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Beiträge von tea-al
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na, dann noch mir der Jakob
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Sehe ich auch so. Der ursprüngliche Beitrag ist viel zu optimistisch formuliert, ja schon irreführend
Optimistisch -- wenn ich mir manche Antworten zu diesem Beitrag ansehe, kann ich den Vorwurf mittlerweile nachvollziehen. In der Tat: eine Studie eines Interessenverbandes muss nicht unbedingt zu den objektivsten Ergebnissen kommen, das leuchtet mir ein. Irreführen wollte ich aber mit dem Beitrag natürlich nicht.Vielleicht gelingt es mir, den durchscheinenden (Zweck-)optimismus mit einer Perspektive zu begründen, die aus eigener Erfahrung einerseits und Feedback von künftigen Kollegen am Berufskolleg andererseits resultiert. Will sagen: Ich fände es einfach äußerst sinnvoll, die Grenze der Verbeamtung wie in der besagten Studie gefordert zu kippen. Das Ergebnis dürfte sein, dass man mehr Leute mit Praxiserfahrung (in der jeweiligen beruflichen Fachrichtung!) für den Lehrtätigkeiten, speziell am Berufskolleg, rekrutieren kann. Und das ist m.E. mehr als wünschenswert.
Zumindest habe ich eine solche Position von Lehrern eines Berufskollegs genannt bekommen, die damals "händeringend" jemanden suchten, der die Ausbildung künftiger Mediengestalter (duales System) praxisaffiner gestalten konnte. Entsprechende Anliegen wurden der Schule übrigens durch die Ausbildungsbetriebe angemahnt. Ich war mit der Schulleitung seinerzeit diesbezüglich im Gespräch; als selbstständiger Kommunikationsdesigner kam ich da als Kandidat durchaus in Frage. Allerdings änderte sich meines Wissens nach genau in dieser Zeit der rechtliche Rahmen, so dass ein Seiteneinstieg ohne weiteres nicht mehr möglich war. Entsprechend absolviere ich derzeit ein ganz normales LA-Studium (BAB). Übrigens berufsbegleitend.
Ob diese Statements, fachpraktische Erfahrungen seien am BK dringend gesucht, nun repräsentativ waren, weiß ich letztlich natürlich nicht. Falls sie es sind - mein gesunder Menschenverstand jedenfalls kann sie ohne weiteres bejahen, und im Studium stoße ich ich im Bereich der Berufspädagogik auf entsprechende Positionen - stellt sich die Frage, wie denn eine solche Praxis aufgebaut werden soll, wenn nicht durch lange Berufserfahrung. Natürlich außerhalb der Schule. Diese Zeit ist aber nun gleichzeitig das Argument, welches gegen den Kandidaten aus der freien Wirtschaft tickt, da ja die Verbeamtungsgrenze eine Hürde darstellt...
Da beißt sich die Katze in den Schwanz: Der optimale Lehrer verfügt idealerweise über lange, einschlägige Fachpraxis. Indem er sie aber erwirbt, gefährdet er eigene, wichtige Privilegien
3. Die Entscheidung Verbeamtung oder nicht der Arbeitgebers ist keine Willkühr, sondern erfolgt aufgrund ganz sachlicher Überlegungen: Beamte sind in der Gegenwart etwas günstiger (da der Arbeitgeberanteil der Sozialversicherung wegfällt) und im Ruhestand teurer (da die Pension vom Dienstherr gezahlt wird und nicht vor der allgemeinen Rentenversicherung).
Das kann ich natürlich nachvollziehen, Moebius. Gleichzeitig darf so eine Abwägung m.E. sich nicht allein auf diese Ebene reduzieren. Wie im Eingangspost formuliert: ich höre immer wieder in der öffentlichen Debatte einen Bedarf an Lehrpersonal durchklingen, der im Gegensatz steht zu dem, was sich in der Realität an Rahmenbedingungen für potentielle Interessenten manifestiert. Und aufgrund des aktuellen Paradigmas, gerade die berufliche Ausbildung so praxisnah wie irgend möglich zu gestalten, muss sicher zweimal überlegt werden, wie gewichtig im Gegenzug da der alleinige Blick auf die Finanzmittel sein darf.PS: ich spreche ganz sicher nicht nur für meine Person – der Seiteneinsteiger aus der Praxis, der in der zweiten Lebenshälfte in den Lehrbereich wechselt: er ist nicht zwingend der Bösewicht, der sich zunächst in der freien Wirtschaft eine goldenen Nase verdient hat, nur um sich dann in einem zweiten Schritt via Beamtenpension die ehedem vernachlässigte Altersversorgung auf Kosten der Allgemeinheit zu sichern. Man könnte solche Zeitgenossen ja auch einfach unter dem Gesichtspunkt sehen, dass sie dem Schulbetrieb eine wichtige und wesentliche Komponente zur Verfügung stellen können. Und dafür einfach auch gerne eine angemessene Vergütung (inkl. der genannten Beamtenprivilegien) hätten.
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Also bekommt die nicht neue Diskussion ganz aktuell Schützenhilfe aus dem Bereich der Rechtssprechung. Alle (!) Lehrer sind - unabhängig von ihrem Lebensalter her - zu verbeamten. Alles andere sei verfassungswiedrig, heißt es. Begründung: Die Tätigkeit ist grundrechtswesentlich und steht somit im Zusammenhang auch mit der inneren Sicherheit des Landes.
Genauer nachzulesen ist das ganze hier: http://bildungsklick.de/pm/828…-verbeamtung-von-lehrern/
Drücken wir mal gemeinsam die Daumen, würde ich sagen...
Ich persönlich hoffe zumindest, dass diese neue Perspektive dazu führt, den Lehrerberuf nicht nur von der Bedeutung her in ein angemessens Licht zu rücken. Darüber hinaus kommt so, quasi per Hintertür, auch noch eine Logik zu ihrem Recht, die aus ganz pragmatischen Gründen m.E. kaum noch zu ignorieren ist: wenn es so hohen Lehrerbedarf gibt und Bildung einen so hohen Stellenwert hat, wie seitens der Politik unisono immer behauptet wird -- dann kann man sich es einfach nicht erlauben, den Lehrerberuf für diejenigen unattraktiv zu machen, die vielleicht gute Lehrer wären, aber aus Gründen des Lebensalters bezüglich gleich qualifizierter, jüngerer Kollegen entweder massive Benachteiligung in Kauf nehmen müssen. Oder eben gleich von ihrem Ziel Abstand nehmen.
Gruß in die Runde,
Tea AlPS: gibt es denn hier kein Daumendrück-Smiley
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