Beiträge von Eliza100

    Was muss eine Schule tun, um die Maskenpflicht aufrechtzuerhalten?

    Es ist nicht möglich, als Schule eine Maskenpflicht einzuführen, wenn die übergeordnete Behörde (also hier das Kultusministerum) eine solche ausschließt. Landesrecht ist ausschlaggebend, jede untergeordnete Verfügung (z. B. eine Schulordnung) ist dann nichtig. Fazit: Keine Chance.

    Ich fühle mich nicht mehr sehr eingeschränkt. Ich besuche Restaurants, Cafés, Freunde, fahre in den Urlaub ins Ausland, besuche Live-Konzerte (hier gibt es coronataugliche Angebote), mache Sport, übe mein Hobby aus in einer Gruppe von 10-12. Ich habe auch keine Angst und bin auch nicht besorgt. Nur die Maskenpflicht stört mich, aber als bravein Bürgerin halte ich mich natürlich daran :)

    In Niedersachsen ist nur auf den Gängen Mundschutz-Pflicht. Ich hoffe, dass sich das nicht ändert. Ich würde eine Maske nur tragen, wenn ich explizit dazu verpflichtet werde, keinesfalls in vorauseilendem Gehorsam. Aber in meinem Landkreis sind derzeit nur 5 von 200.000 infiziert. Das Risiko ist also überschaubar.

    Niedersachsen:

    Wenn du alleiniger Bewerber bist, hast du den Job sicher.

    Wenn dich der Schulvorstand will, hast du den Job sicher (die Behörde setzt sich in der Regel nicht über dessen Votum hinweg, weil sie keinen Stress wollen)

    An meiner alten (kleinen) Schule hatte wir alle immer 1 oder 2 Wochen Telefondienst, aber das war Erreichbarkeit fürs Schulamt - dort mussten wir eine Telefonnummer angeben, unter der wir zu erreichen sind. Kam meines Wissens nie vor. Für Eltern und dergleichen lief der AB, den wohl die SL ab und an abgehört hat.

    Hier ist die Erreichbarkeit für die Behörde gewährleistet durch eine Handynummer und eine Mailadresse, die erreichbar ist (und regelmäßig eingesehen wird). Vor Ort muss niemand sein. Bei uns ist in der Schule 5 Wochen niemand außer Reinigungskräfte und Putzfrauen.

    Das erscheint mir ziemlich unlogisch. Es wäre doch viel sinnvoller, die direkten Kontaktpersonen eines Verdachtsfalls 2-3 Tage in Quarantäne zu schicken (bis das Testergebnis vorliegt) als zu riskieren, dass die Infektion weitergegeben wird und am Ende die halbe oder ganze Schule für mindestens 2 Wochen geschlossen werden muss.

    Der Denkfehler liegt schon darin, dass kein Mensch, der auf Corona getestet wird, in Quarantäne muss BEVOR das Testergebnis vorliegt. Erst mit Vorliegen eines positives Tests beginnt die Quarantäne, nicht davor. Dementsprechend auch nicht für die Kontaktpersonen. Das kann man gut oder schlecht finden, es ist zumindest die zurzeit gängige Praxis laut Gesundheitsamt.

    Gibt es bei Euch Regelungen, wie damit umzugehen ist, wenn Eltern oder Geschwister Eines Kindes Symptome haben? Darf dann das Kind trotzdem zur Schule?

    Hier gab es gerade erst eine deutliche Mitteilung vom Gesundheitsamt: Wenn ein Familienmitglied auf Corona getestet wird, dann darf das Schulkind in der Familie trotzdem zur Schule kommen, bis das Ergebnis vorliegt.

    Ich kann das nicht bestätigen. Mein Ref (GHRS) war ziemlich locker. Klar war man gefordert und "nach dem Besuch ist vor dem Besuch", aber da ich noch keine Kinder hatte, hatte ich einfach auch nichts anderes um die Ohren und konnte mich voll darauf konzentrieren. Mit Familie ist das sicher noch mal eine andere Hausnummer.

    Meine Erfahrung ist auch, dass viel davon abhängt, wie stressresistent man ist. Wer Prüfungsangst hat, ohnehin gerne mal an sich zweifelt, ein unstabiles privates Umfeld hat und eher mit einem schwache Selbstwertgefühl ausgestattet ist, für den ist das Ref der Horror. Alle anderen sollten eigentlich mit Gelassenheit gut durchkommen, ohne in maximalen Stress zu geraten.

    Dienstbesprechungen und Teamsitzungen gehört nicht zur offiziellen Gremienarbeit und sind deshalb in keiner Konferenzordnung zu finden. Gleichwohl ist die Teilnahme an ihnen Pflicht, wenn man dazu eingeladen wird (mit Tagesordnung). Meinem Verständnis nach kann die Schulleitung nicht sagen: "Trefft euch mal jeden Montag um 14 Uhr, um miteinander zu sprechen." Und er oder sie selber ist dann gar nicht dabei und eine Tagsesordnung gibt es auch nicht. Das würde ich aber durch die PR auf höherer Ebene abklären lassen.

    Hier Niedersachsen gibt es einen klaren Fahrplan für SL. Stornokosten aus dem Schulbudget zahlen, dann Antrag bei der Behörde stellen und Stornokosten werden dem Budget wieder gutgeschrieben.

    Eigentlich ist der Stein des Anstoßes gar nicht die Attestpflicht an sich, sondern Fraggles' Rhetorik, die permanent Kollegen pauschal unterstellt, sich unter dem Vorwand, zur Risikogruppe zu gehören, einen faulen Lenz zu machen.

    Mit Verlaub, das habe ich nirgendwo herausgelesen.

    Diskutiert ihr jetzt hier ernsthaft, ob man per Attest nachweisen muss, dass man zur Risikogruppe gehört und vom Präsenzunterricht freigestellt werden möchte? Nicht euer Ernst... Natürlich muss man das und in Niedersachsen ist das seit Wochen gängige Praxis. Was anderes kann ich mir gar nicht vorstellen. Ist doch immer und überall so.

    In meinem Bundesland Niedersachsen müsste dein Vater ein ärztliches Attest vorweisen und wäre dann bis zu den Sommerferien raus aus dem Präsenzunterricht, müsste allerdings von zu Hause aus arbeiten. Was nach den Sommerferien ist, ist ungewiss. Ich vermute aber, dass dein Vater dann wieder normal arbeiten müsste. Abseits davon ist die Ansteckungsgefahr mittlerweile hier so gering...

    Wird die Quarantäne durch das Gesundheitsamt angeordnet oder sagt die Schulleitung, sie solle sich in Quarantäne begeben?

    Quarantäne kann nur das Gesundheitsamt anordnen.



    Ist das bei euch auch so?

    Nein, hier gibt es keine Notbetreuung am Brückentag oder den Pfingstferien. Ist wohl doch sehr unterschiedlich von Land zu Land.

    Pädagogische Freiheit kann man aber ohne Fachkonferenzbeschluss nicht mal eben so beschneiden -

    Off topic: Wie ich mir kürzlich von fachkompetenter Seite sagen lassen musste, gibt es die pädagogische Freiheit bei Lehrern nicht. Man ersetze das bitte durch "pädagogische Verantwortung".

    Nein, ich würde meine private Nummer nicht rausgeben. Ich bin über das Sekretariat erreichbar, jeden Tag von 8-12 Uhr. Die Sekretärin ruft mich an und äußert den Rückrufwunsch. Rückruf erfolgt innerhalb von wenigen Minuten. Das muss und wird reichen.

    Das mäßige Gehalt wird momentan mit extrem viel Arbeit, Streß und Gesundheitsrikso erwirtschaftet.

    Na ja, das mäßige Gehalt ist Ansichtssache. Ich komme aus einer Arbeiterfamilie. Gemessen daran ist ein Lehrergehalt geradezu fürstlich. Wer natürlich in einer erfolgreichen Unternehmerfamilie aufgewachsen ist, für den sind 3500 netto armselig. Man sollte nicht auf einem zu hohen Ross sitzen, sondern die gesamte Gesellschaft im Blick haben. Kurzarbeiter, Selbstständige, freischaffende´Künstler usw. gehören zu den Verlierern der Corona-Krise. Dagegen sind wir Lehrer tatsächlich finanziell und zeitlich mehr als gut versorgt. Extrem viel Arbeit und Stress erkenne ich in meinem Kollegium nirgendwo. Das Gesundheitsrisiko ist vorhanden, aber angesichts der Fallzahlen in unserem Landkreis überschaubar. Ich plädiere dafür, die Kirche im Dorf zu lassen.

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