Beiträge von Anna Lisa

    O.Meier: Wenn das deine Vorstellungen von Klassenfahrten sind, dann wundert es mich nicht. Warst wohl noch nicht so oft mit ;)

    Nein, es sind eben diese Unannehmlichkeiten, die dafür sorgen, dass Klassenfahrten zu einer solchen Belastung werden. Wie soll ich denn tagsüber ernstzunehmend eine Gruppe Jugendlicher beaufsichtigen, wenn ich die Nacht vorher im Bus verbracht habe, statt zu schlafen? Unterbringung im einem Zimmer mit Klimaanlage, die einem die Schleimhäute austrocknet. Komisches Zeug, dass verwirrte Köche für Nahrung halten. Solche Selbstverständlichkeiten häufen sich im Umfeld von Klassenfahrten. Wie gesagt, nach meiner letzten Fahrt war ich krank. Da ging nichts mehr. Muss das sein? Muss mir jemand das zumuten?
    Wo doch gerade die Fürsorgepflicht ins Renne gegangen ist.


    Du magst das lächerlich finden, ich kümmere mich um meine Gesundheit.

    Essen in der Jugendherberge: Wir hatten jetzt 2x am Tag ein Buffet, wo es an nichts fehlte. Das Frühstücksbuffet konnte man durchaus mit dem eines Hotels vergleichen.
    Abends hatten wir zusätzlich zu einer Auswahl warmer Speisen noch ein gutes Salatbuffet.
    Das Essen war so gut, dass ich gar nicht dazu gekommen bin, meine mitgebrachten Süßigkeiten zu futtern und das soll schon was heißen ;)


    Wieso denn die Nacht im Bus? Wieso buchst du nicht einfach eine Unterkunft, die maximal 4 Stunden entfernt liegt und fährst gemütlich um 9 Uhr morgens los? Geht ganz prima.


    Bisher hatte noch keine JH, in der ich geschlafen habe, eine Klimaanlage auf dem Zimmer. Das ist in D auch gar nicht nötig. Bleib doch einfach in D.


    Wenn du ein paar einfache Dinge berücksichtigst, wirst du auch nicht notwendigerweise krank, und wenn doch, wärst du vielleicht auch so wegen der Viren etc. krank geworden. Soll ja auch schon mal vorkommen

    Nein, dafür nicht. Nur für die Belastungen, die er anderen für seinen Spaß aufbürdet. Dazu gehört dann auch die Verschiebung von Maßstäben, die hier im Thread schon erwähnt wurde, den Angesprochenen aber trotz Hinweis nicht auffällt. Klassenfahrten übers Wochende, Flugreisen nach Barcelona oder Malta dürfen es schon sein. Das weckt Begehrlichkeiten. Da hat man im Zweifelsfall zu tun, um abzuwehren, dass die Ausnahme zur Selbstverständlichkiet wird. Ich mahne zur Vorsicht.
    Zwei Übernachtungen auf einer Zeltwiese mit Trocketoilette und Zähneputzen an der Quelle, spielt dann keine Rolle mehr. Das bringt zwar etwas für die Klassengemeinschaft und für die Persönlichkeitsentwicklung, riecht aber nicht genug nach dem Urlaub, in den die Parallelklasse in der Schulzeit fliegt. Da muss es schon eine große Stadt im Ausland oder irgendetwas mit Strand sein.

    Du kennst auch nur schwarz und weiß, oder? Klassenfahrten sollten weder über das WE stattfinden, noch müssen sie ins Ausland gehen, es gibt so viele schöne Ziele in D, je nachdem wo man wohnt, kann man dann ein nahes aussuchen.
    Abgesehen davon, bin ich eher in Brüssel als in Hamburg oder gar Berlin ;)
    Fliegen muss schon mal gar nicht sein, das können sich unsere Schüler auch gar nicht leisten.


    Trotzdem können wir Klassenfahrten machen und unsere Schüler (und die Lehrer) sind zufrieden.


    Bei uns erwartet niemand eine Auslandsreise, Flugreise oder WE Reise. Zelten tut auch niemand.


    Die modernen JH heute bieten recht viel Luxus mit meist eigenem Badezimmer und Essen in Buffetform. Probiere es doch mal aus, ich war sogar mal freiwillig mit meiner Familie in einer, ganz toll auf einer Burg gelegen.

    Oder andersherum: Es wird so getan, als wenn es reiche, indem man die Teilzeitkräfte überproportional einsetzt.
    Danke für die Ehrlichkeit.

    Nun ja, dafür erledige ich ja auch höchstens die Hälfte aller Klassengeschäfte, eher weniger, den Rest erledigt dann mein Kollege. Das ist schon eine ganz schöne Entlastung, um die ich froh bin. Ehrlich gesagt, möchte ich nicht das System tauschen und dann zwar nur halb so oft eingesetzt werden, dafür dann aber ganz alleine mit voller Verantwortung. Dann kommt nämlich die Arbeit ganz geballt, während sie jetzt schön verteilt ist.
    Dann muss man halt als Teilzeitkraft viel delegieren.

    Ganzheitlich gedacht, müsste da derjenige eine Idee haben, der sich ausgedacht hat, dass in dem von dir beschriebenen Rhythmus gefahren wird, wenn er doch weiß dass die Klassenlehrerschaft durchgängig vergeben wird. Dass bei euch anscheinend die Teilzeitler mit Klassenführungen im gleichen Maß betraut werden wie die Vollzeitler, finde ich auch schon nicht OK.


    Wenn's Personal nicht reicht, wäre eine Reduzierung der Fahrten eine Lösung.

    Das Personal für die Fahrten reicht ja.


    Das Personal für das Doppelklassenlehrer-System reicht auch.


    Das Personal reicht dann nicht, wenn alle Teilzeitlehrer nur halb so oft als Klassenlehrer eingesetzt werden.

    @Anna Lisa


    Ich würde einen Schritt vorher anfangen und Teilzeitkräfte dann nicht dauerhaft als Klassenlehrer einsetzen. Ein "Durchmarsch" als Klassenlehrer ist ein organisatorisches Problem, das den TZ-Kräften in der Tat die Fahrten aufbürdet. So etwas kann man aber ändern.


    Die andere Sache ist natürlich die Teilzeitfalle, die sich an den Schulen allmählich bildet. Je mehr TZ-Kräfte an den Schulen sind, desto schwieriger wird es, Stundenpläne und anteilige Reduzierung der sonstigen Verpflichtungen zu verwirklichen - es sei denn, man möchte dies komplett auf die VZ-KollegInnen abwälzen - und auch da ist die Kapazität irgendwann erschöpft.

    Wir machen das ja auch nicht alleine, sondern im 2er Team, wobei einer von beiden meist VZ macht.
    Bei diesem System muss halt jeder ran, weil wir sonst nicht genügend Kollegen haben.
    Trotzdem müssen bei einer Fahrt ja 2 Lehrer begleiten.

    Das mit den größeren Intervallen ist so eine Sache:


    Bei uns ist man im Normalfall immer von 5-10 durchgängig Klassenlehrer, um dann halt wieder von vorne zu starten.


    In Klasse 7 und 10 steht jeweils eine Fahrt an, einmal ein 3-tägiges Suchtpräventions-Seminar, einmal eine Abschlussfahrt.


    Wie stellst du dir das dann vor? Das ich als Teilzeitkraft nur jede 2. Klasse begleite? D.h. wenn ich nach den Sommerferien in 5 starte, werde ich die Klasse weder in 7 noch in 10 begleiten, weil ich das ja schon bei meiner jetzigen Klasse gemacht habe?


    Findest du das nicht selbst ein wenig unrealistisch? Wer zieht denn so etwas durch?


    Es fahren übrigens immer alle 6 7. Klassen bzw. alle 6 10. Klassen gleichzeitig. Die Fahrt einfach abzusagen ist nicht drin.

    Also ich hätte sehr gerne eine Stechuhr. Als Teilzeitkraft sammle ich nämlich ständig Überstunden, alleine durch die vielen Zusatzveranstaltungen, die ich ja im vollen Umfang wahrnehmen muss. Und mit 2 Korrekturfächern sowieso. Bei mir reichen die Herbst-, Weihnachts- und Osterferien kaum aus, diese Überstunden auch abzufeiern, vor allem, wenn ich wie jetzt gerade, schon die 2. Woche voll arbeite (korrigiere). Meine 30 Tage Urlaub nehme ich dann immer in den Sommerferien.


    Wenn jetzt aber die Überstunden einer Klassenfahrt dazu kommen, geht das gar nicht mehr. Und wenn ich dann noch nur 4 Stunden am Tag bezahlt werde........

    Jetzt würde mich am interessieren inwiefern ein Schulprogramm eine rechtliche Bindung entfaltet. Ich würd's daruf ankommen lassen, dass gerichtlich überprüfen zu lassen, wenn mich jemand auf eine Klassenfahrt schicken. Und ja, die Überstunden und ihr Ausgleich wären da auch ein Thema. Warum soll man denn nicht auch obiges Urteil zitieren? Da muss man doch erst mal begründen, warum das auf Beamte nicht anwendbar ist etc.
    Die lange Abwesenheit von zu Hause ist durchaus ein Eingriff in meine Persönlichkeitsrechte, die durch ein höheres Gut gerechtfertigt sein muss.


    Aber zurück zum Schulprogramm: Ist in dem auch geregelt, wo das Geld für die Lehrerfahrtkosten herkommt? Das wäre mal praktisch und ganzheitlich gedacht. In MarlenHs Anmerkung ging es darum, dass eben kein Geld für die Fahrten da ist und man es deshalb den Lehrern abnötigt. Da kann im Schulprogramm stehen, was will, wenn kein Geld da ist, kann nicht gefahren werden.


    Natürlich kann man hobbymäßig auch mit Schülern in den Urlaub fahren. Im meinem Fall ist allerdings meien Tätigkiet als Lehrer mein Hauotberuf und ich betrachte die Sache deshalb aus dieser Sichtweise.

    Wir müssen dafür nichts zahlen. Wir können alles erstattet bekommen. Ansonsten würde ich auch nicht fahren.
    Abgesehen davon, dass bei den meisten Aktivitäten die Begleitpersonen einer Gruppe eh umsonst sind.


    Aber man muss das auch alles mal relativieren: Ich bin jetzt seit 13 Jahren an meiner Schule und habe bisher erst 3 Klassenfahrten machen "müssen": 1x für 1 Nacht in relativ naher Umgebung, 1x für 2 Nächte auch in näherer Umgebung und jetzt gerade eben eine 5-tägige Fahrt (die Abschlussfahrt meiner eigenen Klasse).


    Ich persönlich finde das okay und kann damit leben. Wenn du das nicht kannst, O.Meier dann musst du eben mit dem Fuß aufstampfen und müsstest an MEINER Schule hier ziemlichen Ärger und Aufruhr in Kauf nehmen, selbst wenn du im Endeffekt Recht bekommen würdest. Aber ob dir das anschließende Klima das dann Wert ist.......


    Bei der 2 Nächte Fahrt hatten wir übrigens tagsüber Programm durch externe Teamer, mussten also kaum etwas machen.
    Bei der jetzigen Fahrt habe ich nur Programmpunkte geplant, die mich auch interessieren bzw. die mir Spaß machen, es hat allen Beteiligten gut gefallen. Freier Nachmittag für alle inclusive.

    Mrs Pace: Mich hat mit 2 Säuglingen zu Hause auch niemand gezwungen, auf Klassenfahrt zu gehen. Aber meine Kinder sind jetzt 10, da kann ich wohl schlecht sagen, ich könnte nicht mal 3 oder 5 Tage von zu Hause weg. Ich musste meine erste Klassenfahrt nach der Geburt der Kinder vor 3 Jahren machen, da waren sie 7 (!). Zuvor musste ich einmal für eine (!) Nacht ganz in die Nähe und habe eine andere Teilzeitkollegin abgelöst. Ins Ausland musste ich noch nie. Unsere Abschlussfahrten dürfen wir nämlich selber planen und es gibt durchaus schöne Ziele in Deutschland. Ich bin gerade vor einer Woche aus Hamburg zurückgekehrt. War eine tolle Fahrt. Wenngleich auch anstrengend, keine Frage.


    Aber mal was Anderes: An meiner Schule fahren ALLE 10. Klassen schon seit Beginn der Schule (fast 30 Jahre) in der Woche vor den Herbstferien auf Klassenfahrt / Abschlussfahrt. Und da soll ich das meiner Klasse als Klassenlehrerin verweigern??? Das wäre schon arg fies und Ersatzlehrer gibt es nicht, weil eben alle zu der Zeit im Einsatz sind. Dann wäre meine Klasse die erste und einzige, die keine Abschlussfahrt macht. Bestimmt gut fürs Klassenklima. Und für das Verhältnis zur Schulleitung.
    Echt, da reiße ich mich lieber alle 6 Jahre mal zusammen. Und plane eine Fahrt in D.

    Es ist doch ganz einfach: Wenn man keine Klassenfahrten machen will, lässt man es einfach. Keiner kann einen dazu zwingen. Schon gar nicht zu mehrtägigen Fahrten ins Ausland.


    Und wenn man gerne Klassenfahrten macht, aus welchen Gründen auch immer, dann wird man Mittel und Wege finden, mit den Widrigkeiten umzugehen.

    Stimmt leider so nicht. Bei uns sind die Fahrten im Schulprogramm verankert. Und finden immer zum gleichen Zeitpunkt statt für alle Klassen: die Woche vor den Herbstferien, unsere sogenannte "Projektwoche". Allerdings auch nicht jedes Jahr, in der Sek I sogar nur in 7 und 10. Es trifft einen also nur alle 3 Jahre.

    Andererseits ist doch eng zusammenarbeiten und identischen Unterricht halten super.


    Man muss nur die Hälfte aller Unterrichtsstunden vorbereiten! Eine Woche bereitet Kollege A vor, die andere Kollege B.


    In Spanisch machen wir eine Mischform. Wir besprechen am Anfang einer jeden Reihe, welches Material wir benutzen und wohin es bis zur Klausur gehen soll, die wir dann auch gemeinsam schreiben (wir müssen auch nur jede 2. selbst erstellen!). Wie wir aber nun jede einzelne Stunde damit gestalten und ob wir noch was zusätzlich einfügen oder etwas schneller oder langsamer machen etc. etc. etc. bleibt uns überlassen.


    Ich habe also gar keine Arbeit mit Absprachen etc., aber ich kann mich immer drauf verlassen, dass ich im Notfall zur Kollegin gehen kann und sagen "Hör mal, was machst du denn heute?" Dann bekomme ich einen Text, ein AB etc. und damit kann ich nach 13 Jahren an der Schule auch ohne Vorbereitung meine Stunde schmeißen. Sehr praktisch.

    Puh, das stelle ich mir anstrengend vor. Irgendwie fühlt man sich ja dann immer genötigt, bis kurz vor Exitus noch arbeiten zu gehen.......

    Also ehrlich gesagt, bin ich wenn, dann auch an meinen "blöden" Tagen krank.


    Dienstags und Mittwochs habe ich z.B. jeweils nur 2 Stunden, da kann ich mich zusammenreißen, zumal ich Donnerstags meinen freien Tag habe und mich ein bisschen auskurieren kann.
    Wenn ich aber an einem Tag 8 Stunden hätte, würde ich mich da viel eher krank melden, weil da das "zusammenreißen" eben nicht mehr ausreicht.
    Ebenso sehe ich einen Unterschied, ob ich nach der 2. Stunde gehen kann und mich ins Bett legen kann, bevor die Kinder nach Hause kommen oder ob ich bis 16 Uhr in der Schule hocken muss von 8 Uhr an. Zweiteres würde ich dann im angeschlagenen Zustand nämlich nicht mehr schaffen.


    Also ja, es kann durchaus so sein, dass Kollegen nu an "blöden" Tagen krank sind.

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