Beiträge von Ketfesem

    Der für mich wesentliche Grund ist aber ein anderer. Selbst wenn mein Home-Office während der Schulschließungen verstärkt zu meinem Arbeitsplatz wird, so ist es dennoch mein zu Hause. Und da hält erstmal keiner eine Kamera 'rein. Ein Mikro auch nicht. Ob da nun ein nominelles Arbeitszimmer ist oder meine Küche, da gibt es nichts zu filmen und nichts auszustrahlen.


    Und ich möchte auch mein eigenes Bild nicht als Stream veröffentlicht wissen. Kann ich denn sicher sein, dass da nicht doch etwas mitgeschnitten wird? Ich lasse mich schon nur von ausgesuchten Menschen zu ausgesuchten Zwecken fotographieren. Da werde ich mit bewegte Bildern nicht auf einmal laxer verfahren.

    Das sehe ich genauso. Mir wäre es echt nicht recht, wenn ich sozusagen meine komplette Klasse inklusive Eltern "zu mir" nach Hause mitnehme. (Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass manche Schüler / Eltern es umgekehrt auch nicht gern hätten, wenn ich bzw. die Klasse zu "ihnen" kommt...)

    Heute wurde in der Tagesschau auch noch mal von Virologen (hab vergessen welche beiden) gesagt, dass eine Öffnung von Schulen und Kindergärten gut sei, damit wir eine Herdenimmunität erreichen und Um die Verbreitung nicht zu sehr zu verlangsamen. Man sollte aber dann genau auf Risikogruppen achten. Klingt als wäre das schon eine wahrscheinliche Option.

    Heißt das dann, dass sich möglichst viele Kinder und Jugendliche anstecken sollen, damit die Herdenimmunität bald erreicht wird? Weil man davon ausgeht, dass die Krankheit bei den meisten von ihnen mild verläuft. Und was ist mit den anderen, die doch schwer erkranken oder sterben, die haben dann einfach "Pech gehabt"? Das fänd ich schon sehr bedenklich...

    Oder so wie es schon seit Jahren in Ländern mit wenig Raumresourcen gemacht wird:

    Die Hälfte der Schüler hat Vormittags unterricht.

    Die andere Hälfte der Schüler hat Nachmittags unterricht.

    In unserem Fall ggf. noch einige Dinge aus dem Lehrplan streichen und auf Kernkompetenzen zurückgehen, damit evtl noch eine dritte Schicht gemacht werden kann. (dann naürlich mit 3 kürzeren Schichten)

    Und alle Lehrkräfte unterrichten dann doppelt so viele Stunden?

    Ich muss gestehen - ich bin zunächst drauf reingefallen. Hab es aber nur per Whatsapp bekommen und zunächst überflogen. Ist auch gut gemacht. Und: Nachdem Bayern wohl eines der letzten Länder ist, die überhaupt noch "Weihnachtsgeld" zahlen (bei dem Begriff hätte es natürlich klingeln müssen, das heißt ja schon seit Jahren nicht mehr so), wird aus dem Aprilscherz vielleicht zeitnah noch Ernst.

    Ist das auch ein Aprilscherz? Ich hätte es durchaus für möglich gehalten...

    *aufzeig* Bei uns hat jeder eine dienstliche Mailadresse. Aber ist auch hier im Thread schon mindestens die 3. Schule. Und durch die Einführung von Logineo in NRW dürfte das sich auch noch weiter ausweiten. (Wobei ich auch so glaube, dass es gar nicht so Un-Selten ist.)


    kl. gr. frosch

    Gut, ich habe nicht behauptet, dass keine Grundschule sowas hat...

    Hier in der Gegend kenne ich halt viele Grundschulen und von dienstlichen Mailadressen habe ich nirgends was gehört. Vielleicht ist das auch nur ein bayerisches Problem?

    Nein, ich könnte wie gesagt nur über die Elternsprecherin eine Anfrage senden.


    Irgendeine Kontaktmöglichkeit sollte man schon haben. Mein Kind hat zwar keine Probleme mit dem Stoff, aber andere ja vielleicht.


    Bei mir kommt das auch einfach blöd an...

    Da verstehe ich dich absolut!

    Für mich wäre das auch nichts. Wobei ich zugeben muss, ICH vermisse die Zwerge auch und auch mir würde es richtig Weh tun, wenn ich wochenlang keine Ahnung habe, wie es bei ihnen läuft...


    Mir ist auch wichtig, den Eltern auch zuzuhören - viele haben es aktuell wirklich schwer und ich glaube, es tut ihnen auch gut, wenn man als Lehrkraft (ehrliches) Interesse zeigt.

    Was mich an unserer Grundschule nervt, ist, dass KEIN Lehrer dort eine dienstliche E-mail-Adresse hat. Es gibt auch kein Portal oder irgendwas in der Art, sprich: Ich könnte die Lehrerin meines Sohnes Überhaupt nicht erreichen, außer über die Elternsprecherin! Das finde ich ein ziemliches Unding. Sie hat den Schülern am letzten Schultag einen Stapel Arbeitsaufträge mitgegeben und noch einmal was Freiwilliges über die Elternsprecherin hinterher geschickt. Was macht sie jetzt die ganze Zeit zu Hause...? Da gewinnt man einen komischen Eindruck, oder sehe ich das falsch?

    Die Lehrerin meiner Tochter kann ich wenigstens per Mail erreichen und sie schickt jede Woche detaillierte Pläne und, wie gesagt, Mathe-Lösungen.

    Ich glaube, das ist ganz "normal". Ich habe zumindest noch keine Grundschule kennengelernt, die den Lehrkräften eine dienstliche Mailadresse zur Verfügung stellt. Es wird aktuell wohl als selbstverständlich angesehen, dass wir jederzeit unsere privaten GEräte und Zugänge nutzen. Also eigetnlich nicht nur aktuell, sondern immer, nur aktuell braucht man dies mehr...

    Ich habe eine Mailadresse, die ich extra für die Eltern eingerichtet habe, sowie eine Telefonnummer auch extra für Elternkontakte. Damit fühle ich mich besser. Aktuell sollen wir unsere Schüler auch regelmäßig anrufen, tu ich ja gerne, es ist ja auch schön, die Kinder mal zu hören, aber es ist anscheinend selbstverständlich, dass ich meinen privaten PC mit meinem privaten Mailkonto und mein privates Telefongerät nutze... Ist wie gesagt, für mich kein Problem, aber als Selbstverständlichkeit sehe ich es nicht an. Die ELTERN bzw. die KINDER können natürlich nichts dafür... Viele meiner Kollegen haben jetzt Whatsapp-Gruppen mit den Eltern und Schülern, schicken ARbeitsblätter über WA und lassen sich die fertigen AB über WA zurückschicken. Das würde ich niemals tun, meine Handynummer bekommen die Eltern nicht...


    @Lehrerein2007: Hast du echt gar keine Kontaktmöglichkeit zur Lehrerin? Das ist irgendwie schon schade. GErade bei den Kleinen wäre irgendein persönlicher Kontakt schon wichtig. Wie gesagt, wir müssen jetzt auch mit den Kindern telefonieren, aber auch davor hatte ich mit den Eltern sowieso viel Mailkontakt, und auch mit den Kindern habe ich geschrieben und die haben mir geantwortet...

    Ich sehe es genauso, meine Kolleginnen leider alle anders. Sie meinen, es tut den Kindern gut, wenn sie was zu tun haben.
    Aber ich habe immer gelernt, dass es sehr wichtig ist, zwischen Arbeitszeit und Freizeit zu unterscheiden, ebenso ist es auch für Kinder (und Eltern!), dass man zwischen Schulzeit und Ferien unterscheidet. Wir betonen seit zwei Wochen, dass die Aufgaben, die wir verschicken, PFLICHT sind, weil wir ja schließlich keine Ferien haben. Dann müsste es logischerweise auch andersherum gelten...

    Mit freiwilligen Aufgaben kann ich eher leben, aber meiner Meinung nach müsste auch das nicht sein. Wenn die Eltern wollen, würden sie ja auch selber was im Netz finden...

    Eine Frage in die Runde: Wie sieht es bei euch mit "Beschulung" während der Osterferien aus? Bei uns heißt es, wir sollen die Kinder möglichst auch während dieser Zeit mit (freiwilligem) Arbeitsmaterial versorgen, damit sie was zu tun haben, da ja viele Freizeitmöglichkeiten wegfallen...

    Ich bin ehrlich gesagt nicht wirklich überzeugt, daher würden mich eure Meinungen interessieren.

    Vor allem Punkt 4 finde ich sehr interessant :lach:


    https://www.change.org/p/an-al…ss-mit-der-fernbeschulung

    Das habe ich auch vor kurzem zugeschickt bekommen... Kann mich nicht wirklich überzeugen...


    Was definitiv stimmt und ein großes Problem darstellt, ist die Tatsache, dass die Schere zweischen den Kindern je nach Elternhaus immer mehr auseinandergeht. Und das ist schon sehr problematisch... Nur, ich kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ALLE Kinder nichts lernen sollen, nur damit es gerecht ist... Natürlich werden manche Kinder auf der Strecke bleiben, was sehr traurig und schade ist, aber man kann doch nicht deswegen ALLE benachteiligen...


    Punkt 4 finde ich im Übrigen auch SEHR interessant.

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