Beiträge von Eliza100

    In Niedersachsen ist jede Schule mittlerweile eine inklusive Schule. Insofern verstehe ich die Frage nicht. Es läuft, aber von zufriedenstellend sind wir weit entfernt. Das liegt daran, dass nicht genügend personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. An niedersächsischen Grundschulen gibt es nur eine Grundversorgung in Höhe von 2 Stunden pro Klasse, die nach dem Gießkannenprinzip vergeben werden, unabhängig davon, wieviele Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf tatsächlich die Schule besuchen. Egal, ob 2 oder 20 - die Grundversorgung ist überall gleich. Das ist natürlich schlecht, aber geändert wird es auch nicht.

    Kinderbetreuung ist das Problem des Arbeitnehmers, nicht des Arbeitgebers. In jedem Alter kann man sein Kind zu einer Konferenz mitnehmen. Alternativ baut man sich ein soziales Netz auf. Es finden sich immer nette junge Menschen in der Nachbarschaft, die sich gerne nachmittags ein paar Euro dazuverdienen möchten und zu einem für drei Stunden zu einem nach Hause kommen. Ab einem gewissen Alter der Kinder kein Problem.

    Ich unterrichte an einer Grundschule und setze nie das Klassentier ein. Ich mache selten Show. Mein Unterricht ist trotzdem gut und die Kinder mögen mich sehr. Ich bin nämlich freundlich, zugewandt, locker und eigentlich immer gut gelaunt. Ich kann Grenzen ziehen und für eine disziplinierte Arbeitsatmosphäre sorgen ohne zu brüllen oder unfreundlich zu werden. Was ich sagen will: Nein, Spielchen gehören in der Grundschule nicht zwingend dazu.

    Während der Pandemie hat unser Schulträger auf Druck von außen mobile Luftfiltergeräte für jeden Klassenraum angeschafft. Die Dinger konnten nur auf Stufe 2 von 4 betrieben werden, alle höheren Stufen hätten zu viel Lüftungslärm verursacht. Stufe 2 von 4 bringt aber laut Hersteller wenig bis..... gar nichts. Die Dinger kosteten ca. 14.000 € Steuergelder und stehen seitdem in allen Klassenräumen nur im Weg, stauben ein, wurden nur kurz und dann bald gar nicht mehr genutzt - alles nur, weil es vor drei Jahren politisch korrekt war, solche Geräte für Schulklassen anzuschaffen. Von dem Geld hätte man einen ordentlichen Satz Tablets kaufen können... Aber mich hat ja damals keiner gefragt. Und hätte ich damals geäußert, dass es genauso laufen wird, wie es jetzt läuft, hätte ich den Shitstorm meines Lebens abbekommen.

    Notenkonferenzen, pädagogische Tage etc. finden vormittags statt,

    In Niedersachsen sagt ein Erlass, dass Gremien mit Elternbeteiligung (dazu gehören Zeugniskonferenzen) zeitlich so zu legen sind, dass es berufstätigen Eltern möglich ist, daran teilzunehmen. Das ist vormittags sicher schwieriger zu realisieren als nachmittags, da Eltern von Schulkindern in der Mehrheit mindestens vormittags berufstätig sind.

    da diesmal die freiplätze auf Lehrer fallen.

    Apropos Freiplätze: In Niedersachsens Schulfahrtenerlass steht explizit, dass die Freiplätze NICHT für Lehrkräfte verwendet werden dürfen, sondern auf alle Beteiligten (Schüler, Lehrer, Begleitpersonen) umgelegt werden müssen.

    Das Budget ist in etwa ja auch vorab/immer bekannt. Auf der Grundlage kann man Klassenfahrten, Dienstreisen, Fortbildungen langfristig planen. (Die Mitteilung über die genaue Höhe für das Haushaltsjahr (z.B. 2024) erhält man allerdings erst Mitte des Jahres (z.B. Juni 2024). Fällt es deutlich niedriger aus als erwartet, muss man da für den Rest des Jahres noch mal kürzen gehen.

    Es gibt Budgetkalkulationstabellen, mit denen man recht präzise sein Jahresbudget ermitteln kann. Dass da plötzlich in der Jahresmitte auffällt, das Budget ist "deutlich niedriger als erwartet", liegt aus meiner Sicht dann eher an einer nachlässigen Kalkulation. Aber da möchte ich niemandem einen Vorwurf machen. So lange man Lehrkräfte ohne zusätzliche Ausbildung in Leitungsverantwortung wirft, ihnen die Verwaltung eines fünf- bis sechsstelligen Budgets aufdrückt, ohne genau zu erklären wie das geht, eine Schulleitung sich das letztlich "on the job" raufschafft, so lange kann man auch nicht erwarten, dass Schulen eine professionelle Budgetverwaltung haben.

    Ich bin erstaunt, dass Lehrkräfte hier ihre Klassenfahrt selbst bezahlen. Bei uns gibt es alles innerhalb kurzer Zeit erstattet. Dafür erhalten Schulen doch ein Budget. Dieses ist explizit auch für Schulfahrten zu verwenden. Zwar haben kleine Schulen nur ein kleines Budget, aber da fahren auch nicht so viele jedes Jahr weg. Größere Schulen haben zwar mehr Fahrten, erhalten aber auch ein höheres Budget.

    Nach meinem Wissen ist es in Hessen verpflichtend, die Zeugnisnoten vor der Zeugniskonferenz den SuS persönlich mitzuteilen, zu "besprechen".

    In Niedersachsen existiert so ein Passus nicht, in der Sek I ist es aber gängige Praxis. Idealerweise macht man daraus ein kurzes Lernentwicklungsgespräch, spricht Stärken und Schwächen an und gibt Hinweise, wie man sich möglicherweise verbessern kann. Das hat ja auch was mit Wertschätzung zu tun. Einfach die Noten hinknallen, das will ja auch niemand.

    Und warum laufen die bei euch nicht übers Schulkonto? Hast du mal gefragt?


    Das sorgte in der Tat für Klarheit. Bis dahin: einfach nicht machen.

    Ich höre immer die Argumentation, dass es zu aufwändig ist, für z. B. ein Umweltprojekt, das 5 € pro Schüler kostet, eine Überweisung der Eltern tätigen zu lassen. Jemand muss regelmäßig das Konto checken, ob alle eingezahlt haben. Wer macht das? Die Schulsekretärin? In kleinen Grundschulen arbeitet die nur ein paar Stunden die Woche. Die Lehrkraft? Kostet enorm viel Zeit. Selbst, wenn man das Geld bar einsammelt, muss das jemand bei der Bank in den Einzahlautomaten bringen, damit das auf dem Schulgirokonto gutgeschrieben wird. Im Dorfschulort meiner Kinder gibt es so einen Automaten gar nicht, da muss dann erst mal jemand in den nächstgrößeren Ort fahren. Wer macht das? Dann ist es am Ende des Tages für viele einfacher, das eingesammelte Bargeld zu behalten und die Projektrechnung vom privaten Konto zu bezahlen.

    Nicht gut, aber leider immer noch gängige Praxis, insbesondere an kleinen dörflichen Schulen. Deshalb mein Wunsch nach einer klaren Erlasslage.

    Für NDS ist die Sache eigentlich auch klar. Laut RdErl. d. MK. v. 01.08.2018 "Führung von Girokonten durch die Schulen / Onlinebanking" können Schule ein entsprechendes Girokonto führen und sind Zahlungen im Zusammenhang mit Schulfahrten explizit über dieses abzuwickeln. Das scheint nur noch nicht bei allen SL und in allen Kollegien angekommen zu sein.

    Es geht ja nicht nur um Schulfahrten (die laufen bei uns über das Schulgirokonto), es geht auch um Projektkosten, Theatervorführungen, eben diese ganzen Kleckerbeträge, die immer im Laufe des Schuljahres anfallen. Es gibt Schulen, da sammeln Lehrer am Schuljahresbeginn noch 25 € für die Klassenkasse ein und geben das Geld im Laufe des Schuljahres für dies und das aus. Das kontrolliert in der Regel niemand. Da wünsche ich mir ein klares Verbot und nicht solche freundlichen Kannbestimmungen.

    Ich wünsche mir auch schon seit langem, dass da mal eine klare Ansage im Form eines Runderlasses von oben kommt. Was an niedersächsischen Schulen mit Bargeld hantiert wird, private Lehrerkonto als Transferkonten genutzt werden, eingesammelte Elterngelder in schwarzen Kassen schlummern - das glaubt kein Mensch.

    Ich lese da aber auch z. B. die Anhebung auf A14 z. B. bei der Jahrgangsleitung an einer IGS.

    Dann wäre zunächst zu klären, wen der Threadersteller mit seiner Frage meint: " Was passiert mit denjenigen Sek-I-Lehrkräften, die wegen Ausübung einer herausgehobenen Tätigkeit bereits A13 erhalten?"


    Ich vermute, er meint nicht die IGS-Jahrgangsleitungen (die tatsächlich auf A14 hochgestuft werden), sondern die Sek1-Lehrkräfte vorzugsweise an Oberschulen, die in den vergangenen Jahren in den Genuss einer A13-Stelle kamen, welche an von der Schulleitung definierte Sonderaufgaben gekoppelt wurden. Diese erhalten zukünftig A13Z.

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