Beiträge von Cambria

    Ein Förderplan ist letztendlich nur dafür gedacht, für einzelne Kinder Ziele und Fördermöglichkeiten zu formulieren und diese schriftlich festzuhalten. Das heißt nicht, dass diese Ziele mit der Fertigstellung des Förderplans auch erreicht werden! Ein Förderplan wird spätestens dann notwendig, wenn ein AO-SF-Antrag geschrieben werden muss. Da muss die Schule nachweisen, dass alle möglichen Fördermaßnahmen ausgeschöpft wurden.


    Wenn die gesamte Klasse unruhig ist, würde ich noch einmal anders ansetzen. Brauchst du da noch Ratschläge? Ich dachte es würde eher um das Schreiben von Förderplänen gehen.

    Was machst du denn so, damit sich die Schüler an die Klassenregeln halten? Schreib einfach alles auf. Bei mir wären das z.B.


    - Regeln und deren Sinnhaftigkeit im Unterricht besprechen
    - Piktogramme aufhängen
    - Smileytafel mit Belohnungsprinzip
    - Konsequenzen bei Nichteinhaltung transparent machen und verlässlich umsetzen


    Bei einzelnen Schülern
    - Ziele setzen und Einhaltung der Klassenregeln mit dem Schüler reflektieren
    - Mit dem Schüler Handlungsalternativen besprechen
    - Eltern einbeziehen
    ...


    Eben alles aufschreiben, was du schon mit diesem Schüler angestellt hast um ihm zu helfen, die Klassenregeln einhalten zu können.

    Wie entschuldige ich mein Kind?
    Richtiger Umgang mit Playstation, X-Box und Computer.
    Wie kann ich meinem Kind etwas vorlesen?
    Wie lernen die Schüler im ersten Schuljahr?
    Kinder erziehen - Grenzen setzen.

    Und mir fehlt in der Reihe noch die Umsetzung. Viele Kinder lernen irgendwann alles mögliche auswendig. Die meisten Schüler aus meiner Klasse wissen ganz genau, dass Cola, Lutscher, Gummibärchen und co. "schlecht" sind. Aber was heißt "schlecht"? Warum sollte man nicht zu viele Süßigkeiten essen, schließlich schmecken sie am besten. Was soll denn so toll an Obst und Gemüse sein, was daran so gesund? Da fehlt noch ein wenig das Hintergrundwissen. Es gibt doch diese typische "Wie viele Stückchen Würfelzucker sind in der Cola-Nummer". So etwas fehlt mir in der Reihe, damit die Kinder sich besser in das Thema reindenken können, etwas praktischeres.


    Oder das klassische gesunde Frühstück am Ende der Reihe. So können die Schüler gleich umsetzen, was sie in den Stunden zuvor gelernt haben und schmecken tuts auch noch. Sonst hört sich die Reihe für mich zu belehrend an, mit dem pädagogischen Zeigefinger winkend. Gemeinsame Erlebnisse schaffen - das können sich Schüler besser merken. Allein durch Vernunft ändern Grundschulkinder ihr Verhalten selten.

    Hallo!


    Ich habe zu Beginn des 1. Schuljahres 10 Euro Materialgeld eingesammelt. Davon habe ich Kleber, Scheren, Farbkästen, Blätter, Knete, etc. gekauft. Alles bleibt immer in der Schule. Kleber und Scheren sind in einer Kiste. Die wird einfach aufgemacht und in die Mitte gestellt, wenn wir die Sachen brauchen.


    Bleistifte, Radiergummis und Anspitzer sind bei vielen Kindern mittlerweile nicht mehr vorhanden. Den Eltern habe ich einen Brief geschrieben, dass sie diese Dinge nachkaufen sollen und die Schultasche mit den Kindern aufräumen sollen, es hat sich aber nicht viel verändert. Einige Eltern können das einfach nicht... Also habe ich Bleistifte auf dem Pult stehen, die ich den Kindern ausleihe. Ich hab genaug Buntstifte und Radiergummis im Fundbüro - ein Wunder wie viele Stifte nach der Schule auf dem Boden liegen und nie jemandem gehören. Da können sich die Kinder immer die fehlenden herausnehmen und behalten.


    Am Montag verteile ich Wochenhausaufgaben, die ich freitags wieder einsammel. Übers Wochenende guck ich die nach. So spare ich mir täglich 15-20 Minuten HA-Kontrolle und Aufschreiberei. Deswegen können sämtliche Schulbücher oder -material in der Schule bleiben. Entweder liegen die Sachen im Ablagekörbchen (1 pro Gruppentisch) oder im Fach.


    Der Schultornister hängt am Tischhaken.


    Zu Beginn der Arbeitsphase wirkt in meiner Klasse ein einfaches Spiegeln: XY arbeitet fleißig, YZ hat das Buch aufgeschlagen,... Eine einfache Ankündigung "wer fertig ist, darf ein lachendes Gesicht stempeln", hilft auch. Manche Kinder brauchen mehr Druck, denen kreuze ich die Aufgaben an, die sie auf jeden Fall schaffen müssen. Das kontrolliere ich dann am Ende der Arbeitsphase und wer nicht fertig ist, muss in der Pause weiterarbeiten.


    Zum Beenden der Arbeitsphase stelle ich die Aufräummusik an. Wer nicht in der Zeit fertig wird, rutscht auf der Smiley-Tafel nach unten. Mittlerweile informieren sich die Schüler schon gegenseitig über die Aufräumphase, sobald ich auch nur am CD-Player fummel.


    Für Gangnam-Style-Gesänge oder sonstige Nichteinhaltung der Klassenregeln rutschen die Schüler auf der Smiley-Tafel nach unten.

    Hallo!
    In dem 3. Schuljahr wirst du doch bestimmt in D und E einen benoteten Test schreiben. Die würde ich einfach an die nachfolgende Kollegin weitergeben.


    Für die Nebenfächer würde ich eine Klassenliste nehmen und dort mit einem ++ + o - -- eine leichte Tendenz notieren, bzw. die Lernzielkontrollen weiterreichen. Das müsste eigentlich ausreichen, sprich aber doch noch einmal mit deiner Schulleiterin.

    Cambria: richtig, die Eltern können sich darüber hinwegsetzen, aber sie müssen sich ja nun mal mit dem Zeugnis der GS anmelden und da steht halt die Empfehlung mit drauf (ist kein separates Blatt). Und im Zweifelsfall orientiert sich die Schule natürlich an den Einschätzungen der Lehrer, und nicht der der Eltern.


    Ja, das weiß ich doch alles. Ich wollte damit nur sagen, dass du bei einer möglichen Elternbeschwerde beim Schulamt wohl nicht viel zu befürchten hast, eben weil der Elternwille ausschlaggebend ist. Und wenn das Kind am Elitegymnasium mit einer eingeschränkten Empfehlung abgelehnt wird - pech gehabt. Wenn ein Elitegymnasium jeden nehmen würde, wäre es ja kein Elitegymnasium mehr. Wenn die Eltern das so wollen, müssen sie eben auch mit einer Ablehnung leben. Außerdem wissen wir wohl alle, dass der "schlechte Ruf" vielen Schulen in höchst ungerechtfertigtem Maße anhaftet.

    Wann kamen die Eltern denn mit solchen Fragen? Ich würde mich grundsätzlich auf keine Diskussion einlassen und Gespräche nur mit Terminvereinbarung führen. Lass dich bloß nicht bequatschen, sonst kommen plötzlich alle Eltern und fangen an, an deiner Notengebung rumzumäkeln.


    Dann ist es immer gut, einigen hartnäckigen Eltern die Tests noch einmal vorzulegen und genau zu begründen, warum da keine 1 drin war. Es kann auch hilfreich sein, den Eltern die Ziele der Lehrpläne zu zeigen und zu argumentieren, dass für die Note 1 diese Kompetenz in besonderem Maße erfüllt sein muss. Dass also über das Normalmaß hinaus, eigenständige Lösungswege erforscht werden müssen, diese verständlich notiert, begründet und erklärt werden können. Außerdem sollten die Schüler in der Lage sein, ihre Überlegungen und Lösungen noch einmal kritisch zu überprüfen. Ein Einserschüler sollte auch in der Lage sein, für unbekannte Aufgaben Lösungsansätze zu finden (Knobelaufgaben auf VERA-Niveau). Es kann in einer Klasse schon mal vorkommen, dass kein Schüler diese Kriterien für ein "sehr gut" erfüllt.



    Einige Eltern denken auch, eine 1 wäre eine Standard-Note. Dem ist nicht so. Einem Schüler, der seine Aufgaben in angemessener Zeit erledigt und davon viele Ergebnisse richtig sind, würde ich lediglich eine 3 geben. Seine Leistungen würden den Anforderungen entsprechen.



    von wegen ich hätte die Klasse erst seit der 4. übernommen und vorher nicht gekannt etc.


    Diese Situation hatte ich auch einmal. Da habe ich den Eltern deutlich gemacht, dass ich mich mit den ehemaligen Klassenlehrern abgesprochen habe und die Überlegungen, welche Schulform die richtige für das Kind sei, nicht nur meine Entscheidung war.


    Letztendlich kommt es darauf an den Eltern zu signalisieren, dass du das Beste für die Schüler willst. Es geht ja nicht darum, die Eltern oder das betroffene Kind mit einer eingeschränkten Gymnasialempfehlung zu ärgern, sondern um eine realistische Prognose auch zum Schutz für das Kind. Die Anforderungen auf einem Gymnasium sind immer noch recht hoch und es tut keinem Schüler gut, dort unter massiven Leistungsdruck zu geraten und im schlimmsten Fall trotz aller Bemühungen auf eine andere Schulform wechseln zu müssen. Aber - die Entscheidung liegt letztendlich bei den Eltern.

    Ich würde einfach mal beim Seminar nachfragen. Da gibt es doch bestimmt eine Möglichkeit. Eine schwangere Kollegin durfte ihren Prüfungstermin auch deutlich vor allen anderen machen, damit es nicht in ihren Mutterschutz hineinfällt. Welchen Weg sie gegangen ist, weiß ich aber nicht.

    Hallo Kalle,
    bei deinen Überlegungen gibt es noch folgendes zu bedenken:
    - ein Tafelanschrieb bleibt nicht 2 Wochen lang stehen. Was machst du, wenn Schüler mit dem Abschreiben nicht fertig werden? Was ist, wenn du doch mehr Zeit brauchst und selber nicht fertig wirst? Eine Folie lässt sich schneller mal für eine Wiederholung aus der Tasche ziehen.
    - ich tendiere dazu, auch wenn Schüler es nervig finden, die theoretischen Erarbeitungen abschreiben zu lassen. So festigt sich das Wissen besser (sollte zumindest bei den meisten so sein).

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