Beiträge von Joker13

    Ich finde schade, dass es gerade nur um das "dritte Geschlecht" geht, was auch immer das sein soll, während Gendern ja auch bedeuten kann, die "klassischen" beiden Geschlechter eben auch beide sprachlich zu berücksichtigen. Wie man sich dagegen so sträuben kann, ist mir nicht begreiflich. Ich "gendere" auch nicht durchgängig, aber kann doch anerkennen, dass es Menschen gibt, die sich wünschen, dass z.B. auch Frauen mitgenannt werden. Da breche ich mir doch keinen Zacken aus der Krone?


    Ich persönlich sehe es so, dass ich es wichtig finde, sich einfach bewusst zu sein, dass es diese Problematiken gibt, und selbst ein wenig sensibler damit umzugehen. Beispielsweise ist es interessant, Aufgaben aus älteren Mathebüchern auf diese Aspekte hin zu betrachten. Das Muster "Sabine hat bei ihrer Rechnung einen Fehler gemacht; Max hat die Aufgabe richtig gelöst" (also offenbar mathematisch inkompetente Schülerin gegenüber natürlich mathematisch kompetentem männlichen Gegenpart) kommt da z.B. gern mal vor und das muss ja nun wirklich nicht sein. Auch bei Berufsbildern darf gerne abgebildet werden, dass auch Frauen alle Berufe ergreifen können - und Männer ebenso, auch den umgekehrten Fall gibt es schließlich durchaus.


    Man muss das Thema ja nicht immer gleich komplett in die Extreme ziehen, von wegen "eine komplette Sprache muss geändert werden".

    Die offizielle Zusammenfassung der Studie hatte ich hier schon zweimal verlinkt.

    Falls du auch am methodischen Teil interessiert bist, gibt es die Studie gewiss auch komplett - ich weiß aber nicht, ob diese dann noch kostenlos ist.


    Suche einfach mal: "Allensbach Meinungsfreiheit"

    Also, ich habe jetzt mit diesem Suchbegriff eine Quelle (Link) gefunden, nach der die genaue Fragestellung der Studie folgende war:

    "Wenn jemand sagt: 'Man sollte in persönlichen Gesprächen immer darauf achten, dass man mit seinen Äußerungen niemanden diskriminiert oder beleidigt. Daher sollte man z. B. neben der männlichen auch immer die weibliche Form benutzen.' Sehen Sie das auch so, oder finden Sie das übertrieben?"


    Hierauf antworteten dann 71% der "Bevölkerung insgesamt", dass sie das übertrieben fänden. Das ist aber doch nun wirklich nicht dasselbe, wie deine Interpretation, die besagte:

    Zitat

    wenn Unternehmen oder Institutionen ihren Mitarbeiten einen davon abweichenden Sprachgebrauch vorschreiben (nochmals: Gegen den Willen von über 70% der Bevölkerung)

    Die Umfrage bezog sich meines Erachtens überhaupt nicht um derartige Vorschriften durch Unternehmen, sondern um das konsequente ("immer") Mitnutzen der weiblichen Form in persönlichen (!) Gesprächen. Die Frage war ja gar nicht, ob man dafür oder dagegen ist oder sich zu dieser Frage enthält, dass Institutionen einen geschlechtersensiblen Sprachgebrauch vorschreiben.

    Kennst du diese Quellen schon?


    Rahmenkonzept zur Beschulung von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen


    und


    https://bass.schul-welt.de/18431.htm


    Vielleicht steht da was Hilfreiches drin. Mein Eindruck nach dem Überfliegen ist, dass es möglich sein sollte, den Jungen auch in der Sek II weiter zu beschulen. Ich würde an eurer Stelle aber über die jetzige Schule des Jungen gehen - die sollten sich doch bei den entsprechenden Stellen erkundigen können, wie es weitergeht, oder? Alternativ bei einer möglichen Folgeschule nachfragen. Ich vermute nämlich, dass es trotz allgemein vorliegender Regelungen letztlich immer wieder auf Einzelfallentscheidungen hinauslaufen dürfte.

    Wieso legt der Duden (oder wer auch immer dafür zuständig ist) nicht beides als richtig fest.

    Was meinst du denn mit "beides"?


    "Der Duden" legt nicht die Vorgaben fest, sondern der Rat für deutsche Rechtschreibung.


    Im Duden steht seit der 28. Auflage eine Übersicht zu den Mitteln geschlechtergerechter Sprache, den kannst du dir auch online ansehen:

    https://www.duden.de/sprachwis…rgerechter-Sprachgebrauch


    Der Rat für deutsche Rechtschreibung wiederum begründet, dass er nichts vorschreiben will, laut Wikipedia so: "Am 26. März 2021 hat sich der Rat mit dem Gendersternchen befasst und „die Aufnahme von Asterisk (,Gender-Stern‘), Unterstrich (,Gender-Gap‘), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen“. Der Rat erkennt an, „dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen“, gibt jedoch zu bedenken, dies sei „eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann“."


    Gegen den Willen von über 70% der Bevölkerung

    Hast du dafür eine Quelle? Die zugehörige Umfrage würde ich nämlich sehr gerne einmal im Original lesen.

    Sollte man z.B. einem vorbestraften Sexualstraftäter, der sich jetzt Annette nennt, gestatten, öffentliche Damen-Toiletten zu betreten? Ich denke, eher nicht.

    Sollte man einen Mann, der sich an einem Jungen vergangen hat, gestatten, noch auf die Männertoilette zu gehen? Dieser Fall scheint mir statistisch gesehen übrigens auch der häufigere zu sein als das oben zitierte Konstrukt, oder?

    Darf eine Frau, die ein Mädchen missbraucht hat, noch auf Damentoiletten?

    Und Sexualstraftäter*innen, die kein Geschlecht bei ihren Opfern bevorzugen, sollten demnach gar nicht mehr auf (öffentliche) Toiletten dürfen, wenn man deine Logik weiterverfolgt?

    Herzlichen Dank für die bisherigen Rückmeldungen! Bitte zögert nicht, noch weitere Erfahrungen einzubringen, ich bin derzeit noch im Sammel-Modus und bis Entscheidungen getroffen werden, dauert es sicherlich noch. Die Diskussion über die nicht selbst erstellte Dokumentation finde ich auch sehr hilfreich, passt gut zur allgemeinen Problematik. Ihr seid einfach toll. :)

    Liebe Forumsmitglieder,


    nun möchte ich auch einmal das berühmte "Schwarmwissen" nutzen. Unsere Schule ist auf der Suche nach einer guten Software zur Plagiatsüberprüfung. Es sollte eine Schullizenz sein. Wir sind noch ganz am Beginn der Recherche, haben also auch noch keine Vorstellungen über die Kosten.

    Habt ihr an eurer Schule Erfahrungen (gute oder schlechte) mit bestimmten Anbietern gemacht und könnt etwas empfehlen oder von etwas abraten? Falls ein Austausch zu konkreten Anbietern öffentlich im Forum schwierig ist, ginge das natürlich auch per PN. Falls es aus eurer Erfahrung heraus bei diesem Thema sonst noch etwas zu beachten gibt, bin ich natürlich auch für Hinweise dankbar.


    Viele Grüße vom Joker

    Bing, das Troll-O-Meter ist eh am Anschlag. Schade. Viel Erfolg noch mit deinem Anliegen und mit dem Ref - falls du kein Fake bist, sehe ich da ehrlich gesagt auch ziemlich große Schwierigkeiten auf dich zukommen, egal, in welchem Bundesland. Übrigens weißt du ja gar nicht, ob ich das System des Saarlandes kenne.

    Giuseppe Luca Es könnte auch helfen, wenn du mindestens mal schreibst, um welche Schulform es überhaupt geht. Du gibst derart spärliche Informationen über dein Anliegen preis, dass diejenigen, die dir helfen wollen, dadurch gezwungen wären, in einer Art Rundumschlag seitenweise alles Mögliche zu schreiben. Das scheint mir vom Preis-Leistungs-Verhältnis (schließlich willst du etwas von den Forumsmitgliedern, nicht anders herum) schief zu hängen.

    "sitzenbleiben kommt nicht in Frage, Frau X". Aber ehrlich... Was sollen die machen?

    Nichts. Auf der Ebene kommen sie jedenfalls nicht weiter. Das werden sie voraussichtlich noch erfahren. Deine Freundin kann sich selbst aus dem Schussfeld nehmen, sie muss nicht auf jede Nachricht der Eltern antworten (vor allem dann nicht, wenn nicht einmal eine Frage enthalten ist, sondern nur haltlose Aussagen wie deine oben genannte"); wenn irgendwann deutlich ist, dass man sich nur im Kreis dreht, kann man das auch genau so den Eltern mitteilen: Wir kommen hier nicht weiter, die Situation liegt in den Händen Ihres Sohnes. Wir können einen erneuten Gesprächstermin verabreden/ich werde mich bei Ihnen melden, wenn sich die Situation in irgendeine Richtung verändert hat, wir bleiben gerne in Kontakt. Aber so lange sich nichts ändert, sind weitere Kontaktaufnahmen nicht hilfreich.

    @SuurSuomi Du bist hier nicht schreibberechtigt, aber deine Freundin kann sich gern anmelden!


    Zur Sache: Solche Eltern gibt es immer wieder. Ich würde mir 1-2 Sätze zurechtlegen, die ich in nicht zu vermeidendem Kontakt mit den Eltern mantraartig wiederholen würde ("Marcel-Noah sollte die empfohlenen Übungsaufgaben bearbeiten und mir gerne für eine Rückmeldung einreichen", "Die Bedingungen für die Versetzung sind [xyz]", sowas in der Art), und diese Situation ansonsten als Übungsfeld sehen, um mich abzugrenzen. Es hilft dann, sich klar zu machen, wer das Problem hat - nicht die Lehrkraft, die die Note für die vorliegende Leistung vergeben muss, sondern der Schüler, der die Anforderungen nicht erfüllen kann oder will, und die Eltern, die das vermutlich erst wahrhaben wollen, wenn wirklich Fakten geschaffen sind. (Dies alles unter meiner Annahme, dass bereits ausreichend viel Beratung mit dem Schüler und/oder seinen Eltern stattgefunden hat und inhaltlich sowieso nichts Weiteres mehr dazukommt.)

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