Beiträge von Joker13

    Zitat

    Wenn du aber eines Tages an das Praktikum kommst, halte unbedingt zwei bis drei Unterrichtsstunden mit eigens erstellen Materialien und Ideen. Du bekommst mit Sicherheit ein sehr gutes Gefühl dafür, wie hoch der Arbeitsaufwand des Lehrberufs im Allgemeinen sein kann


    ...eher dafür, wie hoch der Vorbereitungsaufwand von Unterrichtsstunden sein kann, wenn man darin noch überhaupt keine Routine hat. In alle weiteren Aufgaben, die in unserem Beruf täglich so anfallen, kriegt man in einem Praktikum in den seltensten Fällen einen belastbaren Einblick. Trotzdem ist ein Praktikum natürlich immer empfehlenswert.

    PeterKa Danke für deine Anregungen! Stationenlernen mache ich in der Schule häufig, überhaupt sehr viel schüleraktivierendes Arbeiten, aber das Material passt sich halt auch nicht von selbst auf den Online-Unterricht an. Die Stationen, die sich dafür eignen (ohne oder mit zu Hause durchführbaren Schülerexperimenten, mit digitalem statt haptischem Material,...), muss ich meist auch erstmal erstellen oder zumindest stark überarbeiten. Vielleicht verstehe ich dich aber auch falsch? Und ganz sicher stehe ich mir mit meinen eigenen Ansprüchen auch wieder im Weg.


    Ich danke euch für die mitfühlenden Worte und die virtuellen Schubser in die richtige Richtung! Vor allem O. Meier und CDL , danke! Gibt es für sowas eigentlich auch Selbsthilfegruppen? Ich glaube, das bräuchte ich. Die Anonymen Workaholicer. Ich würde sofort mitmachen.

    Pons Hast du dein Ref in einem anderen Bundesland als Bayern gemacht? Zumindest für Gymnasiallehramt und zumindest vor einigen Jahren noch wurde da nämlich SEHR intensiv Schulrecht besprochen und auch geprüft als Teil des 2. Staatsexamens, und ich kann mir nicht vorstellen, dass das für andere Schulformen/inzwischen so viel anders ist.

    O. Meier Da legst du nicht nur den Finger, sondern direkt die ganze Hand in die Wunde. Das ist für mich leichter gesagt, als getan. Vielleicht die größte Baustelle in meiner Persönlichkeitsentwicklung, das mit dem Um-mich-selbst-kümmern. Wie kann man das lernen? Bei mir klafft da leider eine wahnsinnige Lücke zwischen Theorie und Praxis.

    (Ich mein, schau mein Profilbild an. Die Augenringe kommen ja nicht von ungefähr. Und das ist das Bewerbungsfoto aus dem Präsenzunterricht, vorher bei der Visagistin gewesen, schöner wird's nicht!)


    EDIT: Dies bezog sich auf

    Zitat

    muss man auch mal die Bremse ziehen. Und da kümmert man sich bitte um sich selbst.

    Nicht auf den Beitrag direkt über diesem, das könnte sonst missverständlich rüberkommen.

    Zitat

    Die müssen mir halt ausnahmslos Aufgaben zusenden, damit ich sehe, dass sie etwas geschafft haben.


    CDL So handhabe ich das auch. Aber gleichzeitig verfluche ich mich dafür! Es macht mir ja wieder Mehrarbeit, und ich weiß sowieso schon nicht, wie ich alles schaffen soll... Heute war ich wirklich richtig genervt wegen sowas, am Ende habe ich viel mehr Stress als die Murmeln, die sich nebenbeschäftigen und mir dann irgendeinen abgeschriebenen Murks verspätet zukommen lassen, zu dem ich dann auch noch eine individuelle Rückmeldung verfassen muss. :autsch: Ich bin nicht gemacht für Online-Unterricht, fürchte ich, jedenfalls nicht, was die berühmte Work-Life-Balance angeht.

    @Kalle29 Nein, es ist kein wildes Rumklicken. Ich hatte schon Situationen, in denen die halbe Klasse sich minutenlang gemeldet hat, und ich habe keine einzige Hand gesehen. Da die Kameras zu dem Zeitpunkt aus waren, dachte ich, es läge an meiner Fragestellung und habe sie noch ein paar Mal umformuliert. Und nochmals. Irgendwann haben die ersten Schüler dann die Geduld verloren, ihr Mikro angeschaltet und "ich meld mich doch die ganze Zeit" gesagt, und siehe da, bei jedem, der sich auf diese Weise äußerte, "poppte" plötzlich das Händchen hoch. Dieser Effekt ist reproduzierbar, nur weiß ich bisher noch nicht, was ihn ursächlich hervorruft. Andere Stunden gehen völlig ohne dieses Problem ins Land.


    Wie senke ich Hände? Das weiß ich tatsächlich nicht - so, wie ich jemanden stummschalte? Muss ich gleich mal probieren.


    Ein anderer Weg, mit dem man die beschriebenen Probleme mit dem Handheben umgehen kann, ist übrigens folgender (ich glaube, den meinte auch cassiopeia): Im Chat der Unterhaltung wird ein Beitrag gepostet, der "Meldung" heißt. Wer sich meldet, gibt hier einen Daumen hoch. Ich sehe an der Anzahl der Daumen, ob es Meldungen gibt, und wenn ich mit der Maus darauf fahre, sehe ich auch, wer sich noch meldet. Wessen Frage sich erledigt hat, der nimmt seinen Daumen zurück. (Wie das klingt... :zahnluecke:) Auf diese Weise kann die ganze Stunde der eine Post als Melde-Knopf verwendet werden. Das finde ich viel übersichtlicher, als lauter einzelne Schülernachrichten für die Meldungen, die dann meist auch nicht gelöscht werden (können?).


    Fortgeschrittenen-Level ist dann, dass es zwei Posts gibt: "Antwort" und "Frage" - so sehe ich sogar, was sich inhaltlich hinter einer Meldung verbirgt und kann zum Beispiel beschließen, erst Fragen zu klären, bevor mit einer Besprechung vorangeschritten wird, oder aber umgekehrt erst einige SuS antworten zu lassen, bevor dann die verbleibenden Fragen noch gestellt werden. Das ist dann sogar mal ein großer Vorteil im Vergleich zum Präsenzunterricht (wo man schon sehr gut nonverbale Zeichen interpretieren muss, um das direkt zu sehen - gut, in Physik kommt oft diese Mimik :staun:, dann ist es mir natürlich klar; und wo ich auch gerne als dritte Melde-Variante noch "kannichaufsKlo" ergänzen würde).

    yestoerty Vielleicht kannst du mir helfen: Ich habe MS Forms bisher nur für anonyme Stimmungsbilder genutzt. Bei einer Leistungsmessung bräuchte ich aber ja die Namen. Wie muss ich vorgehen, damit das Quiz (als solches habe ich den Test jetzt erstellt) dem jeweiligen Schüler zuzuordnen ist? Wir nutzen Teams, falls das relevant ist. Die bisherigen Umfragen habe ich aber auf Teams immer so geteilt, dass ich einfach den Link gepostet habe (hier weiß ich auch nicht, ob das der "richtige" Weg ist).


    Ansonsten arbeite ich auch mit Gruppenarbeiten und Ergebnispräsentation, sowie in Einzelfällen mit Erklärvideos, da kommen teilweise tolle Sachen heraus. :) So hat es wenigstens auch noch positive Seiten, auch wenn es leider insgesamt ein höherer Bewertungsaufwand für mich ist.

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    Ich habe das Problem, dass die Funktion, mit der man die Hand hebt, nicht mehr zuverlässig klappt, nachdem Gruppenräume benutzt wurden.


    Das Problem habe ich auch häufig, aber nicht nur nach der Nutzung von Gruppenräumen. Heute, nachdem ein Bildschirm geteilt wurde. Ich kann aber bisher noch nicht reproduzieren, wann genau das auftritt. Die Meldefunktion geht dann nicht (Hände bleiben oben oder werden nicht als Meldungen angezeigt, das Icon stellt sich also nicht um), bis die betreffende Person etwas sagt - dann plötzlich aktualisiert sich die Einstellung.


    Wenn jemand hier eine Lösung weiß, bin ich ebenfalls sehr interessiert!

    Zitat

    Momentan fragen manche KuK Dinge, die jeder, der schon irgendwann Mal Teams genutzt hat UND die verpflichtenden Testläufe mit den Klassen im Vorfeld gemacht hätte, gewußt hätte.


    Darf ich fragen, @Kalle29 , wie du damit umgehst? Einfach so tun, als wäre nichts? Ich glaube, ich könnte mir nicht verkneifen, doch einen "pädagogisch wertvollen" Kommentar abzufeuern, auch wenn wir KuK nicht erziehen sollen... Ich weiß auch nicht, mich nervt sowas immer total - wahrscheinlich, weil ich mir alles wundarbeite. Der pure Neid also wahrscheinlich.

    Ich finde Arbeitsblätter bzw. "analoges Arbeiten" auch im Fernunterricht noch wichtig - einfach, um zwischendurch mal die Augen zu erholen. Ich bilde mir ein, dass es einen Unterschied macht, ob man die ganze Zeit nur auf den Bildschirm starrt oder auch immer mal wieder in Bücher und auf Papier. Vermutlich wissenschaftlich nicht haltbar, weil der Abstand, auf den die Augen sich fokussieren müssen, beinah derselbe ist... Also bar jeder Objektivität, bleibt es trotzdem erstmal meine Überzeugung, bis jemand das Gegenteil beweist. :engel:

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    Ich wunder mich z.B. immer über Physikstudenten, die keinen Mathe/Physik-LK belegt hatten.


    kodi Warum? Das finde ich spannend. Ich habe zum Beispiel Physik studiert, ohne einen Physik-LK belegt zu haben. Ich hatte nicht mal einen Physik-GK belegt. Die Vorteile der LKler waren nur marginal, mein 1. und 2. Staatsexamen ist trotzdem sehr gut geworden und ich unterrichte leidenschaftlich gern Physik. Dass ich Physik abgewählt hatte und dann aber als Studien- und Unterrichtsfach gewählt hatte, hatte beides gute Gründe. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei den von dir genannten Studenten vielleicht einfach ähnlich war?

    Bei uns: Sehr gute Ausstattung, zum Glück auch hohes Budget für die Musikfachschaft, daher auch viele verschiedene, echte Instrumente. Wie die Vorschreiber schon sagten: Extrem hoher Wartungsaufwand für die Fachkollegin! Aber ganz toll, nicht zu ersetzen, finde ich.


    Müsste ich fachfremd ran und hätte nur wenige Instrumente zur Verfügung, würde ich in der Sekundarstufe wohl häufig eine Software wie Musescore verwenden, damit können Schüler dann wenigstens eigene Kompositionen erstellen und direkt testen, wie sich sich durch die verschiedenen Instrumente gespielt in etwa anhören. Ich glaube, das bringt fachmethodisch mehr, als 10 Keyboards mit (klaviertechnisch ungeübten) Schülern zu bespielen. Bin aber selbst keine Musiklehrkraft und daher auch gespannt, was die Fachleute so meinen.


    Zum Keyboard: Ja, sicher ist das eine tolle Sache für die ein oder andere Zielsetzung, aber es macht halt doch einen Unterschied, ob man das "Saxofon" auf dem Keyboard spielt oder ein richtiges... Das kann man meiner Meinung nach doch nicht ernsthaft mit einem Reinschnuppern in verschiedene Musikinstrumente vergleichen, wenn man da auf den Keyboardtasten herumdrückt und dann die Töne je nach Einstellung verschieden klingen. Wer schon mal versucht hat, einen vernünftigen Ton (kein Quietschen) auf einer echten Klarinette oder Geige zu erzeugen, wird wissen, was ich damit meine. Und sogar beim Schlagzeug ist es doch ein völlig anderes Erleben, ob es ein echtes Instrument ist oder "aus der Konserve" - selbst ein elektronisches Schlagzeug, bei dem zumindest noch die Bewegungen des Drummers passen, kann da doch nicht richtig mithalten. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur geschmacklich verirrt oder aus dem Jahrhundert gefallen. ;)


    Daher würde mich mal interessieren, cera , studierst du denn Musik? Bist du selbst vom Fach?

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