Beiträge von Eliza100

    Ich erzähle an dieser Stelle gerne, dass ich nach dem Referendariat bei meiner ersten Stelle 29 Wochenstunden unterrichtet habe: 27,5 Stunden Deputat an Haupschulen + 1,5 Stunden Arbeitszeitkonto (gibt es heute nicht mehr). DAS war hart, allerdings hatte ich keine Kinder.
    Ob 20 oder 25 hängt in deinem Fall davon ab, wie akribisch du arbeitest, wie perfektionistisch du bist, wie leicht dir das Unterrichten fällt, wie deine Unterstützung seitens des Kindsvaters ist, ob du eine Haushaltshilfe einplanst, ob dein Kind gut untergebracht ist, ob du dich gut organisieren kannst usw. usw. Eine allgemeingültige Aussage ist meines Erachtens nicht machbar.
    Ich rate immer zu möglichst vielen Stunden, weil der Lehrerberuf de facto nicht teilzeitgeeignet ist. Das ganze Drumherum machst du wie eine Vollzeitkraft, du vertrittst automatisch mehr als eine Vollzeitkraft - die unzufriedensten Kollegen finde ich immer bei den Teilzeitkollegen, da diese im Gegensatz zu ihren Vollzeikollegen nicht angemessen bezahlt werden.


    Von daher würde ich zu 24 raten, runterschrauben kannst du immer.

    Ich hab mich nach dem Lesen deiner Nachricht gefragt, was du eigentlich so alles machst in dieser ganzen Zeit. Wenn es Gymnasium wäre mit Oberstufen-Leistungskursen Deutsch und Englisch, aber Grundschule?


    Als ich mit dem Ref fertig war, habe ich meinen Arbeitstag als einen 8-Stunden-Tag begriffen und meine Arbeitswoche als eine 40-Stunden-Woche. Ich habe von 8-16 oder 17 Uhr in der Schule gearbeitet und bin dann ohne Tasche nach Hause gefahren. Feierabend! Am Freitag habe ich bis ca. 15 Uhr in der Schule gearbeitet und dann: Wochenende! Zu Hause hatte ich überhaupt kein Material mehr herumliegen, mein Büro war verwaist. Wir hatten Gott sei Dank in der Schule einen komfortablen Lehrerarbeitsraum. Da habe ich es mir gemütlich gemacht. Wäre so ein Arbeitsmodell eine Option für dich?


    Jetzt habe ich Kinder, da sieht manches anders aus. Allerdings habe ich nun auch viel mehr Berufserfahrung, da geht einfach vieles schneller in Sachen Korrektur und Vorbereitung.


    Tatsache ist, dass du unbedingt eine Veränderung herbeiführen musst. So steuerst du unweigerlich in die totale Erschöpfung.

    Hallo,
    darf ich als Lehrkraft neue Schulbücher, die mir ein Verlag zu Werbezwecken privat nach Hause geschickt hat und die ich nicht benötige, bei Amazon oder Ebay weiterverkaufen? Zum Wegwerfen sind sie zu schade, in meiner Umgebung nutzt niemand diese Bücher, aber irgendwo anders kann die vielleicht jemand für wenig Geld ersteigern und gebrauchen. Wenn das rechtlich nicht sauber ist, würde ich es natürlich lassen und sie entsorgen.
    Danke und Gruß

    Ich habe gerade aktuell in meiner Klasse zwei Sitzenbleiber (Sek. 1), die die Chance nicht nutzen, genauso faul sind wie zuvor und die Klasse wieder nicht schaffen werden. Ein verlorenes Jahr.
    Es sprechen gute Gründe für, aber auch gute Gründe gegen das Sitzenbleiben. Ich kann mich gar nicht für nur eine Seite entscheiden. Vermutlich ist es am intelligentesten, das Sitzenbleiben tatsächlich abzuschaffen und das Wiederholen einer Klasse auf freiwilliger Basis zu erlauben. Ich kann mir gut vorstellen, dass Lehrer den jeweiligen Schüler gut beraten können und gemeinsam mit den Eltern eine Entscheidung treffen können, die in nicht wenigen Fällen das Wiederholen der Klassenstufe nach sich zieht. Dann hätten wir vermutlich genauso viele Sitzenbleiber wie bisher (oder geringfügig weniger).


    Eines ist aber auch klar: Zusätzliche Gelder und Lehrerstunden, um jeden Problemfall individuell zu fördern, wird es nicht geben. Da kann die Politik noch so viel versprechen...

    Ich BIN im Moment nach wenigen Monaten pädagogischer Arbeit im "Paradies" angekommen und so Gott will bleibt das noch zwei weitere Jahre so.

    Ein bisschen off topic - aber das muss ich einfach mal bestätigen! Ich bin Klassenlehrerin einer 8. Hauptschulklasse mit 20 Schülerinnen und Schülern - und ja, es ist das Paradies! Wie toll wir miteinander arbeiten, wie tolle Unterrichtsgespräche wir führen, wie leise sie arbeiten - und das ist eine Hauptschule! Paradox, oder?

    wenn man mal andere behörden anschaut, dann ist es gar nicht so ungewöhntlich, dass manche nur vormittags zu erreichen sind. zum beispiel meine beihilfestelle: da kann ich NUR zwischen 8 und 14 uhr anrufen. sonst nie! oder das gesundheitsamt hat ausschließlich vormittags telefonsprechstunde. und hier geht es auch um wichtige dinge, die man so zu klären hat.
    wir lehrer sollen aber auch abends erreichbar sein... aus welchem grund?


    ich bin jeden tag zwischen 8 und 13:45 uhr in der schule und dort erreichbar. danach kriegt man mich nicht mehr ans telefon, nur noch per e-mail bin ich dann zu erreichen (die checke ich aber auch nachmittags und abends und antworte dann auch noch). es fällt mir auch kein grund ein, warum ich unbedingt nachmittags oder abends angerufen werden soll. selbst der schlimmste anzunehmende fall kann mich auch am nächsten morgen erreichen. was sollte ich zum beispiel bei einem schlimmen krankheits- oder todesfall machen am nachmittag oder am abend? vielleicht klingt das für manche zynisch, ich halte das für professionell.


    ich bin im umkehrschluss aber auch sehr gewissenhaft in sachen elternkontakt. ich rufe innerhalb weniger stunden zurück, beantworte e-mails noch am selben tag. aber telefonisch geht bei mir ab 13:45 nichts mehr.

    Bei mir war es ähnlich. Ich war in Elternzeit mit dem ersten Kind und bin sechs Wochen vor dem Beginn des Mutterschutzes mit dem zweiten Kind wieder eingestiegen. Auch ich habe in dieser Zwischenzeit Vollzeit gearbeitet, um die vollen Bezüge mit in den Mutterschutz zu nehmen. Sicher kann man darüber streiten, ob das moralisch verwerflich ist oder nicht. Man wird da keine allgemeingültige Antwort finden, es ist letztlich wohl eine Frage der Einstellung. Ich hatte damals keine Skrupel. An Deiner Stelle würde ich den Antrag stellen.

    Ok, verstanden. Aber wenn ich eine Aufgabe nehme wie z. B. 96-82, dann halte ich das Zerlegen für sehr fehleranfällig, weil man ja erst einmal 8 Zehner abziehen muss. Hier ist ja das Ergänzen viel einfacher und letztlich auch sicherer. Aber ich gebe euch natürlich Recht, dass es verwirrend ist, wenn das Kind sich erst einmal für eine Methode entscheiden muss. Danke für Eure Anworten!

    Hallo, ich bin Sek-I-Lehrerin, mein Sohn ist aber in der Grundschule, deshalb stelle ich meine Frage hier. Mein Sohn braucht in Mathe ein wenig Unterstützung, er hat noch Schwierigkeiten beim Subtrahieren (im Zahlenraum bis 100). Ich habe ihm erklärt, dass es zwei Möglichkeiten gibt: Zerlegen und ergänzen. Beide Verfahren beherrscht er. Er ist sich aber immer noch unsicher, wann er welchen Rechenweg nimmt. Gibt es hier eine Art Regel oder Empfehlung? Wann ist das Zerlegen sinnvoll, wann das Ergänzen? Ich habe ihm erklärt, wenn die Zahl hinter dem Minus sehr groß ist, dann ist das Ergänzen sinnvoller. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das so korrekt ist. Kann mir jemand einen Tipp geben?
    Danke!

    Hallo,


    ich bin Lehrerin an der Sek. I, aber Mutter eines Zweitklässlers. Ich benötige jetzt mal als Mutter Eure geschätzte Meinung. Mein Sohn ist ein guter Schüler, mich freut besonders, dass er sehr gerne und viel liest. Einzig und alleine seine Rechtschreibung ist noch nicht besonders gut. Seine Lehrerin schreibt jede Woche ein geübtes Diktat, auf das er sich vorbereitet. Leider kommen in jedem Diktat 1-2 völlig unbekannte Sätze vor, in die er dann eine Menge Fehler haut. Letze Woche 12 Fehler, diese Woche 8. Das frustriert ihn zusehends. Lehrerin macht ebenfalls Druck und rät mir, ihn jedem Tag 3 Sätze zu diktieren, damit er besser wird.


    Eigentlich bin ich in Bezug auf Rechtschreibung recht entspannt und würde ihm gerne sein Lerntempo lassen. Er liest sehr viel, ich sehe in Ansätzen, dass er seine Rechtschreibung verbessert (verglichen mit Anfang Klasse 2), er wird zu einem guten Schreiber werden - daran habe ich keinen Zweifel. Trotzdem frage ich mich, ob er schon jetzt intuitiv richtiger schreiben müsste und eben weniger Fehler machen müsste. Wie ist das denn bei Zweitklässlern im Allgemeinen? Viele in seiner Klasse machen wohl schon weitaus weniger Fehler, sagt er zumindest.


    Ich bin verunsichert. Soll ich mit ihm zusätzlich üben? Oder darauf vertrauen, dass die Rechtschreibkompetenz im Laufe der Zeit kommt? Was macht ihr GS-Kollegen für Erfahrungen? Danke.


    Maren

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