Beiträge von Joker13

    Was dann wiederum bedeutet, dass ein „milder“ Verlauf nicht unbedingt harmlos ist.

    Ja. Bei mir wird es ebenfalls noch lange dauern, bis ich mich vollständig von der Infektion erholt habe. Die ist jetzt ein halbes Jahr her.


    irgendwo leben halt auch die derzeitigen Coronatoten.

    Das klingt mit der Formulierung irgendwie... gruselig...

    meine Aufgabe ist es ein Auge drauf zu haben, dass niemand im Jahrgang zu weit abschweift und alle dem internen Lehrplan folgen. Dafür Treffen wir uns einmal pro Woche.

    :staun: Grundschule scheint wirklich völlig anders zu laufen als eine Sekundarstufe. Auch da gibt es zwar normalerweise gewisse Kontrollmechanismen, damit Lehrkräfte sich an die Lehrpläne halten, aber einmal die Woche ist schon extrem engmaschig.

    Mal ab von der formalen Qualifikation, die du anscheinend nicht hast, wenn ich einige der Vorposter*innen richtig verstehe: Traust du dir zu, eine Grundschule im Zweifel komplett und womöglich über längere Zeit zu leiten, wenn die Schulleitung wegfallen sollte? Ohne jegliche Erfahrung in der Schulform? Denn der Konrektor ist ja wohl der Stellvertreter, oder nicht? Und auch sonst sollte die Stellvertretung nach Möglichkeit firm im Aufgabenbereich sein.

    Für mich klingt der Plan ziemlich ambitioniert und ich bin geneigt, kodi zuzustimmen... wäre ich Lehrer an dieser Grundschule, ich weiß nicht, ob ich das toll fände, einen solchen Neuzugang zu kriegen. Kann dir natürlich egal sein, aber ich glaube auch, dass du auch dir selbst damit keinen Gefallen tust. Dieser Weg erscheint mir extrem anstrengend.


    Warum denn eigentlich Grundschule und nicht eine Schulform, für die du wenigstens ausgebildet bist? "Grund-, Haupt- und Realschule" ist doch vermutlich in NRW eine andere Laufbahn als "Haupt-, Real- und Gesamtschule", oder?


    Interessiert mitlesende Grüße

    vom Joker

    In dem Moment, wo ich als Lehrkraft der Ansicht bin, dass die vorhandenen Leistungsnachweise für eine Beurteilung in einem der beiden Bereiche ausreichen, muss ich entsprechend weitere Nachweise einholen.

    Fehlt hier irgendwo ein "nicht" oder ein anderes Wort, oder bin ich feierabendreif? Ich verstehe den Sinn nämlich auch nach mehrfachem Lesen nicht. Diese Regelung scheint mir absurd.

    Danke, qchn , genau das hatte ich vor gefühlt 700 Seiten auch schon versucht anzumerken. Schade, dass lauter Nebenkriegsschauplätze und Strohfrauen (;) ich gebe zu, ein wenig ansteckend wirkt O. Meier ja schon) aufgemacht werden und sich nicht stattdessen wirklich konstruktiv ausgetauscht wird. Wie gesagt, irgendwelche hypothetischen Extrembeispiele braucht man da doch nicht heranziehen; warum nicht erstmal bei den häufigsten Fällen bleiben?


    Deswegen stimme ich auch Herrn Rau zu:

    ein Nebelkerzen-Thema; ich halte die Frage für wenig relevant

    Das trifft mit Sicherheit zu, solange es sich in den für einen selbst akzeptablen Bandbreiten bewegt. Vermutlich würden meine Familie und ich auch mit einem Tausender weniger im Monat auskommen, allerdings müssten wir dann auch öfter mal darüber nachdenken, ob wir uns Dinge leisten können. Das Wollen war bei uns bisher meistens der entscheidende Faktor.

    Ein Einkommen, das einen sorgenfrei abends zu Bett gehen und morgens aufstehen lässt, stellt auch keine latente Gefahr für die Partnerschaft dar. Vor diesem Hintergrund wähne ich mich durch aus glücklich.

    Klar, sehe ich alles genauso. Mir ging es eher darum, dass ich hier im Thread viele Äußerungen als eine Art Futterneid empfinde und das persönlich in diesem Zusammenhang immer schwer nachvollziehen kann - das Lehrergehalt ist für mich persönlich absolut in dieser akzeptablen Bandbreite und ich habe gar kein Interesse, lange über die 100k-Gehälter anderer nachzudenken und was sie nicht für Dienstwagen haben. Ich habe halt nicht deren Gehalt, auch nicht deren Job, will den auch gar nicht und verbringe meine Zeit lieber anders als über die geldwerten Vorteile anderer Menschen zu brüten.

    Außerdem interessiert mich überhaupt nicht, ob ich als Lehrkraft als reich bezeichnet werden kann oder nicht. Was habe ich denn von dieser Etikettierung?

    Daher finde ich diesen Thread sehr spannend, weil es offenbar viele gibt, die da ganz anders ticken.


    wobei es schon stimmt, dass Geld ein Synonym für Freiheit ist

    Sehe ich nicht so. Auch wenn ich weiß, was du vermutlich meinst, in dieser Form ist das für mich viel zu extrem ausgedrückt. Es gibt sicher genug Leute, die kaum Geld haben, aber dennoch einen hohen Grad an persönlicher Freiheit verspüren, ebenso wie umgekehrt.


    Vielmehr geht es um die Lebensqualität durch angenehme Wochenstunden (nur selten sind es mehr als 38 Stunden) und die ganzen Annehmlichkeiten, wie freie Ortswahl, Homeoffice etc.

    Und als Lehrkraft habe ich eben Lebensqualität durch einige andere Aspekte. Wenn ich nur die Rosinen herauspicke, die vermutlich fast jeder Beruf mit sich bringt, dann kann man schlecht vergleichen. Wir kennen das doch: "die Grundschullehrkraft geht um 13 Uhr nach Hause, hach, so entspannt" - was sonst an Aufgaben/Belastung/Bedingungen dranhängt, einfach nicht nennen, und schon hat man wieder so ein Zerrbild von Arbeitsrealität. Man muss schon die Schattenseiten ebenso aufzählen wie die positiven Aspekte; und von außen betrachtet sehen wahrscheinlich die meisten Berufe anders aus als wenn man sie selbst macht. Und ehrlich gesagt, viele Berufe haben objektiv gesehen bestimmt wirklich bessere Konditionen, trotzdem mache ich subjektiv gesehen viel lieber meinen.

    ja bestimmt geht es allen nicht so gut, wie es von außen aussieht. aber das gilt doch für uns Lehrkräfte genauso.

    Ja klar. Das ist irgendwie trivial. Ich befürchte, ich verstehe einfach den Sinn dieses Threads nicht so richtig. Ich lese ganz viele Anekdoten und persönliche Meinungen, mich selbst eingeschlossen, und habe ehrlich gesagt ein wenig den Faden verloren. Deswegen, all meine Reaktionen hier sind kein Vorwurf an diejenigen, die ich zitiere, ich lese hier einfach nur mit wachsender Verwirrung mit und fühle mich immer mal wieder, als ob ich nicht ganz der Norm entspreche in meinem Lebensentwurf oder mit dem, was mir im Leben wichtig erscheint. Egal. Bei meinem Nickname kann ich's mir leisten, nicht ganz allgemeinheitskonform zu sein. ;)

    Die Unternehmen haben nichts zu verschenken und zahlen nicht ohne Grund solche Gehälter. Vielleicht sind diese Personen auch einfach deutlich leistungsfähiger (Leistung = Arbeit / Zeit) als der Durchschnittslehrer.

    Bei einigen dürfte es auch der "schöne Schein" sein, also das Bild eines erfolgreichen, gutverdienenden, in jeder Hinsicht bestens ausgestattenen, glücklichen, gesunden Menschen abzugeben, weil man meint, das gehörte nunmal so. Ob es den Leuten aus den Anekdoten über die reichen und entspannten Nicht-Lehrkräfte nun wirklich in jeder Hinsicht so gut geht, wage ich dann doch zu bezweifeln. Irgendwas ist ja immer, und den Spruch "Geld allein macht nicht glücklich" finde ich so falsch nicht. Und auch nicht den vom Gras, das auf der anderen Seite immer grüner sei.

    In der Praxis wird die Endnote auch aus den Quartalteilnoten gebildet, auch wenn das offensichtlich nicht ganz der Rechtslage entspricht.

    Das dürfte vor allem dann problematisch sein, wenn in den beiden Quartalen nicht dieselbe Anzahl an Leistungsnachweisen vorliegt. Also gleich viele Klausuren, gleich viele gleich gewichtete "sonstige Mitarbeitsnoten" und so.

    (Und bevor jemand einwendet, dass Noten nicht arithmetisch berechnet werden: Ja, aber dennoch wird häufig erstmal irgendeine Art von Rechnung vorgenommen, die dann aber noch pädagogisch angepasst wird. Bitte also nun nicht in diese Diskussion starten, mir ging es nur um die Verrechnung der Quartalsnoten.)

    Eine richtige Antwort auf deine Frage habe ich nicht, aber eine Anregung: Könnte es nicht vielleicht sein, dass die meisten dieser Punkte bereits erfragt wurden, im Zuge der Anmeldung der Kinder an eurer Schule? Gerade Dinge wie Medikamente, Allergien usw. Dann müssten die Eltern das nicht ein zweites Mal ausfüllen, und du kannst dich an den bereits vorhandenen Angaben orientieren.

    Mit Bezug zum Berufswunsch z.B. Nachhilfe geben oder Hausaufgabenbetreuung. Bei beidem kann man ebenfalls wertvolle Erfahrungen sammeln.


    Ohne Bezug dazu sind natürlich alle Jobs möglich, die jeder Person bzw. jemand mit deinen Qualifikationen offenstehen - ist ja auch Geschmackssache, für mich wäre beispielsweise ein Job in der Gastronomie nie was gewesen, andere gehen da voll drin auf.


    Viele Grüße vom Joker

    Ich würde vermutlich so vorgehen, dass ich davon ausgehe, dass die Treffen nur dann stattfinden, wenn es auch tatsächlich etwas zu besprechen gibt. Dass für solche Fälle eine Zeit in allen Plänen geblockt ist, ist organisatorisch ja sehr sinnvoll und hilfreich. Man weiß, man nimmt sich in der Zeit nichts anderes Unverschiebbares vor, damit bei Bedarf auch alle zur Verfügung stehen. Wenn aber eben kein Bedarf ist, ist auch kein Treffen nötig. Wenn Bedarf ist, kann es gut zu diesen Zeiten abgehandelt werden - ohne die geblockte Zeit müssten bestimmte Aufgaben/Besprechungen ja auch stattfinden, die Blockung dient nur der leichteren Organisation für alle Beteiligten.


    Dass ich von dieser Vorgehensweise ausgehe, würde ich dann je nach Stimmung und Einschätzung der Lage mehr oder weniger implizit oder explizit an das Team oder auch die SL kommunizieren. Sollte sich dann herausstellen, dass es doch um anlassloses Herumsitzen geht, kann ich immer noch deutlicher werden oder die Sache "eskalieren" lassen, aber erstmal würde ich ganz naiv davon ausgehen, dass eine sinnvolle Vorgehensweise geplant ist.


    Edit, Ergänzung: Wenn ein Team sich für die nötigen Besprechungen zu einer anderen Zeit treffen will, sollte das dann natürlich auch OK sein. Die Blockung sollte der Vereinfachung dienen.

    TegutLehrer Vielleicht ist folgende Zusammenfassung zum Einlesen in das komplexe Themenfeld, was guter Unterricht bedeutet, ganz interessant, du findest darin auch Hinweise auf einschlägige Studien mit unterschiedlichen Forschungsfragen: https://www.gew-bw.de/aktuelle…n-unterricht-kennzeichnet


    Der letzte Absatz ist vielleicht im Hinblick auf die These, inwiefern das Referendariat dazu beiträgt, die Qualität des Unterrichts zu erhöhen, hilfreich:

    Zitat

    Denn auch das zeigt die Studie von John Hattie: An Schulen, an denen sich Schulleitungen als Expert/innen für das Lernen und das Lehren verstehen und Lehrkräfte aktiv mit Blick auf ihren Unterricht beraten, fördern und fordern (z.B. durch Unterrichtsbesuche, regelmäßiges Feedback zum Unterricht und gezielte, individuell abgestimmte Fortbildungsmaßnahmen) fallen die Lernzuwächse von Schülerinnen und Schülern flächendeckend besonders positiv aus (d=0.84).

    Das Referendariat leistet nun unter anderem genau diese aktive Beratung, Förderung und Forderung der angehenden Lehrkräfte. Bei reiner "Unterrichtserfahrung" ohne diese Instrumente (oder in nur sehr eingeschränktem Maße) fällt eine sehr intensive Phase der Ausbildung weg. Expert/in für das Lernen und Lehren wird man autodidaktisch eher nicht, ich denke, da sind wir uns einig. Insofern würde ich das ähnlich einschätzen wie auch CDL und Seph . Natürlich gibt es immer die berühmten Ausnahmen, die die Regel bestätigen, Naturtalente usw., aber vor allem die Selbsteinschätzung scheint mir da doch schwierig.


    Quer- und Seiteeinsteiger

    Soweit ich informiert bin, sind das doch zwei unterschiedliche Paar Schuhe, weil Quereinsteiger ein Referendariat absolvieren und ein 2. Stex ablegen, während dies bei Seiteneinsteigern nicht der Fall ist. Vielleicht ist das aber auch wieder abhängig vom Bundesland.

    Land? Bundesland? Schulform? Hintergrund der Frage?


    (Hintergrund meiner Nachfrage: Je nach deinen Antworten könnten die Antworten auf deine Frage sehr unterschiedlich lauten.)

    Nixe-to-have

    Tut mir leid, aber ich liebe einfach solche Vertipper, die gleichzeitig Wortneuschöpfungen sind, sodass sofort mein Kopfkino anspringt. Hier gleich doppelt: Erst hatte ich einen Klischee-Italiener vor meinem geistigen Auge ("Bambina, hier ist nixe-to-have, wir habe assolutamente nixe, capisci?") und danach die "Nixe-to-have", also eine Art Arielle, die jeder haben muss oder haben kann. :_o_D


    Inhaltlich stimme ich deinen Beiträgen zu. Für mich ist es dennoch ein ganz großes Übungsfeld, dieses Runterschrauben des Anspruches an mich selbst und Einhalten der Arbeitszeit, und ich bewundere alle, die das gut können, so wie dich, Sissymaus , denn bei dir habe ich den Eindruck, dass du dies für dich gut raus hast.

    Es können ja (wenn man eine spitzfindige SL hat) beliebig viele Konferenzen angesetzt werden und alles unter den Deckmantel "Dienstpflicht" abgefrühstückt werden.

    Ja. Dann muss der spitzfindigen SL aber klar sein, dass die Lehrkräfte dann leider weder Unterricht vor- noch nachbereiten können, keine Korrekturen oder gar Beratungen durchführen können, weil eben die Wochenarbeitszeit bereits gefüllt ist.

    Und ich finde es irgendwie seltsam einfach den Hammer fallen zu lassen, nachdem ich für mich meine 41 Stunden abgearbeitet habe.

    Ich auch. Genau das wird aber erwartet, dass wir dies selbst einteilen. Genauer gesagt nicht jede Woche nach 41 h, aber im Jahresmittel (unter Berücksichtigung des Urlaubsanspruches). Wenn ich eine Belastungsspitze habe (sagen wir, eine 70h-Woche in der Abiturzeit), bin ich selbst dafür verantwortlich, das an anderer Stelle auszugleichen (beispielsweise in einer Ferienwoche).


    Einfach finde ich das allerdings auch oft nicht und liege persönlich häufig meist darüber, das sei der Ehrlichkeit halber gesagt.

    Ich fände es sehr angenehm, wenn ihr mit dem Kindergarten aufhören könntet. Tragt das doch per PN aus. Es gibt doch genug Beiträge hier im Thread, die inhaltliche Thesen/Fragen/Argumente bringen, an denen man sachlich weiterdiskutieren könnte. So macht es wirklich überhaupt keinen Spaß mehr, hier die neuen Beiträge zu lesen.

    Und mit dem moralischen Zeigefinger einer anderen Hand werden sie dazu gedrängt weiter zu arbeiten, auch wenn sie ihr ungeborenes was auch immer (Bitte beliebig einsetzen) gefährden.

    Das ist doch erst recht ein weiteres Argument für die Bitte von Schmidt , den Leuten einfach nicht - vor allem nicht ungefragt - in ihre höchstpersönlichen Entscheidungen reinzureden.

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