Beiträge von Melosine

    Es geht nicht darum, Kindern zuzutrauen etwas selber tun. Vielmehr geht es mir darum, dass du hier zu vertreten scheinst, dass Kinder ihren gesamten Lernprozess selber verantworten.
    Ich frage nochmal: Was geschieht mit den Kindern, die keine Lust haben, z.B. Lesen und Schreiben zu lernen?
    Und ich weiß, es gibt diese Kinder; ich habe ebenfalls Erfahrungen mit freien Schulen - wenn auch nur als (desillusionierte) Mutter!


    Melosíne

    Hallo robischon,


    Mir stößt die Verantwortlichkeit der Kinder auf! Ich denke, dass Kinder u. U. damit überfordert sind und die angebotenen Lernmöglichkeiten nicht nutzen.

    Zitat


    du bist nicht verantwortlich für sie. nur zuständig für ihre sicherheit und für die bereitstellung von lerngelegenheiten.
    für das, was diese kinder in der schule tun wollen oder können, sind nur sie selber verantwortlich.


    Es erscheint mir nicht sinnvoll, den Kindern die volle Verantwortung für ihren Lernprozess anzulasten!
    Zudem muss durchaus die Frage erlaubt sein, welche Karriere Kinder machen, wenn sie sich eben entschieden haben, Lernangebote nicht anzunehmen.
    Selbst wenn ich in der Grundschule freies Lernen ermögliche, muss doch das Kind irgendwann die Schule wechseln.


    Meiner Meinung nach ist eine Öffnung des Unterrichts nur dann angebracht, wenn man seine Verantwortlichkeit als Lehrerin nicht aus den Augen verliert!
    Mir ist es wichtig, dass "meine" Kinder z.B. richtig schreiben können, auch wenn Unterrichtsformen wie freies Schreiben stattfinden.
    Manche Dinge, wie eben schreiben, muss man üben, was nicht immer Spaß macht. Es wird daher Kinder geben, die dazu keine Lust haben.
    Was geschieht mit denen?


    Gruß
    Melosine

    Hallo Ratte,


    ich habe im Moment ähnliche Gedanken. Da ich hier schon viel geschrieben habe, bin ich wohl auch eine der Kandidatinnen, die man ziemlich leicht erkennen könnte. (?)
    Jedenfalls habe ich jetzt zum ersten Mal Beiträge von mir gelöscht, in denen ich über meine Situation an meiner Ausbildungsschule geschrieben habe.
    Ich denke zwar nicht, dass die Schulleiterin sich hierher verirrt, aber die SL sind doch recht fit mit dem PC.
    Es wurden gar eigene Seiten im Netz angelegt, wo sich das Studienseminar "treffen" kann; ein PC-Kurs ist Inhalt der Ausbildung.
    Wie auch immer: ich denke, man muss immer sehen, ob man sich mit seinen Beiträgen noch wohl fühlt!
    Mir ging es in diesem Fall nicht so, deshalb habe ich sie gelöscht.


    LG Melosine

    Hallo Ihr Lieben,


    bin vielleicht ein bißchen paranoid im Moment, aber Ratte hat unter "Anonymität" einen Punkt angesprochen, der mir auch öfter durch den Kopf spukt.
    Deshalb habe ich meine Beiträge gelöscht, in denen man meine Schule wiederentdecken könnte. Ich möchte damit Eure Antworten keinesfalls entwerten und danke euch nochmal dafür!


    Vielleicht ist das übertrieben, aber das Kollegium macht gerade einen Computerlehrgang
    Hm, bin sonst gar nicht so ängstlich, ob das schon Nebenwirkungen des Refis sind...


    M.

    Ja, vielleicht ist es einfach ein bißchen viel im Moment (ich meine die ganze neue Situation), so dass ich das irgendwie in den falschen Hals gekriegt habe.
    Das mit dem Schulleitergutachten liegt mir jetzt allerdings ziemlich im Magen. Die Schulleiterin ist sehr nett, allerdings weiß ich natürlich nicht, ob sie es innerlich doch krumm nimmt. Zumal sie mir jetzt ihre Klasse überlässt.
    Aber eigentlich schätze ich sie als freundlichen Menschen ein, der es nicht nötig hat, sich dafür an mir zu rächen.
    Wollen wir das Beste hoffen!


    Ich danke Euch für die ehrlichen Antworten, die mir auch neue Denkanstöße gegeben haben - ich dachte, meine Situation sei nicht so normal, weil sie in unserem Studienseminar nicht nochmal vorkommt, und auch mein SL sagte, er habe Ähnliches noch nicht erlebt.


    Hoffentlich habe ich mich jetzt nicht in die Nesseln gesetzt!


    Melosine

    Obwohl das Buch für Jugendliche geschrieben wurde und den Physikstoff aus der Sek I zur Grundlage hat, kann ich es nur jedem ans Herz legen, für den Physik immer ein rotes Tuch war!
    Eingebettet in eine Erzählung werden physikalische Phänomene unter die Lupe genommen, wobei die Wissenschaftlichkeit keinesfalls zu kurz kommt.
    Das Themenspektrum reicht von Optik über Magnetismus (auch Elektrizität, usw.) bis hin zu Weißen Zwergen und schwarzen Löchern.
    Ich habe mit diesem Buch prüfungsrelevante Inhalte im Bereich Physik verstanden und nehme es auch jetzt immer wieder zur Hand, wenn ich physik. Sachverhalte verstehen will.
    Da ich - wie viele - den Physikunterricht in der Schule als
    eher traumatisch erlebt habe, fasziniert mich das Buch, weil es Aha-Erlebnisse garantiert und Freude an der Physik vermittelt.


    Melosine

    Hallo,


    ich würd mich künftig nicht drauf verlassen, dass nicht der Samstag wieder zum Schultag wird!
    Da die Grundschullehrerinnen demnächst 29 (oder waren es gar 30?) Stunden unterrichten müssen, stellt sich doch die Frage, wann das geschehen soll.
    Nachmittags oder eben Samstags...


    Hoffentlich nicht!


    LG Melosine

    Zitat


    Ich wische die Böden, wann ich das für richtig halte
    Markus


    Das Problem ist nur: wann ist das? Meiner macht es genau so!
    Was dreckig ist, hängt immer vom Auge des Betrachters ab. Da Dreck mich aber immer vor meinem Mann stört, weiß ich leider auch, wo der Putzeimer steht.
    Das Argument, frau könne ja selber putzen, wenn es sie störe, man fühle sich so noch durchaus wohl und sehe keine Veranlassung zum Saubermachen, finde ich zum k****!


    Echt, ich kanns nicht mehr hören *muffel* *grummel*


    (Kann sein, das sich dir unrecht tue. Bin aber gerade mal wieder haushaltsmässig sehr verstimmt und kämpfe schon lange gegen oben genannte Argumentationsstrategie).

    Ja, im Moment habe ich auch eher den Eindruck, dass ich bei meinen älteren Kolleginnen auf Granit beissen werde, was Neuerungen im Unterricht anbelangt.
    Nach wie vor sind alle sehr nett zu mir, aber ich habe den Eindruck, dass alle unbedingt die Fäden in der Hand behalten und am liebsten keinen eigenverantwortlichen Unterricht abgeben wollen (von diversen Vertretungen mal abgesehen).
    Zur Zeit ist das noch nicht so schlimm - ich soll ja eigentlich nur hospitieren.
    Aber so langsam wirds mir ganz mulmig und ich fürchte, nicht mehr zum Zug zu kommen, sprich: die Kinder rechtzeitig an andere Unterrichtsformen zu gewöhnen!
    Hilfe!
    Hatte heute die ersten Vertretungsstunden; war wirklich gar nicht so einfach, den ganzen Morgen so alleine da vorne zu stehen - auch wenn mich niemand beobachtet hat.
    Gemerkt habe ich aber dabei (u.a.), dass es sehr wohl einiges ausmacht, wie mit der Klasse vorher gearbeitet wurde.
    In meinen Praktika während des Studiums war ich immer in Klassen, die genau so arbeiten, wie wir es gelernt haben.
    Ergo waren meine Unterrichtsversuche recht erfolgreich.
    Ich will nicht sagen, dass ich heute keinen Erfolg hatte, aber es war klar, dass die Kinder stellenweise Probleme damit hatten, dass ich den Unterricht etwas anders gestaltet habe.
    ("Bei Frau Sowieso machen wir aber immer...")
    Insgesamt war es sehr anstrengend und ich muss auch den Hut ziehen vor den "Alten", die das jeden Tag machen.
    Bei einigen Fällen könnte ich mir aber auch die Haare raufen und immer nur denken: das kann doch so nicht bleiben; das würde (und müsste) ich völlig anders machen. Aber wie, bei diesen Vorgaben?
    Bsp.: Differenzierung. Alle Kinder bearbeiten die gleichen Aufgaben in einer für alle verbindlichen Zeitspanne. Nach fünf Minuten sind die ersten fertig, während andere erst ein Wort auf dem Blatt stehen haben. Ein Mädchen, dem ich helfen will, erklärt mir ganz offen, überhaupt noch nicht lesen zu können und auch nicht zu wissen, dass dieser Buchstabe ein "i" ist.
    In der Klasse hängt eine wunderschöne Buchstabentabelle, die aber noch nicht eingeführt wurde, weil die Kinder laut Lehrerin damit noch nicht umgehen können - Punkt.
    Da ich aber zunächst nicht regelmässig in dieser Klasse bin, kann ich garnichts machen, werde aber später mit der Klasse "leben" müssen, weil ich sie vermutlich in der Prüfung haben werde.


    So, jetzt reichts erstmal! Bin heute irgendwie etwas durch den Wind - war ein anstrengender Tag!
    Ziehe noch mal den Hut vor euch alten Hasen, die ihr das jeden Tag meistert


    LG Melosine

    Hallo Laura,


    mir gings vor gar nicht langer Zeit genau so! Ich hatte außerdem ziemliche Prüfungsangst.
    Hier habe ich eine Menge gute Antworten bekommen.
    Wenn du mal lesen willst:
    http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100984958642


    Als Lernstrategie bei der Überfülle an Themen hat mir letztendlich eine Art Cluster geholfen. Damit kann man sich einen guten Überblick verschaffen.
    Wichtig fand ich, dass man nicht zu sehr ins Detail geht beim Lernen.
    Am Ende der Prüfungsphase war ich da deutlich besser als am Anfang, als ich immer alles ganz genau wissen wollte.
    Die Theman, über die ich mir einen allgemeinen Überblick verschafft hatte, liefen in der Prüfung meistens besser.
    Hm, aber für Englisch und die Vokabeln kann ich dir mangels Erfahrung auch nichts raten.


    Jedenfalls wünsche ich dir ganz viel Erfolg! :)


    Liebe Grüße, Melosine

    Auch ich weiß nicht, wie es in NRW ist, aber ich habe in Hessen sozusagen mit Diesntbeginn das erste Geld auf dem Konto gehabt. Eigentlich sollte es sogar noch ein paar Tage eher kommen, aber die Computer haben irgendwie gestreikt.
    Du siehst also, es kann auch schneller gehen.


    LG - Melosine

    Zitat

    Bei kleineren Sachen ja; aber mein Mann hat viel zu viel Spaß am Heimwerken (für ihn ist das eher eine Belohnung, vor allem wenn er in den Baumarkt darf und sich ne neue Stichsäge oder so kaufen kann ;) )


    Ja, gell, sind sie nicht niedlich!? Wie sie so schwanzwedelnd vor den Schwingschleifern im Baumarkt sitzen. Und für eine Kapp- und Gärungssäge machen sie auch schon mal Männchen...


    Meiner leider nicht! Reparieren muss ich auch meistens alleine *schluchz*
    Aber sonst ist er ganz nett ;) , kocht ganz gut und kann alles erledigen, was mit Finanzen und Steuern zu tun hat (was ich hasse!!!)


    Übrigens kenne ich einen frauenfeindlichen Witz zum Thema:


    Warum haben Frauen kleinere Hände als Männer?


    Damit sie beim Putzen besser in die Ecken kommen!



    Und noch was: Hannes hat als einziger das politisch korrekte Wort "Haushaltshilfe" gebraucht - alle anderen haben von der "Putzfrau" geschrieben - tststs, ich muss schon sagen. Mädels!
    Wenn ich mir eine Haushaltshilfe zulege, sollte "sie" männlich und knackig sein


    So, jetzt reichts aber! Ich gehe abwaschen (oder aufs Sofa).


    Melosine

    an alle - ihr habt mir viele Denkantstöße und Anregungen gegeben!
    Zwischenzeitlich fand ich das Buch eigentlich zu schade für den Vertretungsunterricht - wollte schon die Raupe Nimmersatt nehmen (guter Tipp, flip!), habe mich dann aber doch dagegen und für Bartolo und Rosinchen entschieden.
    Schwierig finde ich nur, dass die Klasse noch nicht schreibt.
    Habe jetzt neben U-Gespräch über die Geschichen, ein Fühlspiel nach der Riesengeschichte und ein Malaufgabe abschließend gedacht.
    Mal sehen, wie es wird...


    LG, Melosine

    Zitat

    Es gibt so viele Dinge, von denen mir erst nachher auffällt, dass ich sie den Kindern vor der Gruppenarbeit hätte beibringen müssen, weil ich gar nicht drauf gekommen bin, dass man das nicht können kann (Arbeitsanweisungen lesen und ausführen, Sozialverhalten auf Gruppen einstellen, seinen Krempel wieder wegräumen, die neuen Bücher nicht in den Tee tunken - und ich rede hier von meiner 11ten Klasse).


    Komisch, hatte spontan eine 1. Klasse vor Augen.
    Hört sowas nie auf? :rolleyes::D


    Trotzdem: fürs Mutmachen!


    Melosine

    Danke für eure Antworten! Ich hab wohl den Eindruck erweckt, sämtliche Methoden der "Alten" kritisieren zu wollen. Wenn man das hier schon so auffast, sollte ich in der Praxis wohl noch vorsichtiger mit solchen Äußerungen sein!
    Jedenfalls geht es mir wirklich nicht darum, das gesamte Schusystem in einer Woche zu reformieren.
    Vielmehr sorge ich mich, wie ich Theorie und Praxis verzahnen soll, ohne mich zu verbiegen oder die "Alten" gegen mich aufzubringen, bzw. Neues so einzuführen, dass die SuS es auch annehmen (da ungewohnt).
    Ich bin mir auch gar nicht sicher, dass der "neue" Unterricht so viel mehr Zeit braucht, als Frontalunterricht.
    Für mich ist immerhin alles neu, warum also das Schlechtere lernen?
    Freies Schreiben, etc. kenne ich wenigstens aus der Uni und den Praktika.
    Habe am Montag schon einen ganzen Vertretungstag, vielleicht mache ich mir deswegen jetzt schon solche Gedanken.
    Das mit dem "sich selber verheizen" hat mir jetzt aber doch zu denken gegeben...
    Meint ihr, ich sollte mich jetzt noch nicht so in Vorbereitungen stürzen? Rächt sich das irgendwann?
    Ich hab so viele Ideen, die ich gerne umsetzen würde...


    Denkend, Melosine

    Ich glaube auch, dass es nicht einfach ist, neue Methoden einzuführen. Will auch nicht die ganze Schule umkrempeln!
    Aber die Kinder müssen doch "meine" Methoden kennenlernen, bevor ich Unterrichtsbesuche bekomme!
    Wie geht denn der Spagat zwischen meinen Vorstellungen, denen der Ausbilder und der Schule?
    Vielleicht findet eine Lehrerin es gar nicht so toll, wenn ich ihre Klasse plötzlich mit der Buchstabentabelle arbeiten lasse?
    Was die Sicherheit im Umgang mit Methoden angeht: erstmal habe ich die natürlich nicht. Ausprobiert habe ich in Praktika und Projekten die "neuen" Methoden. Nicht lernen möchte ich z.B. 70er-Jahre Sachunterricht und stereotypen Frontalunterricht. Worauf also soll ich erstmal zurückgreifen?


    Melosine

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