Eine Frage, die ich gar nicht so in einem Satz beantworten kann.
Kind 1 hatte bis zur Pubertät ihre Aufgaben meist alleine und selbstständig erledigt. Natürlich hatte sie auch mal was nicht verstanden, aber das war eher die Ausnahme als die Regel.
In der Pubertät hatte sie nur noch Null Bock, und wenn ich ihr wegen Aufgaben und Lernen nicht ständig auf den Füßen gestanden hätte, dann wäre es böse ausgegangen.
Bedingt durch die Unaufmerksamkeit in der Schule wurde ich dann auch zum Hilfslehrer, und musste in vielen Fächern den Schulstoff mit ihr zu Hause nacharbeiten. Glaubt mir, ich habe damit meinen Schulabschluss quasi zum 2. Mal gemacht.
Kind 2 (Grundschule) ist da nicht pflegeleichter.
Er weiß, was er tun soll. Die Lehrerin erklärt alles, und sorgt auch dafür, dass die Aufgaben ins Hausaufgabenheft geschrieben werden.
Er kann auch alles.
Nur hat er grundsätzlich keine Lust für Hausaufgaben. Drehe ich ihm den Rücken zu, dann macht er gar nichts mehr.
Das bedeutet im Klartext, dass seine Hausaufgaben auch quasi meine sind. Ich muss Nachmittag für Nachmittag zu Hause bleiben und die Hausaufgaben überwachen.
Ansonsten üben wir eigentlich kaum etwas. Nur ab und zu. Eher unterhalten wir uns über weitergehende Fragen zum Thema.
Ich bin mir aber sicher, wenn er etwas alleine üben sollte, das ginge nicht.
Das Problem an den Hausaufgaben ist, dass sie ihn langweilen. Wieder dasselbe durchkauen, was schon in der Schule gemacht wurde. 3 Tage hintereinander denselben Text als Hausaufgabe lesen üben, wo er auch ohne üben perfekt liest.
Das Übungsdiktat, dass er in der Schule schon auf Anhieb fehlerfrei schrieb als Hausaufgabe noch mal abschreiben, 3 mal hintereinander dieselben Lernwörter, die er schon beim 1. mal fehlerfrei geschrieben hat.....
So ein Kind zu motivieren ist harte Arbeit für eine Mutter.
Es liegt also bei weitem nicht nur daran, ob die Kinder wissen was sie tun sollen oder den Stoff beherrschen.
Das Hauptproblem liegt bei uns daran, sie dazu zu bewegen, die Aufgaben überhaupt zu machen.
Und ganz ehrlich gesagt: Routineaufgaben nehme ich ihnen manchmal ab, weil ich das Gemecker einfach nicht mehr ertragen kann. Und manchmal auch Mitleid habe, weil mich das ewig selbe auch langweilen würde.
LG
Bärbel