Beiträge von Joker13

    Ich mache mir nach (fast) jeder Stunde Notizen auf einem Bewertungsraster. Da geht dann nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität ein, ähnlich wie von Kris24 beschrieben. Daraus kann ich dann am Ende des Quartals eine recht belastbare Note für die "sonstigen Leistungen" bilden.


    Verhalten ist für mich eine völlig andere Baustelle, das geht nicht in die Fachnote ein - wenn, nur sehr indirekt, bewertet wird immer die fachliche Leistung. Allerdings zählen zu den Kompetenzen, die ich bewerten kann, nicht nur inhaltliche, sondern z.B. auch fachmethodische. Ein grenzwertiges Verhalten in einer Gruppenarbeit oder während einer Experimentierphase beispielsweise kann sich so natürlich durchaus auf die Fachnote auswirken. Aber ob ein Schüler "brav" ist, kann ich nicht direkt als Fachnote werten und finde auch immer die Kolleg*innen suspekt, bei denen die Fachnoten stark den Eindruck machen, dass es hier eher darum geht, ob jemand im Unterricht nervt oder angepasst ist.

    dass ein Lehrer mit Erfahrung bestimmt nur tolle Stunden macht und stets die richtigen Worte/Methoden/Inhalte mit einem Schnipser herbeirufen kann...

    Quatsch.

    Ich bin momentan besonders hin- und hergerissen zwischen "eigentlich läuft das ja schon ganz gut" und "ich hab keine Ahnung was ich hier tu, was tu ich meinen SchülerInnen wohl nur schlimmes an mit meinem Unterricht".

    Ich auch. Immer. Auch nach mehr als 10 Berufsjahren.


    Zu mehr ermutigenden Worten fehlt mir leider gerade die Zeit, aber gerade die Tatsache, dass du dich so reflektierst, lässt mich glauben, dass du das schon gut hinkriegen wirst!

    ein Weg, von dem man nicht grundlos sagt, er dauere fünf Jahre.

    ... und manchmal habe ich auch nach doppelt so vielen Berufsjahren noch das Gefühl, nicht professionell genug zu sein. Ich hoffe, das liegt einfach daran, dass man nie auslernt.


    Dragan, wir machen hier jetzt aber nicht deine Hausaufgaben, oder?

    Ein bisschen krank, also ein bisschen zuviel um in die Schule zu kommen, aber zu wenig, um kein Vertretungsmaterial erstellen und verschicken zu können, ist doch eigentlich auch nicht drin.

    Doch, gerade jetzt in Coronazeiten gibt es das doch häufig, aber auch sonst bei sehr ansteckungsanfälligem Kram (arge Schniefnase und starker Husten, ohne aber weitere Beeinträchtigungen) oder wenn die Stimme weggefallen ist, sind zum Beispiel Fälle, in denen man durchaus Material bereitstellen kann, aber Unterricht vor Ort nicht sinnvoll ist. Das hilft aber dem Threadersteller nicht weiter - wobei zu dessen Frage aber eigentlich auch schon alles Relevante geschrieben wurde.

    Vielleicht kann ich dann doch problemlos einen Hund anschaffen. Wenn ich nur ausreichend stinke, hält er die langen Abwesenheitszeiten von mir dann ja wohl doch aus. Da es gerade die Hocharbeitsphasen sind, in denen auch das Deo ab und zu versagt, scheint mir das ein wunderbar selbstregelndes System zu sein. :/

    Wir haben digitale Boards unterschiedlicher Bauarten in der Schule und von da kenne ich das nicht, die werden allerdings auch von Beamern angestrahlt. Dabei bin ich sehr anfällig zum Beispiel für motion sickness beim Computerspielen, aber da ist ja dann doch noch deutlich mehr Bewegung dabei als in einem Standard-Tafelbild. ;)


    Kann es bei der Bauart, die ihr da habt, an der Bilderneuerungsfrequenz liegen? Vielleicht flimmert der Bildschirm leicht, was bei dir das Schwindelgefühl auslöst?


    Falls die anderen Kollegen bei dir das Problem nicht haben, der Augenarzt aber auch nicht weiß, wäre ansonsten ein Neurologe vermutlich noch ein guter Anlaufpunkt.

    symmetra Es geht mir ganz genauso, ich kann dich so gut verstehen! Wenn ich was gefunden habe, was hilft, gebe ich dir Bescheid. Bis dahin lese ich hier mal weiterhin interessiert mit. Und @karuna hat einen guten Punkt angesprochen, zumindest bei mir ist es schon auch so, dass ein Teil des Problems mein eigener Anspruch an mich selbst ist. Mein "innerer Zweifler" ist häufig sehr penetrant.

    Wenn ich das als Schüler gewusst hätte... ;) Dann wäre ich nach zwei sehr guten Klausuren vermutlich bei der dritten auch krank gewesen. Leistung kann ja bewertet werden, ich hab weniger Stress, sehr gute Note bleibt mir ja erhalten, auch wenn ich mit den Inhalten für die dritte Klausur nicht zurechtkam. Begünstigt aus meiner Sicht schon taktisches Fehlen, oder nicht?

    Stoff beibringen, den man selbst nie hatte?

    Wie die anderen schon schrieben, das ist kein Problem und passiert wohl jedem und jeder von uns immer mal wieder.

    Das man das nur richtig können kann, wenn man es selbst mal durchlebt hat?

    Das ist natürlich Quatsch. :) Nach der Logik dürfe es ja in den meisten Berufen nur Flachpfeifen geben: Onkologen, die selbst noch keine Krebstherapie hinter sich hatten; Psychotherapeuten, die noch nie suizidgefährdet waren; Baggerfahrerinnen, die erst in der Ausbildung zum ersten Mal am Steuer eines Baggers sitzen; ...


    Ich sage, go for it, was du nennst sind alles keine Hinderungsgründe. :)

    Man hat teilweise einfach wochenlang an einem technischen Projekt gebastelt und sich dabei das Programmieren beigebracht.

    Wobei man aber den Arbeitsaufwand, den eine Lehrkraft im Klassenraum hat, nicht gleichsetzen darf mit dem Gesamtaufwand - gerade Projekte sind oftmals höllisch zeitaufwändig in der Vorbereitung. Wenn man sie, einmal geplant, mehrfach durchführen kann, kann es entlastend werden, aber das ist auch nicht immer möglich, zumindest nicht völlig ohne Aktualisierung und Anpassung an die Lerngruppe. Außerdem ist es auch abhängig von der Klasse, ob man wirklich eine "entspannte" Zeit während der Unterrichtsstunden hat, wenn die selbständig arbeiten sollen; auch das scheint mir nicht in allen Berufsschul-Zweigen und -Arten gleichermaßen möglich zu sein.

    Woher weiß ich denn, was vom Wortschatz her geht und was nicht?

    Erfahrung. Und selbst damit sind Fehleinschätzungen nie ausgeschlossen!


    Du bist selbstreflektiert und willst dazulernen, das sind sehr wichtige Eigenschaften. Daher glaube ich nicht, dass du dir vor dem 1.2. solche Sorgen machen musst. Blockiere dich nicht vor lauter Perfektionismus, du lernst ja noch! Alle genannten Punkte kannst du dir noch draufschaffen und an Fehlern/Lücken stirbt auch nicht gleich jemand. Übrigens bin ich auch nach mehreren Berufsjahren an manchen Tagen nicht geeignet, auf SuS losgelassen zu werden. ;)

    Klar,wenn die Meinung nicht passt trollt man gleich

    Ich denke eher, wenn der Ton nicht passt...


    On topic: Ich würde wahnsinnig gerne wieder Lego bauen, könnte es mir auch leisten, aber leider platzt die Wohnung auch ohne Lego schon aus allen Nähten, aufgrund meiner schlechten Angewohnheit, Dinge nicht wegwerfen zu können (geerbt aus der mütterlicherseitigen Linie). Ich glaube, wenn ich nun noch Lego anschleppe, kann endgültig niemand mehr eingeladen werden. Nicht aus Scham, sondern schlicht, weil keiner mehr Platz hat.

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    Kriminalfall

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