Beiträge von Cambria

    Bei Zeitdruck von außen macht sie schnell dicht und blockiert alles.


    Und genau deswegen würde ich nicht zu viel Druck machen. Wenn sie täglich vorliest und ihr Erfolge seht, dann ist das doch schon ein guter Weg. Lasst sie auch leise lesen. Geht mit ihr in eine Buchhandlung (das macht ihr bestimmt auch schon), damit sie sich ein Buch aussucht und ihren eigenen Leseinteressen nachgehen kann. Es gibt doch auch Rätselbücher oder -hefte mit kleinen Arbeitsaufträgen. Vielleicht wäre das etwas für sie?

    Also strenggenommen ist es ja bei der Antragstellung für die Überprüfung auf sonderpädagogischen Förderbedarf auch so, dass das Schulamt entscheidet. Nur: du als Klassenlehrerin musst die Initiative ergreifen. Wie soll denn sonst das Schulamt wissen, ob du förderbedürftige Schüler hast? Wie es bei der Aufhebung ist, weiß ich nicht.


    Aber mir stellt sich noch eine ganz andere Frage: Bekommt der Schüler denn dieselben Aufgaben wie alle anderen Schüler? Differenziert ihr überhaupt nicht bei ihm / ihr? Normalerweise hat ein LB-Schüler doch ganz andere Lehrpläne und dem angepasste Materialien in reduziertem Umfang. Ist das nicht der Fall?

    Ich finde auch nicht, dass er gönnerhaft oder "von oben herab" spricht.
    Und eigentlich hat er schon recht, das Beamtensystem ist veraltet und für angestellte Lehrer einfach total ungerecht. Schließlich machen wir die gleiche Arbeit und Beamte bekommen nicht nur erheblich mehr Geld, sondern genießen noch viele weitere Vorzüge.

    Ja, es ist bei einigen Kindern erschreckend wenig bekannt. Neue Themen führe ich gerne mit einem Wimmelbild ein, das ist eine super Sprachförderung. Oder ich mache ein abgespecktes Cluster, schreibe das Thema in die Mitte der Tafel und die Schüler sollen ihre Ideen und Wörter drum herum anschreiben.
    Dann lass ich mich einfach überraschen was so kommt.

    Naja, aber irgendwie muss man sich doch absprechen. Selbst die allernötigste Kommunikation kostet schon Zeit. Darunter fallen alltägliche Dinge wie Terminabsprachen und Raumabsprachen, außerdem finanzielle Angelegenheiten, denn der Lehrer muss mit Unterschrift die Arbeitszeit des I-Helfers bestätigen. Und natürlich der Austausch über die Schüler: welche Hilfen er benötigt, welche Fortschritte er gemacht hat, welche Fördermöglichkeiten anstehen...


    I-Helfer haben oft keine Ausbildung, bzw. kein pädagogisches Grundwissen. Nein, es ist nicht meine Aufgabe das nachzuholen und das würde ich ganz klar ablehnen und verweigern. Aber ein gewisser Austausch im Sinne des Schülers sollte dann doch sein. Bei 4 I-Helfern enorm viel Zusatzarbeit. Das stimmt und das würde mich auch nerven. Auf der anderen Seite nehmen sie dir Arbeit ab, wenn du sie richtig anleitest / einsetzt. Was dann wiederum zum Zeitfaktor führt. Ein Teufelskreis.

    Bevor ich mit dem Thema startete habe ich einen Briefkasten aufgestellt, in dem die Schüler ihre Fragen anonymisiert einwerfen konnten. Anhand der Farbe des Zettels konnte ich lediglich Mädchen-Junge zuordnen. Der Unterrricht war nach Geschlechtern getrennt. In der kleinen Gruppe haben wir die Fragen nach und nach gemeinsam beantwortet.


    Eingestiegen bin ich mit diesem lustigen Bilderbuch:


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    Anschließend konnten sich die Schüler in das ausgelegte Material einlesen. In einem abschließenden Gespräch durften die Schüler ihre Informationen weitergeben oder Fragen stellen. Die meisten Bücher kamen aus einem Materialpaket, das ich in der Bücherei ausgeliehen habe. Allerdings empfiehlt sich, das Material auf seine Tauglichkeit zu überprüfen.


    Den Ablauf deines Elternabends finde ich in Ordnung. Vielleicht würde ich "Umsetzung und Methoden im Unterricht" weglassen, wenn die Zeit schon reichlich fortgeschritten ist. Das Material würde ich einfach auslegen und die Eltern ein wenig stöbern lassen.

    Konzentrieren "wir" uns so sehr auf mögliche Probleme und lassen die GS-Kollegen diese außer Acht?


    Also "außer Acht" lassen GS-Kollegen die Stärken und Schwächen ihrer Schüler bestimmt nicht. Auch die genannten Punkte von Rotherstein müssen eigentlich alle Lehrer egal welcher Schulform beherrschen, damit lernen überhaupt funktioniert. Vielleicht hat ein Sonderpädagoge hier aber noch den ein oder anderen pädagogischen Trick im Repertoire.


    Ein wichtiger Unterschied für mich ist dieser: Einem Regelschullehrer ist es nur begrenzt möglich, alle Schüler (so wie gefordert) individuell zu fördern. Damit meine ich nicht, dass man es dann besser gleich lassen soll. Hier haben Sonderpädagogen an einer Förderschule einfach die besseren Voraussetzungen. Sie haben in der Regel kleinere Lerngruppen, mehr Material und mehr Kenntnisse in der Diagnostik. Kleinere Lerngruppen heißt auch, mehr Zeit! Diese kann sinnvoll zur Förderung des einzelnen Kindes und für die Elternarbeit eingesetzt werden. Ein AO-SF wird schließlich gestellt, wenn ein Schüler in der Regelschule nicht mehr ausreichend gefördert werden kann. Will heißen: Die Kapazitäten der Regelschule sind ausgeschöpft.



    ... dass Sonderpädagogen wahlweise als Spielpartner der Kinder oder aber als Heilsbringer für überforderte Regelschulkollegen gesehen werden.


    In unsere Schule kommt regelmäßig eine Kollegin aus der Förderschule. Der Klassenlehrer kann einen Schüler benennen und kurz umreißen, wo er Schwierigkeiten hat. Die Sonderpädagogin führt in einer Eins-zu-Eins-Situation verschiedene Beobachtungen und Tests durch. Von ihr erwarte ich, dass sie die zu fördernden Bereiche des Schülers klar benennen kann und mir Tipps gibt, mit welchen Aufgaben ich den Schüler gezielt fördern kann. Außerdem wären Stichpunkte zur Beschreibung des Leistungsstandes nicht schlecht. Die verwende ich gerne für meine Förderpläne. Schließlich kann ich während der Unterrichtszeit keine 45 min. mit einem einzelnen Schüler zubringen, um seine Leistungen aufs genaueste abzuklopfen.



    Vielleicht ist es letzten Endes doch die pädagogisch Einstellung bzw. das, was ich als Auftrag mit in die Schule nehme?


    Was meinst du damit?

    Auf Nachfrage würde ich dem Amtsarzt ganz offen die Begründung der Narbe nennen. Du hast keinen Grund dich zu verstecken oder dich für irgendetwas zu schämen. Steh doch selbstbewusst zu deiner Vorgeschichte. Das zeugt am ehesten davon, dass du dich in deinem Körper wohl fühlst.
    Der Amtsarzt hat übrigens auch eine Schweigepflicht, deine Schule wird also nichts von deinem Vorleben erfahren.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine transidente Frau verbeamtet wird.


    Und woher willst du das wissen? Ich hab da leider noch nichts drüber gehört, kann dir also nicht mit Erfahrungsberichten weiterhelfen. Der Amtsarzt soll überprüfen, ob du deinen Beruf bis zu deiner Pension ausüben kannst. Deine OP ist abgeschlossen. Bist du denn in therapeutischer Behandlung? Das wird wohl ausschlaggebender sein.

    Ich würde erst mal eine Erzählrunde über die Ferien starten. Dann würde ich über meine eigenen Ferien berichten und ihnen sagen, dass ich etwas über meine Ferien aufschreiben möchte. Die Kinder können dann Wörter nennen, die zu meinen Ferien passen. Ich suche mir ein lautgetreues Wort aus denen heraus, die die Schüler nannten. Dieses schreibe ich gemeinsam mit den Kindern an die Tafel. Wir sprechen uns das Wort dabei vor und dehnen die Buchstaben. Dann frage ich, was die Schüler am Anfang hören. Sie sollen mir den Laut auf unserem Buchstabenposter zeigen. Dann sprechen wir im Chor den Buchstaben mit dem jeweiligen Anlaut-Bild (B wie Banane). Ein Schüler schreibt den Buchstaben an die Tafel. Dann lesen wir, was wir schon geschrieben haben. Nun sprechen wir uns das Wort wieder gedeht vor, um den nächsten Laut herauszuhören usw.
    Am Ende male ich noch ein Bild zu diesem Wort.


    Die Schüler erhalten den Arbeitsauftrag. Beim freien Schreiben würde ich nicht zu viele Einschränkungen machen. Manche Kinder können schon mehrere Wörter oder einen Satz schreiben, andere eben nur ein Wort oder vielleicht auch nur den Anlaut. Solange die Schüler sich anstrengen, ist das in Ordnung.


    Zu beachten ist: Es gibt Kinder, die haben keine Schreibideen. Sie brauchen Unterstützung, um ein Wort oder einen Satz zu finden, den sie aufschreiben möchten.

    Also ich finde mit einem Lesetagebuch sollte man eine ganze Reihe füllen mit einem Buch, dass die Schüler in ihrem individuellen Tempo lesen können. Ein Lesetagebuch (oder was auch immer) passt nicht so richtig in deine Überlegungen rein. Mal eben für 5 min. daran arbeiten, ist echt zu wenig. Die Schüler müssen sich ja auch in die Aufgaben eindenken können.


    Superwichtig ist ja immer, das Ziel im Blick zu behalten. Überleg dir eine Zusatzaufgabe, die zielführend ist. Alles andere wäre mir für eine UPP zu riskant.


    Meine Mentorin hat mir das ans Herz gelegt, weil ihre damalige FL das total toll fand.


    Du kannst ihr doch sicherlich klarmachen, dass du dich damit sehr unwohl fühlst. Oder du machst eine Reihe, wo der Schwerpunkt auf dem Lesetagebuch liegt.

    Gegen Vorlesen ist gar nichts einzuwenden. Es kommt halt immer auf das Ziel an. Als Anregung und Einstieg in das Thema "Postkarten schreiben" doch genau richtig.


    Schwierig finde ich, wenn die Schüler ein Lesetagebuch bzw. ein Lesebegleitheft bearbeiten sollen, das Buch aber gar nicht zur Verfügung haben. Schließlich geht es je nach Aufgabe darum, Textpassagen noch einmal nachzulesen, genau zu lesen, zusammenzufassen und sich mit dem Inhalt näher auseinanderzusetzen. Ohne Buch sehr schwierig. Oder gibt es eine Möglichkeit mehrere Exemplare in der Klasse auszulegen?


    Was ist das Ziel deiner Stunde? Passt da überhaupt ein Lesetagebuch / Lesebegleiter rein? Zur Differenzierung würde sich doch eher anbieten, noch eine weitere Postkarte an einen anderen Adressaten zu schreiben oder sich in der Fertig-Ecke zu treffen und sich die Postkarten vorzulesen oder anhand von Kriterien die eigene fertige Postkarte zu überprüfen bzw. die eines anderen Schülers.


    Was machst du denn in den anderen Stunden deiner Reihe?

    Da gibt es doch meist schulinterne Absprachen. Wir müssen mindestens für 2 Kinder einen Förderplan erstellen, wenn wir Lust haben (yuchuh!), dürften wir für jedes Kind einen Förderplan erstellen. Auch für die starken Schüler, die oft vergessen werden. Dann wäre es eher ein Forderplan.


    Unsere Förderpläne sollen durchgängig sein, d.h. du beschreibst einen Förderzeitraum von 2-3 Monaten und musst dann eigenständig diesen Förderplan fortsetzen, so dass er quasi nahtlos für das gesamte Schuljahr nachvollziehbar ist. Sprich: Beschreiben, wie der Ist-Zustand ist und welche Ziele als nächstes gelernt werden sollen. Das gilt schon für das erste Schuljahr, wo ja schnell gravierende Leistungsunterschiede festzustellen sind.


    Wichtig werden die Förderpläne vor allem, wenn eine Überprüfung des sonderpädagogischen Förderbedarfs ansteht. Dann musst du nachweisen, dass alle Fördermöglichkeiten der Regelschule erschöpft sind. Dann helfen die Förderpläne.


    Ein Förderplan kann auch geschrieben werden, wenn Schüler im sozial-emotionalen Bereich auffällig sind.

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