Beiträge von Joker13

    Konsequenzen für fehlende Arbeit kann ich sowieso nicht wirklich aufstellen

    Hierzu noch: Vielleicht doch. Du könntest in der Schule nachfragen, ob es nicht eine sinnvolle Idee wäre, wenn du dich mit den Fachlehrkräften und/oder Eltern vernetzen würdest, um gezielter fördern zu können. Mit den Fachlehrkräften und/oder Eltern wiederum könntest du Absprachen treffen, dass du ihnen Rückmeldungen über die Fortschritte und auch das Verhalten der Schüler*innen gibst. Einen Versuch wäre das vielleicht wert. Es ist immer einfacher, wenn bei der Erziehung mehrere Personen an einem Strang ziehen.

    Diese Erfahrung macht mir den Lehrerberuf leider etwas madig.

    Das kann ich mir sehr gut vorstellen - lass dich dadurch aber nicht entmutigen. Deine Situation ist überhaupt nicht vergleichbar mit der einer Lehrerin im normalen Berufsalltag.

    Du hast sehr wenig Handhabe, unterrichtest "nicht richtig" (im Sinne von: kein benotetes Unterrichtsfach) und das wissen die Schüler.

    Zudem siehst du die Schüler vermutlich nachmittags (undankbarer Termin) und nur einmal in der Woche (oder?), sodass auch Beziehungsarbeit viel schwieriger ist als mit mehreren Unterrichtsstunden pro Woche.

    In der Jahrgangsstufe pubertieren sie dazu noch lustig vor sich hin. Wenn die Gruppe gemischt ist, sind zudem noch gruppendynamische Prozesse am Laufen, weil die Gruppe sich in der Konstellation sonst nicht zusammenfindet, welche ebenfalls Zeit brauchen und mühsam sind.

    Und nicht zuletzt haben die Schüler Nachhilfe/Förderunterricht meist in den Fächern, die sie am wenigsten leiden können und in denen sie am wenigsten Lust haben, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen, das liegt in der Natur der Sache.


    Dies alles würde selbst bei einer erfahrenen und viel älteren Lehrkraft dazu führen, dass die Gruppe nicht einfach zu "händeln" ist.


    Blöde Sprüche nicht persönlich nehmen! Sie beziehen sich nicht auf dich als Mensch, sie beziehen sich auf deine Rolle als Nachhilfelehrkraft. Mensch und Rolle trennen.


    "Nett sein" und loben finde ich persé nicht verkehrt, versuche es nicht in Schreien und Ausrasten umwandeln zu lassen, das würde keinen besseren Effekt haben. Ruhig bleiben, gelassen, konsequent, immer wieder mantra-artig dieselben Arbeitsanweisungen wiederholen, nicht provozieren lassen. Statt strafen/predigen auch immer mal wieder ignorieren, wenn jemand nervt, dafür weiter loben, wenn jemand erwünschtes Verhalten zeigt (nicht immer ist das Lob aber vor der ganzen Gruppe bzw. laut geäußert günstig, weil Jugendliche in der Altersgruppe es häufig als uncooles Strebertum empfinden und daher vor ihrer Peergroup nicht das Gesicht verlieren wollen, indem sie gelobt werden; auf eher subtile, nonverbale Signale oder unter vier Augen reagieren sie vielleicht besser).


    Das ist erstmal spontan, was mir so als erstes einfällt und ja, ich habe auch schon solche Erfahrungen gemacht. Es wird wie gesagt besser, wenn möglicherweise nicht in dieser speziellen Gruppe (aber selbst das würde ich nicht ausschließen), dann doch zumindest später in deinem Berufsleben. Lass dich nicht verunsichern! Sieh es eher als herausfordernde Challenge für dich, als Übungsfeld, als berufliche Fortbildung für dich selbst, für die du sogar noch Geld bezahlt bekommst (hoffe ich jedenfalls), anstatt welches zahlen zu müssen. ;)

    Bei Pepe hört es sich nicht nach Austausch über allgemeine Unterrichtsmethoden, Didaktik oder inhaltliche Vorkenntnisse an (was tatsächlich aufschlussreich und sinnvoll ist), sondern wirklich nach Gesprächen über einzelne Schüler*innen. Vielleicht kannst du das noch genauer ausführen, pepe , aber wenn das wirklich so ist, halte auch ich das datenschutzrechtlich für höchst fragwürdig. Im Übrigen auch pädagogisch, denn ich würde die Kinder gerne selbst erst einmal möglichst unvoreingenommen kennenlernen. Bei Bedarf - und nur dann - nachfragen zu können wäre dann sicher hilfreich, aber auch da müsste beachtet werden, welche Informationen über einzelne Kinder überhaupt weitergegeben werden dürfen.


    Bei einem Fall von Kindeswohlgefährdung (Edit: oder in einem Fall wie dem von Kris24 beschriebenen Mobbing) greifen vermutlich sowieso andere Mechanismen, damit diese Information nicht verlorengeht, oder? Ich hoffe jedenfalls stark, dass dem so ist.

    ich einfach nicht verstünde, dass Mützen obercool seien

    Wer hat das denn geschrieben?

    S3g4 sagt, seine Regeln wären die einzig richtigen.

    Lese ich aus seinen/ihren Beiträgen auch nicht heraus.


    Mein Eindruck ist eher, wir erleben hier einen Fall von "Schulz von Thun", mit den vier Ohren und so.

    Inzwischen dürfte aber tatsächlich alles zu Köpfen im Allgemeinen und Mützen im Besonderen gesagt sein

    Hier wollte ich dir erst zustimmen. Dann fiel mir aber doch noch was zum Thema ein. Sogar aus ner Realschule. ;)

    https://www.youtube.com/watch?v=KRnEyIbZQeA

    Wenn bei uns etwas gewollt ist und wir es nicht erfüllen können, weil das Personal fehlt, dann teilt meine SL der Regierung das genauso mit.

    :top::top: Ein Träumchen. Wenn das nun alle SLen täten! Da wär was los. Das wäre ein so wichtiges Signal.


    Bei mir wären die Kleinen spätestens ab Nacht drei wieder freiwillig in ihrem Bett.

    Weil du so schnarchst?

    Es ging und geht hier nicht um Geschmack,

    Doch, das geht es in einigen Beiträgen hier schon, finde ich.

    sondern um das Verdecken von Gesichtern, Verstecken in Kapuzen und Tragen von Klamotten, die nicht für Innenräume ausgelegt sind. Wenn jemand einen Regenschirm für modisch hält, dann darf er den aufspannen? Nein, zumindest nicht in meinem Klassenraum, denn ich arbeite nicht im Zirkus.

    In der Ausgangsfrage ging es eigentlich generell um das Tragen von Mützen und dergleichen, nicht um das Verstecken von Gesichtern/Augen. Letzteres würden die meisten Beitragsschreibenden hier im Unterricht ja auch ansprechen, wie mehrfach zu lesen war. Beim Regenschirm gäbe es ein ähnliches Problem, dass der Unterricht dadurch vermutlich gestört würde, weshalb der Vergleich natürlich hinkt.


    Dein von dir selbst verlinkter Beitrag aus der SZ besagt ja genau dasselbe - als Kommunikationsbarriere werden Kopfbedeckungen noch heute von den meisten Menschen als störend wahrgenommen; die prinzipielle Regelung, dass sie beim Betreten eines Raumes abgenommen werden, existiert heute aber nicht mehr wie früher. Daher muss sie meines Erachtens in Schulen auch nicht mehr in der Form wie früher gelehrt werden. Mit dem Link stützt du also eher die These deiner (vermeintlichen?) Diskussionsgegner.


    Die persönlichen Grenzen erläutern kann jede Lehrkraft gegenüber den Klassen ja trotzdem. Diese Grenzen können gern auch je nach Lehrkraft verschieden sein, wurde ja auch schon geschrieben, solang der Umgang gegenüber den Schüler*innen wertschätzend bleibt. Ich finde nur Regelungen, die allzu pauschal und nach dem Motto "weil es halt immer schon so war" kolportiert werden, immer wieder hinterfragenswert.

    Wenn du "keine Lust auf Erklärungen" hättest, wäre es an meiner Schule dir als Lehrkraft überlassen zu sagen, dass du nicht möchtest, dass die SuS Mützen, Caps u. ä. im Unterricht tragen.

    Könnte ich, würde aber nicht stimmen, denn ich hätte ja nichts dagegen, dass die SuS Mützen tragen. ;) Aber wenn es eine schulische Regelung ist, müsste ich sie mittragen und da wäre für mich diese Formulierung dann zumindest in der von dir geschriebenen Form nicht so richtig hilfreich, denn Mützen, die nicht als modisches Accessoire verstanden werden können, müsste ich dann verbieten.

    Aber ich muss eure Regelung ja auch gar nicht nachvollziehbar finden, also alles gut.

    wie auch (dicke Woll-)Mützen während des Unterrichts ausgezogen werden sollen. Caps und Mützen, die nur aus "modischen Gründen" getragen werden, dürfen die SuS aber aufbehalten

    Diese Regelung finde ich sehr seltsam. Ich wüsste nicht, wie ich diese Unterscheidung treffen sollte und hätte dazu ehrlich gesagt auch keine Lust, mir bei jeder Mütze erklären zu lassen, ob sie nun modisch zu verstehen sei oder nicht.


    Zumindest zu Stundenbeginn hätte ich schon gern signalisiert, dass sie anwesend und präsent und nicht mehr draußen sind.

    Das geht aber auch anders als über das "Mützen-Signal". Wie kann ein Schüler, der draußen gar keine Mütze trägt, ansonsten signalisieren, dass er präsent ist? ;)


    Ich handhabe es persönlich so wie viele der Kolleg*innen hier: Augen sehen können ist wichtig, Rest ist mir egal, so lange es keine Sicherheitsbedenken bei Experimenten gibt und so lange die SuS nicht rumnerven mit den Klamotten. Wenn jemand konzentriert mitarbeitet, freundlich ist usw., spielt die Kopfbedeckung für mich nun echt keinerlei Rolle. Deswegen auch hier:

    Manchen Schüler tragen immer eine Mütze, u.U. auch eine dicke Winter-Strickmütze. Letzterer S würde am liebsten rund um die Uhr auch in seiner dicken schwarzen Winterjacke im U sitzen, diese Jacke trägt er ab September (so viel zum Thema Winter).

    Soll er doch. Gewöhnen sich alle schnell dran. Auch Temperaturempfinden kann sehr unterschiedlich sein. Für mich wäre nur wichtig, ob er damit den Unterricht stört oder sich selbst vom Lernen abhält.


    Ich bin aber sowieso jemand, der Kleidungskonventionen am liebsten abschaffen würde.

    Ja, das mache ich doch auf'm Laptop mit OneNote.

    Dann brauche ich aber ein Tablet/Laptop o.Ä. mit Stifteingabe. Das müsste der Arbeitgeber erstmal zur Verfügung stellen. Mir ging es um den Vorteil von Smartboards gegenüber Kreidetafeln; in dem Beitrag von dir, auf den ich reagiert habe, war nicht von Beamern und OneNote die Rede.


    Und manchmal halte ich es schon für sehr praktisch, Erklärungen am Board "vorturnen" zu können - also mit großer Gestik etwas einzutragen, erscheint immer mal wieder didaktisch sinnvoller, als wenn ich mit einem Stift auf meinem Grafiktablet schreiben würde und die Schüler nur das Ergebnis erscheinen sehen.


    Vielleicht verstehe ich aber auch falsch, wie du das mit OneNote machst.

    Was an "Smartboard" ein Qualitätsmerkmal sein soll, habe ich noch nie verstanden.

    Jetzt unabhängig von der Marke (muss ja nicht von der Firma "Smart" sein), gibt es schon Vorteile: Kein Kreidestaub oder Dreckwasserschlonz, viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten, Tafelbilder können abgespeichert und in der Folgestunde wieder aufgerufen werden oder sie können vorab vorbereitet werden, oft papier- bzw. foliensparende Anwendungen, und auch einige neue Möglichkeiten, die mit einer Tafel nur mit ziemlichem Umweg machbar wären (ich kann z.B. auch ein Video pausieren und dann direkt in das Standbild hineinzeichnen/-skizzieren, und so weiter).


    Trotzdem würde ich aber als Ergänzung auch immer ein "analoges" Whiteboard oder eine Tafel haben wollen, falls die Technik mal streikt oder es andere Gründe für old-school-Herangehensweisen gibt.

    Ich würde die Schulleitung fragen, wie es gehandhabt werden soll. Fände es seltsam, wenn jede Lehrkraft sich da individuell den Kopf zerbrechen muss, schließlich sollte es auch für alle Klassen einheitlich sein (finde ich).

    Also die Damen im Sekretariat meines Gymnasiums waren sehr lieb beim Ausstellen des Schülerausweises. Keiner von uns wurde dabei tot geschlagen

    Vorsicht - es könnte sich hier auch um einen Fall von survivorship bias handeln...


    @alle aus Bayern: Wünsche euch einen guten Start! Passt auf euch auf, lasst euch nicht stressen!

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