Beiträge von Ketfesem

    Weil Alkohol einen Rausch ermöglicht und das für viele ein Erlebnis ist! Man kann sich ja auch absichtlich dumm stellen!

    Ich stelle mich nicht dumm... Auch "harte" Drogen ermöglichen einen Rauschzustand, trotzdem finden es die meisten nicht selbstverständlich, dass das jeder ausprobiert.

    Mal ganz davon abgesehen, dass mich ein "Rausch" überhaupt nicht reizt und es auch in der Jugendzeit nicht der Fall war.

    Weil wir in einer absoluten Alkoholgesellschaft leben. Egal, welche noch so kleine "Feierlichkeit" es ist, alles in diesem Land beginnt und endet mit Alkohol.

    Da hast du vermutlich recht. Genau das waren die Gründe, warum ich früher mal ein Glas Sekt o. Ä. getrunken habe - damit ich mich nicht erklären muss.

    Aber ich finde es trotzdem komisch, dass die meisten davon ausgehen, dass das Zeug auch jedem wirklich SCHMECKEN muss. (Wenn ich mir vorstelle, ich müsste eine ganze Flasche Bier - oder gar Weizen - trinken, HILFE!!!)

    Hmmm, ich war auch noch nie in meinem Leben betrunken (und habe es auch weiterhin nicht vor), es wundert mich, dass das viele unvorstellbar finden. Ich wüsste gar nicht, warum ich das hätte tun sollen.

    Mir schmeckt auch Bier oder Wein überhaupt nicht, kann gar nicht wirklich nachvollziehen, wie man das freiwillig trinken kann. ;) (Gilt auch für alle andere alkoholischen Getränke.) Früher habe ich "mitgetrunken", also wenn man mal zum Anstoßen Sekt nehmen "musste", wenn man nicht auffallen wollte. Aber wirklich nur, was nötig war.

    Inzwischen trinke ich seit vielen Jahren überhaupt nichts und verstehe ich immer noch nicht, warum man das oft erklären muss. (Es fragt doch auch keiner nach, wenn jemand keine Gurke mag - warum ist es für viele Menschen absolut unvorstellbar, dass man Alkohol nicht mag?)

    Auch fremde Klassen, klar, ich hab ja nicht mal eine eigene dieses Jahr, aber mit Fachwechsel (schrieb ich auch in meiner Frage). Freitags zB bin ich 6 Stunden in einer 5. Klasse, 2St Deutsch, 2St GPG (GeschichteSozialkundeGeoraphie) und 2St Musik.

    Ich glaube, das ist trotzdem nicht vergleichbar mit den weiterführenden Schulen. In Grund- und Förderschulen ist es ja nicht ungewöhnlich - ich unterrichte ja fast ausschließlich in meiner eigenen Klasse.

    Du machst ja aber verschiedene Fächer in einer Klasse. Stell dir vor, du müsstest am Stück 3-4 Stunden Mathe machen. (Dafür hat die Klasse aber die ganze Woche kein Mathe mehr.) Das würde ich NIE wollen!

    Dazu kommt, dass man die Klassen dann auch seltener sieht und daher auch mehr wieder vergessen wird. Und wer gerne Hausaufgaben gibt, kann das seltener machen.

    Ich kann aus Elternsicht noch was hinzufügen: Bei meinem Kind gibt es in allen Fächern nur Doppelstunden. Das hat sicher seine Vorteile, die ich auf jeden Fall sehe.

    Was mir jedoch auffällt: Früher hatten wir die Hauptfächer fast täglich im Unterricht, vielleicht mal ne Doppelstunde Deutsch, sonst immer einzelne Stunden. Dadurch finde ich, waren die Themen für uns viel präsenter. Allein schon, weil man fast täglich etwas zu Hause tun musste. Mein Kind hat die Hauptfächer in der Regel gerade mal zweimal pro Woche, was dann meist auch bedeutet, dass er nur zweimal pro Woche zu Hause etwas anschaut.

    Häufige Wiederholungen sind ja sinnvoll zum nachhaltigen Lernen. Daher glaube ich, dass bei 4-5mal in der Woche Englisch letztendlich mehr "hängen" bleibt (auch bei nicht sooooo motivierten Schülern, die zu Hause extrem viel lernen) als bei 2mal pro Woche einer Doppelstunde.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass es sehr schwer ist, plötzlich vollzeit zu arbeiten, wenn man 18 Jahre (oder länger bei mehreren Kindern) teilzeit gearbeitet hat. In der Regel ist man da auch nicht mehr sooooo jung (was nicht bedeutet, dass man ALT ist), also nicht unbedingt in dem Alter, dass man plötzlich belastbarer wird. Ich glaube kaum, dass viele Menschen mit 50 Jahren auf einmal mehr arbeiten möchten, eher umgekehrt.

    Das passiert gar nicht so selten. Ich weiß es von einer Kollegin und mir. Uns "schuldet" NRW noch 4 bzw. 5 Deputatsstunden.


    Um die Jahrtausendwende mussten wir 5 Jahre pro Schuljahr eine Stunde mehr unterrichten, nach weiteren 5 Jahren Pause sollten sie 5 Jahre lang pro Schuljahr eine Stunde zurück gegeben werden. Alle, die in dieser Zeit irgendwann das Bundesland wie meine Kollegin und ich wechselten, hatten Pech.


    Für den einzelnen mag es unwahrscheinlich sein, für ein Bundesland lohnt es sich sicher.

    Ja, genau, so ähnlich ist es jetzt in Bayern auch. Fünf Jahre jede Woche eine Stunden "umsonst" arbeiten, dann 2 oder 3 Jahre normal und danach fünf Jahre lang bekommt man die Stunden der ersten fünf Jahre zurück.

    Das bayerische Arbeitszeitkonto für Grundschullehrkräfte bedeutet für mich (Familienteilzeit), dass ich meine Teilzeit immer noch so gut wie frei wählen kann, aber eine Stunde nicht bezahlt werde. Faktisch also eine Kürzung meiner Bezüge. Das ist ein schönes Gefühl der Wertschätzung meiner Arbeit und ungemein motivierend.


    Oder aber: Das bayerische Arbeitszeitkonto für Grundschullehrkräfte bedeutet für mich, dass ich eine Stunde nicht sofort bezahlt bekomme, sondern acht Jahre später. Wegen dann höherer Erfahrungsstufe – oder gar A13? – sogar höher bezahlt bekomme. Sozusagen eine Geldanlage des Freistaats Bayern exklusiv für Grundschullehrkräfte. Das ist ein schönes Gefühl der Wertschätzung meiner Arbeit und ungemein motivierend.


    Ich kann mich noch nicht entscheiden.

    Ja, grundsätzlich ist es so, man bekommt ja die Stunde zurück. Was ist aber, wenn ich z. B. in der Zwischenzeit krank und arbeitsunfähig werde oder sterbe oder kündige? Dann habe ich fünf Jahre lang jede Woche eine Stunde zusätzlich ohne Vergütung gearbeitet. Ist zwar recht unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich...

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