Mal ne ganz naive Frage an alle: Sind Eltern wirklich gar nicht für die Unterstützung ihrer Kinder bei den Hausaufgaben zuständig? Ich meine damit wirkliche Unterstützung und nicht, dass die Eltern den Kinder sagen, wie es geht.
Ich habe Kinder in der Klasse, die würden ohne die Hilfe der Eltern nicht so weit sein, wie sie sind - das ist Fakt. Bei 20 und mehr Kindern ist es unmöglch, immer allen im Einzelnen die Hausaufgaben zu erklären.
Sie werden erklärt, ohja, aber es gibt immer einige Kinder, die davon nichts mitbekommen und Stein und Bein schwören, die Hausaufgaben seien nie erklärt worden.
Ich bin auch durchaus bereit (mache das auch regelmäßig), einzelnen Kindern noch nach der Stunde, die Aufgaben noch einmal zu erklären - aber immer geht das nicht. Manchmal gibt es auch Aufgaben, die einen Transfer von den Kindern verlangen, wozu einige nicht fähig sind und meinen, das seien komplett neue Aufgaben.
Was soll man als Lehrkraft eurer Meinung nach mit diesen Kindern tun? Ich versuche eine Mischung zwischen abermals erklären, aber auch einer Förderung des eigenständigen Denkens zu finden.
Wenn ich immer bereit stehe, um Aufgaben noch einmal zu erläutern, geben sich diese Kinder bald gar keine Mühe mehr, selber mitzudenken.
Wenn man nun ein Kind hat, das besondere Probleme mit den Aufgaben hat, nützt es nichts , die Verantwortung allein bei dem Lehrer zu suchen und sich ansonsten nicht zuständig zu fühlen. Wer ist denn letztlich verantwortlich?
Wenn die anderen Kinder den Stoff verstehen, dann geht das Tempo so weiter. Differenzierung ist auch nicht jedermanns Sache...
Den Lehrer vor den Kadi (oder das Schulamt) zu zerren, hat noch im seltensten Fall einem Kind geholfen.
Selbstverständlich muss man etwas gegen wirklich unfähige und vor allem dabei uneinsichtige Lehrer unternehmen - aber bitte doch auch die eigene Verantwortung nicht aus den Augen verlieren.
Meint, Melosine