Zitat
Didaktisches und methodisches Wissen kann man bei den Studenten vieler Unis noch nicht allzuviel erwarten; Engagement, Interesse und Einsatzbereitschaft aber in jedem Fall.
Genau so sehe ich das auch.
Ich hatte im Laufe meines Studiums ein halbjähriges Eingangspraktikum und diverse, unterschiedlich lange und verschieden gestaltete Fachpraktika.
Beim Eingangspraktikum bin ich im Wesentlichen "mitgegangen", habe also hospitiert (aber eben nicht nur unauffällig in einer Ecke gesessen, wie ich das heute manchmal bei Praktikanten sehe), sondern immer versucht, mich einzubringen (z.B. in Arbeitsphasen). Ich glaube, ich durfte dann auch mal eine Stunde ganz allein halten (die ich aber in Absprache mit der Lehrerin gemeinsam geplant hatte.
Bei den Fachpraktika war es so, dass wir z.B. im Mathepraktikum in zwei Wochen nur zwei Stunden (und das auch noch zu zweit) geben konnten (wir waren in einer größeren Gruppe nur in den Mathestunden in der Schule). Diese Stunden wurden dann auch entsprechend in der Gruppe nachbereitet. In Reli (ging über ein Halbjahr) habe ich mit einer anderen Studentin zusammen einzelne Reihen übernommen und geplant (aber eben auch nur die Relistunden). Insgesamt würde ich sagen, dass das Niveau (im Hinblick auf Anzahl der Vorbereitungen, Verschriftlichung, etc.) sicher unter dem lag, was du erwartest. Ich denke, ich hätte an der STelle der Praktikanten die Chance genutzt, schon im Studium so viel so lernen, kann mir aber auch vorstellen, dass auch ich mich gerade mit der Verschriftlichung von Zielen und Verläufen an mancher Stelle überfordert gefühlt hätte (zumindest, wenn es gleich so viele Stunden sein sollen....).
Also: Nachsicht und Unterstüzung, was das Fomale betrifft, aber: Einsatz und Engagement kann man wohl in jedem Fall erwarten dürfen.
LG
Ronja