Beiträge von Eliza100

    Meiner wurde diese Woche genehmigt :) .

    Alles Andere hätte mich auch gewundert. In Niedersachsen wird einem Lehrer (noch) jedes Teilzeitbegehren bewilligt, unabhängig von seiner persönlichen Familiensituation. Das kann man diskutieren, andere Beamte haben dieses exklusive Recht nicht, aber man wird sich hüten, das anzutasten.

    aber sie geht oft genug 15 Uhr heim, während wir abends mit der Unterrichtsvorbereitung erst anfangen.

    Unsere Schulleitung geht meistens sogar schon um 14 Uhr, arbeitet aber dann nach eigener Auskunft im Home Office weiter. Mails beantworten, Konzepte verfassen, Besprechungen vorbereiten.

    Zum Threadersteller: 13 Wochen Ferien und die Möglichkeit, einen Teil meiner Arbeit zu Hause zu verrichten, sind mir wichtig. Darauf könnte ich nicht verzichten. Von daher pro Regelschule.



    Thema Sozialindex: sowas gibts in NDS nicht, soweit ich weiß.

    Das wird es Niedersachsen aber bald geben. Die Landesregierung bereitet das schon vor. Ziel ist es, die Ressourcen endlich nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip zu vergeben, sondern bedarfsorientiert. Es ist ja auch nicht einzusehen, warum eine dreizügige Grundschule mit 20 Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf genau die gleiche sonderpädagogische Grundversorgung hat wie eine dreizügige Grundschule mit 2 inklusiv zu beschulenden Kindern. Das ist nur ein Beispiel. Auch andere Zusatzbedarfe werden künftig bedarfsorientiert verteilt. Da ist der Sozialindex der Maßstab. Die Stigmatisierung ist natürlich nicht zu vermeiden, andererseits gibt es in Niedersachen im Primarbereich Schulbezirke. Da kann man sich sowieso nicht aussuchen, wo man hin möchte.

    Für Niedersachsen gilt: Ein Schulleiter kann innerhalb von drei Tagen Einspruch gegen einen Fachkonferenzbeschluss einlegen, wenn er der Meinung ist, der Beschluss verstößt gegen Rechts- und Verwaltungsvorschriften oder gegen eine behördliche Anordnung oder gegen allgemeine pädagogische Grundsätze oder Bewertungsmaßstäbe. Dann muss die Konferenz nochmal beschließen. Bleibt der Beschluss aufrecht, muss die Entscheidung der Schulbehörde eingeholt werden. Das hat aufschiebende Wirkung.


    In dem von dir geschilderten Fall sehe ich keinen der oben genannten Gründe als gegeben. Aber im Zweifel würde ich hier die Schulbehörde entscheiden lassen.

    Die finale Entscheidung trifft immer die Schulleitung. Eine gute Schulleitung verteilt die Gelder natürlich fair auf die Fachbereiche, spricht sich dabei mit den Fachkonferenzleitungen ab und macht die Zahlen transparent im Kollegium. Eine schlechte Schulleitung verteilt nach willkürlich nach Gutdünken und Sympathien. Da es keinerlei Vorgaben gibt, kann man hier wenig machen. Außér natürlich, die Schulleitung mit ihrem fragwürdigen Verhalten zu konfrontieren, eventuell mit Unterstützung des Personalrats.

    Nicht nur auf den Körper schauen, auch auf die Seele. Auf sich achten, sich Ruhe und Erholung gönnen, gute Beziehungen pflegen, Streit vermeiden, lieben und geliebt werden, schöne Momente mit Freunden und/oder Familie schaffen. Mens sana in corpore sano. Das wird leider oft verkannt. Wer unglücklich ist, ist oft krank. Wer Glück empfindet, hat ein besseres Immunsystem.

    Was hier so teilweise losgelassen wird, hört sich wenig Links-grün-versifft aber deutlich nach AFD an.

    Wenn sich jetzt alles, was nicht ins eigene Weltbild passt, "nach AFD" anhört... nun ja... ich für meinen Teil habe in meinem Bekanntenkreis mehrere Damen, die sehr deutlich kommuniziert haben, dass der zu heiratende Mann idealerweise so viel Geld verdient, dass man es sich selber beruflich gemütlich machen kann. Anekdotische Evidenz, ich weiß. Aber die meisten heutigen 30-60jährigen Frauen sind in den konservativen Jahrzehnten der Bundesrepublik aufgewachsen, als Vati zur Arbeit ging und Mutti die Küchenschürze überzog. Das lässt sich nicht so leicht abschütteln. Das wird wohl noch ein oder zwei Generationen dauern. Von daher wundert mich eine solche Haltung nicht und mit der Partei AfD hat gar nichts zu tun (außer, dass dort vielleicht überproportional viele Menschen hocken, die sich die konservativen Jahrzehnte zurückwünschen).

    Mental nicht abschalten kann ich z.B. derzeit, weil ich mir Sorgen darum mache, wie es meinen ADS-Kindern in den weiterführenden Schulen ergehen wird.

    Dann ist es verständlich, dass man den Beruf nicht wieder ergreifen würde. Wäre ich emotional derart involviert, wäre mein Stresslevel auch deutlich höher. Ich nehme allerdings nie Schulgeschichten mit nach Hause und kann sehr gut mental abschalten. Ich glaube, diese Fähigkeit ist zentral für Zufriedenheit in unserem Beruf.

    Ich nehme an, die Schule hat mit der Zeitarbeitsfirma einen Kooperationsvertrag, der wird jedes Jahr erneuert. Auf Vertragslaufzeiten der Mitarbeiter hat die Schule keinen Einfluss. Du kannst dich alternativ als pädagogische Mitarbeiterin direkt beim Land Niedersachsen mit Tarifvertrag beschäftigen lassen. Das ist erst mal befristet, aber dann irgendwann automatisch unbefristet. Dazu hat dir ja auch schon jemand einen Link geschickt. Ruf ansonsten mal bei der Servicehotline eines der vier Regionalen Landesämter für Schule und Bildung an (Lüneburg, Hannover, Osnabrück oder Braunschweig). Da kannst du dich beraten lassen.

    Ich kann zu 100% sagen, dass ich wieder diesen Beruf ergreifen würde. Er hat für mich viele Vorteile:

    Ich kann weitgehend selbstbestimmt arbeiten. Ich kann einen Teil meiner Arbeit zu Hause verrichten. Ich kann sozial interagieren und liebe den Austausch mit anderen Menschen/Kindern. Ich arbeite gerne ab morgens, daher liebe ich den Rhythmus 8-14 Uhr hohe Schlagzahl, nachmittags entspannteres Herangehen im Home Office oder im offenen Ganztag (da bin ich nur 1x pro Woche und finde die Stimmung entspannt, auch wegen der kleineren Gruppen). Ich finde die 13 Wochen unterrichtsfreie Zeit leider geil und wenn man sich gut organisiert, kann man in diesen Phasen viel freie Zeit genießen. Ich halte die Bezahlung für ziemlich gut (das ist natürlich Ansichtssache - für mich als Arbeiterkind ohne Hang zu Luxusgütern ist es viel Geld).


    Meine Kinder sind schon groß, daher kann ich auch den zweiten Punkt beurteilen. Zu keinem Zeitpunkt sind mir Kinder hier oder da zu viel geworden. Die eigenen Kinder zu erziehen ist einfach auch mal so komplett anders als die Arbeit in der Schule, das hing bei mir gar nicht zusammen, weder im positiven noch im negativen Sinne. Ich finde sogar, dass man seinen Beruf noch besser ausübt, wenn man eigene Kinder hat. Als ich Mutter war, konnte ich mich besser in das Denken und Erleben von meine Schulkindern hineinversetzen. Ich wurde weicher und sensibler für ihre Bedürfnisse.


    Das Ref hat mich übrigens wenig gestresst.

    Ich habe mich damals sehr intensiv damit beschäftigt und mich dann bewusst für die Barmenia entschieden, weil sie als eine der wenigen privaten Krankenversicherungen einen offenen Hilfsmittelkatalog hatte anstatt einen geschlossenen. Einen geschlossenen haben die meisten PKV-Tarife. Da werden alle erstattungsfähigen Hilfsmittel aufgezählt, was aber auch bedeutet, dass die, die nicht aufgezählt werden, auch nicht versichert sind. Tarife mit geschlossenem Hilfsmittelkatalog schließen also die Kostenübernahme für den medizinischen Fortschritt aus, denn es kommen immer neue innovative Hilfsmittel auf den Markt. Ein offener Hilfsmittelkatalog hingegen nennt keine konkreten Hilfsmittel, die ausschließlich erstattet werden, sondern kalkuliert den medizinischen Fortschritt ein.

    In Niedersachsen gibt es schriftliche Arbeiten, also Klassenarbeiten, die werden zensiert. Da gibt es genaue Vorgaben, wie viele man schreiben muss und welche Kompetenzbereiche enthalten sein müssen. Außerdem müssen sie angekündigt werden. Darüber hinaus gibt es noch fachspezifische Leistungen, die werden auch zensiert und können eine schriftliche Arbeit ersetzen, auch sie müssen angekündigt werden. Alles darüber hinaus sind Tests (Vokabeltests, Übungsdiktate, Abfragetests usw.), angekündigt oder unangekündigt. Diese dürfen NICHT zensiert werden, sondern nur mit Piktogrammen oder Kommentaren versehen werden. By the way: Mappen dürfen nicht zensiert werden! Leider scheren sich noch viele Schulen in Niedersachsen einen feuchten Kehricht darum. Weil "man das doch immer so gemacht hat"...

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