Beiträge von Eliza100

    Es gibt sicherlich noch mehr Möglichkeiten als Schulleitung. Ein Blick ins Schulverwaltungsblatt ist sehr hilfreich. Hier sind häufig viele höherdotierte Stellen aus allen möglichen Bereichen ausgeschrieben. Wenn es allerdings "nur" darum geht, mehr Kohle zu verdienen (so klingt es in deinem Posting), dann wäre ein Sek.II-Draufsatteln sicherlich sinnvoller. Dann ist man nämlich weiterhin nur Lehrer, wenn auch ein besser bezahlter. Eine Leitungsfunktion oder einen Verwaltungsposten nur des Geldes wegen zu übernehmen, halte ich für grob fahrlässig für alle Beteiligten.


    Abschließend möchte ich noch äußern, dass ich als HS/RS-Lehrkraft mit A12 niemals mit einem Sek-II-Lehrer mit A13 tauschen wollte. Wenn ich sehe, was die ackern... Da sind mir die 300 € netto mehr (sind es überhaupt so viel?) ziemlich egal...

    Wir haben das an unserer Schule versucht, ich habe lange Zeit ernsthaft offenen Unterricht mit weitgehender Freiarbeit praktiziert (HS/RS). Der Erfolg war mäßig. Die Schülerleistungen wurden eher schlechter als besser, die Schüler sehnten sich geradezu nach Unterrichtsgesprächen. Nun kann man sagen, wir haben es falsch angepackt. Kann sein, kann nicht sein. Tatsache ist, dass ich mittlerweile davon überzeugt bin, dass nur ein Methodenmix auf Dauer die höchste Zufriedenheit auf Seiten der Schüler, Eltern und Lehrer erzielt. Sprich: Offener Unterricht - ja und unbedingt! Lehrerzentriertheit - immer mal wieder! Selbstständiges und individuelles Lernen - selbstverständlich! Frontalunterricht - aber natürlich! Seit ich so unterrichte, ist meine berufliche Zufriedenheit am höchsten. Die Schüler signalisieren, dass sie das ebenfalls so gut finden.


    Ich selber denke an Fortbildungsseminare. Man mag die Gruppenarbeit, genießt aber auch den Input des Referenten in frontaler Form oder das Gespräch in großer Runde. Ein Tagesseminar, in dem die Teilnehmer ausschließlich selbstständig arbeiten sollen, würde mir nicht gefallen.


    Im Kopf ist mir außerdem ein sehr guter Artikel von Zeit Online:


    http://www.zeit.de/2013/06/Leh…gation_id=288381481237582


    Letztlich kann man es drehen und wenden, wie man will: Es bleibt eine ideologische Kiste.

    Ich versuche 3x die Woche 45 Minuten im Wald neben meinem Haus zu joggen. Das ist recht einfach umzusetzen, da ich nicht extra irgendwo hinfahren muss um Sport zu machen. Ich laufe freitags und sonntags und dienstags oder mittwochs (je nach Terminlage). Mit anschließendem Stretching und Sit-ups komme ich auf 1 Stunde - das reicht mir. Für den Ausgleich ist das immens wichtig. Wenn ich mich erschöpft fühle und mich dann aufraffe zu laufen, könnte ich hinterher Bäume ausreißen. Sport hat definitiv stressreduzierende Wirkung. Zumal ich beim Joggen im Wald ganz mit mir bin und Dinge überdenken und reflektieren kann - es hat also auch eine psychologische Wirkung.
    3x 1 Stunden klingt viel. Andererseits: Wieviel Zeit verbringt man in sozialen Netzwerken, im Internet, vor dem Fernseher...? Dagegen sind 3 Stunden Sport doch lächerlich.


    Es hat außerdem den angenehmen Nebeneffekt, dass die Figur in Schuss bleibt, man ausreichend frische Luft schnappt und das Herz-Kreislaufsystem stärkt. Von daher von mir ein ganz klares JA zum Sport. Auch und gerade als Lehrer.

    Das ist ein schwieriges Thema, auch unter Lehrern. Wir haben ja mittlerweile unter Lehrern eine Kultur, in der man sich rechtfertigen muss, wenn man seinen Beruf als recht entspannt und gut bezahlt erlebt und wenn man nicht 60 Stunden pro Woche arbeitet. Im Lehrerzimmer gilt: Je lauter das Jammern, desto besser. Mir geht das mächtig auf die Ketten.
    Ich liebe meinen Beruf. Ich arbeite nicht 60 Stunden pro Woche, ich arbeite nicht mal 50 und auch nicht immer 40. Aber sag das mal laut....!


    Und die Bezahlung: Als verbeamteter Lehrer bringst du netto 2700,- € nach Hause (KV schon abgezogen). Verheiratet und Kinder wird es noch mal mehr. Versuch mal, dieses Gehalt in der freien Wirtschaft zu erreichen. Da braucht es eine 60-Stunden-Woche plus Personalverantwortung. Kein Geschenk.


    Ich bin sehr dankbar dafür, diesen Beruf zu haben. Ich schätze mich glücklich und privilegiert. Aber es gehört zum guten Ton unter Lehrern, das Gegenteil darzustellen. The grass is always greener on the other side.

    Ich möchte noch erwähnen, dass ich beim Thema Klassenfahrt ganz andere Erfahrungen gemacht habe wie die hier geschilderten. Ich unterrichte an einer Hauptschule und beide Klassenfahrten waren für alle Beteiligten schöne Erlebnisse, von denen wir noch lange erzählt haben. Also, es ist nicht immer so, dass es eine "unglaublich, unfassbar anstrengende Angelegenheit" ist oder Kinder anders wiederkommen und "selten ALLE positiv anders".

    Hallo, wenn ich eine Klassenfahrt buche, dann verlange ich vor der Buchung von allen Eltern eine verbindliche Zusage, in der sie versichern, die Kosten zu übernehmen. Für Krankheitsfälle gibt es eine Reiserücktrittsversicherung, für diese Fälle wie du sie schilderst gilt: Die Eltern müssen zahlen.
    Die Frage ist aber, ob du eine solche schriftliche Zusage von den Eltern hast. Falls nicht, wird es schwierig.
    Ich empfehle dir das Kapitel Klassenfahrt im Buch "Schulrecht"von Dr. Hoegg. Da findet man noch mehr nützliche Tipps.

    Hallo,
    bei den VERA 8 Arbeiten muss ich bis 20.3. die Ergebnisse eingeben. Kann ich davon ausgehen, dass das also bis heute 24 Uhr möglich ist? Ich muss unbedingt noch 3 Ergebnisse eingeben, bin aber erst heute Abend zu Hause. Geht das dann noch?


    Danke und Gruß

    Ich kann nicht für Berufsschule sprechen, sehr wohl aber für den Bereich Haupt- und Realschule (Oberschule). 5000 netto gehen durchaus, wenn beide Partner arbeiten. Mein Mann zum Beispiel ist Polizist, ich Lehrerin A12+z, wir haben ein Familieneinkommen von 5800 netto (inkl. Kindergeld für 2 Kinder), runter gehen noch 500 PKV, bleiben immer 5300 €. Davon lässt es sich meiner Meinung nach sehr gut leben. Damit will ich sagen, wenn du deine 5000 netto erreichen willst, brauchst du einen entsprechend verdienenden Partner.


    Was die freie Zeit betrifft: An meiner kleinen, beschaulichen Oberschule geht alles in gemäßigten Bahnen. Ich habe einen Tag Ganztagsschule, an den anderen vier Tagen darf ich um 13:30 Uhr nach Hause fahren. Das bei einer Vollzeitstellen? Luxus.


    Natürlich muss ich auch zu Hause was tun und vorbereiten. Aber nach ein paar Jahren Berufserfahrung hält sich das in Grenzen. Ich komme mit einer 40-Stunden-Woche hin und habe die Ferien zu 90% frei. Laut darf man das ja nicht sagen, aber es ist die Wahrheit.


    Daher mein Rat: Tu es!


    Ich erzähle an dieser Stelle gerne, dass ich nach dem Referendariat bei meiner ersten Stelle 29 Wochenstunden unterrichtet habe: 27,5 Stunden Deputat an Haupschulen + 1,5 Stunden Arbeitszeitkonto (gibt es heute nicht mehr). DAS war hart, allerdings hatte ich keine Kinder.
    Ob 20 oder 25 hängt in deinem Fall davon ab, wie akribisch du arbeitest, wie perfektionistisch du bist, wie leicht dir das Unterrichten fällt, wie deine Unterstützung seitens des Kindsvaters ist, ob du eine Haushaltshilfe einplanst, ob dein Kind gut untergebracht ist, ob du dich gut organisieren kannst usw. usw. Eine allgemeingültige Aussage ist meines Erachtens nicht machbar.
    Ich rate immer zu möglichst vielen Stunden, weil der Lehrerberuf de facto nicht teilzeitgeeignet ist. Das ganze Drumherum machst du wie eine Vollzeitkraft, du vertrittst automatisch mehr als eine Vollzeitkraft - die unzufriedensten Kollegen finde ich immer bei den Teilzeitkollegen, da diese im Gegensatz zu ihren Vollzeikollegen nicht angemessen bezahlt werden.


    Von daher würde ich zu 24 raten, runterschrauben kannst du immer.

    Ich hab mich nach dem Lesen deiner Nachricht gefragt, was du eigentlich so alles machst in dieser ganzen Zeit. Wenn es Gymnasium wäre mit Oberstufen-Leistungskursen Deutsch und Englisch, aber Grundschule?


    Als ich mit dem Ref fertig war, habe ich meinen Arbeitstag als einen 8-Stunden-Tag begriffen und meine Arbeitswoche als eine 40-Stunden-Woche. Ich habe von 8-16 oder 17 Uhr in der Schule gearbeitet und bin dann ohne Tasche nach Hause gefahren. Feierabend! Am Freitag habe ich bis ca. 15 Uhr in der Schule gearbeitet und dann: Wochenende! Zu Hause hatte ich überhaupt kein Material mehr herumliegen, mein Büro war verwaist. Wir hatten Gott sei Dank in der Schule einen komfortablen Lehrerarbeitsraum. Da habe ich es mir gemütlich gemacht. Wäre so ein Arbeitsmodell eine Option für dich?


    Jetzt habe ich Kinder, da sieht manches anders aus. Allerdings habe ich nun auch viel mehr Berufserfahrung, da geht einfach vieles schneller in Sachen Korrektur und Vorbereitung.


    Tatsache ist, dass du unbedingt eine Veränderung herbeiführen musst. So steuerst du unweigerlich in die totale Erschöpfung.

    Hallo,
    darf ich als Lehrkraft neue Schulbücher, die mir ein Verlag zu Werbezwecken privat nach Hause geschickt hat und die ich nicht benötige, bei Amazon oder Ebay weiterverkaufen? Zum Wegwerfen sind sie zu schade, in meiner Umgebung nutzt niemand diese Bücher, aber irgendwo anders kann die vielleicht jemand für wenig Geld ersteigern und gebrauchen. Wenn das rechtlich nicht sauber ist, würde ich es natürlich lassen und sie entsorgen.
    Danke und Gruß

    Ich habe gerade aktuell in meiner Klasse zwei Sitzenbleiber (Sek. 1), die die Chance nicht nutzen, genauso faul sind wie zuvor und die Klasse wieder nicht schaffen werden. Ein verlorenes Jahr.
    Es sprechen gute Gründe für, aber auch gute Gründe gegen das Sitzenbleiben. Ich kann mich gar nicht für nur eine Seite entscheiden. Vermutlich ist es am intelligentesten, das Sitzenbleiben tatsächlich abzuschaffen und das Wiederholen einer Klasse auf freiwilliger Basis zu erlauben. Ich kann mir gut vorstellen, dass Lehrer den jeweiligen Schüler gut beraten können und gemeinsam mit den Eltern eine Entscheidung treffen können, die in nicht wenigen Fällen das Wiederholen der Klassenstufe nach sich zieht. Dann hätten wir vermutlich genauso viele Sitzenbleiber wie bisher (oder geringfügig weniger).


    Eines ist aber auch klar: Zusätzliche Gelder und Lehrerstunden, um jeden Problemfall individuell zu fördern, wird es nicht geben. Da kann die Politik noch so viel versprechen...

    Ich BIN im Moment nach wenigen Monaten pädagogischer Arbeit im "Paradies" angekommen und so Gott will bleibt das noch zwei weitere Jahre so.

    Ein bisschen off topic - aber das muss ich einfach mal bestätigen! Ich bin Klassenlehrerin einer 8. Hauptschulklasse mit 20 Schülerinnen und Schülern - und ja, es ist das Paradies! Wie toll wir miteinander arbeiten, wie tolle Unterrichtsgespräche wir führen, wie leise sie arbeiten - und das ist eine Hauptschule! Paradox, oder?

    wenn man mal andere behörden anschaut, dann ist es gar nicht so ungewöhntlich, dass manche nur vormittags zu erreichen sind. zum beispiel meine beihilfestelle: da kann ich NUR zwischen 8 und 14 uhr anrufen. sonst nie! oder das gesundheitsamt hat ausschließlich vormittags telefonsprechstunde. und hier geht es auch um wichtige dinge, die man so zu klären hat.
    wir lehrer sollen aber auch abends erreichbar sein... aus welchem grund?


    ich bin jeden tag zwischen 8 und 13:45 uhr in der schule und dort erreichbar. danach kriegt man mich nicht mehr ans telefon, nur noch per e-mail bin ich dann zu erreichen (die checke ich aber auch nachmittags und abends und antworte dann auch noch). es fällt mir auch kein grund ein, warum ich unbedingt nachmittags oder abends angerufen werden soll. selbst der schlimmste anzunehmende fall kann mich auch am nächsten morgen erreichen. was sollte ich zum beispiel bei einem schlimmen krankheits- oder todesfall machen am nachmittag oder am abend? vielleicht klingt das für manche zynisch, ich halte das für professionell.


    ich bin im umkehrschluss aber auch sehr gewissenhaft in sachen elternkontakt. ich rufe innerhalb weniger stunden zurück, beantworte e-mails noch am selben tag. aber telefonisch geht bei mir ab 13:45 nichts mehr.

    Bei mir war es ähnlich. Ich war in Elternzeit mit dem ersten Kind und bin sechs Wochen vor dem Beginn des Mutterschutzes mit dem zweiten Kind wieder eingestiegen. Auch ich habe in dieser Zwischenzeit Vollzeit gearbeitet, um die vollen Bezüge mit in den Mutterschutz zu nehmen. Sicher kann man darüber streiten, ob das moralisch verwerflich ist oder nicht. Man wird da keine allgemeingültige Antwort finden, es ist letztlich wohl eine Frage der Einstellung. Ich hatte damals keine Skrupel. An Deiner Stelle würde ich den Antrag stellen.

    Ok, verstanden. Aber wenn ich eine Aufgabe nehme wie z. B. 96-82, dann halte ich das Zerlegen für sehr fehleranfällig, weil man ja erst einmal 8 Zehner abziehen muss. Hier ist ja das Ergänzen viel einfacher und letztlich auch sicherer. Aber ich gebe euch natürlich Recht, dass es verwirrend ist, wenn das Kind sich erst einmal für eine Methode entscheiden muss. Danke für Eure Anworten!

    Hallo, ich bin Sek-I-Lehrerin, mein Sohn ist aber in der Grundschule, deshalb stelle ich meine Frage hier. Mein Sohn braucht in Mathe ein wenig Unterstützung, er hat noch Schwierigkeiten beim Subtrahieren (im Zahlenraum bis 100). Ich habe ihm erklärt, dass es zwei Möglichkeiten gibt: Zerlegen und ergänzen. Beide Verfahren beherrscht er. Er ist sich aber immer noch unsicher, wann er welchen Rechenweg nimmt. Gibt es hier eine Art Regel oder Empfehlung? Wann ist das Zerlegen sinnvoll, wann das Ergänzen? Ich habe ihm erklärt, wenn die Zahl hinter dem Minus sehr groß ist, dann ist das Ergänzen sinnvoller. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das so korrekt ist. Kann mir jemand einen Tipp geben?
    Danke!

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