ES geht doch gar nicht um die Bezahlung des KiTa Platzes. Den können sich wohl die meisten von uns gut leisten. Es geht darum, dass viel ihre kleinen Kinder nicht unbedingt 9 Stunden und länger in die Fremdbetreuung geben möchten. Das ist für so einen kleinen Stöpsel halt verdammt viel und man hat ja dann auch gar nichts mehr von seinem Kind. Deswegen reduzieren viele auf eine halbe Stelle und verzichten eben auch auf ihr halbes Gehalt, damit das Kind eben nicht ganztags betreut werden muss.
Ich sehe es so: Wenn man eine volle Stelle wählt, sollte man zwischen 8 und 17 Uhr seine Arbeitskraft zur Verfügung stellen, das ist normal. Dann kann man durchaus auch 3 Nachmittag unterrichten, denn man hat ja dafür die Vormittage zum Vorbereiten und Korrigieren. Da braucht man sich auch nicht zu beschweren. In jedem normalen Büro kann man ja auch nicht nachmittags nach Hause als Halbtagskraft.
Wenn man eine halbe Stelle wählt, sollte man auch genau die Hälfte arbeiten, aber nicht unbedingt nachmittags, denn das nützt ja nichts. Keine Halbtagskraft im Büro etc. bleibt vormittags zu Hause und kommen von 13-17 Uhr arbeiten. Warum sollten wir Lehrer das tun? Natürlich sollte man so flexibel sein, mal EINEN Nachmittag zu unterrichten, dann ist aber auch mal gut. Schließlich bedeutet das fast immer extra Babysitter zusätzlich zu KiTa/Krippe etc. und deswegen hat man ja eben nicht reduziert.
Ich verstehe gar nicht, wieso sich die Vollzeitkräfte aufregen, wenn sie mehr als einen Nachmittag unterrichten müssen, aber wir Teilzeitkräfte sollen das einfach so schlucken, also quasi genauso viel anwesend sein wie die Vollzeitkräfte bei halber Bezahlung.
Ein bisschen mehr Verständnis für die kleinen Kinder, die ihre Mamas und Papas brauchen, wäre schön. Teilzeitarbeitende Lehrer gehen ja nicht nachmittags nach Hause, um Soaps zu gucken und von unseren Schülereltern erwarten wir ja auch, dass sie tagsüber für ihre Kinder mal da sind.