Beiträge von Anna Lisa

    Solange das Gesamtvolumen an anfallender Arbeit 'gerecht' geteilt wird, ist es doch in Ordnung, wenn sich jeder das raussucht, was er gut / besser kann und mag. Ich bin ganz froh, dass ich nicht unbedingt jede handwerkliche Arbeit machen muss und gestehe einem Mann auch zu, dass er ggf. sagt, dass er lieber das Handwerkliche macht ... solange die Belastung gleichmäßig verteilt ist.


    Ja klar, sehe ich auch so. Aber bei uns steht handwerkliches mal alle paar Wochen an, der Haushalt kostet täglich mindestens 2 Stunden.


    Das ist doch nicht gleichmäßig verteilt!

    Elternschreck: Für den Mann nichts ;) , an der Frau bleibt dann die ganze Arbeit hängen.


    Ich sehe es vor mir: Mann auf der Couch, Frau hat gearbeitet, die Kinder alleine versorgt, eingekauft, gekocht, aufgeräumt, geputzt etc., ist total fertig und Männe auf der Couch beschwert sich, wieso sie sowenig Zeit für ihn hat.

    Claudius: Und hat besagter Kollege nun einen besseren Ruf? Wahrscheinlich nicht. Immer noch gleiche Arbeit. Jetzt weniger Geld und dafür den gleichen bescheidenen Ruf. Schön dumm, kann ich da nur sagen.


    Was möchtest du uns eigentlich damit sagen? Das wir alle freiwillig auf unsere Verbeamtung verzichten sollen? Dass wir dadurch mehr Arbeitsmoral haben? Hä????

    Aber gerne, Claudius: DAS hört sich doch sehr verallgemeinernd an, finde ich. Wenn es sich um ein paar vereinzelte handeln würde, hättest du das doch sicherlich nicht so ausgedrückt. Es muss sich also schon um eine ganz beträchtliche Anzahl handeln.


    Im Ernst, ich meinte eigentlich die Kollegen, die ab 40 nur noch ihre Zeit bis zur Pension irgendwie absitzen wollen und dies aufgrund ihres Beamten-Rundumsorglos-Pakets leider auch können, während junge Kollegen, häufig Angestellte, sich mit Idealismus und Leistungsbereitschaft regelrecht den Hintern für ihren Beruf aufreissen, bis sie irgendwann völlig ausgebrannt resignieren, weil sie feststellen, dass sie bei de facto höherer Leistung in ihrem Beruf deutlich schlechter bezahlt werden als die verbeamteten Kollegen in ihrer Hängematte.


    Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich am Anfang häufiger ältere Kollegen hatte, die sich darüber wunderten, wieviel Zeit ich nach Unterrichtsende zuhause noch dafür aufwende meinen Unterricht gut vorzubereiten. Während mein Arbeitstag dann häufig noch bis zum Abend andauerte, machten nicht wenige Kollegen wirklich um 13:15 Feierabend.

    Juchuuuuu!!!! Ich muss nur noch ein Jahr lang "richtig" arbeiten!!!! Dann bin ich nämlich alt (= 40) und sitze laut Claudius nur noch meine Zeit bis zur Pensionierung ab (= die nächsten 27 Jahre).


    Dann habe ich also in meinem Leben, wenn ich irgendwann mal zurückblicke mehr Zeit abgesessen als gearbeitet. Cool! Oder langweilig???? Mal schauen, muss ja noch ein Jahr lang klotzen ;)

    Woanders drucken? Dafür habe ich weder eine Dienstanweisung noch eine Dienstreisegenehmigung. Ich würde den Teufel tun, privat in eine Druckerei zu fahren, um Dienstgeschäfte zu erledigen. Was ist, wenn ich unterwegs einen Unfall habe?


    Ich würde dann zu meiner Schulleitung gehen und sie bitten, den Drucker zeitnah instand setzen zu lassen, da ich ansonsten nicht in der Lage bin, meine Zeugnisse zu drucken. Fertig.


    Passieren kann mir ja nichts, es sei denn, es ist irgendwo schriftlich per Erlass / Gesetz etc. festgelegt, dass Zeugnisse von Lehrern privat und aus privaten Mitteln zu drucken sind.


    Das ist in NRW gottseidank nicht so. Wenigstens etwas, das funktioniert ;)

    Aber Susannea, was wäre denn, wenn du zufällig gar keinen Drucker besitzen würdest? Oder dein Drucker zufällig in den Wochen vor Zeugnisdruck kaputt gehen würde. Bekämen eure Schüler dann keine Zeugnisse??? Man kann doch nicht gezwungen werden, privat einen Drucker zu besitzen.


    Das kann doch echt nicht sein, dass man einen verwaltungsrechtlichen Akt (dagegen kann ja sogar geklagt werden) zu Hause am heimischen Drucker ausüben muss (gezwungenermaßen) und dafür auch noch bezahlen muss anstatt anständig dafür entlohnt zu werden. Jede Druckerei , jedes Schreibbüro etc. würde dafür ordentlich Kohle verlangen.


    Ich würde so etwas nicht machen. Sollen die in der Bezirksregierung mal ihren privaten Drucker vorbeischicken.

    Das ist ja sehr kurios. Ich würde NIE für ein Zeugnisprogramm zahlen!


    Aber ich schätze, das ist ein Grundschulproblem. Wir haben ja nur Ziffernnoten, keine Texte.


    Dafür muss bei uns alles doppelt eingegeben werden. Zuerst wird im Ordner im Lehrerzimmer alles handschriftlich gesammelt, es gibt für jede Klasse eine Mappe, in die jeder Und Fachlehrer seine Note einträgt. Anschließend müssen die Klassenlehrer alles zusammen, incl. der Fehlzeiten in den DIENSTRECHNER (!!!) der jeweiligen Abteilungsleitung (da hat man auch alleine keinen Zugriff drauf, es wird immer zusammen mit einem Schulleitungsmitglied oder einem Beauftragten gemacht zu fest zugewiesenen Zeiten) eintippen. Dann kann direkt für die Zeugniskonferenz die Übersicht ausgedruckt werden und später dann das Zeugnis automatisch gedruckt werden.


    Den Zeugnisdruck incl. Papierkosten, Tintenkosten etc. übernimmt selbstverständlich die Schule, alles wird zentral ausgedruckt, die Klassenlehrer unterschreiben nur noch.


    Bei uns sieht jedes Zeugnis exakt gleich aus, egal ob man in Klasse 5e oder 9a oder 11b ist.


    Wie wird das denn mit dem Kopf gemacht? Wir dürfen privat gar nicht den offiziellen Briefkopf auf dem Rechner haben. Wie kriegt ihr den denn auf das Zeugnis drauf? Und das Siegel? Dürft ihr das echt privat auf dem Rechner haben????

    Ja, ich verstehe auch überhaupt nicht, was in solchen Eltern vorgeht. Es soll ja auch Eltern geben, die die Lehrer ihrer Kinder verklagen, weil diese Lektüren etc. für ihre Kinder kopieren statt teures Geld einzufordern.


    Die Lehrer meiner Kinder haben übrigens auch Weihnachtsgeschenke im Wert von über 10 € bekommen und angenommen. Ich sage jetzt mal besser nicht, wo wir wohnen und wo die Kinder zur Schule gehen, nicht, dass einer noch auf die Idee kommt, eine Anzeige zu erstatten ;)


    Aber mal ehrlich: Wenn da Eltern vor eurer Tür stehen mit einem Blumenstrauß oder einem Büchergutschein etc. im Wert von 15 oder 20 €, schickt ihr die wieder nach Hause und lehnt dankend ab? Das wäre doch wohl extrem unhöflich und der Zusammenarbeit wohl eher abträglich.

    [quote='Anna Lisa','index.php?page=Thread&postID=354561#post354561']Bei uns hingegen nimmt vor 7.45 niemand ab, das ist vergeblich dort anzurufen, habe ich schon diverse Male probiert.
    Warum regelt ihr nicht das Problem? Z.B. könntet ihr einen Anrufbeantworter einrichten, der als erste Amtshandlung am Tag vom Sekretariat abgehört wird.


    Nele

    Ja, das wäre eine gute Idee. Aber das ist ja nicht meine Aufgabe.

    um 7:45 erst in der Schule anzurufen, wenn ich krank bin, wäre unmöglich. Dann beginnt bei uns der Unterricht. Ab kurz vor 7 kann man in der Schule jemanden erreichen, und das sollte man auch, damit Ersatz eingeplant werden kann.



    Bei uns hingegen nimmt vor 7.45 niemand ab, das ist vergeblich dort anzurufen, habe ich schon diverse Male probiert. Unterricht beginnt allerdings auch erst um 8. Bei uns gilt auch die Regel, sich bis 7.45 Uhr krank zu melden. Und wenn vorher nicht geht, wird halt aus dem "bis" ein "um".


    In der verbleibenden Zeit schafft es die Sekretärin sowieso nicht, das Unterrichtsmaterial auszudrucken, zu kopieren und dem entsprechenden Kollegen zukommen zu lassen, das wäre höchstens was für die nachfolgenden Stunden.

    Okay, wenn man geplant ausfällt, kann man sicherlich, auch im eigenen Interesse, Material vorbereiten.


    Aber mal ehrlich: Seid ihr in der Lage, wenn ihr krank seid, bis 8 Uhr morgens Unterrichtsmaterial vorzubereiten?


    Mal ein Beispiel: Ihr seid erkältet, fühlt euch abends schon nicht gut, aber plant noch, in die Schule zu gehen. Morgens wacht ihr mit Fieber auf oder sucht den schnellsten Weg zur Kloschüssel. Ich bin dann froh, wenn ich es schaffe, die Kinder rechtzeitig fertig zu machen und bis 7.45 in der Schule angerufen zu haben. Zeit und Kraft, um am Schreibtisch zu sitzen, habe ich dann nicht.


    Bei mir ist es so: Für viele Stunden habe ich kein Arbeitsblatt etc. Ich habe den Stundenentwurf im Kopf incl. Arbeitsaufträgen, geplantem Tafelbild etc. Oder ich habe die Texte und ABs in meiner Schultasche zu Hause, da nützen sie keinem Kollegen was. Was soll ich denn dann einreichen??? Sehr viele meiner geplanten Stunden kann kein Kollege mal so eben übernehmen ohne längere Erklärungen. Dazu bin ich aber zu krank.


    Und wenn ich auf Klassenfahrt gehe: Ich werde mit Sicherheit nicht, wenn ich schon als Teilzeitkraft 3fach Vollzeit arbeiten darf noch 14 Unterrichtsstunden vorbereiten. Allenfalls für den ersten Tag. Aufgaben, selbst solche wie Buch S. 17 Nr.1 müssen ja auch alle nachgeguckt und korrigiert werden. Wie soll man das denn schaffen? Ich plane meine Donnerstags- und Freitagsstunden übrigens immer Dienstags und Mittwochs an meinen freien Tagen erst, das kann ich mir ja während der Klassenfahrt wohl klemmen. Und vorarbeiten geht nicht ohne Schlafmangel meinerseits, den ich vor einer Klassenfahrt gewiss nicht gebrauchen kann, oder Vernachlässigung meiner eigenen Kinder. Wieso sollte ich so etwas unbezahlt tun?

    Ja, aber Neleabels, es handelt sich ja um eine Analyse in der Fremdsprache. Da geht es sehr wohl um die angemessene Verschriftlichung, die ja nur Ausdruck der Versprachlichung ist. Eine andere Präsentationsform (an welche dachtest du denn?) käme wohl hier nicht in Frage.


    Dummerweise müssen wir ja immer die sprachliche Ausdrucksfähigkeit anhand von Analysen üben, es gäbe sicherlich schönere und sinnvollere Beschäftigungen.

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