Mal ganz ehrlich: Wer von uns schreibt im Alltag eine Mathearbeit, die aus 20 (!) Seiten besteht? Wer setzt seiner Klasse Aufgaben vor, die nichts anderes als die Lesekompetenz überprüfen, wenn es doch eigentlich um Mathe gehen soll? Haben Kinder mit Schwierigkeiten in Deutsch (ausländische Kinder, LRS-Kinder) eine Chance, VERA-Mathe zu meistern, wenn es nicht, oder nur am Rande, ums Rechnen geht? Noch dazu, wenn, wie bei uns, weder Thema 1 (Daten, Häufigkeit, Wahrscheinlichkeit), noch ein Teil vonThema 2 (Flächeninhalte) bislang im Unterricht behandelt wurden?
Sie mussten nur lesen, lesen, lesen (vom Schriftsatz her auch nicht kindgerecht gestaltet), blättern, blättern, blättern, und ihren gesunden Menschenverstand einschalten - darum kam es teils zu drolligen Antworten :grins:
Ich kann mit den Ergebnissen NICHTS anfangen. Weil bei uns, s.o. beide Themen noch nicht im Unterricht dran waren! Das Schuljahr geht ja schließlich noch bis Ende Juli.
Der Lesetest Teil 1 wiederum prüfte Mathekompetenzen ab: Orientieren im Stadtplan und das Lesen eines Busfahrplanes. Kommt bei uns im Mathebuch auch erst nach Pfingsten.
Teil 2 des Lesetests handelte von Viertklässlern auf dem Verkehrsübungsplatz, die ihren Fahrradführerschein machen. Drittklässler wissen nicht, was ein Verkehrsübungsplatz ist und wie man dort übt! Wer denkt sich so etwas aus?
Auch interessant, dass in manchen Bundesländern die Testhefte, wie behauptet, schon wochenlang in der Schule liegen. Ich habe sie wenige Tage vorher von der SL erhalten, musste sie kopieren, bis der Kopierer qualmte, tackern.... und anschließend selbst korrigieren! Warum machen das in HH Externe???? Insgesamt ein stundenlanger Aufwand für Nix, und die Zeit wäre besser in Elterngespräche oder Unterricht investiert gewesen...