Beiträge von Eliza100

    Ob es laut ist oder nicht, hat man selber in der Hand. Ich kann nicht arbeiten, wenn es laut ist, deswegen lernen Schüler bei mir sehr schnell, dass es ruhig zu sein hat. In neuen Lerngruppen dauert es eine Weile, bis es verinnerlich wird, aber bis jetzt ist es mir immer gelungen. Es braucht Erklärungen, Geduld, Rituale und Konsequenzen. Die Schüler sind übrigens in der Regel dankbar, weil sie selber auch unter einer hohen Lautstärke in der Klasse leiden. Ich mach das also nicht nur für mich.

    Deinen Beamtenstatus verlierst du durch eine schlechte Beurteilung auf keinen Fall.

    In Niedersachsen nimmt gar nicht der Schulleiter die Bewertung vor, sondern der schulfachliche Dezernent der Schulbehörde. Der Schulleiter gibt nicht mal eine Empfehlung ab. Er ist an dem Bewerbungsverfahren streng genommen gar nicht beteiligt. Falls du wirklich arge Bedenken hast, lass dich vom Bezirkspersonalrat beraten. Das erfährt deine Schule nicht.

    Realschulen in Niedersachsen sind Auslaufmodelle und nur noch sporadisch zu finden. In unserem Landkreis und auch im benachbarten Landkreis gibt es keine mehr. Im Landkreis weiter noch eine einzige.

    Ob an einer KGS mehr Konferenzen sind als an deiner jetzigen Schule kann man nicht vorhersagen, da es davon abhängt, wie die jeweiligen Schulen geleitet und organsiert werden. Das wiederum ist abhängig von der Schulleitung. Ich kenne Schulen, da gibt es jede Woche eine mindestens 90minütige Gesamt-Dienstbesprechung, an anderen mir bekannten Schulen tagt man 1x im Monat für 90 Minuten.

    Nein, du musst nicht antworten, wenn du krankgeschrieben bist.

    Tipp für´s nächste Mal: Wenn man krank ist, ist es legitim, sein E-Mail-Postfach mit einer Abwesenheitsnotiz zu versehen. Wer einem dann schreibt, erhält zum Beispiel die Rückantwort: Ich bin derzeit nicht im Dienst und voraussichtlich am xx.xx.xx wieder erreichbar. Wenden SIe sich in dringenden Fällen bitte an das Schulsekretariat.


    Dem Vater würde ich nach deiner Genesung einen Telefontermin anbieten. Wegen so einer Lappalie muss man sich nicht persönlich treffen. In dem Telefonat würde ich ihm deine Sicht der Dinge erklären und auch darauf hinweisen, dass sich seine Tochter über Anweisungen und Regeln hinwegsetzt.

    Ein Burnout ist eine Depression. Gut, dass du in Behandlung bist. Nimm dir Zeit dafür, lass dich krankschreiben, erwäge einen Klinikaufenthalt. Du musst ran an die Ursachen, die vielleicht weniger mit deinem Beruf zu tun haben als du es jetzt glaubst. Die Ursachen können ganz woanders liegen, sie müssen aber aufgedeckt und angegangen werden, sonst kommst du aus diesem Kreislauf nicht heraus. Das kostet aber viel, viel Zeit und erfordert Mut und Offenheit. Alles Gute!

    Hat man eher eine eigene Klasse bzw. Klassenleitung und unterrichtet bspw. 26h oder ist es eher die Regel, dass man die Klassen abklappert, sich dort immer die Kinder mit Förderbedarf schnappt und versucht diesen zu helfen? Gerne auch antworten, wenn man selbst keine Lehrkraft mit sonderpädagogischen Förderung ist, aber solche kennt bzw. es beobachtet.

    In der Regel hat man keine Klassenleitung. Es ist eher die Regel, dass man die Klassen "abklappert" und sich "die Kinder mit Förderbedarf schnappt und versucht diesen zu helfen". Man unterrichtet weniger als die Grundschullehrkräfte (in Nds. statt 28 nur 26,5), schreibt mehrere Gutachten pro Schuljahr, muss dafür aber keine Zeugnisse für ganze Klassen schreiben oder 25 Klassenarbeiten auf einmal korrigieren.

    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Schulleiterwünsche nicht zählen. Man erwartet von Referendaren Flexiblität und möchte auch die vermeintlich unattraktiven Ecken mit Referendaren versorgen, was irgendwie auch nachvollziehbar ist. Letztlich sind es doch nur ein paar Monate, nicht Jahre. Und wenn man noch kein Kind und Kegel hat, ist das auch zumutbar. Dass selbst Mütter aber 120 km weit weg zurgewiesen werden, ist in der Tat skandalös. Das erlebe ich hier so nicht. Meine Ausbildungsschule war übrigens 100 km von meinem Wohnort entfernt. Aber ich war ledig und kinderlos, hatte "nur" einen festen Freund und irgendwie ging das auch.

    Wir sind da rigoros. Der Schulleiter setzt 30 min an und da muss alles untergebracht werden. Reicht auch. Dieses Gremium ist ja nun nicht das wichtigste von allen. Elterbeteiligung gut und wichtig, aber wenn vorher alles besprochen und gut vorbereitet ist, geht das fix.

    Entscheidend ist, ob der Schüler bzw. seine Erziehungsberechtigten vorab eine Kostenübernahmeerklärung unterschrieben haben. In Niedersachsen lautet der entsprechende Passus:


    Ich verpflichte mich, entstehende Ausfallkosten bei Nichtteilnahme zu tragen usw. usf. (siehe Schulfahrenerlass)


    Wenn dies nicht unterschrieben wurde, hat man keine Chance, die Kosten einzutreiben. Wenn es unterschrieben wurde, erfolgt die Kosteneintreibung letztlich über die Schulbehörde.


    Deshalb dränge ich immer darauf, dass bei jeder popeligen Schulfahrt (egal, ob ein- oder mehrtägig) eine solche Kostenübernahmeerklärung unterschrieben wird. Dann ist man für alle Fälle gewappnet und auf der sicheren Seite.

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