Beiträge von Mondbär

    Liebe Anja82,


    ich finde auch, dass es einige hier etwas übertreiben und versuchen bei mir ein psychisches Problem zu sehen.


    Es ist genau wie du sagst: Den Lehrerblick aufs eigene Kind kann ich doch nicht einfach abschalten.


    Ich habe den ausgelagerten Thread nicht gelesen (kann mir aber denken, was drinsteht...), aber auch ich bin immer "Lehrermama". ;)
    Sei getröstet! Das ist ganz normal und auch gut und richtig! :top:

    Da hänge ich mich auch gleich mal dran...
    Ich bin Beamtin, bekomme Beihilfe und bin privat versichert. Mein Mann ist auch privat versichert, aber die Kinder sind bei mir mit versichert. Ach ja, in Niedersachsen arbeite ich.
    Weiß jemand, wie das hier geregelt ist?


    Ich schließe mich Bolzbold unbedingt an! Ich selber habe auch 2 Kinder und arbeite (bei nur einem Korrekturfach!) halbe Stelle und das langt auch! Meine Abende sind in der Abi-Zeit mit mindestens 2 Stunden Korrektur und die Wochenenden mit 4-6 Stunden täglich verplant. Dazu kommen noch an meinen freien Tagen die Vor- und Nachbereitungen des normalen Unterrichtes. Die Nachmittage halte ich mir unbedingt frei für meine Kinder, die schon größer sind als Deine. Darüber hinaus halte ich es für nicht gut, seine Kinder, wenn sie noch so klein sind, bis nachmittags oder abends in die Kita zu stecken. Klar, finanziell sieht es bei uns nicht so rosig aus, aber bedenke eines: Was Du an den Kindern versäumst, kannst Du nie mehr nachholen! Und: Kinder werden unerwartet und gerne mal 2-7 Tage krank und dann bricht Deine ganze Organisation zusammen, weil Du Dich zu Hause um sie kümmern musst!


    Mein Tipp: Fang erstmal mit einer halben Stelle an und sieh, was Du schaffst. Wenn alles gut klappt, kannst du im nächsten Schuljahr immer noch aufstocken!

    Bei euch zwei Kollegen in 10er Gruppen? Wo kriegt ihr denn die ganzen Lehrer dafür her? (Staun!)

    Wir haben das an 2 Tagen gemacht, von 8-15 Uhr und von 8-13 Uhr und dann mit insgesamt 7 Lehrern (in einer Gruppe war nur ein Kollege). Die Stunden, die wir in anderen Klassen hätten geben müssen, sind vertreten worden. Dafür, dass ich regulär nur 4 Stunden an beiden Tagen gehabt hätte, dafür aber 14 Stunden im Workshop tätig war, finde ich mein Engagement nicht schlecht....

    Maximal 10? Da wär ich glücklich! Ich bin leider in NRW, habe an dem Tag zwei Leistungskurse (insgesamt 50 Schüler) und muss zwischen den beiden Gruppen hin und hergehen.
    Die müssen also streckenweise selbständig Stoff wiederaufarbeiten. Wie stiele ich das am besten ein? Hat jemand dazu vielleicht ein paar tipps?


    Wir haben in den LKs auch 25 und mehr Schüler, haben das aber in 4 Fächern gemacht und das über 2 Tage, so dass wir pro Fach jeden Tag nur 2 Gruppen á 10 Sch. hatten. War verpflichtend für alle Schüler und wir waren mit 2 Kollegen in den Gruppen. Nach der Sortierung haben unsere dann Lerngruppen verabredet und einen Lernplan gemacht, wann sie was gemeinsam lernen wollen.


    Fehlt deinen Schülern denn das Material oder willst du den Stoff wiederholen?

    Wir haben in diesem Jahr auch so etwas gemacht! Der Sinn war aber keine "Nachhilfe", sondern eher das Strukturieren des Stoffes. Zuerst sollten die Lerngruppen (max. 10 Sch.) ihre Materialien nach Themen ordnen (dazu hatten wir Heftstreifen, Trennblätter, bunte Blätter... mitgebracht) und vervollständigen. Dann wurde nach Methoden bzw. Inhalten eine extra Gliederung angefertigt. Wer damit fertig war, konnte mit uns zusammen oder mit einem Partner eine Muster-Abiklausur versuchen. Die Schüler waren ganz dankbar, dass sie jemand "an die Hand nimmt", weil sie vor lauter Stoff den Anfang sonst nicht gefunden hätten!

    Eine Positivkorrektur empfinde ich hier definitiv als unnötig Mehrarbeit, die niemandem etwas bringt.


    Ich würde vorschlagen, dass sich die Personalräte verschiedenner Schulen untereinander verständigen und den Kollegen empfehlen, die Positivkorrektur einfach mal zu "vergessen" oder zumindest zu reduzieren - sprich, genauso aufmerksam und korrekt wie immer zu korrigieren, die Beurteilung zu schreiben (diese finde ich beispielsweise recht sinnvoll für den Drittbeurteiler) und abzuwarten. Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Drakonische Disziplinarmaßnahmen werden sicher nicht ergriffen.

    Leider sitzt den Schulen die Schulinspektion im Nacken. Dazu kommt, dass wir (ab irgendwann) 3 gute, 3 mittelprächtig und 3 schlechte Arbeiten jeder Prüfung an die Landesschulbehörde schicken sollen, die das dann durchsieht! Als 3. "nette" Sache kommen dann noch die "kritischen Freunde", die uns bei den Prüfungen selber über die Schulter sehen werden, um uns dann zu "helfen"... :autsch:

    Bei euch muss das ja entsetzlich sein. Und was ist der Sinn der Positivkorrektur im Abi? Bei uns sieht ein ganz kleiner Teil der S ihre Abiarbeiten ein. Da nützt niemandem, wenn ich einen tollen sprachl. Vorschlag mache.
    Dass bei uns Leute zwei Abikurse parallel haben, kommt sehr selten vor. Nette Schulleitungen würden da wohl auch die Korrekturtage großzügiger handhaben.
    Hmm, ich glaube, bei euch sollten sich die Verbände mal ein bißchen bissiger zeigen.


    Tja, das kommt leider "von oben"! Denn Sinn dahinter zu sehen, haben wir lange aufgegeben! Auch die Korrekturzeiten werden nicht von der SL vorgegeben, sondern uns vorgesetzt. Die Doppelbesetzung war "leider" notwendig - und prompt war dann der Kolleg ein halbes Jahr krank wegen Burnout...


    Das ist auch mit ein Grund, weswegen die Oberstufenkurse in Deutsch seit Jahren immer nur in der Hand von 5-6 KollegInnen (meist Teilzeit mit Kindern) kursieren und kein anderer ins BG will! "Nö, das ist ja Arbeit!", habe ich mal als Antwort bekommen, als ich einen Kollegen gefragt habe, ob er nicht auch mal in die Oberstufe möchte... :autsch:

    Nein, wie das? Es stand "Höchstzahl" dabei. Da die Frage von jemandem aus BW kam, dachte ich nicht, dass ich mehr Infos geben muss.
    Die Korrekturtage sind unterrichtsfrei und können natürlich nur ein teilweiser Ausgleich sein. Sie reichen in der Regel keinesfalls, obwohl ich Mathekollegen kenne, die das hinbekommen... Wir haben feste Abgabedaten; für die Erstkorrektur je nach Fach so 1,5-2,5 Wochen, weniger Korrekturtage, weil die zweite Klausur im Halbjahr wegfällt. Bei der Erstkorrektur muss man sich erstmal einarbeiten und einen EWH erarbeiten usw., das dauert länger, aber bei der Zweitkorrektur sind es deshalb mehr Tage, weil sich da ggf. jemand komplett neu einarbeiten muss, weil er z.B. aktuell keinen Kurs im betreffenden Fach hat.


    Wir in Nds. haben keinen einzigen Tag frei und auch wir haben Erstleser, die sich einen EWH machen müssen und Zweitleser, die sich ggf. komplett neu einarbeiten müssen.


    Müsst ihr denn keine umfangreichen Gutachten machen? (Selbst in 2 Wochen würde ich hier NIE meine 25 Klausuren mit Positiv- und Negativkorrektur und Bezug zum Erwarteten und auch noch die Gutachten schaffen...). Und es gibt bei uns sogar Kollegen, die haben gleich 2 LKs im Abitur als Erstleser.

    Die Höchstzahl der Korrekturtage ist vom Ministerium wie folgt festgelegt:


    Erstkorrektur bis zu 2 Tagen
    Zweitkorrektur bis zu 3 Tagen
    Endbeurteilung bis zu 2 Tagen


    Bei uns an der Schule richtet sich die Anzahl der Korrekturtage nach der Anzahl der Arbeiten. Die max. 2 Tage für die Drittkorrektur werden selten ausgeschöpft.


    Heißt das, dass ich als Referentin bei 25 Arbeiten dann 50 Tage Zeit habe?


    Bei uns in Nds. wird das anders gehandhabt. Dieses Jahr haben wir für Deutsch 6 Wochen Zeit für die Erstkorrektur (egal wie viele Arbeiten anstehen), und dann noch je 1 Woche für die Zweikorrektur und für den Fachprüfungsleiter, aber ihr werdet auch andere Vorgaben haben, was die Korrektur angeht, denke ich.

    Hermine: Wir fahren eigentlich weder bevorzugt nach Frankreich noch nach Spanien, da ist zur Zeit mehr der Harz angesagt *grins*


    Maria Leticia: Vielen Dank für Deine Einschätzung! Ich selber habe auch bei uns auf dem Beruflichen Gym die Erfahrung gemacht, dass die Französisch-Kurse immer kleiner geworden sind, während wir die Spanisch-Nachfrage kaum noch bewältigen konnten. Im letzten Schuljahr hatte die Französisch-Kollegin gerade noch einen (!) Schüler in ihrem Kurs, im laufenden Schuljahr kam der Kurs gar nicht mehr zustande.


    Ich denke, wir warten mal den Info-Abend ab und dann entscheidet sich mein Sohn "nach Bauch"! Vielen Dank für Eure Antworten! :gruss:

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