Beiträge von Eliza100

    Ansonsten ist der Beruf des Lehrers wohl der einzige mir bekannte Beruf in dem es sich lohnt zeit-effizient zu arbeiten.

    So ist es! Deshalb ist Vollzeit zwischen 35 und 60 Stunden alles möglich. Es lohnt sich nicht, Umfragen zu starten. Einzig das eigene Arbeitsvermögen und der eigene Anspruch an guten Unterricht vermag den Unterschied zu machen. Ich kenne Kollegen, die 35 Stunden arbeiten und sehr kompetente und beliebte Lehrkräfte sind, andere arbeiten 60 Stunden und sind dauernd im Konflikt mit Schülern, Eltern, Kollegen, Schulleitung... Wer privat ausgeglichen und resilient lebt, kann effizienter arbeiten als der, der gerade Lebenskrisen durchläuft und permanent an sich selber zweifelt. Es gibt so viele Faktoren, die hier eine Rolle spielen, weshalb eine pauschale Aussage niemals möglich ist.

    Wenn du 10 Vollzeit-Grundschullehrer fragst, bekommt du 10 verschiedene Stundenzahlen genannt. Zwischen 35 und 60 Stunden dürfte alles dabei sein. Es hängt von so vielen Faktoren ab: Effizienz, Anspruch, Talent, Selbstorganisation, Perfektion usw. Unter Berücksichtigung der Ferienzeitregelung müsste ein Vollzeitlehrer ca. 45 Wochenstunden arbeiten, das sind 9 Stunden am Tag zwischen Montag und Freitag oder entsprechend Verlagerung auf das Wochenende. Da mag ja jeder selber mal zählen, ob er im Lot ist oder drüber oder drunter. Ich arbeite in der Regel Montag bis Freitag von 8-16 Uhr, am Wochenende nicht, das macht 40 Stunden. Zähl 3 Stunden drauf für Extras wie Konferenzen oder Elterngespräche, dann bin ich bei 43 Stunden, aber das ist bei uns nicht jede Woche. Also, ich bin eher unterbeschäftigt, wenn man die Ferienregelung berücksichtigt. Aber das darfst du nicht laut sagen, dann erntest du im Lehrerzimmer in der Regel einen Shitstorm. :-)))

    Weiter in der Schule arbeiten, aber nur 3/4 anstatt voll, mir außerdem eine Wohnung in der Stadt kaufen, damit ich Stadt und Land im Wechsel habe - mehr tatsächlich nicht. Ich mag mein Leben so, wie es ist und fühle mich ohnehin schon finanziell gut aufgestellt durch meinen Beruf.


    Weil die Frage so interessant ist, stelle ich sie noch mal:

    Was würdest du gutn, wenn du eine ganz große Summe im Lotto gewinnen würdest?

    Eher im Gegenteil. Durchfallen ist die extreme Ausnahme und da muss schon vorher ganz viel schief gelaufen sein. Also, keine Sorge. Wenn dir die Note egal ist und du ein wenig Lehrkompetenz in dir hast, wirst du bestehen.

    Wir werden per Mail informiert.

    Es bleibt niemand unentschuldigt fern. Falls doch, weil man etwas terminlich durcheinandergebracht hat (kam in 10 Jahren 1x vor bei einer Kollegin), entschuldigt man sich, erklärt sich und dann ist gut.

    Ich bin Grundschullehrerin und kann dir den Beruf sehr empfehlen. Mein Arbeitsalltag sieht so aus:

    8:00 Uhr ankommen

    8:15-13:00 Fachunterricht

    13:00-14:00 Uhr Teambesprechungen und/oder Vorbereitungen in der Schule, 1x pro Woche bis 15:10 Ganztag

    ca. 15:00-17:00 Uhr vorbereiten, korrigieren, Mails beantworten, Bestellungen tätigen, telefonieren - alles im Home Office im eigenen Tempo (entspannt! Man kann nebenbei die Waschmaschine anstellen oder einen Kaffee mit der Nachbarin einschieben.)

    17:00 Uhr Feierabend

    Am Wochenende arbeite ich selten. Für Eltern bin ich telefonisch zu Hause nicht erreichbar. Ab 17:00 Uhr checke ich keine Mails mehr.

    1x im Monat haben wir eine Dienstbesprechung oder Gesamtkonferenz oder Fachkonferenz o. ä.


    Als meine Kinder kleiner waren, war mein Tagesablauf anders, da musste ich häufiger abends ran, habe dafür nachmittags nicht gearbeitet. Muss jetzt nicht sein, Kinder sind groß.


    Wer gut organisiert ist, effizient arbeitet, Bock auf die Arbeit und eine gute Resilienz hat, für den ist der Lehrerberuf ein toller Beruf. Das Geld stimmt (in Nds. mit A13 bald erst recht), die unterrichtsfreie Zeit möchte ich auch nicht missen. Meine Work-Life-Balance ist extrem gut. Also, go for it!

    Meine Kinder sind nun schon fast erwachsen, aber ich habe Vollzeit als Lehrerin gearbeitet, als sie 4 und 6 Jahre alt waren. Mein Mann (kein Lehrer) arbeitete ebenfalls Vollzeit und war 40 Stunden außer Haus. Normaler Vollzeitjob eben, ohne Home-Office-Anteil wie wir Lehrer. Ich habe das nie als Problem empfunden. Ich war sehr gut organisiert und strukturiert und konnte die Schule täglich um 13:45 verlassen, um meine Kinder um 14 Uhr aus der Kita zu holen. Wenn ich mal nachmittags ran musste, hatte ich eine Jugendliche in der Nachbarschaft, die zum Spielen rüberkam und damit ihr Taschengeld aufbesserte. Meine Kinder liebten sie und freuten sich auf die Zeit. Wenn ich doch mal zu Hause was arbeiten musste, erledigte ich das ab 17 Uhr, wenn mein Mann da war. Meistens aber schaffte ich es, meinen Unterricht in der Schule vorzubereiten und musste zu Hause nicht mehr großartig arbeiten, außer Korrekturen, die konnte ich am Wochenende machen. Teilzeit habe ich ein Jahr gemacht, das war nichts für mich. Ich wollte lieber das maximale Gehalt. Als Teilzeitlehrkraft sinkt der Stundenlohn signifikant, zumindest war das in meinem Fall so. Letztlich ist es aber immer eine individuelle Entscheidung. Die einen brauchen lange für Unterrichtsvorbereitungen, andere sind da effizienter. Das eine ist nicht schlechter oder besser als das andere. Nur eben unterschiedlich. Ich kann zügig vorbereiten und trotzdem guten Unterricht machen. Andere fühlen sich sicherer, wenn sie ihren Unterricht gut durchdenken und planen und mehrere Alternativen überlegen. Das kostet natürlich Zeit, und letztlich auch Einkommen.

    In Niedersachsen hat man diese Woche verfügt, dass Schwangere wieder im Präsenzunterricht eingesetzt werden dürfen, wenn der Mindestabstand von 1,5 m eingehalten werden kann und regelmäßig gelüftet wird. Wenn das nicht der Fall ist, muss die Schwangere eine FFP-2-Maske tragen, die die Schule stellen muss. Wenn im beruflichen Umfeld der Schwangeren ein Coronafall oder Verdachtsfall auftritt, erhält die Schwangere ein Verbot für den Präsenzunterrricht für 8 Tage bzw. bis zum Ausschluss des Verdachts.

    In Niedersachsen muss keine klinische Diagnose vorliegen, es muss vielmehr aus dem Gutachten ersichtlich werden, dass man alle schulischen Unterstützungsmaßnahmen ausgeschöpft hat, Förderpläne erstellt hat usw. In den meisten Fällen liegt eine klinische Diagnose vor, aber das ist kein Muss. Entscheidung liegt bei den Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung.

    Tomsowieso - dumm, egoistisch, Kleinkind - danke für die wüsten Beschimpfungen. Aber ich verstehe schon, dass diese verzweifelte Wut nicht gegen mich gerichtet ist, sondern gegen die blöden Politiker, die diese Coronamaßnahmen einfach auslaufen ließen. Keine Testpflicht mehr, keine Maskenpflicht mehr, keine Isolationspflicht mehr, stattdessen Eigenverantwortung. Es ist für manche Menschen noch schwierig, das zu akzeptieren. Nun ist es aber so, dass sich 95 % der Menschen nicht mehr testen, es sei denn, sie fühlen sich krank, aber dann bleiben sie ohnehin zu Hause. Und damit sind wir genau in der Situation wie vor Corona. Back to normal. Was das nun mit meiner angeblich fehlenden Krebsvorsorge zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Aber ich muss auch nicht alles und jeden verstehen.

    Dann nenn mir bitte einen Fall, bei dem ein Beschäftigter vor Corona "Probleme bekommen" hat, als er krank zur Arbeit ging und andere ansteckte. Ich vermute, dass du das nicht kannst, weil es keinen solchen Fall gibt. Der Fall ist so theoretisch, dass er in der Praxis gar nicht vorkommt.


    Ich bleibe dabei: Am einfachsten ist es, wenn man sich nicht mehr selbst testet. Bei Krankheitssymptomen bleibt man dann einfach zu Hause und wenn diese abgeklungen sind, geht man wieder zum Dienst. Back to normal.

    Hast Du da auch mal die Quellen oder besser die Paragrafen und das Gesetz und die Verordnung auf die du dich beziehst?

    https://www.focus.de/finanzen/…-arbeit_id_187054481.html

    https://www.fr.de/panorama/tes…ositiver-zr-92117755.html


    Die dazugehörige Verordnung wird in den Artikeln nicht genannt.


    Ich habe es so verstanden, dass eine positiv getestete, aber symptomfreie Lehrkraft zum Dienst erscheinen kann, aber dann eine FFP-2-Maske tragen muss. Die Entscheidung über eine AU liegt ja beim Arzt und die allermeisten Ärzte werden symptomlos an Covid erkrankte Lehrkräfte im Moment wohl krankschreiben. Es ist aber jetzt theoretisch möglich, dass ein Arzt das nicht mehr macht. Dann muss die Lehrkraft zum Dienst erscheinen und eine FFP-2-Maske tragen.


    Ich gehe davon aus, dass wir schon im nächsten oder spätestens übernächsten Winter keine Corona-Selbsttests mehr zur Verfügung haben und diese Tests nur noch beim Arzt vorgenommen werden können, analog zu anderen Virentests. Dann wird eine symptomlos erkrankte Person gar nicht erfahren, dass sie Corona hat und wir führen diese Diskussion nicht mehr.


    Was mich aber interessiert: Inwiefern konnte man vor Corona "Probleme bekommen", wenn man mit einer Grippe zur Arbeit kam und andere ansteckte? Ein solcher Fall ist mir nicht bekannt. Aber ich lerne gerne dazu.

    Ein Kollege war kürzlich symptomlos positiv (Zufallsbefund im Rahmen einer Familienfeier-Massentestung). Er blieb zu Hause, musste aber hoffen, dass sein Hausarzt ihn am 4. Tag krankschreibt, obwohl er gar nicht krank ist. Wir haben ja keine Isolationspflicht mehr, also gilt Corona wie eine Krankheit, für die man ab Tag 4 eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung braucht. Blöd, wenn aber gar nicht krank ist, sondern vor Energie strotzt. Ich bin nicht sicher, ob jeder Arzt das zukünftig immer macht, in diesem Fall jedoch war es so.


    Im Netz gefunden:


    Formal gilt ab dem 1. März: Werden Beschäftigte durch einen Schnelltest, Selbsttest oder PCR positiv getestet, müssen sie ab dem 1. März zur Arbeit erscheinen. Voraussetzung ist, dass sie frei von Symptomen sind. Betroffene können dann entweder ein Einzelbüro am Arbeitsplatz beziehen oder ins Homeoffice ausweichen. Sie müssen lediglich am Arbeitsplatz einen Mundschutz tragen. Bei einem symptomlosen positiven Corona-Test kann der Arbeitgeber den Betroffenen auch vorschlagen, Überstunden abzubauen oder Resturlaub zu nehmen. Ab 1. März gilt: Ohne Symptome dürfen Arztpraxen positiv getestete Personen nicht mehr krankschreiben. Gleichzeitig besteht keine Isolationspflicht. Das heißt, die Betroffenen müssen zur Arbeit erscheinen.

    Ich spreche aus Grundschulsicht: Dort sind Hausaufgaben extrem unsozial. Kind aus gutem und gebildetem Hause hat Ruhe, Unterstützung und liebevolle Zuwendung, Kind aus prekären Verhältnissen hat nicht mal einen eigenen Schreibtisch, es toben drei kleine Geschwister durch die viel zu kleine Wohnung und die Mutter motzt den ganzen Tag. Keine Einzelfälle.

    Ich verstehe das Problem nicht. Wenn ich krank bin, egal ob Grippe oder Covid, bleibe ich zu Hause und kuriere mich aus. Dafür hole ich mir von meinem Arzt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, wenn ich länger als drei Tage krank bin. Wenn ich nicht krank bin und mich gesund fühle, gehe ich zum Dienst. Covid-Tests mache ich nicht mehr oder nur aus Neugier, wenn ich sehr krank wäre.

    Das erleben wir hier an einer Regelgrundschule auch. Wir rufen dann zu Hause an und bitten die Eltern, das Kind abzuholen. Wenn das nicht geht oder die Eltern sich weigern, würden wir den Rettungswagen rufen, da Selbstgefährdung vorliegt. Das mussten wir bisher noch nicht, würde unsere Schulleiterin aber machen. Ordnungsmaßnahmenkonferenz sollte auf jeden Fall folgen, weil ein erheblicher Verstoß gegen die geltenden Regeln der Schule vorliegt. Pädagogisch natürlich fragwürdig, aber neben Erziehungsmitteln die einzige schulische Möglichkeit, auf Fehlverhalten zu reagieren. Besser wäre natürlich eine psychologische Behandlung oder ein Sozialtraining, aber wenn Eltern das nicht organisieren, hat man als Schule Pech und kann wenig erreichen. Wir sind ja am Ende keine therapeutische Einrichtung.

    In Niedersachsen ist es nicht erlaubt, zieldifferente schriftliche Arbeiten schreiben zu lassen. Das geht nur beim Vorliegen eines sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs Lernen oder Geistige Entwicklung, dann natürlich nach unten differenziert. Was aber sehr wohl geht (und das ist sicherlich auch sinnvoll): Die Gym-Kinder im Unterricht zu fordern durch schwierigere und umfangreichere Aufgaben, herausfordernde Tests anfertigen zu lassen (die jedoch nicht benotet werden dürfen) und zusätzliche Aufgaben aufzugeben wie Präsentationen oder schriftliche Ausarbeitungen (die dann in die mündliche Note einfließen). Bei schriftlichen Arbeiten einfach einen schwierigeren Text für die starken Schüler zu verwenden, geht in meinem Bundesland nicht.

Werbung