Beiträge von Anna Lisa

    Warum findest du eine Verleihung vormittags daneben, fossi?


    Bei uns ist die Samstags vormittags, da sollten die meisten Eltern können. Und wenn nicht, können sie bestimmt eine Schicht tauschen oder auf ihren privaten Termin verzichten

    Bei uns sind es nur 5 Minuten pro Termin, zwei Termine sind netterweise als Pause geblockt. 40-50 Termine an einem Nachmittag… und davon gab es zwei. Ansage ist: für alles was länger dauert, mache man in diesen 5 Minuten bitte einen zusätzlichen Termin mit den Eltern aus. Probleme gibt das ganze aber nur bei der Kombi Vollzeit, 2 Hauptfächer und Klassenleitung… also bei einer Hand voll Personen. Also ist es kein Problem. Meine Anmerkung, dass 5 Minuten für ein sinnvolles Gespräch sowieso nicht reichen, beantworte eine Person mit einer recht hohen Zahl hinter dem A mit: mehr als 3 Minuten bräuchte er nicht um die Noten vorzulesen. Thema erledigt.

    Wenn es nur um das Vorlesen der Noten geht, kann man die doch auch dem Schüler auf einem Zettel mitgeben oder per Email schicken.


    Als Mutter sage ich: Für 5 Minuten Gespräch reise ich nicht extra an (20 Minuten Fahrt, aufwändige Parkplatzsuche. 20 Minuten Fahrt). Da wäre ich dankbar für eine Email.


    Ich finde 5 Minuten Gespräche extrem sinnlos. Wir machen 10 Minuten und das ist schon echt knapp.

    Also bei uns kommen zum 10er Abschluss die beiden Klassenlehrer, also bei 6 Klassen 12 Lehrer. Die anderen Fachlehrer in der Regel nicht.


    Bei der Abi Zeugnis Vergabe würde ich erwarten, dass der Schulleiter, der Oberstufenleiter, die beiden Beratungslehrer der Stufe und die LK Lehrer, zumindest die vom 1. LK, die ja auch eine Art Klassenlehrer sind, anwesend sind. Sämtliche Fachlehrer nicht.


    Ich selbst gehe da auch nie hin. Ich unterrichte ja maximal einen Grundkurs in der jeweiligen Stufe. Mein Fach ist in der Regel auch nicht so ultra beliebt, so dass ich denke, dass die Schüler da jetzt auch keinen gesteigerten Wert drauf legen.


    Ich möchte da auch nicht an einem Samstag Vormittag rumstehen wie bestellt und nicht abgeholt, denn die Schüler haben wirklich an dem Tag Anderes zu tun, als mit jedem GK Lehrer sich zu unterhalten. Und die Eltern kenne ich ja gar nicht.

    Als Deutsch/Englisch-Lehrer traue ich mich jetzt einfach mal zu sagen, dass es für uns Neuphilologen - und das bist du ja auch - schon so ziemlich zutrifft.

    Ich kenne aber - außer meinen Kollegen - keine Neuphilologen. Unsere Freunde und Bekannte haben alle andere Berufe und nein, die verdienen nicht alle so wenig.


    Besteht dein Bekanntenkreis nur aus Neuphilologen?

    Warum ihr bei Klassenfahrten nicht auf Vollzeit aufstocken könnt/dürft, das ist bei uns nämlich genau so vorgesehen´, damit man nicht Vollzeit ohne Bezahlung arbeitet.

    Ja, das kann ich dir auch nicht erklären. Halt doch: es kostet Geld ;)


    Nun, es ist aber einfach so. Ich finde das eher traurig als verwirrend. Denn es ist eine Tatsache.


    Angestellte dürfen das jedoch, nur die Beamten nicht. Du bist ja Angestellte, Susannea. Vielleicht deshalb. Oder dürfen die Beamten das bei euch auch?

    • 50% Vertrauensarbeitszeit, die wir uns zeitlich selbst legen können

    Bei mir sind es nur 25 %, aber auch nur in den Wochen ohne Termine (diese finden aber in 3 von 4 Wochen statt).
    Also nein, bei mir sind 75 - 90 % meiner Arbeitszeit durch Anwesenheitspflicht in der Schule gebunden

    Wenn ich nur 1 Woche Zeit habe für die Zweitkorrektur der ZP10 mit 34 Arbeiten dann kann ich da nichts mehr selbst
    legen. Davor und danach liegen Abitur, Klassenarbeiten, Klausuren, alle mit Rückgabefrist. Ist nicht unendlich viel
    Spielraum. Meistens bedeutet das Nachtschicht oder Wochenendschicht oder beides.

    • Urlaub liegt auf den Ferienterminen der Kinder
    • Ja, gut, hatten wir ja oben schon gesagt
    • Ferien statt Urlaub, die es im Zusammenhang mit er Vertrauensarbeitszeit und entsprechender Arbeitszeitverschiebung ermöglichen 100% Deckung mit den Ferien der Kinder herzustellen
    • Auch das hatten wir oben schon gesagt, ist ja der gleiche Punkt wie darüber. Aber ja, das ist gut
    • Teilzeitmöglichkeit
    • In allen Betrieben ab einer bestimmten Größe hast du diese gesetzliche Möglichkeit. In vielen kleineren Betrieben aber auch. Ist jetzt nicht soooo besonders. Wenn du ein Kind im Kindergarten oder Grundschule hast, wirst du feststellen, dass 90 % der Mütter in Teilzeit oder gar nicht arbeiten. Geht also durchaus auch woanders
    • Stundenpläne, die auf die Kinderbetreuung in angemessenen Grenzen Rücksicht nehmen
    • Nein, das war bei mir noch nie der Fall. Schön, dass es woanders klappt
    • Kinderkrankentage
    • Darauf hat jeder Angestellte einen gesetzlichen Anspruch
    • ein Verdienst in den oberen 10-20% der abhängig Beschäftigten (je nach Schulform) bei gleichzeitig leichter Jobzugänglichkeit
    • Je nach Umfeld ist das einfach nicht war. Da verdient man teilweise sogar recht wenig
    • Familien/Kinderzuschläge
    • Die bräuchte man gar nicht, wenn das Gehalt von vorneherein angemessen wäre. Woanders ist es einfach in das normale Gehalt mit eingespeist
    • Mietstufenzuschlag (in einigen Bundesländern)
    • S. O.
    • Unkündbarkeit, die eine langfristig sichere Planung möglich macht
    • Ja, das ist ein Vorteil. Aber ob der die Nachteile aufwiegt?
    • kein Karriereknick bei Elternzeit
    • Ja, auch das ist ein Vorteil
    • begrenzte Mehrarbeit
    • Das bezieht sich ja nur auf die Unterrichtsstunden. Die Korrekturarbeit zu Hause ist quasi unbegrenzt.
    • keine Kurzarbeit
    • Ja, okay. Hast du als Pflegefachkraft oder so aber auch nicht. Ist jetzt nicht nur lehrerspezifisch
    • örtlich nahe Arbeitsstelle nahezu überall zumindest prinzipiell verfügbar
    • Nein, du musst ja auch die Versetzung dahin schaffen. Nicht immer sind bei Erstbewerbung Stellen in deiner Nähe offen.


    Auf einzelne Regelungen trifft das sicher zu, aber nicht auf das Gesamtpaket. Ansonsten steht der Weg ins Angelscheinamt ja offen. Scheint aber zumindest in meinem Umfeld dann doch so unattraktiv zu sein, dass bisher keiner dahingehend umgeschult hat. ;)

    Ja, das ist halt so. Ist in anderen Berufen übrigens nicht anders. Bekannte sind beide Polizisten, die haben auch ihre Schichten. Da können die auch nicht sagen, ich geh auf 50% Teilzeit und will aber nur von 7-14 Uhr arbeiten.

    Aber da dauert eine Schicht immer gleich lang. Wann die dann anfängt, ist eine andere Sache. Aber es ist immer gleich und verlässlich. Meine Tage gehen von 0 Stunden bis 11 Stunden.

    Siehst / erlebst du es anders? Mal eine (nicht abschließende) Aufzählung:

    • Konferenzen mit "open end" (ist wohl besser geworden, war früher absolut üblich)
    • Abendtermine (gerne auch mit open end)
    • längere Präsenz durch spontane Vertretung
    • ...

    Ich stelle sogar mal die Gegenfrage: Was macht denn unseren Beruf angeblich so familienfreundlich? Die (bislang) großzügigen TZ- und Rückkehrregelungen (nach Elternzeit etc.)? Die sind nicht lehramtsspezifisch, das sind allesamt ÖD-Regelungen. Die gelten auch, wenn du auf dem "Amt" hockst und Angelscheine ausstellst.

    Konferenzen mit open end haben wir nicht. Gestern wurde 20 Minuten überzogen bis 16.20 Uhr. Das geht noch.

    Abendtermine sind ja meist nur die Pflegschaftssitzungen zu Beginn des Schuljahres, also 1x.

    Spontane Vertretung haben wir nicht, wir haben feste VBs. Teilzeitkräfte nur 1, die liegen in Springstunden.


    Trotzdem erlebe ich den Beruf nicht als familienfreundlich. Wenn man woanders 50 % arbeitet, dann fängt man um 8 / 8.30 Uhr an und geht um 12 / 12.30 Uhr. Kinderbetreuung funktioniert.


    Bei uns muss man jederzeit damit rechnen, 2-3 x die Woche vormittags UND nachmittags eingesetzt zu sein. Kinderbetreuung funktioniert nicht. Es gibt einfach auch unfassbar viele Zusatztermine, die häufig auch einfach auf dem freien Tag liegen, ohne dass es dafür Ausgleich gibt. Gibt es woanders nicht. Auch nicht bei städtischen Beamten etc.. Die feiern die Stunden ab und nehmen sich dafür einen Extra freien Tag.

    Doch, ich habe zwei wunderbar geratene Kinder, die beide sehr früh sehr intensiver aushäusiger Betreuung ausgesetzt waren ("Fremdbetreuung" heißt es ja so gerne). Beide haben - so unser Eindruck - in dieser Zeit unheimlich vieles gelernt, was ihnen jetzt zugute kommt.


    Zugegeben: 10 Stunden sind heftig; 8 reichen auch. (Ständiger) Lärmpegel und anstrengendes Programm müssen dabei nicht sein. Das ist eine Frage des Konzepts. Da hatten wir vermutlich auch Glück.

    Das ist auch typabhängig. Meine Kinder haben in der Grundschulzeit in der OGS auch sehr gelitten. Das fanden sie furchtbar. Viel zu laut.

    Doch, ich habe zwei wunderbar geratene Kinder, die beide sehr früh sehr intensiver aushäusiger Betreuung ausgesetzt waren ("Fremdbetreuung" heißt es ja so gerne). Beide haben - so unser Eindruck - in dieser Zeit unheimlich vieles gelernt, was ihnen jetzt zugute kommt.


    Zugegeben: 10 Stunden sind heftig; 8 reichen auch. (Ständiger) Lärmpegel und anstrengendes Programm müssen dabei nicht sein. Das ist eine Frage des Konzepts. Da hatten wir vermutlich auch Glück.

    Also wir hatten 35 Stunden gebucht, d.h. 7 Stunden am Tag. Wir haben gemeinsam entschieden, dass wir unsere Kinder nicht mehr als 7 Stunden fremdbetreuen lassen wollen. Das ist auch völlig legitim.


    Deswegen habe ich auf 50 % reduziert. Ich finde ja, dass da reichlich Puffer ist, zumal ja ein Teil der Arbeit auch zu Hause erfolgt und dann auch ohne Fremdbetreuung stattfinden kann.


    Trotzdem hat es nicht funktioniert, eine Betreuung von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr zu haben. Entweder musste ich früher los, oder hatte Nachmittagsunterricht. Ohne die 4 Großeltern wären wir hoffnungslos verloren gewesen. Schon traurig.

    So viel zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

    So ein Blödsinn. Die müssen doch nicht arbeiten im Kindergarten.

    Du hast keine Kinder, oder?


    Doch, es ist für Kinder sehr anstrengend, den ganzen Tag diesem Lärmpegel ausgesetzt zu sein, von lauter anderen Menschen. Sich dem Programm anzupassen etc.


    Wie fühlst du dich denn, wenn du 10 Stunden lang außer Haus bist, umgeben z.B. von deinem Kollegium? Selbst wenn ihr keinen Unterricht halten müsst, aber Programm und gemeinsame Mahlzeiten hättet. Wärst du dann nicht auch erschöpft? Und du bist erwachsen, kein Kleinkind.

    Ich habe den Plan immer erst am 1. Schultag bekommen und der wird dann oft noch ein paar Mal geändert in den ersten Wochen. Fand ich wiederum grenzwertig. Ich habe mir das schriftlich geben lassen und der Kita vorgelegt (Träger = Dienstherr), dann haben sie es akzeptiert, dass ich die Betreuungszeiten noch nicht fix machen konnte.


    Meine 1. Schulleitung wollte sogar, dass die Eltern grundsätzlich bis zum spätmöglichsten Zeitpunkt buchen (16 oder 17 Uhr), das hätte nicht nur die höchsten Gebühren bedeutet, sondern auch, dass man zumindest hier dann auch nicht hätte eher abholen dürfen, da sog. "Luftbuchungen" nicht erlaubt sind. Dafür hatte die kinderlose Schulleitung wenig Verständnis.


    Ich empfinde es als große Erleichterung, dass meine Kinder keine Betreuung mehr brauchen...!!!

    Das mit den Luftbuchungen war bei uns auch so. Macht es echt schwierig. Man geht ja nicht in Teilzeit, um seine Kinder jeden Tag von 7 - 17 Uhr betreuen zu lassen. 10 Stunden sind ja auch echt hart für Kleinkinder

    Ich gönne es jedem von euch, dass so viele von euch Wünsche äußern können, auf die auch oft eingegangen wird.

    Weder bis vor kurzem bei mir in VZ und nun in TZ wurde jemals nach meinen Wünschen zum Stundenplan gefragt. Wir bekommen den Plan ca 2 Wochen vor Schulbeginn und müssen dann schauen, wie wir die Betreuung regeln. Zu KiGa-Zeiten war das noch weniger relevant als nun in der Grundschule, denn der KIGA hatte längere Betreuungszeiten als nun die Grundschule/Hort.

    In VZ hatte ich eigentlich jedes Jahr immer zur ersten und min 1x Nachmittagsunterricht, nun habe ich einen freien Tag (an dem ich aber auch zu Vertretungen einbestellt werden kann und wurde) und auch Unterricht zwischen 1-9 Std. Die Kleine hat natürlich ganz andere Schulbeginn und -endezeiten.

    Wir dürfen jedes Jahr wünsche äußern. Die werden aber - zumindest in meinem Fall - selten beachtet. Auch nicht besser.

    Ich möchte niemanden kritisieren und frage nur aus Interesse: Was bedeutet für dich "Einarbeiten" bei einem Schulbuch? Ich weiß, dass sich das für einige hier gruselig anhört, aber mir reicht es, die Doppelseite fünf Minuten vor Unterricht kurz zu überfliegen und dann spontan zu unterrichten. In meinem (geistigen) Methodenkoffer habe ich viele Tricks, die mir dabei helfen, die Stunde dann trotzdem unterhaltsam und vor allem lehrreich zu gestalten. Und gerade in Englisch sind die Schulbücher mittlerweile so gut (mit Einstieg, Erarbeitungsphase, Transfer und Übung), dass man eigentlich nur noch das Buch aufschlagen muss und loslegen kann.


    Ich kann es jedem empfehlen, diese Vorgehensweise eine Woche auszuprobieren. Es funktioniert und spart so viel Zeit.


    Wenn ich keine Korrekturen oder Konferenzen habe, investiere ich gerne Zeit in die Vorbereitung, vor allem, wenn mir das Thema selbst sehr wichtig ist und ich weiß, dass die Klasse davon profitieren wird. Das geht aber nur sporadisch.

    Na ja, ich muss mir zumindest alles durchlesen und auch alle Begleitmaterialien angucken. Da brauche ich dann schon etwas länger. Sonst brauche ich nie mehr als 15 Minuten maximal pro Stunde. In dem Fall brauche ich aber am Anfang einer jeden Unit mal eine längere Sitzung. Und auch zwischendurch mal 10 Minuten länger oder so, weil ich dieses Thema oder diesen Text noch nie gemacht habe.


    Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal Hong Kong gemacht. Das heißt nicht, dass ich da stundenlang sitze. Aber halt doch deutlich länger als 10 Minuten.


    Und wenn man eine ZP10 vorbereiten soll, in dem Buch dazu aber GAR nichts ist, dann muss man ja erst mal eine komplette Materialsammlung erstellen.

    Nein, ich frage mich, was du da immer wieder planst?


    Ich habe meinen Unterricht genau einmal geplant und ändere nur noch was, wenn ein neuer Lehrplan ansteht (also momentan).

    In Englisch z.B. hatte ich bisher in jedem Durchgang mit einem neuen Buch zu arbeiten. Wir gehen immer von 5-10 hoch und fangen dann von vorne an. D.h. alle 6 Jahre neu. Nach meinem ersten Durchgang kam ein ganz neues Buch von einem anderen Verlag. Dann eine Neuauflage des selben Buches, die ganz anders ist und völlig neue, andere Materialen hat. Also immer wieder Neueinarbeitung. Mit meiner halben Stelle und immer nur einem Englischkurs bedeutet das für mich, dass ich nie was komplett fertig vorbereitet habe.


    Dazu kommt, dass wir die Schüler auf die ZP 10 vorbereiten müssen. Vor 6 Jahren war Südafrika dran. Für mich völliges Neuland, hatten wir weder im Studium noch im Referendariat, privat hatte ich auch keine Kenntnisse. Also richtig neu in ein Thema einarbeiten.

    Jetzt ist Neuseeland dran. Geht mir ganz genauso wie oben.

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