Beiträge von EpiWa

    Hallo :)


    Ich sitze grad vor dem Lehrplan und verstehe absolut nicht, was genau ich da lehren soll oder was die SuS können sollen. Kann mir jemand vielleicht erklären, was das bedeuten soll?
    Es geht um die Arbeit mit Lyrik. Voraussetzung ist, dass die SuS schon einige Gedichte "kennen" mit denen weitergearbeitet wird.


    Da steht dann, dass die SuS folgendes lernen sollen:



    Also ich hab mir schon selber Gedanken gemacht. Sie sollen irgendwie "Methoden" der Sinnerschließung lernen und man muss ihnen das Anwenden der Methode beibringen (sie müssen die Methode natürlich vorher schon kennen und nochmal wiederholen oder erst noch kennenlernen...).



    Aber was bedeutet denn Verstehenshorizonte rezeptiv und produktiv verstehen und erweitern? Sollen die SuS z.B. ein Gedicht lesen (rezeptiv) und dann sagen, was sie verstanden haben, damit ich verstehe, was sie schon verstehen ?( Und wie geht denn produktiv verstehen? Ich habe keine Ahnung, was da im Unterricht eigentlich konkret ablaufen soll...



    Danke, falls mir einer helfen kann :|

    Ich nutze gerne Vertretungsstunden bei Klassen, die ich nicht kenne, um das Strengsein zu üben.
    Ist wirklich witzig - böser Blick, strenger Ton, das ganze Drumherum.
    Das bin eigentlich gar nicht ich, ich spiele da schon eine Rolle, von der viele andere Schüler, die mich kennen, sagen würden, dass sie nicht zu mir passt.


    Und es klappt tatsächlich :)

    Haha, das ist ja mal eine witzige Idee. Das einfach mal an unschuldigen fremden Schülern zu testen. ;)


    Ich habe auch ein großes Problem damit, dass "das nicht ich bin" und ich frage mich halt manchmal, ob man sich wirklich dann verstellen muss. Ich habe dann halt immer Schiss, dass das sofort auffliegt (und mein Berufswunsch war eigentlich nicht Schauspieler...). Aber es stimmt schon, man muss gewissermaßen auch eine "Rolle" spielen, also eine andere, als man vielleicht zuhause hat (als Freundin/Ehefrau/Mutter oder "man selbst" etc.). Keine Ahnung, die Supermarktkassiererin muss ja auch manchmal "nett" spielen. Und wir "spielen" halt Lehrer... am besten strenger Lehrer.


    Dass man am Anfang verkacktes nicht mehr ausbügeln kann, höre ich auch ständig, aber ich will das irgendwie nicht glauben (dann könnte ich auch gleich Sachen packen und nach Hause gehn... ). Ich würde sagen, versuch mal, dein Verhalten WIRKLICH von jetzt auf gleich zu ändern und guck erstmal, wie die Reaktion ist. Vielleicht klappt es ja auch wirklich. Man kann auch mal Fehler machen, aber man sollte sie halt nicht zu oft wieder machen, sondern dann vermeiden. Ich find aber, dass man als Anfänger eine Menge Fehler machen kann, die einem erst hinterher bewusst werden, weil das einfach gar nicht anders geht (man lernt ja aus der Erfahrung und wenn man die Erfahrung noch nicht hat, woher soll man manches wissen?). Wenn man da bei jedem Fehler denken würde: "oh nein, jetzt ist es zu spät, das krieg ich nie mehr ausgebügelt", dann wäre es ja eigentlich sinnlos und man könnte direkt aufgeben. Aber das kanns ja nun nicht sein... da gäbs gar keine Lehrer mehr.


    Zum "Anbrüllen" ist mir schon aufgefallen, dass man manchmal auch falsche Vorstellungen von sich selbst hat. Also wenn ich mal "laut" werde und das bewusst mache (vorher tief durchatmen und genau nachdenken, was ich sagen will, auf Stimme achten etc.), dann wird das meist von den Zuguckern hinten gar nicht als brüllen, sondern "nur" als Durchsetzen wahrgenommen. Also es gibt auch laut sein ohne sich zum Affen zu machen... aber man denkt halt selber immer soviel drüber nach. Das sollte man vielleicht gar nicht (so lange man nicht ständig brüllt und sich nicht in erster Linie selber die Störungen heraufbeschwört, durch unklare Aufgabenstellungen oder so...). Schüler direkt ansprechen finde ich auch wichtig, also wenn einer quatscht, dann diesen mit Namen laut anraunzen und nicht "du da" oder sowas sagen. Sonst wissen die nicht, wer gemeint ist. Und lange Begründungen und Erklärungen sollte man sich sparen (das is auch immer sowas, wo ich total das Gefühl von Unvollständigkeit hab, aber man muss sich da auf die Zunge beißen).


    Konsequenz ist natürlich total wichtig, also wenn man nur einmal die Hausaufgaben nicht kontrolliert, macht die keiner mehr etc... und wenn man was androht, sollte man es auch halten. Ich fand das im Praktikum vor allem deshalb schwer, weil ich ja gar nicht groß was androhen kann... :thumbdown: Noten geben etc. durfte ich ja nicht. Ich hatte z.B. eine 9te, wo der Klassenlehrer vorher noch kam und mich warnte usw... größtenteils schwache Schüler, die auch viel Mist bauten usw. Bei denen war das erste, was ich gemacht hab, ne mündliche Leistungskontrolle und ich muss sagen, das war die ruhigste Klasse die ich dann hatte. Die wussten gleich, dass ich auch Leistungskontrollen machen darf und nicht nur zur "Belustigung" da bin und das hat man gemerkt.

    Wir hatten immer in der Oberstufe drei Aufgabenniveaus: Nennen/Fakten können, Analysieren usw. und Transfer/eine Position zu etwas einnehmen. Dann gabs in der Klausur (die dauerte immer 90 Min.) meist eine Quelle und dazu dann Aufgaben, die alle Anforderungen enthalten. Also z.B.:


    - Fassen Sie die Aussage der Quelle/Argumentationsstruktur etc. in eigenen Worten zusammen! (wahlweise Ansichten einer dort genannten Person darstellen etc.)
    - Ordnen Sie die Quelle in den historischen Hintergrund ein/Beschreiben Sie die Ereignisse vor und nach dem geschilderten Problem etc...
    (das wäre Aufgabenniveau 1)


    Wobei mir grade einfällt, dass das bei uns immer alles "Quellenarbeit" war, also die Schüler wussten eigentlich, was sie mit einer Quelle machen sollen und mussten das ohne extra Aufgabenstellung machen (z.B. Primär- oder Sekundärquelle? Einordnung in Kontext usw.). > das sollte man halt nochmal auswendig lernen, welche Schritte zur Quellenanalyse gehören, falls die Schüler sowas zur Quellenanalyse benutzen.


    Aufgabenniveau 2 wäre halt dann die Analyse (also z.B. bestimmte Aussagen auf die Person beziehen, die es sagt, welche politische Richtung die hat usw...).


    Und Aufgabenniveau 3 ist dann meist irgendwas mit "seine Meinung dazu sagen"/Pro- und Contra-Argumente sammeln etc...


    Die Klausur von DeadPoet hat z.B. solche verschiedenen Aufgabenniveaus (Überblick über Verfassung > 1, Beurteilen > 3) und im Stresemannbeispiel entsprechen die 3 Aufgaben im Prinzip genau den 3 Niveaus.


    Ich würde dir dringend raten, dir den entsprechenden Lehrplan anzusehen. Da müsste eigentlich auch was dazu drinstehen, wieviele Klausuren, wie lange die dauern, wie die Aufgaben zu stellen und zu formulieren sind etc.

    Ob es Pflicht ist oder nicht, muss ja in irgendeiner Verordnung dann stehen. Auf die Erinnerung würd ich mich nicht verlassen, eben weil sich über die Jahre auch viel ändern kann. Das geht ja schnell, der Lehrplan z.B. wurde bei uns in den letzten 5 Jahren bestimmt schon dreimal verändert... dann gibts G8, Zentralabi usw... und weil ich in nem anderen Bundesland bin als damals, ist eh alles TOTAL anders.
    Hat dir keiner gesagt, ob du solche Quartalsnoten geben sollst? Das wäre ja auch blöd (wenn du schon Noten geben sollst, dann sollte man dir doch wenigstens sagen, wie du das anstellen sollst :huh: )... frag doch einfach mal die anderen Lehrer an deiner Schule, die werden dir doch sagen können, wo sowas alles nachzuschlagen ist (geht meist online).

    Bei mir ist es so, dass ich ein Wunschthema hab (eins, womit ich mich besser auskenne, als mit allem anderen). Nur das Feinthema war nicht klar...
    War jetzt bei zwei Profs und hab mal angefragt und Tipps geben lassen, was sich eignen würde und bei einer ist auch nicht jedes Thema möglich, sie hat mir nur eins genannt, dieses finde ich aber passend... muss dann nochmal hingehen, weil ich bald anfangen will, ich hoffe das klappt alles (sonst wieder anderer Prof und eigener Themenvorschlag: der würde fast allem zustimmen, nur keinen "bescheuerten" Themen ohne Tiefgang, was ich verstehen kann. ;)).


    Ich möchte eine rein fachwissenschaftliche Arbeit schreiben. Bei uns ist es so, dass wir ja viele Fächer haben (z.B. Mittelalterliche Geschichte, Literatur des 20. Jh., Pädagogik usw. und dann die Lehrstühle dazu... innerhalb dieser großen Themen hab ich halt den Prof bzw. den Bereich gesucht, der mich am meisten interessiert oder wo ich am meisten Veranstaltungen besucht hab und auch ein bisschen danach, bei welchem Prof ich weiß, was der so erwartet (man schreibt ja nich bei jemandem, wo man in der VL nur Bahnhof versteht, genauso wie man bei so einem vermeidet, Prüfung zu machen).


    Hast du denn keine besonderen Vorlieben im Studium? Bei mir ist es so, dass ich mich doch in eine Richtung bisschen spezialisiert habe und bei anderen Sachen grade nur das Nötigste gemacht hab.

    Bei uns in Sachsen ist es auch so, dass es eher Probleme gibt, dass man beim Master irgendwie trotzdem noch Staatsexamen machen muss, obwohl man ja auch die Bachelorarbeit schreibt und jedes Modul benotet wird und so... also die Bachelor/Master machen alles doppelt und haben am Ende glaub ich genauso die Prüfung, wie die anderen. ?(


    Jedenfalls wird jetzt wieder zurückumgestellt auf Staatsexamen... :whistling:


    Das Staatsexamen war die ganze Zeit anerkannt, da gab es nie jemanden, der gesagt hat, man würde sich dann nicht mehr bundesweit bewerben können.

    Wir haben die alten Abiklausuren immer nach 10 Jahren geschreddert... also kannst ja mal anfragen, wann du die abholen kannst, die müssen glaub ich 10 Jahre aufbewahrt werden (hab in Brandenburg 2005 Abi gemacht).



    2. Frage zur Aufbewahrung
    Könnt ihr mir sagen, wie lange die Klausuren aufbewahrt werden? Es gibt doch die Möglichkeit, einen Antrag auf Herausgabe zu stellen, um die Klausuren vor der Vernichtung zu bewahren. Bis wann kann man den Antrag stellen bzw. wann läuft die Aufbewahrungsfrist für Abiklausuren von 2007 in Brandenburg aus?

    Ich habe öfter gequatscht (mit der Nachbarin z.B.) oder ohne mich zu melden Kommentare abgegeben zum Unterrichtsthema (seit ich solche Schüler selber mal beim Hospitieren erlebt hab, tut mir mein alter Lehrer echt leid... :whistling: ). Wir haben sogar mal eine ganze Doppelstunde mit einer "fachübegreifenden" Diskussion gesprengt.


    Außerdem hab ich öfter mal Englisch geschwänzt, allerdings gab es da keine Konsequenzen, die Lehrerin hat das irgendwie gar nicht gemerkt... es war einfach sooo langweilig. Die Französischlehrerin dagegen war strenger und wollte eine "echte" Entschuldigung. Heute wünsche ich mir, ich hätte in Frz. besser aufgepasst. Wer rechnet schon damit, dass das nützlich ist... ;)


    Rauchen und das Schulgelände verlassen haben wir auch gemacht... aber uns nicht erwischen lassen.

    Hallo :)


    Ich bin EpiWa und habe mich im Forum angemeldet, weil ich auch mal Lehrerin werde, wenn ich groß bin. :D
    Mache dieses Jahr wahrscheinlich das 1. Staatsexamen und freue mich schon, endlich bald mehr unterrichten zu können.


    Ich bin aufs Forum gestoßen, weil ich Infos zum Referendariat gesucht hab und da mir das hoffentlich bald bevorsteht, freue ich mich auf den Austausch mit anderen Reffis und Lehrern.

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