Beiträge von Cambria

    Die Mutter zweifelt die Sanktionen oder besser: die pädagogischen Konsequenzen eines Lehrers an, die folgten, weil ihr Kind sich wiederholt nicht an die Regeln gehalten hat. Die Mutter versucht nun, mir dir darüber zu diskutieren, damit du die entsprechenden Konsequenzen, die du dem Schüler vorher deutlich gemacht hast und bei weitergehendem Fehlverhalten erteilt hast, zurücknimmst oder zumindest abmilderst. Wenn du dich dem Willen der Mutter beugst, lernt das Kind, bei Konflikten in der Schule möglichst oft zur Mama zu laufen, damit sie für das Kind die Angelegenheiten mit dem Lehrer klärt und das Kind keine weiteren Konsequenzen mehr tragen muss. Außerdem wirst du unglaubwürdig und der Schüler hat weniger Interesse daran, sich an die Regeln zu halten.


    Das wird nicht deine Intention sein. Ich würde auch gar nicht erst in die Diskussion einsteigen und mich würden die genauen Sachverhalte wann wer was wie getan hat gar nicht interessieren. Lehrer bekommen nun einmal nicht alles mit, aber wir können Kinder, die wir "auf frischer Tat" ertappen, auf die geltenden Regeln erinnern und entsprechende Konsequenzen bei Nichteinhaltung einleiten. Und falls ein anderes Kind "davonkommt", weil du nicht gesehen hast was passierte, hat das andere Kind eben Glück gehabt. Viele Eltern glauben auch, wenn ein Schüler anfängt, das eigene Kind zu ärgern, dann hätte das eigene Kind "das Recht" zurückzuärgern oder sogar zu hauen. Das können wir auch nicht dulden, denn wenn man diese Überlegungen mit allen Konsequenzen weiterdenkt, gibt es nur Verletzte auf dem Schulhof. Kinder müssen lernen es auszuhalten, wenn sie sind oder sich ungerecht behandelt fühlen und sich gewaltfreie Strategien mit Hilfe des Lehrers aneignen.

    Dieser Test hat aber nichts mit Delfin zu tun, oder? Welchen Test meist du denn?


    Ich glaube es gibt tatsächlich rechtliche Schwierigkeiten, wenn du in den Kindergarten kommst und etwas dokumentierst, ohne die Eltern gefragt zu haben. Das ist zwar aufwändig, aber du kannst dich da nicht einfach drüber hinwegsetzen. Und die Erzieherinnen kommen in Schwierigkeiten, wenn sie dich das einfach tun lassen. Koop-Lehrerin hin oder her. Schließlich würdest du auch nicht einfach Fotos von den Schülern schießen und sie ins Netz stellen. Dann machst du dich strafbar.


    Frag doch einfach die Erzieherinnen, was du tun kannst, damit sie dich diesen Test durchführen lassen. Oder frag die anderen Schulen, die das machen. Wir lassen uns z.B. bei der Schulanmeldung der zukünftigen Erstklässler eine Einverständniserklärung der Eltern unterschreiben, dass wir mit den Erzieherinnen über die Kinder sprechen dürfen (denn wir dürfen noch nicht einmal das ohne Einwilligung der Eltern).


    Oder du machst es wie Plattenspieler sagte: Wenn du einfach hospitierst,
    ohne diesen Test durchführen zu wollen, vielleicht geht das ja? So eine
    Art Tagespraktikum.

    Unserer Schule wurden auch Verträge zugestellt, wir sollten alle schön brav unterschreiben und für unsere Parkplätze zahlen. Unterschrieben und gezahlt hat keiner. Falls der Parkplatz irgendwann abgeriegelt werden sollte, fahre ich morgens 10 min. eher los, parke am Straßenrand und laufe zur Not. Ich möchte mir nicht meine monatlichen Bezüge kürzen lassen. Alle Kölner sollten einfach kollektiv nicht reagieren.

    Normalerweise müssen sich die Schulen an diese Bedingungen halten.


    Aber es gibt einige Schulen und Lehrer, die ihre Schüler bei dem Test unterstützen oder Hilfestellungen bieten oder die schlichtweg "vorsagen".
    Solange die Vera-Arbeiten nur dazu benutzt werden, den Schulen Druck zu machen und sie das Abschneiden der Schüler in Berichten rechtfertigen müssen, brauchen sich die Verantwortlichen auch nicht über Schummeleien zu wundern. Durch die verpflichtende Veröffentlichung der Ergebnisse für die Eltern wird zusätzliches Konkurrenzdenken von Nachbarschulen geschürt, anstatt die Kooperation zu unterstützen. Hilfe von Außen bei schwachen Ergebnissen kommt auch nicht, also wozu das Ganze???
    Dass Schulen im Brennpunkt schlechter abschneiden als Schulen im Akademikervierteln, sagt einem der logische Menschenverstand. Anstatt einzusehen, dass manche Familien mit den täglichen Abläufen überfordert sind und wirksame, frühzeitige und intensive Hilfe anzubieten (wäre ja auch teuer), oder mehr Lehrer an Schulen einzusetzen (auch teuer) wird suggeriert die Lehrer könnten sich mehr ins Zeug legen und hätten alleine die volle Verantwortung für die Leistungen der Kinder zu tragen.
    Für viele Schüler vollkommene Überforderung, für die Lehrer ein Haufen Arbeit und gelernt wird in diesen Durchführungsstunden gar nichts. Außerdem wird nicht kontrolliert, ob geholfen wird oder nicht, die Fragwürdigkeit der Vera-Tests steigt somit ins unermessliche.


    Ich würde mich da nicht so in die vorgeschriebenen Durchführungsbedingungen reinhängen. Spende deine Energie wichtigeren Dingen.

    Insgesamt ist das ja schon sehr weit interpretierbar.
    Für mich heißt das, ich muss dafür Sorge tragen, dass die Schüler nicht voneinander abgucken können.
    Du darfst auch nur helfen, wenn es um Verständnisfragen geht.

    Meine brauchen nur:
    Federmäppchen mit Bleistift, Buntstiften, Radiergummi, Anspitzer mit Dose
    Brotdose / Trinkflasche
    Sportzeug
    Den Rest kaufen wir, damit die Schüler das Material auch vollständig haben und es vernünftig ist. Zum Schuljahresbeginn sammeln wir 10 Euro Materialgeld ein.

    Aus meiner Sicht gibt es zwei Möglichkeiten:


    1. Versuchen, alles zu ignorieren und den Ärger irgendwie herunterzuspülen, weil du weißt, dass die Eltern das Problem haben und nicht du.


    2. Den Eltern klipp und klar zu machen, am besten mit der Unterstützung der Schulleitung, dass dieses Verhalten inakzeptabel ist. Wenn der Schüler an eurer Schule unterrichtet werden soll, geht das nur, wenn ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis da ist. Mag heißen, dass bei Unklarheiten ein persönliches Gespräch gesucht werden muss. Inakzeptabel ist auch, die Ausbildung des Kollegen anzuzweifeln, der ein bestandenes erstes und zweites Staatsexamen vorweisen kann. Ansonsten sollten sich die Eltern bitte nach einer anderen Schule umsehen, es besteht schließlich Wahlfreiheit der Eltern.

    Manche Stunden ziehe ich so auf:
    Ich steige ein mit einer Frontalphase, um den Schülern etwas zu erklären oder etwas zu wiederholen. Ausnahmen: Ganz schwache Schüler, die im "normalen Stoff" nicht mitkommen arbeiten an ihren eigenen Aufgaben oder ganz starke Schüler, die die Übungsaufgaben im Schlaf können dürfen auch schon an den Zusatzaufgaben arbeiten.
    Wenn ich mit der Frontalphase fertig bin und der Großteil Bescheid weiß, dürfen diese schon mit den Übungen anfangen. Schwächere Schüler, die noch weitere Beispiele mit mir benötigen, setzen sich im Kreis um die Tafel und mit denen mache ich dann noch drei, vier Aufgaben zusammen. Ganz am Ende ist noch Zeit, mich um einzelne Kinder zu kümmern.
    Manchmal funktioniert so ein Arbeiten nicht, wenn die Schüler z.B. sehr unruhig sind und ich ständig für Ruhe sorgen muss aber wenn die Kinder daran gewöhnt sind, kann das gut klappen.

    Eine Schülerin bekommt im Rechtschreiben eine 5. Sie gibt sich keinerlei Mühe, schmiert die Wörter ins Heft, kann ihre eigene Schrift nicht lesen und es ist ihr völlig egal, wenn ich sie auf ihre Schrift anspreche. Wenn sich ein Schüler bemüht aber es eben nicht besser kann, hat er sich ein ausreichend verdient. Wer aber den Sinn der Rechtschreibung und einer leserlichen Schrift nicht verinnerlicht hat, bzw. wem das egal ist, der hat leider kein ausreichend mehr verdient. Ich gebe auch ungern eine 5, aber da lass ich jetzt keine Gnade mehr walten.

    Die Kinder, die ordentlich schreiben, tun das so oder so und die anderen Kinder schaffen es oft nicht, besser zu schreiben.

    Aber das ist ja in allen Fächern so. Wem mathematische Zusammenhänge schnell auffallen und für sich zu nutzen weiß, wird bessere Ergebnisse erzielen, als ein Schüler mit Dyskalkulie. Trotzdem kann ein rechenschwaches Kind bei mir noch eine 4 bekommen, wenn es übt und zumindest schriftliche Rechenverfahren durch Fleiß anwenden kann.

    Es ist doch richtig, dass es bei der Arbeit mit Tinto schon einer gewissen Lenkung des Lehrers bedarf, oder? Selbst wenn ich den Unterricht mit Hilfe von Wochenplänen gestalte, gibt es doch sicherlich immer wieder Phasen in denen das Plenum zusammenkommt?

    Klar! Willst du 25 Schülern einen Materialhaufen vorsetzen und ihnen sagen: Macht mal, sucht euch was aus, viel Spaß dabei - aber pssscht, leise arbeiten??
    Allein um mit den Schülern den Aufbau und die Arbeit im Buchstabenordner zu klären, dauert es so einige Zeit. Allein beim Deckblatt zu jedem einzelnen Buchstaben. (Was bedeuten die Bilder auf der Seite? Was bedeuten die Zahlen und Pfeile auf der Seite? Wie oft sollen die Buchstaben nachgefahren werden? (sonst malen einige Kinder die weiße Fläche einfach bunt aus oder rutschen nur einmal mit einem Bleistift darüber) Warum stehen da zwei Buchstaben? Warum hat das Blatt einen roten / gelben / grünen Hintergrund? etc.). All das muss mit den Kindern erst einmal gemeinsam erarbeitet werden, damit sie langfristig gesehen SINNVOLL selbstständig im Buchstabenordner arbeiten können. Das dauert seine Zeit und muss natürlich gemeinsam im Plenum erarbeitet werden.


    Wie viel Zeit du letztendlich mit den Kindern gemeinsam Dinge erarbeitest, hängt von den Leistungen der einzelnen Schüler und vom Unterrichtsstil des Lehrers ab.

    In den Handreichungen kann man lesen, dass Tinto keine Vorgaben bezüglich der Reihenfolge macht, sprich ein Kind könne sich frei in den Materialien bewegen.

    "Gleich- und Kleinschrittigkeit eines Fibellehrgangs wird den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, mit denen Kinder in das erste Schuljahr eintreten, nicht gerecht. Darüber herrscht weitgehend Einigkeit. Die TINTO-Materialien legen keine Reihenfolge fest, in der gelernt werden soll. Sie setzen nicht an einem fiktiven Nullpunkt an, von dem aus alle Kinder auf den Weg geschickt werden."


    Heißt für mich eher, dass berücksichtigt werden soll, was die Kinder schon können, wenn sie in die Schule kommen. Sollten sie schon ihren Namen schreiben können, könnte ein Schüler mit dem Buchstaben aus seinem Namen im Buchstabenordner beginnen. Kann ein Schüler den Stift nicht richtig halten, sollten erst einmal Schwungübungen gemacht werden.
    In meiner Schulzeit gab es Fibeln, in denen auf einer Seite nur ein Wort stand (Fu). Das musste dann von jedem Kind der Klasse reihum "gelesen" werden. Für stärkere Schüler ziemlich langweilig abzuwarten, bis denn alle fertig sind mit "lesen". Für schwächere Schüler auch nicht sinnvoll, denn das Wort "Fu" auszusprechen heißt ja noch lange nicht, dass der Schüler eine Einsicht in die Laut-Buchstaben-Zuordnung hat.

    Wenn ich das Thema zB zum Herbst einführe, dann ist es ja nicht möglich, dass das Kind dann zum Thema Frühling im Arbeitsheft arbeitet. Oder ist mir hier ein Gedankenfehler unterlaufen?

    Letztendlich kommt es darauf an, was der Lehrer für ein Ziel erreichen möchte. Soll es eher um die Sache (Sachunterricht) gehen, wäre es nicht sinnvoll, wenn ein Schüler sich mit einem anderen Thema beschäftigt. Tinto ist aber ein Deutsch-Lehrwerk. "Der Herbst" wäre dann das Thema, in dem Inhalte und Ziele des Deutschunterrichts eingebetten werden.

    Du sprichst von Tinto 1, oder? Mit welchem Material willst du denn arbeiten? Mit dem Buchstabenordner ist es tendenziell einfacher, offen zu arbeiten. Dann kann man ihn wie du schon sagtes
    - in den Wochenplan integrieren
    - in die Freiarbeit integrieren
    - beim Stationenlernen einsetzen
    - jedes Kind individuell einen selbst ausgesuchten Buchstaben erarbeiten lassen
    oder
    - gleichschrittig mit jedem Kind einen Buchstaben oder sogar
    - gleichschrittig mit jedem Kind eine Seite bearbeiten lassen.
    Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, man muss nur etwas krativ sein.
    Mit dem Buch und dem Arbeitsheft kann es eigenlich auch so laufen, allerdings würde sich hier eher ein gleichschrittigeres Vorgehen anbieten. Wie du letztendlich vorgehen willst, das liegt dann in deinem pädagogischen Kompetenzbereich.

    Ich habe einen Fragebogen an die Eltern und an die Kinder rausgegeben. Da standen so Sätze drauf wie: "Ich kann mich gut auf eine Aufgabe konzentrieren." oder "Mein Kind denkt selber an die Hausaufgaben." Mir waren die Einschätzungen wichtig, um den Eltern und Schülern aufzuzeigen, dass nicht nur die reinen kognitiven Leistungen, sondern in besonderem Maße auch das Arbeits- und Sozialverhalten der Kinder für die Entscheidung der richtigen Schulform von Bedeutung ist. Dann habe ich auch noch erfragt, welche Schulform die richtige FÜR DAS KIND ist. Nicht, welche sie sich wünschen würden, o.ä. Das habe ich auch die Kinder noch gefragt. Dann habe ich die Einschätzungen der Eltern, der Kinder und von mir auf einem Bogen zusammengetragen und durch verschiedene Farben gekennzeichnet. Das war z.T. ähnlich, z.T. gab es aber auch erhebliche Unterschiede. Das war eine gute Vorbereitung auf den Elternsprechtag. Dadurch konnte ich abschätzen, wo es brenzlig werden kann.
    Den Fragebogen habe ich erst kurz vor dem Elternsprechtag ausgegeben. Würde zumindest warten bis die Elternpflegschaftssitzung vorbei ist, damit ich die Eltern da schon informieren kann, dass so ein Bogen kommt.

    Auch wenn ich den Jungen und seine Leistungen nicht kenne, hört es sich nicht nach einer klassischen Lese-Rechtschreib-Schwäche an. Für Kinder mit LRS liegen die Schwierigkeiten nämlich wie der Name schon sagt, beim Lesen und in der Rechtschreibung. Alle anderen Bereiche müssen dabei ganz "normal" ausgebildet sein. Nach deinen Beschreibungen hat der Junge Probleme Arbeitsaufträge zu verstehen und die Aufgaben richtig zu bewältigen. Jeder Schüler hat da ein eigenes Tempo und dein Nachhilfeschüler scheint eben viel Zeit zu benötigen. Ich gehe mal davon aus, dass der Junge die Schwierigkeiten nicht hat, weil er eine andere Muttersprache hat. Auf welche Schule geht er denn?


    Anstatt wahllos irgendwelche Aufgaben zu pauken, würde ich den Schwerpunkt eher auf die Arbeitsmethoden legen. Z.B. das Aufgabenverständnis. (Einen Arbeitsauftrag mehrere Male lesen, die Aufgabe anschauen, Bilder und Beispiele betrachten, die wichtigsten Wörter isolieren, den Arbeitsauftrag mit eigenen Worten wiedergeben). Oder mit dem Jungen üben, wie eine Aufgabe anschließend noch einmal kontrolliert werden kann. Oder wie er für einen Test üben kann (Lernkärtchen, Zusammenfassungen schreiben). Oder das Nachschlagen üben. Dann ist er nicht direkt aufgeschmissen, wenn er in der Schule nicht weiß was zu tun ist, sondern kann sich nach und nach immer besser selber helfen.

    Bitte ich ihn also darum, einen Satz mit "du" und "einen Brief schreiben" zu bilden, kann er das nicht korrekt ausführen. Noch schlimmer wird es, wenn es um die Vergangenheitsform geht. Wie kann ich dem Jungen hier helfen? Es bringt ja nichts, wenn er das jetzt stur auswendig lernt, oder?

    Hast du ihm denn ein Beispiel vorgemacht? Es klingt so, als ob er überhaupt nicht weiß, was er tun soll. Generell würde ich nicht zu viel auf einmal machen, sprich die Vergangenheitsform erst einmal komplett weglassen. Er scheint ja schon mit der einfachen Konjugation nicht zurechtzukommen. Kindern, die sehr unsicher sind, hilft auch das Auswendiglernen.

    Allgemein üblich ist es nicht, wird aber gelegentlich ganz gerne gemacht. Es kann sinnvoll sein, wenn die zukünftige Referendarin durch Praktika bekannt ist und der Schule im Voraus positiv aufgefallen ist. Ich kenne nur Fälle, in denen die Schule dann diese spezielle LAA im Seminar anfordern muss. Einfach in die nächstgelegene Schule hereinmarschieren ist eigentlich nicht möglich. Schließlich hängt der Seminarort auch von Sozialpunkten ab und die Schule muss in den gesuchten Fächern ausbilden können.

    Ich schließe mich meinen Vorschreibern an. Wenn du morgen arbeiten gehst, verschlimmert sich deine Fußsituation und du fällst noch viel länger aus. Die Konrektorin war wahrscheinlich im Stress und hat unprofessionell reagiert. Das soll aber nicht dein Problem sein. Für die nächste Krankschreibung würde ich mir vornehmen, nicht zu optimistisch mein Wiedererscheinen kundzutun. Dann kann die Schule einen Vertretungsplan erarbeiten.

    Es gibt ein Vorgespräch, du bereitest zwei Stunden mit Entwurf vor, der Schulleiter kommt dazu und anschließend gibt es ein Gespräch. Später bekommst du dein Gutachten.
    Genauere Auskunft kann ich dir hier nicht geben, denn die Revisionen über die ich gehört habe, sind höchst unterschiedlich gelaufen. Jeder Schulleiter hat da seinen eigenen Schwerpunkt. Aber im Vorgespräch musst du über die Rahmenbedingungen und über rechtliches informiert werden und du hast die Möglichkeit Fragen zu stellen. Viele Schulleiter möchten "eine normale Stunde" sehen, ich würde mir da aber schon ein wenig Mühe geben und nicht unbedingt das Lehrwerk zücken.

    Wie ist denn die Rechtschreibung deiner Schüler, wenn ihr freie Texte schreibt?
    Es kommt ja schließlich nicht darauf an, Diktate möglichst fehlerfrei zu schreiben, sondern bei allen Textproduktionen auf die Rechtschreibung zu achten und Rechtschreibstrategien möglichst kompetent anzuwenden.


    Übst du die Dikatate denn vorher mit den Schülern? Und wenn ja: Wie übst du?


    Den Zauberlehrling finde ich OK, aber z.T. zu vollgestopft mit zu vielen Übungen und zu eingeschränkt.


    Mit meinen Schülern mache ich gelegentlich eine Wortsammlung. Das lässt sich fast bei jedem Rechtschreibphänomen anwenden. Die SuS sollen dann beispielsweise möglichst viele Wörter mit "ie" finden. Das können sie mit einem Partner oder in einer kleinen Gruppe machen. Das Wörterbuch dürfen sie als Hilfe benutzen. So kommen die Schüler in Gespräche über die Rechtschreibung. Sie können sich die Wörter gegenseitig vorsprechen, denn oft ist die Aussprache entscheidend. Starke Schüler können Wortbedeutungen erklären, wenn etwas unklar sein sollte. Später kann man die Wortlisten benutzen, um aus den Wörtern Sätze zu formulieren. Es lassen sich mit den Listen auch Reimwörter finden.

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