Elternschreck, findest du nicht, dass du Herrn Winterhoff langsam etwas überstrapazierst? Seine Thesen sind ja durchaus nicht unumstritten und m.E. vor allem populistisch. Jedenfalls enthalten sie nicht der Weisheit letzten Schluss, sondern stellen das andere Extrem zu einer möglicherweise zu freien Erziehung dar. Wie meist befindet sich die Wahrheit vermutlich irgendwo dazwischen.
Beiträge von Melosine
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Waldkauz, ich stimme dir zu.
Manche user sprengen mit ihrer immer gleichen Leier jeden Thread.
Ich möchte doch darum bitten, dass man sich solche Kommentare verkneift, Elternschreck, und vielleicht stattdessen versucht, etwas zur Diskussion beizutragen.
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Es ist möglich, Beiträge, die einem "komisch" erscheinen, zu melden, dann kümmern sich die Moderatoren darum. Nicht hilfreich ist es, über mehrere Beiträge zu mutmaßen, dass es sich um einen Troll handeln könnte! Das bringt nichts und ist u.U. verletztend für Nicht-Trolle, die sich einfach ungewohnt oder naiv ausdrücken. Ich bitte daher darum, weitere Mutmaßungen dieser Art zu unterlassen!
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Ich muss zugeben, dass ich nicht genau weiß, wo man da die Grenze ziehen sollte zwischen Rechenschwierigkeiten und Dyskalkulie. Plattenspieler, du bist mitten im Studium und beschäftigst dich damit, vielleicht kannst du es genauer definieren? Ich bin in meinem Studium (wie vielleicht viele Grundschullehrer) nicht damit in Berührung gekommen und hab mir halt etwas angelesen, als ich mit dem Problem konfrontiert war.
Mir fällt aber leider in der Praxis auch auf, dass es keinen Unterschied macht, ob man die Diagnose Dyskalkulie hat oder nicht. Das in meinem ersten Beitrag beschriebene Mädchen wurde tagelang an der Uni getestet. Ich bekam anschließend einen 10seitigen Bericht, der gespickt mit psychologischen Fachbegriffen war und der eben die ausgeprägte Dyskalkulie bescheinigte. Da die Familie von Hartz-4 lebt, ging die Mutter mit dem Testergebnis zum Jugendamt, um Förderung für das Kind zu bekommen. Ich schrieb dazu noch eine mehrseitige Abhandlung über das Lern- und sonstige Verhalten des Mädchens. Letztlich rausgekommen ist, dass die Förderung nicht bezahlt wird, da das Kind (noch) keinen seelischen Schaden aufgrund seiner Rechenschwäche genommen hat.
Die Mutter hat da wohl einen ziemlichen Riss gemacht und gefragt, ob sie die Meinung der Psychologen und der Klassenlehrerin in Frage stellen wollten, bekam darauf aber nur ein Schulterzucken.
So murkse ich eben weiter mit dem Kind herum, versuche zu fördern, wo es geht (was meist nicht geht, denn da ist Einzelbetreuung gefragt und die Förderstunde wurde mir gestrichen) und lasse sie ansonsten in Ruhe. Mathenote ist bis auf weiteres ausgesetzt, aber ich habe mit der Mutter vereinbart, dass wir versuchen, sie in Klasse 4 zumindest auf eine ganz schlechte 4 zu bekommen...
Das war jetzt etwas ot, aber ich werde jedenfalls keine Anstrengungen mehr unternehmen, um irgendwelche Diagnosen für Kinder zu bekommen. Letztlich ist es mir wurscht, ob das Dyskalkulie oder einfach schwaches Rechnen ist. Die Förderung bleibt doch gleich (und die mangelnde Unterstützung auch).
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Ich habe ein "echtes" Dyskalkulie-Kind in der Klasse und glaube mir, Plattenspieler, das ist ein Unterschied! Ich denke allerdings auch, dass diese Störung nicht so oft auftritt, wie es angeblich der Fall ist - das Gleiche gilt für LRS.
Jedenfall bin ich zwei Jahre an diesem Kind verzweifelt. Nun wurde es im letzten Schuljahr aufwändig getestet und dabei wurde eine hochgradige Dyskalkulie festgestellt (was ich im Übrigen schon länger vermutet hatte). Wirkliche Erfolge im Rechnen stellen sich selten ein. Was hilft, Erfolgserlebnisse für das Kind zu schaffen, sind sehr schematisierte Aufgaben und Rechenverfahren, die immer reproduziert werden, wie z. B. schriftliches Addieren. Ich weiß, dass das nichts mit einem tiefergehenden Mathematikverständnis zu tun hat, aber das anzubahnen ist in diesem Fall äußerst schwierig und langwierig, sodass diese kleinen Highlights, wenn dann mal Aufgaben richtig gerechnet sind, doch wichtig sind.Das andere Standbein, dass sich in einem Schuljahr gut anließ, waren Förderstunden bei der Montessorilehrerin, die es jetzt leider nicht mehr gibt. Da war so etwas wie Aufblitzen von Verständnis zu spüren. Wenn du also einen Draht in diese Richtung hast, wäre das vielleicht auch etwas für die Förderstunde. Es gibt dazu auch verschieden Bücher und Arbeitshefte, einfach bei amazon mal "Montessori" und "Mathematik" eingeben.
Was für mich auch wichtig war zu verstehen, dass es nichts bringt zu versuchen, dieses Kind irgendwie auf den Stand der Klasse bringen zu wollen. In der Förderstunde hat sie im Zahlenraum bis 10 und 20 gearbeitet (in Klasse 3). Sie ist eigentlich maximal auf den Stand eines Erstklässlers, was das Verständnis für Zahlen und Rechenoperationen angeht.
VG
Melo -
Mara, so siehts aus! Kann ich voll und ganz bestätigen, denn bei meinem Mann und einigen Freunden ist es auch so. Ich bin dann oft sehr demütig was meine Jobzufriedenheit angeht.
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Dann guck vielleicht noch mal aus der Sicht von (sensiblen) Kindern. Meine Kollegin, die den Film mit mir geguckt hat, war regelrecht entsetzt (ich jetzt nicht, denn ich hatte den Film mitgebracht
). Ich hab ja auch nicht gesagt, dass man den Film gar nicht gucken darf, sondern dass man sich vorher darüber Gedanken machen soll, ob er für die Klasse passt. Und heftig war, was Greg und andere Kinder da einstecken mussten schon. Ansonsten ist der Film auch sehr lustig. Mir gefiel die Szene mit der "Außerirdischen" und den Kindergartenkindern in der Baugrube sehr gut.
Unsere Parallelklassen haben danach den Käsefluch gebastelt und sich gegenseitig vor die Tür oder anderswo hin gelegt.
Der zweite Teil ist defintiv ab 6, obwohl ich den eigentlich weniger "schlimm" fand.
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Gregs Tagebuch ist ab 6, nicht ab 0 (aber das nur am Rande) und ich finde zumindest den ersten Teil teilweise ziemlich heftig. Lustig ist der Film, das stimmt, aber man sollte ihn sich vorher ansehen, denn da wird ganz schön ausgeteilt, gemobbt, geärgert.
Wir haben sowohl Teil 1 als auch Teil 2 gesehen - Mitte und Ende der dritten Klasse. Voher finde ich zu früh. Eher würde ich beimnächsten Mal sogar bis Klasse 4 warten. Viele Kinder hatten aber auch schon die Bücher gelesen.Letztlich haben wir den Film zur Bespaßung vor den Ferien gesehen und nicht im Rahmen des Unterrichts. Da gibt es sicher passendere Filme!
Gruß
Melo -
Guter Beitrag, illubu! Eigentlich ist da nichts mehr hinzuzufügen.
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Die Zusammenarbeit mit Parallelkollegen ist an meiner Schule durchaus üblich. Teilweise wird da sehr intensiv zusammengearbeitet. Was da mit der Bewältigung von Inklusion zu tun hat, verstehe ich nicht. Das wird ja wohl kaum reichen, denn es ist momentan gerade gut genug, um die normale Unterrichtsbelastung mehr oder weniger gemeinsam zu meistern. Ich brauche doch jemanden in meiner Klasse, der mich unterstützt bzw. der sich um das behinderte Kind kümmert. Und das sehe ich keinesfalls als gegeben an.
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Mal abgesehen davon, dass ich auch für die Grundschule Inklusion nicht als sinnvoll machbar einschätze (es funktioniert vielleicht ansatzweise, weil Grundschulleher eh mit so unterschiedlichen Kindern in einer Klasse arbeiten müssen, dass sie auch damit zuerecht kommen), finde ich deine Beiträge auch sehr hilfreich, rotherstein. Ich hab mit Förderschulkolleginnen gesprochen, die das so ähnlich gesehen haben. "Unsere" Förderlehrerin macht auch ein Art Nachhilfe in allen Klassen und wird als Klassenlehrerersatz eingesetzt, wenn jemand ausfällt. Sie ist eh nur tageweise da und an den anderen Tagen an der Hauptschule.
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Es ist aber auch ein Unterschied, ob man auf Geschäftsreise oder auf Klassenfahrt ist. Diese Geschäftsreisen sind vielleicht eher noch mit Fortbildungen zu vergleichen. Und auf verschiedenen Fortbildungen für angehende / neue Schulleiter sind wir äußerst gut behandelt und verpflegt worden. Hotelzimmer, zweimal täglich warmes Essen, Weinprobe, etc. Klasenfahrt ist eben Klassenfahrt und findet in der Grundschule alle 4 Jahre mal statt. Und die Jugendherbergen sind auch nicht mehr so wie vor 30 Jahren. Das Essen ist gut, die Zimmer meist auch. Mal abgesehen davon, ist es so was von unrelevant, ob ich alle paar Jahre mal Hagebuttentee trinken muss...
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Was denn fürn Team? Ich halte mich für teamfähig, aber ich sehe nicht, dass da eine Doppelbesetzung in den Inklusionsklassen durchgängig gegeben sein wird. Ist doch jetzt schon so an den Schwerpunktschulen (RLP-Modell, da gehen behinderte Kinder mit in die normale Grundschule). Dort liegt eigentlich Doppelsteckung von Lehrkräften vor, aber lass mal Kollegen krank werden. Rat mal, wer dann, teilweise wochen- und monatelang, aus den Klassen rausgeholt wird. Ich kenne Kollegen an solchen Schulen, die kriechen auf dem Zahnfleisch.
An diesen Schulen kann man sehen, wie es in der Realität laufen wird mit der Inklusion. -
Kann ich ja noch ansatzweise nachvollziehen, aber was soll dabei rauskommen außer Neid oder sich benachteiligt fühlen? Zumal diese Akademiker m.E. eher selten sind. Ich kenne Familen, die solche Einkommen haben, u.a. weil wir in Luxemburgnähe leben und dort andere Gehälter gezahlt werden. Trotzdem kenne ich deutlich mehr Leute, die viel arbeiten, täglich Überstunden kloppen, viel weniger Urlaub als ich haben und eben immer mit der latenten Jobunsicherheit leben.
Ich hab für mich beschlossen, dass es mir mit meinem Gehalt gut geht und ich auch momentan keine Lust auf Schulleitung o.ä. hab, um es aufzustocken. Da muss ich genau so wenig neidisch auf die super gut verdienenden Akademiker schauen wie andere Arbeitnehmer auf unsere Ferien oder unsere Absicherung.
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Ich sehe es eigentlich auch so, dass wir an der Grundschule tagtäglich genug Inklusion betreiben und nicht noch "echte" Förderschüler in die Klassen bekommen müssen.
Grundsätzlich hab ich nichts gegen Inklusion, sofern sie vernünftig umgesetzt wird. Aber das wird natürlich wieder am Geld scheitern.
Letztlich ist das doch alles ein Sparmodell unter dem Deckmantel der Integration und Förderung. Es ist sicher kein Zufall, dass sich alle mir bekannten erfahrenen Förderschullehrer gegen Inklusion aussprechen. Ihnen geht es bestimmt nicht darum, behinderte Kinder abzustempeln oder nicht als Menschen anzusehen! Sie sagen, dass wirkliche Förderung so nicht möglich ist und niemand etwas von dem Modell haben wird (außer denen natürlich die Geld einsparen wollen).Ich denke bei behinderten Kindern auch sicher nicht in erster Linie an Stühlewerfer, denn das - hier werden mir einige Grundschulkolleginnen zustimmen - ist sowieso in vielen Klassen Alltag. Solche Kinder kommen dann ja im Falle von Inklusion noch dazu. Das stelle ich mir "lustig" vor, wenn eins meiner "normal" verhaltensauffälligen Kinder hochgeht und zugleich das Inklusionskind betreut werden muss. Wer lernt da noch irgendwas außer möglicherweise Geduld...?
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Zitat
Aber durchweg verdienen die
besser und haben eine bessere Stellung (teilweise eigenes Büro, einer
zumindest einer 2er Büro, Firmenwagen, üppiges Weihnachtsgeld, eigene
hübscheSekretärin) oder können sich als Selbstständige einiges herausnehmen.
Ja, klar!!
Das MUSS ich meinem Mann zeigen, der schmeißt sich weg! Obwohl... vielleicht sollte ich ihm wegen der Sekretärin mal auf den Zahn fühlen...
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Eins wurde noch vergessen:
Die völlige Ungerechtigkeit, dass normale Arbeitnehmer von Zeit zu Zeit die Chance bekommen, von ihren Arbeitgebern freigesetzt zu werden, und so zu außerplanmäßigem Urlaub und neue Erfahrungen in Sachen Jobsuche zu kommen, während wir armen Lehrer auch in wirtschaftlichen schlechten Zeiten auf Gedeih und Verderb unseren Job und Lohn behalten müssen...Hihi
Genau, diese Erfahrung dürfen wir "leider" nicht teilen...
Du sprichst mir aus der Seele!
Das Gejammer geht sogar mir als Lehrerin auf den Wecker, da ich es, ohne alle Zuständ ein unserem Job beschönigen zu wollen, für überzogen und unangebracht halte.
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Immergut, das finde ich jetzt relativ pampig, denn ich habe nicht lang und breit ausgeführt, was mir auf den Wecker geht, sondern lediglich dein pubertäres "Hallo!?" kommentiert. Aber lassen wir das. Sollte noch Klärungsbedarf bestehen, lieber per PN. Ansonsten sollten wir uns vielleicht wieder aufs Thema konzentrieren.
Den Betrugsvorwurf finde ich an den Haaren herbeigezogen, weil bei der Untersuchung z.B. auch niemand sagen wird, wenn er 30 Kippen am Tag raucht o.ä. Letztlich kann jeder nach der Verbeamtung treiben was er will, da kräht dann kein Hahn mehr nach. Meine Amtsärztin hat das genau so gesehen und offen gesagt, dass sie quasi jeden durchkommen lässt, weil sie ja nicht wissen kann, ob der morgen krank wird oder nicht. So viel schon mal zur Objektivität und Vergleichbarkeit von Amtsarzturteilen.
In Hessen, als ich ins Ref ging, hatte ich eine Amtsärztin, die war dagegen absolut übergenau, hat alles mögliche beanstandet und mir gesagt, das sich mit meinem Gewicht Probleme bei der Lebensverbeamtung bekommen würde (BMI war, glaube ich, bei 26). Fürs Ref würde sie mich aber durchkommen lassen.
Nee, Betrug finde ich das in dem Fall ganz und gar nicht! Die TE ist ja dabei Gewicht zu reduzieren und sagt nicht, dass sie nach der bestandenen Überprüfung erst mal wieder richtig zulangen wird. Übergewicht, zumal in dieser Größenordnung, ist ja keine schwere Krankheit, die ich verschweige. Das wär Betrug.
Und wegen der Gesundheit: natürlich ist es besser langsam abzunehmen! Das tut die TE ja auch! Unabhängig von der Überprüfung, für sich! Warum dann nicht noch mal versuchen, etwas Gas zu geben, damit man verbeamtet wird? Danach wieder schön mit WW weitermachen und Punkte zählen.
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Ich komme am besten mit der U-Form klar. Da kann man dann auch schnell einen Sitzkreis in der Mitte bauen. Und den brauche ich relativ oft im Gegensatz zu Gruppentischen. Muss wirklich jeder für sich rausfinden.
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Wie ich ja schrieb, ist es grundsätzlich richtig langsam abzunehmen - hab ich auch nie bestritten. (Dieses "Hallo!? " geht mir übrigens grundsätzlich auf die Nerven, nur weil jemand etwas schreibt, was einem nicht in den Kram passt, ist der nicht blöd ...) - Nur geht es um was und die TE hat keine Zeit. Da würde ich persönlich die Backen zusammenkneifen, um das zu schaffen! Und es waren ja verschiedene Meinungen gefragt, nehme ich mal an, sonst müsste man nicht in einem Forum posten, sondern könnte eine Person seines Vertrauens fragen.
Mir persönlich wäre es auch zu riskant, dann überhaupt nicht mehr verbeamtet zu werden. Und anscheinend geht es ja nicht um 20 Kilo, sondern um deutlich weniger. Ist also zu schaffen. Zudem wird der Körper eine Crashdiät sicher wegstecken, wenn die TE danach vernünftig weiter macht (wovon ich ausgehe).
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