Beiträge von Joker13

    Es ging um eine Schülerin, die beim Sportunterricht in 13.1 so oft krankheitsbedingt gefehlt hatte, dass der Sportlehrer sich nicht in der Lage sah, sie zu beurteilen, d. h. ihr eine Note bzw. Punkte zu geben.

    Ja, das ist aber ja auch was anderes. Für solche Fälle sehen Prüfungsordnungen zum Beispiel vor, dass ein Ersatzfach belegt werden muss.


    Wenn aber die Sportlehrkraft fehlt und es keinen Ersatz gibt und die Lehrkraft nicht in der Lage ist, Noten zu bilden/weitergeben (krank/tot/whatever), daher ein Kurs nicht bewertbar wäre, dann würde sicherlich die Schulleitung "eine Ebene höher" bei den Zuständigen nachfragen, wie weiter zu verfahren wäre (wenn gar nicht intern "umgeschichtet" werden kann, zum Beispiel wenn sonst niemand die nötige Lehrbefähigung für die Oberstufe hätte). Ich habe zwar kein besonders großes Vertrauen in Ministerien und dergleichen, bin aber sicher, dass in diesem Falle Lösungen gefunden werden, die nicht den SuS zum Nachteil gereichen.

    Ich bin jetzt mal vom Gymnasium ausgegangen. In Ethik für die zweijährige BFS scheint der aktuelle Plan von 2008 zu sein, ist das richtig? Dann wird das sicherlich in der nächsten Überarbeitung mit aufgenommen, könnte ich mir vorstellen.


    Im Bildungsplan Deutsch für dieselbe Schulform steht zum Beispiel:

    Zitat

    Digitale Medien sind in unserer multimedial geprägten Gesellschaft ein elementarer Teil der Lebenswelt

    der Schülerinnen und Schüler und ihrer beruflichen Zukunft. Dem Deutschunterricht kommt die Aufgabe

    zu, Medienbewusstsein und Medienkompetenz weiterzuentwickeln und den Schülerinnen und Schülern

    einen reflektierten Umgang mit unterschiedlichsten Medienformaten zu ermöglichen. Das bedeutet, die

    kommunikativen, produktiven und kreativen Möglichkeiten medialer Angebote konstruktiv einzusetzen.

    Ehrlich gesagt ist das für mich einer der Vorteile an dieser Methode - dass es noch recht offen ist, was da kommt. Insofern wirkt das als eine automatische Differenzierung: Alle können erstmal was beitragen. Schwächere beschreiben eher, stärkere beurteilen schon oder können Transferleistungen erbringen.


    Vielleicht mal ein konkretes anderes Beispiel: Es wurden bereits die Potenzgesetze mit ganzzahligen Exponenten geübt. Zum Stundenbeginn schreibe ich jetzt wortlos nur an die Tafel: (...)³ = 8

    (absichtlich nicht mit x als Variable, sondern mit einem Kästchen oder andere Lücke, weil einige durch das x schon abgeschreckt werden).


    Da kommen ganz von selbst Vorschläge, was in die Lücke gehören könnte: 2, die dritte Wurzel aus 8, vielleicht aber auch - vorgeprägt durch die vorigen Stunden - die Idee, die Potenzgesetze auszuweiten und 1/3 als Exponent ins Spiel zu bringen.


    Solche kleinen Knobelaufgaben sind eigentlich selbsterklärend (also stumm), aktivieren, Vorwissen kann verknüpft werden und es kann zum Stundenthema (n-te Wurzel in einer Potenzschreibweise darstellen) führen.


    Ich gebe aber zu, dass ich die Methode auch nicht besonders häufig verwende und dann auch eher in Physik als in Mathe.

    Sissymaus Wir sind uns ja völlig einig, dass die Ursprungsidee mit dem Bauwerk als Einstieg in dieses Thema nicht sinnvoll ist. Es klang aber erst so, als könnten State und du euch generell nicht vorstellen, dass stumme Impulse in Mathe überhaupt jemals funktionieren können. Dem wollte ich entgegenhalten, dass sie - wenn an der richtigen Stelle gut ausgewählt eingesetzt - nach meiner Erfahrung durchaus auch in meinen Fächern einen guten Stundeneinstieg darstellen können.

    Völlig still ist in ner durchschnittlichen Schulklasse wohl tatsächlich auch zu viel verlangt. :_o_D


    Aber im Ernst: Man kann schon mal ganz ohne jede Verbalisierung einen Impuls geben, das würde ich unter still verstehen. Also etwas zeigen (Abbildung, Graph, Cartoon, Foto, Freihandversuch...) und die Klasse dann erstmal mit ihren Beiträgen starten lassen. Wenn die ein wenig trainiert sind, dann können sie schon ganz gut Bezüge zu ihrem Vorwissen herstellen, Hypothesen erstellen usw. Klappt auch mit Darstellungen, die "kognitive Dissonanzen" auslösen, wie es so schön heißt, also z.B. unmögliche Situationen zeigen oder Widersprüche.


    "Wildes Erraten" würde ich da aber tatsächlich eher nicht erreichen wollen, da gebe ich Sissymaus' Fachleiterin recht.

    Genau das wollte ich auch gerade schreiben, state_of_Trance. Killerspieldebatte 2.0, scheint's. Nur dass bei den Spielen damals eher davon ausgegangen wurde, dass die Interaktivität des Mediums besonders gefährlich sei. Die fällt bei der Serie ja sogar noch weg.


    Der Aufschrei, dass Kinder Szenen der Serie nachspielen, sollte sich weniger gegen die Serie richten als vielmehr gegen die Eltern, die ihre jungen Kinder das schauen lassen... Naja. Manfred Spitzer hätte bestimmt seine Freude an dem Forschungsthema. ;)

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