Beiträge von Eliza100

    Muss jeder Mensch deiner Meinung nach Kinder lieben? Ich komme halt besser mit Jugendlichen ab 13/14 Jahren klar und konnte schon als Teenie nicht verstehen, warum Freundinnen von mir so gerne "babygesittet" haben. Und das ist einer der Gründe, warum ich Lehrerin an einer BBS und nicht in der Grundschule oder der Sek. I geworden bin!

    Interessant, wenn auch eher für ein Psychologie-Forum geeignet. Hast du eigentlich selber Kinder bekommen mit dieser Denkweise (falls die Frage nicht zu persönlich ist)? Ich frage deshalb, weil ich eine andere Lehrerin wurde und andere Einstellungen hatte, nachdem ich selber Kinder bekam. Die eigene Lebensbiografie spielt da wirklich eine große Rolle. Ich konnte mich in 7-/9-/12-/15-jährige Schüler besser hineinversetzen, als ich selber Mutter war. Jetzt, mit fast 50 und fast erwachsenen Kindern, kann ich das rückblickend sehr gut beurteilen.

    Niedersachsen: Ab 19.1. Grundschule im Wechselmodus. Weiterführende Schule bis 31.1. Distanz.

    Problematisch finde ich die Tatsache, dass überall steht: Schulen und Kitas bis 31.1. geschlossen, aber dann doch in den Bundesländern solche Aufweichungen auftreten. Sie mögen gut und berechtigt sein, stiften aber gerade bei Eltern große Verwirrung.

    Durchgehender MNS an GS ist eine Katastrophe. Schon jetzt, ohne MNS-Pflicht im Unterricht, fliegen vollgesabberte, hygienisch katastrophale Stofffetzen durch die Gegend. Waschen? Mit Glück einmal die Woche. So holt man sich auch noch Bakterien ins Klassenzimmer, vielen Dank auch. Ich verstehe ja den Hintergrund: Eltern müssen arbeiten, GS-Kinder können nicht allein bleiben. Aber durchgehender MNS von 8:00 - 15:00 Uhr ist auch keine Lösung.

    Hier bleiben alle zu Hause bis auf die, die für die Notbetreuung eingeteilt sind. An diesen beiden Tagen noch eine Konferenz anzusetzen, käme mir nicht in den Sinn. Nicht angesichts der derzeitigen Umstände und angesichts der vergangenen Wochen, die nun wirklich anstrengend genug waren. Kann man den Lehrkräften nicht auch mal Ruhe gönnen? Will der Schulleiter selber nicht auch mal langsam runterfahren? Ich verstehe, dass es eigentlich Schultage wären und er das Recht dazu hat. Ich finde es trotzdem unangemessen.

    Es ist einfach nur lächerlich, dass wir uns in einem Teillockdown befinden und dann so an anderer Stelle vorgegangen wird.

    Andererseits zeigt dieser Teil-Lockdown mittlerweile deutlich eine Verlangsamung der Infektionszahlen. Hier im Landkreis heute sogar erstmals seit langem rückläufig. Es zeigt also Wirkung. Das wird die Entscheidung der Politiker für den Regelbetrieb an Schulen nachträglich rechtfertigen.

    Hallo Lehramtsstudent, nur falls du es falsch verstanden hast: Ich finde das hochgradig zynisch!

    Herr Schäuble war im April 2020 dann auch ganz schön zynisch. Ich zitiere aus der "Welt" vom 26.4.2020:


    „Wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig“, sagte Schäuble dem „Tagesspiegel“. Die im Grundgesetz verankerte Menschenwürde „schließt nicht aus, dass wir sterben müssen“.

    Der Staat müsse für alle die bestmögliche gesundheitliche Versorgung gewährleisten, sagte Schäuble weiter. „Aber Menschen werden weiter auch an Corona sterben.“

    Eigentlich ist die Begründung ganz einfach: Ich finde Präsenzunterricht besser als hybride Formen oder reinen Digitalunterricht. Einerseits weil ich per se Präsenzunterricht aufgrund des direkten Schüler-Lehrer-Kontaktes besser finde und andererseits, weil es Schülerschaften gibt, die sehr von einem regulären Schulbesuch profitieren (z.B. Schulanfänger und Kinder/Jugendliche aus problematischen Elternhäusern).

    Hinzu kommt noch, dass zahlreiche Familien heutzutage auf zwei Einkommen angewiesen sind und sonst ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren können. Das ist für uns als Lehrer und Lehrerinnen schwer vorstellbar, aber gängige Realität in Deutschland. Diesen Familien kann man nicht weiteren Distanzunterricht zumuten. Nicht mal zu 50%. Gut, dass die Politik das im Blick hat.

    Ich verstehe nicht, warum die GEW nicht klagt.

    Ich schon. Es ist aussichtslos, weil die Rechtslage eindeutig ist. Lex-superior-Grundsatz: Das höherrangige Gesetz verdrängt das niederrangige. Die Stadtverordnung ist niederrangig und darf dem Landesrecht nicht zuwider laufen. Tut sie es doch, wie in diesem Fall, bricht das Landesrecht die Stadtverordnung. Klagen ist deshalb absolut sinnlos.

    Wir haben letztens im Kollegium darüber diskutiert, ob eine Corona Infektion auch gleichzeitig eine Krankschreibung darstellt. Es stellte sich heraus, dass unsere SL der Meinung ist, dass eine Infektion nicht gleich bedeutet, dass man arbeitsunfähig ist und somit von der Lehrkraft verlangt werden kann, dass Unterricht vorbereitet, ggf. Per Videokonferenz durchgeführt und nachbereitet wird. Daher wird bei uns das nicht als Problem gesehen.

    Na ja, die Entscheidung, ob eine Person arbeitsunfähig ist, trifft ja Gott sei Dank immer noch eine Arzt oder eine Ärztin und kein Schulleiter.

    Für die Grundschulen nichts Neues. RKI - Empfehlungen werden hier großzügig kleingeredet bzw. passend interpretiert, Lüften reicht also aus. Wieso kommen mir die Antworten der werten Ministerin Gebauer auf kritische Fragen immer leicht angep*sst vor? Geht das nur mir so?

    Ich habe die PK gesehen und hatte den Eindruck nicht. Dein Eindruck ist vielleicht geprägt von persönlichen Befindlichkeiten der Frau gegenüber? Nur eine Vermutung. Ansonsten für GS nichts Neues, stimmt. Man will die Schulen nicht antasten, um das Recht auf Bildung, die soziale Gerechtigkeit und die Arbeitskraft der Eltern zu erhalten. Man schaut bei dieser Entscheidung nicht nur auf den Infektionsschutz, sondern auf alle gesellschaftlich relevanten Bereiche. Genau das erwarte ich auch von Politikern.

    Ich arbeite neben dem derzeitigen Homestudium (Uni geht hier noch nicht wieder) an einer Schule als Honorarfachkraft. Die Bezahlung ist gut (Coronabonus? :cash:), aber ich gehe mit wöchentlicher Angst in die 6 Stunden an 3 Tagen.

    Für mich klingt das hysterisch und panisch. Angststörungen sind ja leider sehr verbreitet und erfahren durch Corona eine neue Dynamik. Ich würde mich in professionelle Hilfe begeben. Die Eltern sind ja auch von der Angst betroffen, da wird einiges vorgelebt und weitergegeben. Ein bekanntes Phänomen.

    Hier in Niedersachsen kann man sich bis zm 11.10. 2x freiwillig und kostenlos testen lassen bei einem Arzt, der dafür den Auftrag hat. In unserem Landkreis sind das ca. 5 Praxen. Die ohnehin schon chronisch überlasteten allgemeinmedizinischen Praxen werden sich bedanken, wenn da täglich 50 Lehrkräfte anrufen und einen Termin für einen Corona-Test benötigen. Ich halte das für politischen Aktionismus und werde das Angebot nicht nutzen. In meinem Kollegium beabsichtigt das auch niemand.

    Ansonsten Business as usual. Corona Nachrichten verfolge ich ohnehin keine mehr und im Kollegium spricht auch keiner mehr drüber.

    Bedenklich, normal oder eine gute Sache? :gruebel::weissnicht:

    Ist hier ganz genauso. In unserem Landkreis sind 10 von 200.000 Menschen erkrankt. Das ist so verschwindend gering, dass hier niemand auch nur einen Gedanken daran verschwendet. Wir machen das, was wir müssen. Mehr nicht. Ich lebe ein ganz normales Leben, die Schule ist ebenfalls Business as usual.

    In Niedersachsen schrieb das KuMi, dass SuS und Lehrkräfte mit Erkältungssymptomen wie Husten zuhause bleiben sollen; mit leichtem Schnupfen könne man allerdings zur Schule gehen. Wenn es mich so stark erwischt hätte, wie du es schilderst, würde ich auf jeden Fall daheim bleiben.

    In Niedersachsen ist das sehr schwammig formuliert. Leichter Husten und Schnupfen -> in die Schule, starker Husten und Fieber -> zu Hause, Halsschmerzen in Verbindung mit trockenem Husten -> zu Hause... Letzte Woche hatte ich Halsschmerzen, aber fühlte mich ansonsten sehr gut. Also ging ich zur Schule. Jemand anders wäre vielleicht zu Hause geblieben? Letztlich muss man wohl individuell für sich selbst entscheiden, man kennt seinen Körper am besten.

    Was muss eine Schule tun, um die Maskenpflicht aufrechtzuerhalten?

    Es ist nicht möglich, als Schule eine Maskenpflicht einzuführen, wenn die übergeordnete Behörde (also hier das Kultusministerum) eine solche ausschließt. Landesrecht ist ausschlaggebend, jede untergeordnete Verfügung (z. B. eine Schulordnung) ist dann nichtig. Fazit: Keine Chance.

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