Beiträge von Schreibtischlampe

    Wir haben immer sehr wenig Zeit (ca. 45 Minuten). Da ist nicht viel Gelegenheit, Neues zu lernen. Wir setzen uns erst in einen vorbereiteten Kreis und ich stelle mich kurz vor. Eventuell erzähle ich noch eine kurze Geschichte oder nehme Bezug auf die vorangegangene Feier in der Turnhalle. Vorher habe ich schon schlichte Namenskarten vorbereitet und innen an die Tafel geheftet. Nach dem kurzen Einstieg zeige ich die Karten und jedes Kind darf versuchen, seine Karte zu finden (in großen Druckbuchstaben können die meisten Kinder ihren Namen schon erkennen). Natürlich helfe ich bei Bedarf. Jedes Kind sucht sich einen Platz aus und darf das Namensschild weiter ausgestalten. Außerdem hängt auch eine Karte für unser Klassentier an. So ein kurzer Name wie Pit (Pinguin) oder Uli (Eule) bietet sich an, weil der Name lautgetreu geschrieben wird. (Es geht nicht um Lautschrift). Gemeinsam 'erlesen' wir den Namen und überlegen, wer das sein kann. Ob nooh ein Kind fehlt? Wir rufen mal, dann meldet sich plötzlich das Tier und kommt zum Vorschein. Die Kinder erfahren von ihm, dass es unsere Klasse beim Lernen begleiten und in der Klasse wohnen will.

    An den daruaffolgenden Tagen und Wochen taucht es natürlich auch immer wieder auf und beteiligt sich an allen Lernprozessen.

    Danach gibt es noch eine kurze (freiwillige) Hausaufgabe und der erste Schultag ist schon vorbei.

    Ranzen werden meist erst in den folgenden Tagen ausführlich angeschaut, Hefte und Bücher verstaut, am ersten Tag ist dafür bei uns keine Zeit und das kommuniziere ich den Eltern im Vorfeld. So ähnlich lief es bei mir zuletzt ab. Ich bin mal gespannt auf weitere Ideen.

    Ansonsten thematisieren wir kurze und lange Vokale immer wieder, Spiralcurriculum.

    So machen wir das auch, ich behandle gerade mit meinen 2. Klässlern die kurzen Vokale, allerdings nicht so lange. Wir machen dazu einige Übungen, aber im 3. und und auch im 4. Schuljahr ist eine Wiederholung dringend nötig. Das Verständnis wird angebahnt, eine sichere Umsetzung dauert bei manchen sehr lange.

    Uhr lesen scheint immer schwieriger zu werden. Über die halben und Viertelstunden sind wir noch nicht klassenweit hinausgekommen, einzelne schaffen es aber natürlich schon minutengenau.

    Bei uns beginnt in der nächsten Woche wieder der Unterricht. Und nun kommen Anfragen von Eltern, deren Kinder in der Zeit der Schulschließung Geburtstag hatten, ob sie wie sonst üblich einen Kuchen mit in die Schule bringen dürfen. Unser Kollegium kommt ins Grübeln. Ist das ok oder geht das gar nicht? Wären abgepackte Snacks oder verpackte Süßigkeiten, die in einer Schüssel zum Herausnehmen angeboten werden, eine Alternative? Wie seht ihr das?

    Ich finde den Ernst des Lebens sehr nett. Es kam im letzten Jahr bei uns gut an, davor habe ich mit meinen Kindern "die verschwundenen Zahlen" aufgeführt. Das gibt es als Heft zu kaufen, google doch mal. Dabei konnte ich 20 Kinder gut unterbringen, es ist gegebenenfalls leicht anzupassen und es hat allen viel Spaß gemacht. Kulisse und Kostüme sind einfach herzustellen, die Musik ist nicht sehr anspruchsvoll, dafür aber leicht zu lernen.
    Viele Grüße Johanna

    Ich lasse die Kinder in der Schule auch vor allem still lesen, lese aber auch mal einen Abschnitt selber vor oder lasse die Kinder in 2er- oder 3er Gruppen reihum vorlesen. Dabei mische ich manchmal Kinder mit verschiedenem Lesetempo und-fähigkeiten, manchmal sortiere ich auch nach Niveaugruppen. Dann steht für die langsameren Leser, die sich auch mit der Sinnentnahme noch schwerer tun, das Verstehen des Abschnitts im Vordergrund, die schnellen, geübten Leser erledigen dann schon eine Aufgabe dazu, zum Beispiel formulieren sie Fragen für die anderen, womit ich dann auch das Verständnis überprüfen kann.

    Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass Leseverständnis kennzeichnet, was ich mir selbst erlesen habe. Textverständnis kann auch ein Text sein, den ich gehört habe in einem Fernsehbeitrag, der vorgelesen wurde oder Ähnliches. Damit wäre Textverständnis für mich der umfassendere Begriff. Kann da aber auch falsch liegen.
    Johanna

    Wir wechseln uns täglich ab, eine von uns führt jeweils mindestens 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn Aufsicht für jeweils 4 Klassen. Da die meisten von uns dann eh schon da sind, ist das eine relativ lockere Aufsicht, aber man fühlt sich an ´seinem` Tag zuständig für die Dinge, die auch außerhalb der Klassenräume anfallen, wenn die Kinder nach und nach ankommen. Die Kinder dürfen dann schon in die Klasse, aber es findet definitiv nur Aufsicht statt, mehr wünschen sich auch die Kinder nicht.

    ich glaube, ich würde nicht zu früh die Kinder dadurch verunsichern, dass ich ihnen meine Nachfolgerin präsentiere. Du wirst ja, wenn ich dich richtig verstanden habe, bis zu den Sommerferien bleiben. Ich könnte mir vorstellen etwa in den den letzten 2 Wochen auf dieses Thema zu sprechen zu kommen. Wenn es sich möglich machen lässt, ist es vielleicht auch ganz schön, wenn die neue Lehrerin die Klasse schon einmal kennenlernt. Aber auch das halte ich nicht für unmittelbar notwendig. Gut wäre es aber sicherlich, wenn du ihr viele Rituale der Klasse, eingeführte Regeln und Ähnliches mitteilen könntest. Dann kann sie selber abwägen, was ihr gefällt und was sie gerne weiterführen möchte. Es ist oft unkomplizierter, wenn man das von der Lehrerin hört als wenn man sich zu Beginn des neuen Schuljahres erst alles von 6/7-jährigen erklären lässt und dann womöglich auch sagen will, na ja, das machen wir jetzt aber anders. Die Inhalte des Unterrichts weiter zu geben, ist ja noch das Einfachste. Einblick in die Jahreszeugnisse kann sie ja bei Bedarf auch erhalten, möglicherweise ist es aber auch gut, den Kindern vorurteilsfrei zu begegnen. Trotzdem ist es schon ganz hilfreich auf bestimmte zu erwartende Probleme hingewiesen zu werden. Darum wäre es vielleicht schön, wenn du dir jetzt schon mal Gedanken und Notizen machst, was du deiner Nachfolgerin sagen möchtest. Ach ja, die Eltern.: Ich weiß ja nicht wie die Bekanntgabe solcher Personalentscheidungen an eurer Schule gehandhabt werden und es ist natürlich auch sehr abhängig von deinem Verhältnis zu den Eltern, aber auch wenn ich Transparenz in der Alternarbeit für sehr wichtig halte, ist auch hier zu frühe Weitergabe der Information über einen anstehenden Lehrerwechsel nicht unbedingt konstruktiv.
    Ich hoffe du kannst die letzten Monate des Schuljahres noch genießen.
    VG Johanna

    Zu diesem Thema gibt es ein ganz schönes Buch, dass genau das Thema behandelt. Ein Junge hat seinen Hund verloren und ist zunächst untröstlich. Ich meine, dass ich es über einen Tierschutzbund gratis bekommen habe. Google doch mal danach. Ich finde es lohnt sich. Auch die anderen Kinder können sich mit der Thematik auseinandersetzen. Ansonsten wäre es vielleicht auch ein Tipp für die Eltern. Warum einem Kind nicht versuchen zu helfen, wenn es offensichtlich Hilfe braucht, damit umzugehen. Ich bin immer eher etwas überrascht, wenn Kinder mir in einem Moment mit Grabesstimme erzählen, dass ihr Haustier gestorben ist und im nächsten Moment freudestrahlend verkünden, dass das aber nicht so schlimm ist, weil sie heute nachmittag noch ein neues kaufen.
    Viele Grüße Johanna

    Wir überlegen im 2. - 4. Schuljahr Zebra einzuführen, da wir mit Kunterbunt sehr unzufrieden sind. Im 1. Schj. benutzen wir Tinto, womit wir ganz zufrieden sind, für 3/4 finden wir es aber nicht so gut. Hat jemand von euch Erfahrungen damit? Wie gefallen euch die Lesehefte, wie sind die Sprachbücher? Ich würde mich über Eindrücke aus der Praxis freuen.
    Danke, Johanna

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