Beiträge von GinDu

    Ja, so haben wir es bei den anderen Veranstaltungen auch gemacht. Das Problem war aber, dass die ganzen Jahre vorher andere Dozenten diese VL abgehalten haben und ja jeder bei den Klausuren sein eigenes Süppchen kocht...


    Bei neuen Dozenten hat man im Allgemeinen eben keinen Anhaltspunkt wie die Klausur denn aussehen wird.


    Dieses Semester war es zum Beispiel so, dass die Klausur bei unserer neuen Dozentin im Gegensatz zu den Übungsaufgaben viel schwerer war und sich die
    Aufgabenstellung auch Unterschieden hat. In solch einem Fall tut man sich, wenn man auch noch aufgeregt (was bei den Matheklausuren bei einem Großteil meiner Bekannten eigentlich immer der Fall ist :S ) eben ein bißchen schwerer.

    Hallo Zusammen,


    für alle, die meinen es kann nicht an der Dozentin liegen:


    Diese Dozentin war vor ihrem Gastauftritt Dozentin an der Uni Regensburg und hat dort die Vorlesung Elemtare Zahlentheorie gegeben.


    Für alle, die nicht wissen, wie das nicht vertiefte Lehramt Mathe Studium in Bayern abläuft:
    Laut Empfehlungen der Fakultät, bzw. bleibt einem auch kaum etwas anderes über, läuft das Studiuem folgendermaßen ab:


    1. und 2. Semester LinAlg (Start immer im WS), Modulprüfung - 3 Versuche möglich (VL 4SWS, ZÜ 2SWS, Übungsgrupper 2 SWS)
    3. und 4. Semester Analysis, Modulprüfung - 3 Versuche möglich (VL 4 SWS, ZÜ 2SWS, Übung 2SWS)


    ab dem 5. Semester dann Elemtare Zahlentheorie, dass nur einsemestrig gegeben wird (VL 4 SWS, ZÜ 2SWS, Übung 2SWS) und in der Vergangenheit auch nur im WS angeboten wurde.
    RS, HS und GS unterscheiden sich dann nur noch durch unterschiedliche Seminare bzw. eine zusätzliche, ich glaube Geometrie VL.


    Nun stellt euch vor, die Dozentin gab bei uns Elementare Zahlentheorie.
    Ein Großteil der Studenten, die diese Vorlesung besuchten, hatten bereits LinAlg und Analysis erfolgreich bestanden.
    Jetzt hieß es nur noch ein Semester Zahlentheorie absolvieren (der Stoff ist nebenbei bemerkt kein Examensstoff).


    Man könnte sich denken, dass es, nachdem man bereits fast ein komplettes Mathestudium geschafft hatte nun keine großen Schwierigkeiten bereiten sollte auch noch diese letzte Veranstaltung zu bestehen.
    Falsch gedacht, bei uns dass gleiche Spiel wie in Köln, ein Großteil der Studenten schaffte die erste Klausur nicht (für alle die nun sagen, nicht genug angestrengt: die sehr guten Studenten fuhren auch keine guten sehr guten Ergebnisse ein, d.h. Einserkandidaten hatten schlechtere Noten).
    O.k., bei uns wurde nicht so ein großer Aufstand wie in Köln betrieben, es wurde einfach zur Nachklausur angetreten... und was passiert?
    Gleiches Spiel: Viele haben nicht bestanden. Das heißt jetzt in Bayern: Nur noch ein Versuch übrig! Wenn man diesen auch nicht besteht: Exmatrikulation!
    Daraufhin gab es zwar noch einen Drittversuch, den aber viele nicht mehr angetreten sind, da hier schon feststand, dass uns die Dozentin zum nächsten Semester verlassen wird, bzw. gegangen worden ist.


    Zur Vorlesung an sich:
    Die Beschreibung der Dozentin durch die Kölner Studenten trifft es vollkommen:
    Sie hat Emails vorgelesen und den Absender öffentlich genannt und diesen dann unnötig fertig gemacht, also z.B. in ihren Augen unsinnige Fragen zerissen. Die Studenten wären zu dumm, 9. Klassstoff aus Rumänien zu verstehen etc. Es herrschte eine angstvolle, eingeschüchterte Stimmung in der Vorlesung und dass war bzw. ist keiner von unserer Mathefakultät gewohnt.
    Was man ihr zu gute halten muss, ist, dass sie, wenn man persönlich zu ihr in die Sprechstunde gegangen ist, wirklich bemüht hat einem zu helfen. Hier war sie das absolute Gegenteil zur Vorlesung.


    Im Großen und Ganzen muss ich sagen, die Dame ist fachlich wirklich sehr kompetent, menschlich und sozial hat sie aber eklatante Schwächen.
    Meiner Meinung nach wäre sie besser bei den vertieft (also Gym) und Bachelor/Master Studierenden aufgehoben, da sie die nicht vertieft Studierenden einfach überschätzt. Die Übungsblätter die wir wöchentlich bekommen haben, waren sehr schwer zu bearbeiten und kosteten sehr viel Zeit. Ihre zusätzlich angebotenen Übungen waren da kaum noch zu schaffen.
    Außerdem hat man ja nicht nur Mathe zu belegen, man muss ja auch noch an anderen Veranstaltungen teilnehmen, die vor- und nachbereitet werden wollen... aber ich glaube ich schweife ab.


    Was ich eigentlich sagen wollte: Nachdem man bereits fast alle Matheveranstaltungen bestanden hat, kann es doch nicht sein, dass man an an "nur" Elementare Zahlentheorie scheitert, besonders wenn man auch nur 3 Versuche hat. Ich denke, die wenigsten haben sich nicht genug vorbereitet.
    Ich sehe hier schon eine Mitschuld bei der Dozentin, die durch ihr Anspruchsdenken und ihre Art (hört sich vielleicht blöd an, aber die kann halt einfach nicht mit Studenten ;)) begründet ist.


    P.S. Ich habe die Klausur in Regensburg nicht mitgeschrieben, da mir EWS wichtiger war, habe sie aber gesehen. Die war um weiten schwieriger als die in Köln, was aber klar ist, da anderes Studium.

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