Hi Sandra,
ich bin hier zweigeteilter Meinung. Ich habe einen Freund, der als Mentor ähnliches erlebt hat und sich jeden Tag die Haare raufte, weil er es nicht verantworten konnte, der Refi seine Klasse zu geben. Diese war auch noch in einem meiner Seminare.
Als sich die Lage zuspitzte hieß es, sie würde in ihrer Schule gemobbt. Ich wusste nun, dass das nicht stimmte, konnte aber nichts dazu sagen, weil ich ja bestimmte Interna eigentlich gar nicht wissen durfte.
Da ich weiß, was da lief und was hinterher unter Refis draus gemacht wurde, auch den befreundeten Mentor erlebt habe, kann ich dich ganz gut verstehen.
Ich spüre bei dir aber, wie auch bei ihm mit der Zeit, einen ziemlichen Prast auf die Refi, so dass ich mir eine weitere Zusammenarbeit zwischen euch nur schwer vorstellen kann, selbst, wenn sie sich ansatzweise ändert.
In "unserem" Fall hat die Refi das Seminar und die Schule schließlich gewechselt und sogar noch ihren Abschluss geschafft (wieder ein Argmument für die These des Mentorenmobbings *g*)
Ich muss allerdings auch sagen, dass ich die von dir aufgelisteten Beispiele in unterschiedlicher Ausprägung schon bei vielen Anfängern gesehen und ansatzweise selbst erlebt habe.
Man neigt möglicherweise dazu, die Kinder anfangs zu überfrachten oder zu abstrakt zu erklären oder nicht genügend Anschauungsmaterial zu benutzen oder, oder
Wenn sie mit euch zusammenarbeiten würde, sehe ich darin noch die Möglichkeit, dass sich das gibt und sie einen altersgemäßen Unterricht abhält.
Wie ist das bei euch? Wir haben insgesamt 18 Ubs, das heißt, es kommt frühzeitig jemand vom Studienseminar und sieht das Dilemma. Hat das jemand bei euch schon mal mitbekommen?
Nicht, dass das sofort was bringen würde - anfangs haben die FL bei meinem Freund auch mehr mit den Achseln gezuckt - aber wenn sich da nichts ändert, werden sie schon eingreifen.
Du könntest dich auch sofort ans Studienseminar und die Schulleitung wenden und ein gemeinsames Gespräch anberaumen lassen. Vielleicht reagiert sie dann einsichtiger?
Die Idee mit den Eltern finde ich hingegen richtig schlecht!
Mal abgesehen davon, dass es nicht Aufgabe der Eltern ist, dafür zu sorgen, dass die Kinder einen gescheiten Unterricht bekommen und somit an der Kompetenz der Schule zweifeln würden, finde ich es auch gegenüber der Refi einfach gemein.
Anlaufstelle ist für dich in erster Linie sie selbst, die Schulleitung und vor allem das Studienseminar.
LG,
Melosine