Hallo Frieda,
das ist mir auch schon passiert, deshalb antworte ich mit Fragen:
1. Gibt es an deiner Schule eine/n Schulsozialpädagogen/-in und / oder kollegiale Beratung? Wenn nicht, unbedingt anregen und zwar mit Unterstützung der Elternvertretung.
2. Gibt es ein Fortbildungsangebot des Dienstherrn? Wenn nicht, unbedingt anregen und ggf. bei der Konzeption mitarbeiten.
3. Kannst du heraus finden, welche negative peergroup die Fäden zieht? Mit Hilfe der dort unterrichtenden Kollegen isolieren, fördern und fordern.
4. Holst du dir die Schulpsychologie ins Boot? Unbedingt Kontakt aufnehmen. Sich helfen lassen ist ein Zeichen von Intelligenz, nicht von Schwäche.
5. Gibst du regelmäßig Rückmeldung über Probleme an das Klassenkollegium und in der Konferenz?
6. Hast du die Eltern gefragt, was ihre Kinder aktuell treibt, den Unterricht zu stören? Die wissen das oft gar nicht.
7. Hast du mit den Klassensprechern gesprochen? Wie sehen die das, was schlagen die vor? Bilde unbedingt Koalitionen aus Kollegen, Eltern und Schülern, dann ist deine Position gestärkt.
Wie machen wir das?
Bei uns gibt es einen Ablaufplan im Umgang mit Auffälligkeiten im Unterricht, den ich mal mit unserem Schulsoz.päd. ausgearbeitet habe. Kann ich dir zukommen lassen (pn oder mail schicken).
Ich nutze immer das Klassenbuch als Beweis und dann das Instrument der Klassenkonferenz und schlage auch Sanktionen vor. Und dann habe ich für mich die o. g. Fragen beantwortet.
Auch dann komme ich nicht immer weiter, aber das passiert ganz selten.
Der letzte, aber manchmal beste Schritt ist, die Klasse abzugeben, wenn die Opposition die gesamte Gruppe betrifft und du keinen Rückhalt finden kannst. Dazu musst du die Schulleitung ins Boot holen, denn die haben Fürhungsverantwortung auch für die Lehrkräfte und deren Dienstfähigkeit.