Beiträge von Joker13

    Die Formatierung spar ich mir jetzt.


    Seit wann hat Google eigentlich so ausgedient? Das ist doch echt binnen 2 min zu finden?

    Was hat deine Frage mit meinem Beitrag zu tun? Deine Behauptung war

    Zitat

    sobald eine KI angemessen genug auf alle möglichen Schülerfragen antworten kann, wird die Lehrkraft in vielen Fällen überflüssig.

    und darauf habe ich reagiert. Deine Aussage bedeutet doch, dass eine Lehrkraft nicht viel mehr tun muss, als fachlichen Input zu geben und auf Schülerfragen zu antworten. Denn sobald die KI das kann, wird die Lehrkraft meist überflüssig.


    Oder wie soll ich deine Aussage sonst interpretieren?


    Dass nur "der teure Studienrat" eine Mittelstufenklasse bändigen kann, habe ich nirgends geschrieben und ich würde dieser Aussage auch nicht zustimmen. Schon allein, weil nicht alle Lehrkräfte Studienräte sind. Vielleicht liest du meinen Beitrag nochmal in Ruhe?

    Ich bin zwar aus einer anderen fachlichen Richtung, habe aber früher sehr viel Nachhilfe gegeben und ein paar Punkte kommen mir bekannt vor. Andere Phänomene kenne ich von Schülern aus der Unterrichtspraxis. Daher traue ich mich mal:

    Manchmal habe ich schon den Eindruck , dass er meinen Erklärungen nicht mehr ganz folgen kann, sobald es etwas Abstrakter wird (z.B. beim Thema Wortarten oder den Zeitformen in Englisch ).

    Was für einen Eindruck hast du denn allgemein von ihm beim Sprechen? Kann er sich verbal gut, flüssig und mit ausreichend breitem Wortschatz ausdrücken und hat die Schwierigkeiten "nur" im Schriftlichen, oder hapert es allgemein auch an der Sprechfertigkeit?



    Und hierzu:

    Kurz nach dem Erklären kann er einige Punkte, die ich ihm erklärt habe, ganz gut umsetzen, aber schon ein paar Stunden später scheint alles Vergessen und in der Klassenarbeit sah es dann so aus, als hätten wir nie geübt.

    und

    Wenn wir in der Vergangenheit Bildergeschichten zusammen durchgegangen sind, hat er sie immer richtig erfasst.

    Hier mal gut prüfen, ob er es wirklich verstanden hat und selbst umsetzen konnte. Manche SuS haben in der Nachhilfe eine Art "Cold reading" perfektioniert. Das heißt, vielleicht beobachtet er deine Reaktionen sehr genau, wenn er was zur Bildergeschichte sagen soll, und dreht sofort in eine andere Richtung ab, wenn er merkt, dass du ein wenig die Stirn runzelst oder nicht positiv bestärkend reagierst. Das kann dann den Eindruck erwecken, als könne er die Aufgabe selbst lösen, aber eigentlich tastet er mehr im Dunkeln herum und liest an (mehr oder weniger subtilen) Reaktionen deinerseits ab, ob er auf der richtigen Spur ist.


    Dasselbe bei den Erklärungen: Sagt er nur, er hätte es verstanden, oder hat er wirklich? Hast du ihn in der Nachhilfe mal in einer Art Prüfungssituation "allein gelassen" und nur beobachtet? Denn auch hier neigen manchmal Nachhilfelehrkräfte dazu, sehr kleinschrittig zu erklären und dann hangelt man sich halt so durch, aber das "große Ganze", das dann in der Klassenarbeit abgeprüft wird, ist dem Schüler trotzdem nicht klar.


    Ich stimme aber auch den Vorschreibern zu, die sagen, dass eine Ferndiagnose wirklich schwierig ist, weil es so viele verschiedene Gründe geben kann. Ein Gespräch mit den Eltern finde ich daher auch sinnvoll. Und was sagt der Schüler selbst eigentlich?

    Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass in 15 Jahren vllt. Nur noch 2/3 der Lehrkräfte im Sekundarbereich benötigt wird.

    Das ist doch eine gute Nachricht. Dann reichen die vorhandenen gut qualifizierten Lehrkräfte endlich mal aus und die Länder brauchen keine grotesken Anwerbeaktionen mehr zu starten.


    Im Fach Biologie etwa denke ich, dass ich locker 70% des Abiturstoffes durch einen individuellen Onlinekurs besser lernen kann.

    Du vielleicht. Sehr viele andere nicht. Und würdest du das nur in Bio können, oder in allen Fächern? Zu weiteren wichtigen Funktionen einer Lehrkraft (erziehen, motivieren, beraten, fördern, Rollenvorbild sein, Reibungsfläche bieten usw. usf....) wurde weiter oben ja schon von anderen geschrieben, dass du die in deinem Sorgenszenario vernachlässigst.


    Außerdem ist auch die Funktion von Schule ja nicht nur, das Fachwissen reinzugeben. Wie soll die KI denn den ganzen Rest leisten, den unser Beruf noch so mit sich bringt? Da sehe ich noch einen weiten Weg. Von den technischen Hürden, die auch schon genannt wurden, mal ganz zu schweigen.


    Aber irgendwie kann ich die Anfrage sowieso nicht so ganz ernst nehmen, ehrlich gesagt, ich finde sie schon schräg. Wobei dies, ich zitiere -

    Der Studienrat wird seinen Status als "kleiner Dozent" endgültig verlieren

    - mich schon lachen ließ, danke dafür. Was für ein Satz. Der Herr Studienrat, der kleine Dozent. Auwei.



    sobald eine KI angemessen genug auf alle möglichen Schülerfragen antworten kann, wird die Lehrkraft in vielen Fällen überflüssig.

    Das kannst du doch nicht ernst meinen. Als ob SuS dann stets motiviert den "Frontalunterricht" der KI lauschen würden, wissbegierig alles aufsaugen und dann auch noch von selbst die richtigen Fragen an die KI richten, die sie dann in ihrem brillant selbstgesteuerten Lernprozess optimal voranbringen? Wann hattest du zuletzt eine Mittelstufenklasse? Ich kann mir das nicht anders erklären, als dass du bei deinem Beitrag die Ironie-Kennzeichnung vergessen hast.



    Also zusammenfassend zur Ausgangsfrage: Ich habe da zumindest für die Dauer meiner beruflichen Laufbahn echt keine Sorgen, dass ich ersetzbar werden könnte. Es werden sich weiterhin die Optionen für die konkrete Ausgestaltung des Unterrichts und von Prüfungsformen sowie die allgemeinen pädagogischen Möglichkeiten und auch Herausforderungen ändern, aber das ist ja ganz normal. Zu erwarten ist, dass Veränderungen in schnellerer Taktung kommen. Anstrengend, aber nicht existenzbedrohend.


    Der Lehrer ist dann quasi der "Joker"

    Das allerdings ist bei manchen bereits jetzt der Fall. 8)

    Jetzt hatte ich statt

    Verdonschlucht

    erst "Verdunschlacht" gelesen und dachte schon, dich rügen zu müssen, weil das nun ja echt nicht als "schöne Sache" gelten sollte...

    Notiz an mich: Nach stressigem Tag zweimal lesen.



    Wassersport

    Wenn die Leute endlich verstehen, dass sie sich zuerst um sich selbst kümmern müssen, geht’s ihnen gut.

    Hmja, ich weiß schon, was du meinst, aber zusätzlich wäre eine gewisse Solidarität, wenn einen Entscheidungen nicht selbst betreffen, aber für eine Minderheit negative Konsequenzen haben (und dem Rest egal sind), schon auch wünschenswert. "Ich kümmer mich um mich selbst, mir ist es aber egal, daher enthalte ich mich und mache auch den Mund nicht auf" ist keine Haltung, die mir viel Respekt abnötigt.

    Was Sie gerade an meinem Beitrag kritisieren und an CDLs Betrag lobend hervorheben, ist genau das, was ich erwähnte. Die Eloquenz wird bewertet und nicht der Inhalt.

    Eigentlich hatte ich schon eher den Inhalt deines Beitrags kritisiert. Aber Schwamm drüber.


    Als Physiker darf ich durchaus derart plakativ über meine Fachkollegen schreiben. Normaler Umgangston, den keiner von den Kollegen übelnimmt.

    Wie dir an meinem Profil auffallen dürfte, bin ich durchaus auch ein Fachkollege.


    Aber das war es jetzt dazu von meiner Seite, lohnt vermutlich sowieso nicht und ich will hier auch nicht weiterhin im von dir zurecht kritisierten Offtopic bleiben. Gute Nacht!

    Nö, aber deine - abgesehen von einem Satz mit der Durchfallquote von 8% in deinem damaligen Seminar - ja eigentlich auch nicht, oder? Ich bitte dennoch um Entschuldigung für den Offtopic-Beitrag, und für diesen hier ebenfalls. Ich konnte mich einfach bei diesem von seltsamen Klischees nur so triefenden Aussagen gerade nicht zurückhalten, das hätte ich mal besser tun sollen. :rose:

    Speziell Physiker sind eher sachlicher/steif im Gegensatz zu Deutschlehrern. Plakativ behaupte ich einfach mal: Wenn man den Lehrer aus FukuGöthe vorne hinstellen würde, dann bekäme er schon unabhängig vom Inhalt der Stunde eine bessere Note als Asperger-Physiklehrer.

    Wow, soviel Klischees auf einem Haufen hab ich zuletzt in dem "Partnersuche"-Thread gelesen...

    Was die Diskrepanz bei den Noten angeht (die ich übrigens aus meiner - anekdotischen - Erfahrung nicht teilen kann), und auch die Bedeutung der "Eloquenz", so denke ich, dass CDL wichtige mögliche Gründe dafür schon gut benannt hat.

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