Beiträge von Alhimari

    Dann nimm doch das Millimeterpapier und lasse alle zählen. Erst den Hunderter, dann ist der Tausender ein 10x1cm breiter Streifen. 10 hiervon bilden ein Quadrat mit 10.000 Quadratmillimetern. Vielleicht kommt dann auch von den Kindern, wie viele dann 100.000 sind. Du kannst ja einen Quadratmeter dann auf dem Boden in der Stunde abkleben und die entsprechende Menge legen lassen.
    Dann machst du eine kurze Reflexion und einen Übertrag auf andere Milliondarstellungen. Das kann über Bilder geschehen: So viele Würfelzucker ergeben eine Million Zuckerkörner, so viele Centstücke. Übertrage es auf die Einwohnerzahl der nächsten Stadt, Bakterien auf der Fingerkuppe, Sand in einem Eimer, wie oft man die Erde (in km, m) umrunden müsste, Höhe eines Stapel Papiers ... was auch immer! Dann wird es anschaulich.
    (Weitere Beispiele die gerade in meinen Kopf herumgeistern: So lange braucht der Durchschnittsmensch um 1 Mio. Euro zu verdienen, 1 Mio kg ist so schwer wie xy Kinder oder Elefanten, um 1 Mio km mit dem Auto zu fahren braucht man etwa 6 Neuwagen und xy lange Zeit, rechne den Schulmilchverbrauch in Jahre um, bis 1 Mio Liter getrunken werden, ein Kind, dass genau 2 Jahre alt ist, ist etwa 1 Mio Minuten alt, aber nur 17526 Stunden ....)

    Vor über 10 Jahren habe ich die Million (nicht in einer BUV) mit der Idee "Wer wird Millionär?" eingeführt. Da waren aber der Hunderttausender, ZT und T bekannt.
    Heute waren wir beim Zahnarzt, der meinte, dass auf dem geringen Zahnbelag meines Kindes über eine Million Bakterien seien. Das würde ich aktuell als Einstiegspunkt wählen und mit Linsen veranschaulichen. Ein bleistiftpunktgroßer Klecks hat über 1 Million Bakterien. Könnten wir das veranschaulichen, enspräche das Linsen (in der Fläche, oder auch geschichtet).
    Ansonsten fällt mir nur das Arbeiten mit Größen ein ... Viel Erfolg bei der Vorbereitung!

    Ich denke, dass Werte und Normen vor allem die Dinge abdecken, die wir auch im E-Bereich verstärkt angehen. Da du beschrieben hast, dass die Lehrerin vor dir vor allem die Gesprächsregeln überprüft hat, ist mir der Sozialzielekatalog unserer Schule eingefallen. Ich habe ihn online für viel Geld gefunden, aber auch kurz darauf einen anderen Artikel, der dich vielleicht in die richtige Richtung stubst und dir neue Ideen (in welche Richtung auch immer) gibt: http://www.isb.bayern.de/downl…ngkonkret_3_text_ganz.pdf
    Wenn du weiter nach Sozialen Zielen googelst, wirst du mit Sicherheit viele Ideen für Werte und Normen finden. Meine Mitkraft im Unterricht macht diesen Bereich und beginnt zunächst beim "Ich": Wer bin ich? Was ist mir materiell und besonders immateriell wirklich wichtig? Was würde ich mit mir auf eine Insel nehmen wollen, um dort gut zu überleben (Da ist ein Lachen oder die Sonne wichtiger als ein Handy). Voraussetzung ist sehr viel Zeit und die passende Stimmung. Später geht sie erst zum Wir und "die Anderen/Umwelt" über. Oft brauchen auch unsere Schuler viel Ruhe, um diese Ideen und Stimmungen wahrzunehmen.


    An diese Themen hätte ich mich nie bei meinen pupertierenden, häufig wohlstandsverwahrlosten, Schülern herangetraut. Interessanterweise kommen bei ausreichend Zeit wirklich enorm wertvolle Beiträge.


    Ich will dir hier Mut machen auch auf Lehrplanziele zu verzichten und auf das für euch Bedeutende richtig einzugehen. Du unterrichtest jetzt an einer Förderschule, da ist das möglich!!!

    Ich unterrichte die gleiche Klassenstufen, aber im E-Bereich. Am besten fragst du bei Kollegen nach, die haben doch häufig Material, dass sie gerne ausleihen. Auch haben wir eine wirklich gute Lehrerbücherei. Gibt es das bei dir an der Schule?
    Für den Schwerpunkt L findest du sicherlich auch gutes Material im Internet für die Grundschule, das du verwenden kannst.
    Gekauft habe ich mir am Anfang sehr viel von Bergedorfer/Persen und über school-scout, die wiederum häufig Angebote aus Teilwerken der Verlage haben. Auch im Lehrerbüro findest du sehr gutes Material, allerdings ist der Zugang hierfür richtig teuer.
    Auch bei der Bundeszentrale für Politische Bildung und der BzgA kann man fündig werden...

    Hallo Dejana,


    vielen Dank, dass du dir so viel Zeit genommen hast, meine Frauge ausführlich zu beantworten. Schön auch, dass du auch so möchte gerne Wissen erhälst und erst einmal zu stehen lässt und das als weiterführenden Hinweis verwendest, an den du anknüpfst.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass wir das in diesem Schuljahr übernehmen.


    Alles Gute,


    A.

    Hallo Dejana,


    vielen Dank, dass du schon das zweite Mal dein Klassenzimmer eingestellt hast. Das hat mich letztes Jahr schon inspiriert und dieses Jahr werde ich die Fussabdrücke auch verwenden.
    Ich habe eine Frage an dich zur Afrikatafel. Du unterscheidest in drei Kategorien: 1. What we know. , 2. What we want to know und 3. What we learnt. Hierzu habe ich eine Frage zum ersten Teil: "What we know". Sammelst du hierbei das allgemeine Wissen der Klasse? Ich habe eine sehr heterogene Gruppe und stelle mir gerade vor, dass ein Schüler zur Tierwelt sagt, dass es in Afrika auch Pinguine gibt. Was ja stimmt, vor der Südspitze Südafrikas. Wenn ich den Pinguin zulassen würde, käme aber mit Sicherheit bei einer Wissensüberprüfung auch von einigen Schülern der Eisbär (da diese schlussfolgerten, dass es ja eiskalt in Afrika ist).
    Was lässt du also bei dem "What we know" zu? Einzelwissen eines einzelnen oder nur das (vermutete) Allgemeinwissen der Altersstufe?
    Ich würde gerne diese Methode übernehmen, habe aber für meine Lerngruppe meine Zweifel...

    Hallo Tootsie,


    habe eben mal flott gegoogelt aber leider keinen direkten Anbieter gefunden. In einem Laden habe ich kürzlich wieder das "Anti-Monster-Spray" gesehen. Gegen die bösen Monster unter dem Bett.


    Ich denke, da muss man einfach kreativ sein: Heimwehtropfen, -saft oder -pillen. Das können entweder Bachblütennotfalltropfen sein, oder ein ausgefallener Saft oder eben auch Tictacs. Wichtig ist der Name des Mittels und deine Überzeugung für das Kind.
    Neben Heimwehmedizin fällt mir auch beispielsweise "Gute Nacht Medizin", "Schmerz weg" oder "Durchhaltesaft" ein. Für ein Spray kannst du eine kleine Pumpflasche nehmen und ein paar Tropfen ätherisches Öl in Wasser hineingeben. Wenn es dann zum Einsatz kommt, und da bin ich geizig, da man Medizin ja nicht so schnell verabreicht, kannst du es ja noch 3 mal schwenken oder in jede Ecke des Zimmers sprühen und es wird garantiert helfen.


    Wenn vorhanden, kannst du ja auch noch einen kleinen Trommeledelstein in die Spraylösung stecken. Du kannst ja selbst am besten einschätzen, worauf deine Schüler anspringen.


    Beim Schreiben kam mir noch die Idee für ein Mutspray. Übertreiben würde ich es jedenfalls nicht und auch nicht den Schülern im Vorfeld zeigen oder detailliert erzählen.

    Schön, dass ihr die ersten Schritte in die Wege geleitet habt. Glückwunsch!
    Handelt es sich um eine Schulpsychologin, die unabhängig von der Schule arbeitet? Ich drücke euch die Daumen, dass hilfreiche Ergebnisse herauskommen, die deiner Tochter für die Zukunft helfen, so dass sie eine glückliche Kindheit und Schulzeit verbringen kann. Denn nur darum geht es ja!


    Ich rate dir nun auch auf die Lehrerin einzugehen. Du kannst mit deiner Tochter erreichbare Ziele festlegen. Der Hauptkritikpunkt scheint ja die Ordnung und Sauberkeit zu sein. Für deine Tochter scheint das unnötig und vermutlich auch unbewältigbar. Breche das Ganze in kleine Ziele:
    Beispiele:
    - tägliches Abheften der Arbeitsblätter (für einen gewissen Zeitraum),
    - dann übst du mit ihr oder überprüfst das Unterstreichen der Überschriften
    - als nächstes Ziel legt ihr interfamilär das ordentliche Schreiben des Buchstabens xyz fest,
    - nach Erreichen dieses Ziels nach einigen Wochen dann vielleicht Ordnung in der Büchertasche ... du weißt ja selbst, wo das Problem liegt und kannst eigene Ziele finden.


    Das hilft deiner Tochter auch in Zukunft und vermutlich auch jetzt, da die Lehrerin ihr Wohlwollen sieht und sicherlich anders auf sie zugeht.

    In dieser Altersstufe solltest du auch an Heimweh und Angst in der Nacht denken. Es gibt spezielle Sprays, die du dir natürlich auch selbst machen kannst. Etwas mysteriös versprüht und mit passenden Label kann dir ganz viel Stress in der Nacht ersparen.


    Du solltest auch daran denken, dass Eltern Kindern Handys mitgeben könnten. Wie gehst du damit um?


    Wichtig ist außerdem die Organisation des Essens (Aufdecken, Abräumen, Geschirr spülen...). Betet ihr oder wann beginnt jeder Tisch zu essen. Wann darf man aufstehen?


    Ein einfaches Spiel ist immer die Klasse in zwei oder mehr Gruppen zu teilen und ihnen verschiedene Aufträge für den Außenbereich des Schullandheims zu geben. Beispielsweise: Finde etwas Rundes, Weißes, Schönes, etc. Zuvor natürlich der Hinweis, nur Dinge aufzulesen, nicht abreißen.


    Auf einer Klassenfahrt durfte ich als Studentin miterleben, dass die Schüler ein Tagebuch führten. An einem Regentag musste jeder Schüler im Schullandheim ein Detail an einem Möbelstück finden und dieses abzeichnen mit Musterung des Holzes. Besonders gute Arbeiten wurden anschließend für ein Schullandheimgeheft genutzt.


    Tischtennis ist auf Klassenfahrten meist auch sehr interessant. Ein Tunier wäre denkbar.


    Und Bestimmungsbücher (Steine, Pflanzen, Insekten, ...) habe ich auch gerne dabei. Ebenso einige Becherlupen.

    Hallo!

    Wie würdest du als Lehrerin reagieren, wenn dir 10 Mütter erzählten, dass ihre Kinder absolut hochbegabt sind, das wüssten sie einfach, dafür bräuchten sie keinen Test? Die Kinder könnten doch schon lesen, schreiben, rechnen und hätten sich das gaaaanz alleine beigebracht, dürfte das Kind bitteschön eine Klasse überspringen? Wahrscheinlich wärst du dann auch eher kritisch und würdest einen ärztlichen Nachweis verlangen, du behältst die Kinder aber solange im Auge. Erst mit dem Nachweis würdest du über das Überspringen der Klasse nachdenken.


    Geh zum Arzt, lass den Test machen und dann kann der nächste Schritt kommen. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei! :)


    Auch wenn dein Beitrag nicht an mich gerichtet ist, möchte ich gerne antworten.
    In deinem gestellten Beispiel würde ich für eben jene 10 Schüler Förderhefte für Deutsch und Mathe bestellen (die Eltern übernehmen die Kosten sicherlich, da sie sich ja sicher sind ob der erhöhten Begabung) und diese neben den anderen Arbeiten erledigen lassen. Parallel dazu würde ich auch, neben meinen gesammelten Einschätzungen, noch die der Fachleute und Eltern einbeziehen und gegebenenfalls handeln. Selbstverständlich hätte ich auch noch eine freie Förderecke nach Erledigung der generellen Arbeiten, um die Motivation aufrecht zu erhalten.

    Hallo Sophie,


    dein Beitrag liest sich für mich, als habe ich ihn geschrieben. Wir haben die fast die gleichen Probleme. Ich hatte der Lehrerin vorgeschlagen, dass ich eine Fördermappe (mit Knobelaufgaben, Sachwissen, etc. Material, das also nicht dem Unterrichtsstoff vorgreift) zusammenstelle, die mein Kind nutzen kann, wenn es fertig mit den regulären Aufgaben ist. Dies wurde abgelehnt. Sie habe ausreichend Differenzierungsmaterial. Klar bekommt mein Kind mehr Aufgaben, aber alle waren auf Erstklassniveau und wurden von der äußeren Form her schlampig bearbeitet. Dann kam der Vorwurf, dass es die Aufgaben in einem Bruchteil der notwendigen Zeit erledige und eben ordentlicher arbeiten müsse....
    Da deine Tochter Somatisierungstendenzen aufweist, würde ich einen Besuch bei einem Kinder- und Jugendpsychiater vorschlagen. Was hilft ein IQ-Test, der die Hochbegabung nachweisen soll? Am Schluss schneidet deine Tochter aufgrund ihrer, von dir beschriebenen, negativen Selbstwahrnehmung, als nicht hochbegabt, sondern nur als sehr begabt ab und dann ist niemandem geholfen. Der Psychiater/Psychologe könnte eine Empfehlung aussprechen, dass die alleinige Beschulung in ihrer Jahrgangsstufe ihrer emotionalen Entwicklung entgegenwirkt oder Fördermöglichkeiten empfehlen. Damit hättest du etwas in der Hand, um die Dringlichkeit hervorzuheben.
    Dass die Lehrerin deine Tochter instruiert nichts zu Hause zu erzählen geht gar nicht.
    Leider kann ich keine Tipps erteilen, außer dich um Differenzierungsmaterial zu kümmern. Vielleicht darf deine Tochter Referate halten?


    Alles Gute für die Zukunft.

    Ich habe als Elternvertreterin im Kindergarten ein Geschenk bekommen und mich sehr darüber gefreut (ein lokaler Wein und eine Calla Lilie mit einem knappen Dankesspruch).
    Im ersten Schuljahr musste ich miterleben, dass kaum einer Lust dazu hatte Elternsprecher zu werden. Die Wahl war eine Qual.
    Umso toller finde ich es, wenn sich jemand findet und es auch noch gut macht und gut unterstützt. Da finde ich ein Geschenk durchaus passend! Ob das nun ein Büchergutschein an einer Blume oder ein Blumenstrauß ist, ist meiner Meinung nach recht egal. Aber eine Karte sollte dabei sein. Gerne auch ein Buch, dass man nie liest.


    Von meinen wechselnden Studenten im Praktikum habe ich dieses Jahr auch fast immer etwas erhalten und mich sehr über die Geste gefreut. Klar ist es kein Muss, aber es hinterlässt einen guten Eindruck, schließlich habe ich, ohne etwas dafür zu bekommen, meine Freizeit für deren Ausbildung geopfert. Ebenso ist es bei den Elternvertretern.

    Gerne geschehen, @ caliope und Jazzy. Freut mich.


    Caliope, ich denke, dass du ein sehr gutes Gespür für deine Beiden hast! Hut ab.
    Und ich kann dich nochmals bestärken, dass du, wenn deine Kinder da so gestrickt sind wie meine, dich auf den Kopf stellen, mit Verstärkerplan arbeiten oder dir unendlich viele Gedanken machen könntest und du würdest nur Frust auf beiden Seiten aufbauen.
    Wichtig wäre mir, und du schreibst es ja auch, dass sie an den erträglichen und leistbaren Teilen teilnehmen.


    Falls du einen Förderplan schreiben musst, wären die denkbare Ziele:
    - die eigenen Grenzen im Musikunterricht wahrnehmen
    - beim Erreichen der Grenzen im Musikunterricht die vereinbarten Verhaltensregeln einhalten (z.B. leise das Klassenzimmer verlassen und leise das andere Klassenzimmer betreten. Oder: Ohrenschutz aufsetzen und Mathemappe bearbeiten ...)
    - etc. pp

    Ich arbeite nur mit Kindern aus diesem Bereich und meine bisherige Erfahrung zeigt mir, dass gerade das Singen und Musizieren für einige Kinder unerträglich ist. Das trifft eigentlich vor allem auf diejenigen zu, die eine Autismussprektrumsstörung haben. Ein Schüler, der schon etwas älter war, beschrieb es mal, es sei, als ob ihm einer mit den Fingernägeln von innen an der Schädeldecke entlang schramme. Aus meiner aktuelle Lerngruppe empfinden etwa 50% mediative Musik so nervenaufreibend, dass sie sich anschließend nicht auf den folgenden Unterricht konzentrieren können. Der andere Teil empfindet es als beruhigend.
    Der theoretische Musikunterricht klappt mit allen. Beispielsweise Notenlehre. Ich hatte auch schon einen 13-jährigen Schüler der sich 10 Meter vor dem Musikraum auf den Boden geworfen hat, weil er die Qual nicht aushalten konnte, dass er eventuell 45 Minuten Musik machen oder hören sollte. Da war nichts mehr zu machen.
    Rhythmisches Klatschen geht wiederum bei den meisten. Auch sind sie aufgeschlossen den Lebenslauf eines Künstlers kennenzulernen, besonders wenn sie wissen, dass sie keine Musik hören werden.
    Nicht wenige haben mir den Vorschlag gemacht lieber an den Hauptfächern zusätzlich zu arbeiten (!!!), als zu Musik zu gehen.


    Mein Vorschlag an dich: Biete den Schülern an im Bereich Singen und Musik hören teilzunehmen und nach einigen Minuten - ohne große Worte- in eine andere Klasse zum Arbeiten zu gehen.
    Bei theoretischen Aspekten müssen sie aber anwesend sein und vielleicht auch das ein oder andere Musikstück hören oder der Klasse beim Singen zuhören. Wenn die Beziehungsebene zwischen dir und den Kindern passt, schaffen sie vermutlich diese Differenzierung.


    Wenn du sie aus dem Musikunterricht ausgliederst, wirst du merken, dass sie in anderen Fächern besser mitarbeiten wollen. Als Dankeschön.

    Ich würde auch die nächste Instanz darüber informieren. Und das ist doch die Polizei am Wohnort.
    Lieber einmal zuviel Einsatz zeigen, als einmal zu wenig.
    Das Verhalten ist nicht normal und scheint sich oder andere andere zu gefährden (mit oder ohne Waffen) und somit ist ein Eingreifen nötig. Dein menschliches und pädagogisches Eingreifen lehnt er ja ab.
    Selbst wenn die Polizei nicht einschreiten könnte, sind sie zumindest darüber informiert.

    Literaturtipps habe ich keine für dich. Aber ich arbeite auch mit traumatisierten Kindern und kann dir nur raten, dass du dir seines Schicksals bewusst bist und ihm im Unterricht Sicherheit. Klarheit und Struktur bietest. Einige Sonderregelungen für ihn sind sicherlich hilfreich, wenn sie nötig werden.
    Da das Jugendamt bereits mit dem Fall betreut ist, ist es deren Aufgabe sich um das Wohl des Kindes zu kümmern. Dazu gehört den Vater von einer passenden Therapie für den Jungen und auch gegebenenfalls ein Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu überzeugen. Dieser kann wenige Wochen bis zu einigen Monaten in Anspruch nehmen und ist enormst wirkungsvoll.
    Bei einer wirklichen Überforderung des Vaters kann auch eine vorübergehende oder längerfristige Heimunterbringung angedacht werden. Es gibt therapeutische Heime, die eng mit den Sorgeberechtigten zusammenarbeiten und viel Elternarbeit leisten. Wenn sich der Vater stabilisiert hat, findet eine Rückführung in die Familie statt.


    Therapeutisch kannst du selbst nicht wirksam werden. Überlasse das den Profis. Selbst auf einer Schule für soziale und emotionale Erziehung (wohin er aus deiner knappen Beschreibung meiner Meinung nach gehört!) wird auf das weitere (schulische) Leben vorbereitet. Trauerarbeit wird nicht (oder nur geringfügig) durch die Lehrkräfte aufgefangen.


    So ist zumindest meine Erfahrung. Ich bin gespannt auf die Erfahrungen anderer.


    An Literaturtipps ware ich auch interessiert. Ich hoffe, dass meine Antwort den Thread nicht in eine andere Richtung abdriften lässt.

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