Doch, ich mache den Job vor allem aus Liebe zu den und für die Kinder - wie die überwiegende Mehrheit aller Kollegen!
Und ich merke, wie es immer noch in mir brodelt, wenn ich solche verbohrten, polarisierenden Einlassungen wie von Erika lese!
Ich habe mir eigentlich vorgenommen, mich darüber nicht mehr aufzuregen. Leider gelingt es nur unzureichend, und zwar aus folgenden Gründen:
1. Ich mache den Job gerne und engagiere mich dafür
2. Ich opfere viel Feizeit, Geld und Nerven, um einen möglichst guten Unterricht zu machen, für die Schüler da zu sein, auch ein offenes Ohr für Probleme zu haben, mit Eltern zu reden, etc. pp.
3. Dafür kann ich mir anhören, dass alle Lehrer faule Säcke seien, sie 6 Wochen Ferien bei übermäßiger Bezahlung hätten, u. ä.
4. Soll ich mir jetzt auch noch in einem Forum, in dem ich mich mit anderen engagierten Kollegen austausche, mir auch Tipps als Berufsanfängerin hole, von einzelnen Eltern, die wiederum einzelne Erfahrungen an ganz anderen Schulen und mit ganz anderen Lehrern gemacht haben, anhören, dass ich durch Unwissenheit, wenn nicht gar aus grundsätzlicher Bösartigkeit, auf Schülerseelen herumtrampele. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Lehrer lediglich auf ein (selbstverständlich) unzulängliches Studium zurückblicken können, während diese Eltern ebenso selbstverständlich über die eigentlich notwendige Erfahrung verfügen.
Ja, hallo??
Mir liegt es nicht so, wie manch anderem, sich hier selbst zu beweihräuchern, aber ich habe vor, neben und nach meinem Studium einige Weiterbildungen und Erfahrungen im Bereich Psychologie/ Psychotherapie (darin enthalten Entwicklungspsychologie) und Naturheilkunde gemacht und mir auch zusätzliches Wissen darüber angelesen.
Ich habe außerdem zwei Stiefkinder und einen eigenen Sohn erzogen und tue das immer noch.
Zusätzlich habe ich das unbedeutende Lehramtsstudium abgeschlossen, welches mir neben fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Inhalten einiges an fundiertem pädagogischen Wissen mitgeben konnte.
Und ich habe es jetzt SATT, ständig diese wenig intelligenten Verallgemeinerungen und Vorurteile, wie sie schlimmer nicht sein könnten, um die Ohren hauen zu lassen, nur weil ich einer bestimmten Berufsgruppe angehöre!!!
Vielleicht solltest du uns deinen Beruf mal mitteilen, Erika - ich bin sicher, wir finden etwas, um darauf herum zu hacken!
Das ist doch unterstes Kindergartenniveau!
Wenn du ein Problem mit den Lehrern deiner Kinder hast, dann regele das vor Ort, aber schere nicht alle Lehrer über einen Kamm!
Nach deinen Qualifikationen befragt, hast du dich beleidigt gegeben. Es war aber keine Beleidigung, sondern würde mich wirklich sehr interessieren: Warum meinst du, du kannst beurteilen, was Lehrer während ihres Studiums lernen? Woher weißt du, dass sie sich in ihrer Freizeit (oder gar während des Studiums) nicht mit Kinderpsychologie beschäftigt haben? Wieso sollten sie nicht abschätzen können, ob Methoden möglicherweise fragwürdig sind? Was zeichnet dich aus, beurteilen zu können, das Lehrer keine Ahnung von Entwicklungsstörungen und dem Umgang mit Verhaltensaufälligkeiten haben?
Viele Fragen, die mir so und anders durch den Kopf gehen, während ich deine Statements hier lese.
Vielleicht bist du ja die Fachfrau - aber meinst du wirklich, du kannst so irgendjemanden hier erreichen?
Oder geht es am Ende doch nur ums Dampfablassen?
Sich dieses Eindruckes nicht ganz erwehren könnend,
Melosine