Das trifft mit Sicherheit zu, solange es sich in den für einen selbst akzeptablen Bandbreiten bewegt. Vermutlich würden meine Familie und ich auch mit einem Tausender weniger im Monat auskommen, allerdings müssten wir dann auch öfter mal darüber nachdenken, ob wir uns Dinge leisten können. Das Wollen war bei uns bisher meistens der entscheidende Faktor.
Ein Einkommen, das einen sorgenfrei abends zu Bett gehen und morgens aufstehen lässt, stellt auch keine latente Gefahr für die Partnerschaft dar. Vor diesem Hintergrund wähne ich mich durch aus glücklich.
Klar, sehe ich alles genauso. Mir ging es eher darum, dass ich hier im Thread viele Äußerungen als eine Art Futterneid empfinde und das persönlich in diesem Zusammenhang immer schwer nachvollziehen kann - das Lehrergehalt ist für mich persönlich absolut in dieser akzeptablen Bandbreite und ich habe gar kein Interesse, lange über die 100k-Gehälter anderer nachzudenken und was sie nicht für Dienstwagen haben. Ich habe halt nicht deren Gehalt, auch nicht deren Job, will den auch gar nicht und verbringe meine Zeit lieber anders als über die geldwerten Vorteile anderer Menschen zu brüten.
Außerdem interessiert mich überhaupt nicht, ob ich als Lehrkraft als reich bezeichnet werden kann oder nicht. Was habe ich denn von dieser Etikettierung?
Daher finde ich diesen Thread sehr spannend, weil es offenbar viele gibt, die da ganz anders ticken.
wobei es schon stimmt, dass Geld ein Synonym für Freiheit ist
Sehe ich nicht so. Auch wenn ich weiß, was du vermutlich meinst, in dieser Form ist das für mich viel zu extrem ausgedrückt. Es gibt sicher genug Leute, die kaum Geld haben, aber dennoch einen hohen Grad an persönlicher Freiheit verspüren, ebenso wie umgekehrt.
Vielmehr geht es um die Lebensqualität durch angenehme Wochenstunden (nur selten sind es mehr als 38 Stunden) und die ganzen Annehmlichkeiten, wie freie Ortswahl, Homeoffice etc.
Und als Lehrkraft habe ich eben Lebensqualität durch einige andere Aspekte. Wenn ich nur die Rosinen herauspicke, die vermutlich fast jeder Beruf mit sich bringt, dann kann man schlecht vergleichen. Wir kennen das doch: "die Grundschullehrkraft geht um 13 Uhr nach Hause, hach, so entspannt" - was sonst an Aufgaben/Belastung/Bedingungen dranhängt, einfach nicht nennen, und schon hat man wieder so ein Zerrbild von Arbeitsrealität. Man muss schon die Schattenseiten ebenso aufzählen wie die positiven Aspekte; und von außen betrachtet sehen wahrscheinlich die meisten Berufe anders aus als wenn man sie selbst macht. Und ehrlich gesagt, viele Berufe haben objektiv gesehen bestimmt wirklich bessere Konditionen, trotzdem mache ich subjektiv gesehen viel lieber meinen.
ja bestimmt geht es allen nicht so gut, wie es von außen aussieht. aber das gilt doch für uns Lehrkräfte genauso.
Ja klar. Das ist irgendwie trivial. Ich befürchte, ich verstehe einfach den Sinn dieses Threads nicht so richtig. Ich lese ganz viele Anekdoten und persönliche Meinungen, mich selbst eingeschlossen, und habe ehrlich gesagt ein wenig den Faden verloren. Deswegen, all meine Reaktionen hier sind kein Vorwurf an diejenigen, die ich zitiere, ich lese hier einfach nur mit wachsender Verwirrung mit und fühle mich immer mal wieder, als ob ich nicht ganz der Norm entspreche in meinem Lebensentwurf oder mit dem, was mir im Leben wichtig erscheint. Egal. Bei meinem Nickname kann ich's mir leisten, nicht ganz allgemeinheitskonform zu sein.