Beiträge von Cambria

    Ja, aber wenn es gerade um eine Erarbeitung im Frontalunterricht geht, dann müssen se ja auch nix schreiben und folglich auch nix radieren.


    Ich arbeite ganz viel mit Mimik und Gestik. Oft schaue ich die störenden SuS böse an und die wissen dann ganz genau, was los ist. Wenn das nicht hilft, nähere ich mich dann meiner Smily-Tafel und schaue den Schüler weiterhin an. Das zieht schon in den meisten Fällen. Und wenn es dann wirklich nur um das Erbeten eines Taschentuchs ging, dann nicke ich und geh wieder von der Tafel weg.

    Diese Extra-Aufgaben würde ich nur den Kindern geben, die die grundlegenden Aufgaben komplett verstanden haben. In Übungsstunden brauchen sie dann auch nicht mehr den langweiligen gleichen Kram machen, bei dem die meisten Kinder auch nach dem 12. Mal erklären noch Fragezeichen in den Augen haben. Manchmal dürfen sie selber entscheiden, ob sie noch ein wenig Übung brauchen oder ob sie sich schon sicher fühlen. Es reicht mir dann, wenn sie zwei der schwierigsten Aufgaben einmal durchrechnen und dann an ihren eigenen Sachen arbeiten.
    Den Fitten gebe ich gerne Logikrätsel oder sie dürfen sich ein Lernspiel nehmen (Somawürfel / Tangram).

    Wenn du VERA ganz korrekt durchführen willst, dann würde ich auf der VERA-Seite diese Frage an die Kommission weiterleiten. Wenn sie einen Fehler entdecken, wird er unter aktuelle Neuigkeiten veröffentlicht und geschrieben, wie damit umgegangen werden soll.

    Wenn es stört, dann ist es gegen die Klassenregeln. Auch wenn es nicht als 134. Punkt explizit mit aufgenommen wurde.
    Habt ihr denn nicht die allgemeine Regel: "Ich melde mich, wenn ich etwas sagen möchte"? Das würde doch gegen diese Regel verstoßen und somit hat das Konsequenzen und du kannst dein Ampelsystem für Schwatzkinder benutzen.

    Wenn es zu heftig wird, könnt ihr den Schulausschluss schrittweise verlängern. Das ist zwar keine dauerhafte Lösung, ist aber der Gesundheit für Lehrer und Schüler zuträglich. Ansonsten eine (teil-)stationäre Aufnahme in eine Psychiatrie und die Suche nach einem Kinderpsychiater. Oder ein Besuch beim SPZ? Wobei dir allein die Diagnose nicht viel nützen wird. Ein Integrationhelfer könnte auch eine Möglichkeit sein. Ein AOSF würde ich machen, wenn ich verschiedene Dinge schon eingeleitet habe aber nichts geholfen hat.
    Kannst du dir nicht einen Rat bei deinem SL oder einem Kollegen deines Vertrauens holen? Die kennen den Schüler besser als wir.

    Weil dir bis jetzt noch keiner geantwortet hat, versuche ich mich mal, die Infos sind aber für NRW. Mögen mich RLPler korrigieren.
    Nach dem Bewerbungsgespräch, meist am nächsten Tag darf man in der Schule anrufen und sich erkundigen, auf welchem Platz man gelandet ist. Du darfst auch erfragen, welchen Tipp die Kommission dir für die nächste Bewerbung mitgibt.
    Es gibt einige Stellen, die leider im Vorfeld inoffiziell auf jemanden ganz bestimmten ausgeschrieben wurden (die ehemalige LAA, die Vertretungskraft, etc.). Manchmal kann man das an der speziellen Ausschreibung erkennen, wenn beispielsweise ein absurder Schein oder eine komische Fortbildung als Voraussetzung verlangt wird. Das erfüllen dann natürlich zufälligerweise die oben in Klammern genannten Personen. Auch im Vorstellungsgespräch hat man dann das Gefühl, die Kommission wäre nicht ernsthaft an der Mitwirkung deiner Person im Kollegium interessiert.
    Dann gibt es natürlich auch Gespräche, bei denen alle Bewerber unbekannt sind. Manchmal ist es leider wirklich so, dass mehrere Bewerber überzeugt haben und die Auswahl sehr schwer fällt. Dann sind einige deiner Äußerungen das Zünglein an der Waage oder evtl. eine Zusatzqualifikation, die du erworben hast und somit flexibel einsetzbar wärst.

    Also in unserem Seminar (NRW) war es so üblich, dass die durchgefallenen LAAs die Schule gewechselt haben. Beim 2. Mal haben sie dann bestanden. Ich glaube das Seminar war aber auch so feinfühlig, sie dann nicht gerade an eine Schule "im sozialen Brennpunkt" zu stecken.

    Um welche Fächer handelt es sich denn?
    Die Anerkennung im Fach SU ist wahrscheinlich ein wenig schwieriger, weil es da auf die besuchten Veranstaltungen ankommt.
    Außerdem wurde uns im Bewerbungstraining gesagt, wir könnten uns nicht für das 3. Fach bewerben. Das ginge nur, wenn eine Erweiterungsprüfung abgelegt wurde. Insofern hat es seine Richtigkeit, wenn dieser Satz "weiterhin hat sie die Lehrbefähigung..." nicht auf dem Zeugnis steht.

    Stimme Panama zu, für ein erstes Schuljahr noch OK.
    Der Schüler braucht strukturiertes Anschauungsmaterial. Am besten finde ich Wendeplättchen mit einem Zehner- oder Zwanzigerfeld. Darauf sind die 5-er Einheiten meist farblich in rot und blau unterschieden. Das hilft, um das Weiterzählen zu erleichtern. Der nächste Schritt scheint nämlich zu sein, dass der Schüler nicht mehr von 1 abzählt, sondern von 5 weiterzählt. Das strukturierte Material hilft bei der simultanen Wahrnehmung.

    Also wenn ihr auf dem Zeugnis keine Noten gebt, dann sind diese Sätze unter einem Test doch Mumpitz. Spätestens bei einer 4 lässt sich nun mal kein besonders motivierender Satz mehr finden. Und wenn man eine in Satzform versteckte Note verteilt, dann doch lieber gleich eine richtige Note unter den Test und ein Notenzeugnis. Dann ist wenigstens Transparenz vorhanden.
    Außerdem würde ich mir gar nicht die Mühe machen, Punkte zu verteilen und zu addieren. Viel nützlicher ist den Schülern aufzuschreiben, was sie schon gut können und was sie noch lernen müssen. Dann habe ich dann schon gleich Sätze, die ich ins Zeugnis schreiben kann.

    Für Grundschullehrer ist es immens wichtiger die Didaktik und Pädagogik zu verstehen.

    Die Kölner Dozentin hat ihre Sachen wohl nicht so toll rübergebracht,

    Es hängt wie auch schon vorher gesagt, auch davon ab, wie diese Studenten auf die Klausur vorbereitet wurden. Im anderen Thread wurde berichtet, dass das die Dozentin nicht hinbekommen hat.

    Dann hätte es der Dozentin auch gut getan, sich in der Didaktik noch ein wenig schlau zu machen.
    Das ist anscheinend nicht nur im Grundschulbereich wichtig, sondern in allen Bereichen, die mit Lehren und Lernen zu tun haben.
    Das ist ein gutes Beispiel dafür was passiert, wenn der Schwerpunkt zu sehr auf das Fachliche gelegt wird.

    Könnte ich direkt so unterschreiben, Mikael.

    dass die angehenden Grundschullehrkräfte nicht mehr Mathe studieren müssen, obwohl viele das später unterrichten werden.

    Mathe und Deutsch sind so wichtig, dass es schon durch ein Studium abgedeckt werden sollte. Aber: Von dem gesamten Stoff, den ich im Studium gelernt habe, brauchte ich ungefähr 5%. Da sollten sich die Unis mal um die Ausrichtung ihrer Ausbildung Gedanken machen. Was nützt es mir, wenn ich alle Funktionsklassen der Verben auswenig aufsagen kann und in meiner Klasse sitzen Kinder, die Zweiwortsätze bilden.


    Buchunterricht muss übrigens nicht zwangsläufig schlecht sein. Vom Seminar wird einem der Einsatz von Lehrwerken aberzogen, aber da haben sich ja schließlich auch viele schlaue Leute (u.a. richtige Mathematiker) Aufgaben überlegt. Aber natürlich sollte sich der Unterricht nicht darin erschöpfen.

    Individuelle Förderung schließt ja nicht aus, dass der Schüler eigenverantwortlich lernen muss. Das Lernen kann ich dem Schüler nicht abnehmen. Was ich ihm aber zeigen muss, sind Strategien. Viele Schüler wissen gar nicht mehr, wie man richtig lernt. Dann muss ich das mit den Schülern besprechen. Je nach Alter und Vorwissen kann ich dann einige oder auch nur einen Lernweg eröffnen. Und wenn ich das getan habe, kann ich auch einfordern, dass der Schüler zumindest versucht damit umzugehen.

    Wenn die Schüler in der 4. Klasse sind, sind die Anmeldungen auf der weiterführenden Schule ja schon durch (zumindest in den meisten Bundesländern). Viele Schüler verlieren nach meiner Erfahrung dann ihre Motivation und die Noten gehen oft im 2. HJ noch einmal nach unten.

    Allerdings sind Didaktik an der Uni und die Durchführung in der Schule zwei Welten.

    Da stimme ich dir zu. In der Theorie hört sich vieles sehr schlüssig an.

    Viele Lehrkräfte, die Mathe in der Grundschule unterrichten, sind schlichtweg mit dieser Art der Mathematik überfordert, haben sie nicht studiert oder haben so ihre Probleme mit Mathematik,

    Das mag in Einzelfällen sicherlich auch stimmen. Aber ich denke, vielen Dozenten ist die Unterrichtswirklichkeit gar nicht präsent. Viele haben ja selber gar keine schulpraktische Ausbildung und können gar nicht wissen, was den Kindern heutzutage zuzutrauen ist und was nicht. Kinder aus bildungsfernen Familien sind mit vielen Aufgabenformaten schlichtweg überfordert. Da läuft das Lernen viel kleinschrittiger ab.


    Die Lösung in dem Artikel scheint ja zu sein, die Lehrer besser auszubilden und fortzubilden. Das ist nur ein kleiner Aspekt. Viele Lehrer sind meiner Meinung nach sehr gut ausgebildet. Wenn man die Sorgen der jungen Lehrer in diversen Foren mitverfolgt, hapert es eher daran, dass man schnell von der Unterrichtsrealität eingeholt wird und sich viele Dinge nicht so ohne weiteres im Schulalltag umsetzen lassen. Wenn die Schüler hinreichend gefördert werden sollen, brauchen wir einfach bessere personelle Ressourcen an den Schulen. Das ist das die einzige Möglichkeit, wie wir zukünftig besser in Vergleichsstudien abschneiden. Alle anderen Maßnahmen sind ein Tropfen auf dem heißen Stein.

    Ohne die genaue Gesetzeslage zu kennen, hast du aus meiner Sicht richtig reagiert.
    Viele Eltern können sich nicht den engmaschigen Tagesablauf eines Lehrers vorstellen.
    Wir haben nicht die Zeit, nach jedem Vorfall den persönlichen Informationsdienst für die Eltern zu spielen.
    Zumal der Streit ja offensichtlich beendet war und keiner sich eine ernsthafte Verletzung zugezogen hatte.
    Den Eltern fehlt oft das Vertrauen zu den Lehrern. Aber auch zu ihren Kindern.
    Die beiden Streithähne sind zu dir gekommen und haben um Hilfe gebeten.
    Das ist doch echt lobenswert, wenn die Schüler selber merken, wir kommen so nicht weiter und brauchen Unterstützung.
    Ich würde der Mutter sagen, dass du nicht die Notwendigkeit gesehen hast sie zu informieren, denn die Schüler waren einsichtig und der Streit war beendet. Lass dich da auf keine Diskussion ein.

    Mal ein Beispiel aus unserer Schule: Die Kinder haben in der Schule Hausschuhe an, essen und trinken wann immer sie wollen, fragen ständig ob sie aufs Klo können (auch 5 Min. nach der Pause), melden sich nur unzureihend, stehen alle zwei Sekunden an meinem Pult, wenn ich den Raum betrete halten mir schon 10 Kinder ihre Hausaufgaben unter die Nase, zeigen mir Unterschriften oder wollen irgendwas von mir. Wenn es klingelt stürmen alle raus und keiner ist es gewohnt, dass der Lehrer die Stunde beendet und nicht die Glocke, wer keinen Kleber, Schere oder Stift dabei hat, der bekommt einen aus dem Lehrerpult geliehen, gleiches gilt für Blätter. ....

    Gibt es bei mir nicht. Gegessen wird in der Frühstückspause, Klogänge in der Pause (oder auf Nachfrage - heikles Gebiet) und wer unaufgefordert nach vorne trottet, wird von mir nicht "bedient". Kleber und Blätter verleihe ich schon. Wenn die SR nicht arbeiten können, ist wertvolle Unterrichtszeit vertrödelt. Außerdem können die Grundschulkinder (zumindest 1.2. Klasse) meist noch nichts dafür, wenn sie ihr Material nicht dabei haben. Das muss ich mit den Eltern besprechen.
    Aber jeder Lehrer hat da seinen eigenen Stil. Einiges geht - anderes geht nicht. Klar ist auch, dass die SR auch in der weiterführenden Schule ihre Grenzen austesten.

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