Beiträge von Melosine

    Fette Hennen fliegen einem hier nicht gebraten in den Mund.(...)Ich will nicht, dass mein Kind irgendwann einfacher Handlanger wird von jemandem, dessen Eltern früher erkannt haben, was späteren Erfolg ausmacht, nur weil ich ach so liberal das Kind immer nur habe Autos schieben und Fußball schießen lassen. So funktioniert das nicht. Man muss einfach schon ganz Kleine für Fleiß, etc. loben und belohnen, dann wird das ein Selbstläufer.
    Führen und wachsen lassen - aber nicht einfach so drauf los, sondern mit System, das ist unsere Pflicht als Erwachsene der Folgegeneration gegenüber. Beruflich als LehrerIn und privat als Mutter/Vater.

    Hiermit zeigst du überdeutlich, dass du wirklich eine sehr ehrgreizige Mutter bist und dass dein Kind keineswegs aus freien Stücken das regelmäßige Schreibtraining einfordert. Das ist ja deine Sache. Ich hingegen halte nichts davon, denn ich weiß, dass die Wissbegierde von Kindern auch anders befriedigt werden kann und sollte. Darüberhinaus ist es eher unwahrscheinlich, dass ein kleines Kind, ohne den entsprechenden Input von allein darauf kommt, schulische Übungen regelmäßig machen zu wollen. Mal ja, aber ständig? Ne, tut mir leid, das nehme ich dir nicht ab.


    Ich finde auch nicht, dass die Kehrseite des regelmäßigen Übens mit Kindergartenkindern ist, dass sie als Zombies vor PC und Gameboy sitzen. Das durften unsere Kinder auch nicht. Es gab genug, was sie erforschen und erfahren konnten, ohne dass ich Übungshefte auspacken musste.


    Und hast du mal daran gedacht, dass dein Kind Freude an den Übungen zeigt, weil es spürt, dass es DIR Freude bereitet?

    Annie, ganz ehrlich: ich finde es übertrieben, was du mit deinem 4jährigen Kind machst! Ich hab selber Kinder (Stief- und eigene), die alle sehr gut in der Schule und wissensdurstig waren / sind. Wir haben immer Fragen der Kinder beantwortet und gegen Ende der Kindergartenzeit, als die eine lesen und der andere rechnen wollte, auch das angeboten - aber immer nur so weit, wie das Kind das wollte. Regelmäßig alle Buchstaben, Reimwörter, etc. zu üben ist wahrscheinlich nicht ganz der freie Wille eines Kleinkindes. Der Boris-Becker-Vergleich hinkt auch etwas, da es sich beim Tennisspielen ja nicht um eine Tätigkeit handelt, die eh jeder in einem gewissen Alter in der Schule lernt.

    Ich glaube, als Lehrermutter hat man da immer mehr Skrupel. Ich bilde mir schon ein, dass ich mich ein bisschen mit Lesen durch Schreiben auskenne und kann nur sagen, dass es so, wie von dir beschrieben, nicht laufen sollte! Das ist völlig hirnrissig zu sagen, die Kinder könnten mit der Anlauttabelle lesen! Die ist zum Schreiben da. Letztlich sollen die Kinder nach und nach lernen, ihre eigenen Texte, die sie mit der Tabelle schreiben zu lesen. Und selbst das dauert! Anfangs kann kein Kind seinen Text vorlesen, obwohl es ihn selber geschrieben hat.
    Du hast jetzt zwei Möglichkeiten:
    1. Du stellst Forderungen an die Lehrerin, ihren Unterricht entsprechend zu überdenken.
    2. Du übst zuhause mit deinem Kind lesen.


    Ich nutze in Klasse 1 immer die Lies-mal!-Hefte vom Jandorf-Verlag. Die könntest du ja vielleicht deinem Kind kaufen. Meine Klassen arbeiteten immer sehr gerne in diesen Heften. Vielleicht kannst du das auch der Lehrerin als Ergänzung vorschlagen?
    Drücke die Daumen, dass sich die Lage entspannt.

    Hier in RLP ist es auch absolut üblich, dass Gottesdienste für die ganze Schule stattfinden. Anfangs hab ich mich darüber aufgeregt, jetzt nicht mehr so sehr.
    Und das aus folgenden Gründen:
    - die Indoktrination funktioniert m.E. nur richtig wirkungsvoll bei Kindern, die aus einem entsprechenden Elternhaus kommen und den Kram auch nach der Schule eingetrichtert bekommen,
    - der christliche Glaube und damit auch die Kirche gehören für mich auch mit zu unserer Kultur. Insofern sehe ich kein Problem darin, wenn auch Moslems die Kirche besuchen. Im Gegenteil: gerade "Andersgläubige" sollten sich doch auch mit einem ihnen fremden Glauben auseinandersetzen; bei Atheisten hät ich da eher Skrupel. ;)
    Gezwungen wird natürlich niemand. Es gibt immer die Möglichkeit in anderen Klasse zu bleiben, wenn die eigene Klasse die Kirche besucht.


    I

    Ich kenne Zebra jetzt auch nicht wirklich, aber das Konzept scheint ja dem von Tinto u.a. zu ähneln. Ich nehme an, dass die Kinder schon Lesen durch Schreiben lernen (sollten), aber da irgendwas nicht so rund läuft. Kann man aus der Ferne schwer beurteilen. Dieser Text ist schon noch recht schwer für die Kinder, obwohl ich in meiner letzten 1. Klasse viele Kinder hatte, die das um diese Zeit des Schuljahres hätten lesen können. Vielleicht ist das in eurer Klasse auch so?
    Kannst du nicht einfach mal die Lehrerin darauf ansprechen? Normalerweise müssten das doch auch noch andere Eltern bemerken.

    Nunja, Frankreich ist ja nur unser Nachbarland mit Deutschland durch Jahrhunderte wechselvoller Geschichte verbunden - da ist es natürlich kaum zu begründen, dass man die Sprache und damit auch die Kultur und Lebensart dieses Landes lernt...

    Danke! Ich wollte eben (inhaltlich) ähnlich antworten! Und je nachdem wo man in D wohnt, hat man Frankreich wirklich als unmittelbaren Nachbarn... oder Luxemburg, Belgien.


    Und was die Sprach- und Mathematikbegabung angeht, die sich angeblich oft entgegenstehen, so kann ich das in meinem Umfeld nicht beobachten. Mein Sohn besucht eine sog. Mintklasse (naturwissenschaftlich begabte Schüler). Die Kinder dieser Klasse halten den Schnitt in den zusammengewürfelten Fremdsprachenklassen hoch. Gleichermaßen sehr gute Noten hat mein Sohn in Mathe, Englisch, Französisch und Latein -aber wie gesagt, er ist ja anscheinend kein Einzelfall.

    Ich seh auch nicht ein, warum ich den Erstis Zeugnisse schreiben soll. Es hat doch gute Gründe, warum sie keine kriegen.
    Außerdem kann ich die Zeit wirklich sinnvoller nutzen - und sei es zum Ausruhen, denn die 1. Klasse im ersten Halbjahr zu unterrichten grenzt - je nach Einzugsgebiet - an Körperverletzung... ;)
    Nee, ich mach's nicht und wehre mich auch dagegen.
    Ende der 1 gibt's ein Zeugnis, in der Mitte der 2. Klasse ein Lehrer-Eltern-Schülergespräch (da schreibe ich ja auch kein zusätzliches Zeugnis), und ab da werden noch genügend Zeugnisse verteilt werden.

    Silicium, deine Frechheiten kannst du dir sparen! Ich rate auch dringend dazu, da deine Äußerungen beleidigend und persönlich sind. Das ist wieder ein Verstoß gegen die Netiquette und ich denke allzuviele kannst du dir davon nicht mehr leisten.
    Zuem habe ich mich mit meinem Betrag nicht auf deine Äußerungen bezogen. Mir wäre es lieber, wenn du auf meine Beiträge nicht antworten würdest - ich werde es bei deinen auch nur noch als Moderatorin tun.

    Ich les auch kaum noch Thriller, hätte dir jetzt aber die Jussi Adler-Bücher empfohlen. Die hab ich gelesen und trotz Krimiüberdruss für gut befunden.
    Ansonsten sollen die Bücher von Cody McFadyen sehr spannend sein.


    Ich fand auch zeitweise die Bücher von Tess Gerritsen gut, z.B. das: http://www.amazon.de/Grabkammer-Roman-Tess-Gerritsen/dp/3442372275/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1324727191&sr=8-2&tag=lf-21 [Anzeige]


    Sollte es nicht ganz so spannend bzw. gruselig sein, so kann ich auch den Kommissar Kluftinger oder Dr. Siri empfehlen.


    Edit: Eben ist mir noch eingefallen, dass ich vor ein paar Jahren dieses Buch verschlungen habe, auch wenn es teilweise sehr heftig ist: http://www.amazon.de/Voodoo-Nick-Stone/dp/344246336X/ref=pd_luc_sim_01_01_t_lh?tag=lf-21 [Anzeige]

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    (Entwicklungs)- Zeit ist mit Geld nicht zu bezahlen und ein jahr mehr zeit in der Pubertät ist oft hochgerechnet von unschätzbarem Wert. Für jeden Menschen persönlich ist es höchst sinnvoll, seine eigene Reifung möglichst in Ruhe erleben zu können.


    :thumbup:


    Nur weil dieses Argument von G9-Befürwortern angeblich immer kommt, muss es ja nicht falsch sein. Ich finde es sogar richtig schlagkräftig.

    Deine Argumentation ist für mich nicht schlüssig, Moebius, da es ja nicht um die Frage ging, die Schulzeit zu verlängern. Ich könnte deinen Aussagen vielleicht zustimmen, wenn die Schüler bisher 8 Jahre auf dem Gymi gewesen wären und nun über eine Verlängerung der Schulzeit nachgedacht würde. Da es aber umgekehrt war, muss schon die Frage nach dem Vorteil der Verkürzung erlaubt sein. Und der ist m.E. eben fraglich.
    Und die Kinder, die mit Gewalt durch Abi geprügelt werden, gibt es auch unter G9 zuhauf. Fürs Gymnasium ungeeignete Schüler werden es immer schwer haben, ob sie nun 1 Jahr mehr oder weniger Zeit haben. Nur insgesamt entsteht doch ein ziemlicher Druck für alle Schüler (und Lehrer).


    Ich argumentiere hier auch ein bisschen aus mütterlicher Sicht. Und mir konnte noch niemand schlüssig vermitteln, warum ich meinen Sohn aufs G 8 - Gymnasium schicken sollte. Auch diesem Diskussionsstrang entnehme ich keine wirklichen Proargumente.

    Aber was ist mit den angeblichen Vorteilen von G8? Sieht die jemand wirklich? Eher so war meine Aussage vom Schuss in den Ofen gemeint. Wozu das Ganze? Auch wenn du und andere Kollegen ihren Stoff durchbringen, stellt sich doch die Frage nach der Sinnhaftigkeit.
    Ich kenne übrigens nur G8-Lehrer die im Sinne ihrer Schüler "jammern". Den meisten erfahrenen Kollegen scheint es ohne weiteres möglich zu sein, auch in 8 Jahren fertig zu werden. Aber für die Schüler ist das scheinbar oft der pure Stress.


    Vom Stoffumfang her haben wir damals das gleiche lernen müssen wie die heutige Schülergeneration. Der Unterschied ist der, dass wir damals konzentriert und aufmerksam im Unterricht saßen und dem Lehrer Respekt und ein Grundvertrauen entgegen gebracht haben. Wer es anders machte, hatte RICHTIG Ärger. Auch haben wir den Stoff gleich vor Ort kapiert, brauchten deshalb keine Extra-Stunden, und konnten dann den ganzen Nachmittag draußen Fußball spielen.

    Echt? Wo und wann bist du denn zur Schule gegangen? Ich kann mich erinnern, dass ich in der Pubertät faul und aufsässig war. Gelernt hab ich nicht, dafür aber aufbegehrt, wo es ging.
    Mir kommt es doch so vor, als seien die heutigen Schüler viel angepasster und "braver" als wir damals.


    Von G8-Schülern und - Lehrern höre ich immer wieder, dass es ein ziemlicher Stress sein muss, in dieser verkürzten Zeit den Stoff durchzuziehen. Das liegt vermutlich auch an der mangelhaften Vorbereitung, wie Hermine schon beschrieb.
    Jedenfalls kann ich gut nachvollziehen, was der Journalist schreibt. Was soll dieser Zeitgewinn von einem Jahr bringen?


    Mein Sohn ist 15 und geht aufs G 9 - Gymnasium. In RLP ist es zum Glück freiwillig, ob man G 8 oder G 9 wählt.
    Ich kann beim besten Willen keine Nachteile durch die längere Schulzeit erkennen. In absehbarer Zeit ist sogar ein einjähriger Auslandsaufenthalt geplant. Danach soll und will er die 11. Klasse wiederholen. Noch ein Jahr verloren, dafür aber viel Lebenserfahrung gewonnen.


    Hat er dann keine Chancen mehr, auf dem weltweiten Arbeitsmarkt, oder worum geht es?


    Wenn man mal ehrlich ist, war G 8 doch ein Schuss in den Ofen, oder?

    Ich benote auch nicht das Vorlesen, lasse die Kinder aber regelmäßig vorlesen, um mir einen Eindruck zu verschaffen. Wir schreiben jedes Halbjahr einen Test zum Leseverständnis, was ich auch wichtiger finde. Habe auch vereinzelt Kinder, die fließend vorlesen und kein Wort verstanden haben.


    Prusseliese, mir gings ähnlich. Bin jetzt an einer Brennpunktschule mit deutlich niedrigerem Niveau. Ich mussviele Materialien,die ich zuvor für die gleiche Klassenstufe benutzt habe, abändern. Ist zwar auch nicht mein Anspruch, aber man senkt automatisch nach und nach das Niveau, damit nicht mindestens die Hälfte der Klasse unterm Schnitt liegt. Wichtig finde ich aber, den wenigen "guten" Kindern etwas anzubieten, damit sie weiterkommen. Und oft spornt das auch die anderen an.

    Ich weiß nicht genau, wie es momentan in Hessen aussieht. Wär aber lustig, wenn jetzt Lehrer aus RLP nach Hessen wandern würden, weil es tendenziell eher umgekehrt war (ich kam auch aus Hessen, weil in Hessen jahrelang Einstellungsstopp für Grundschullehrer war). Soweit ich gehört habe, ist es in Hessen aber auch noch nicht soo viel besser geworden. Aber wie gesagt: ich weiß es nicht genau. Würde mich einfach mal überall bewerben und auch persönlich nachfragen.

    @rauscheengelsche: Danke! Habe gestern abend noch die richtige Seite bei Comenius gefunden und einiges selber in Erfahrung gebracht. Hatte zuerst wirklich gedacht, man müsse das aus eigener Tasche bezahlen, aber dem ist scheinbar nicht so.
    Ist doch ne super Sache! Klar ist das schwierig zu managen mit zwei kleinen Kindern - das verstehe ich. Würde da auch nicht mangelnden Fortbildungswillen unterstellen. Aber letztlich ist es wirklich so, dass man, wenn man mit unseren Voraussetzungen das Fach Englisch unterrichten will, einen großen Aufwand betreiben muss. Ich hab für mich beschlossen, dass mich das auch persönlich weiterbringt und versuche daher Fortbildungsangebote zu nutzen. Auch wenn es vom Aufwand her unsinnig erscheint, da Englisch in RLP sogar nur 50 Minuten pro Woche unterrichtet wird und das eigentlich auch noch integriert in andere Fächer.
    Mich macht es einfach unzufrieden, wenn ich mich so unzulänglichin einem Fach fühle. Also versuche ich etwas daran zu ändern.


    Trotzdem ärgert es mich, wenn von uns Grundschullehrern erwartet wird, alle Fächer auch ohne Ausbildung zu unterrichten. Und das Ganze aber bitte perfekt. Da wird einfach mal wieder Geld für Fachkräfte gespart und die Verantwortung auf uns abgewälzt.

    Wobei ein bisschen kuscheln manchmal ganz schön ist. Außerdem kann ich Winterhoff immer noch nicht leiden. :wacko:


    Es kommt mir nicht darauf an, der Kumpel von meinen Schülern zu sein, aber doch, dass sie mir vertrauen. Das ist in der GS besonders wichtig, wie ich finde, da die Kinder doch auch einiges erleben.
    Konsequenz, klare Regeln und geradestehen für eigene Taten ist mir wichtig. Das gefiel mir an Scoobys Posting: oft werden jugendliche Straftäter ja sehr rücksichtsvoll behandelt. Das zog sich eventuell schon durch die ganze Schulzeit. Das gibt es bei mir nicht. Die Kinder müssen alle Wiedergutmachung leisten bzw. werden bei schlimmen Verstößen auch schwerer bestraft. Trotzdem muss ich keinen Stock im Allerwertesten haben und kann mich auch mal auf gleicher Ebenen mit den Kindern freuen u.ä.


    Mir scheint doch, dass Winterhoff und Co. wieder das andere Extrem beschwören. Erziehung wie anno dunnemal, letztlich Respekt und Gehorsam an oberster Stelle. M.E. liegt der richtige Weg aber zwischen den Extremen.

    Hallo Jennifer,


    ich bin vor über einigen Jahren auch nach RLP abgewandert. Damals wurden hier noch Lehrkräfte gesucht, sodass ich trotz Malus gleich eingestellt wurde. (Den Malus bekommt jeder, der nicht in RLP Examen gemacht hat - Landeskinder bekommen zusätzlich einen Bonus von 0,5, sodass du momentan als Nicht-Landeskind eher schlechte Chancen auf direkte Einstellung hast). Vertretungsstellen gibt es aber viele.
    Ich würde dir raten, dich an die ADD in Trier zuwenden /Referat 33. Sprich direkt mit der Schulrätin, da hast du vermutlich mehr Glück als bei den Schulen. http://www.add.rlp.de/Wir-ueber-uns/Adressen-inkl-Kontakt/


    Und was ist mit dem Saarland? Stellen die auch nicht ein?


    Viel Glück!


    Melo

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