Beiträge von Alhimari

    Das Schuljahr ist noch nicht besonders alt. Will der Kollege wirklich weiter so fortfahren und will er er keine Alternativen? Dann wünsche ich ihm gute Nerven.
    Wenn Schüler eigentlich lernen wollen, kann er sie doch nicht so platt machen, nur weil bislang keiner die Grundlagen gelegt hat. Ich stelle mir gerade vor, dass ich in eine Chinesischklasse geworfen werde, die bereits mehrere Jahre unterrichtet wurde. Ich werde ständig platt gemacht, weil ich die Schriftzeichen nicht korrekt setze und den Ton des Wortes nicht richtig wiedergebe, obwohl ich eigentlich dazulernen möchte, mache ich dicht und ignoriere die unbewältigbaren Inhalte. (Habe ich selbst erlebt. Russisch als Wahlfach. War mir nicht wichtig genug. Habe es dann bleiben lassen, weil ich keine Zeit für den notwendigen Fleiß hatte.).


    Gestern habe ich mir den folgenden Beitrag angeschaut. Ich denke, da kann jeder etwas für den Fremdsprachenunterricht mitnehmen, der desinteressierte Schüler (wegen ÜberforderungI) in seiner Klasse hat und eine neue Richtung oder neue Ideen sucht. https://www.teachingenglish.or…le/motivating-unmotivated


    Mich wundert gerade ein wenig die Stimmung hier im Thread, die sagt, dass der Lehrer weiter sein Ding machen soll. Klar ist er für die bisherige Arbeit an seiner Schulart so ausgebildet worden. Außerdem hat man sich als Lehrer ja bewusst die Schulform, mit den entsprechenden Vor- und Nachteilen ausgesucht. Hmm, und nun ändert sich vieles. Hätten sich gesellschaftlich nicht einige Dinge enorm geändert, wäre ich auf eurer Seite. Hier denke ich aber, dass es sich um Jugendliche handelt, die bei entsprechender Ermunterung (großteils) gerne weiterkommen würden, es aber von Kollegen verhindert wird, die sagen, dass sie weitermachen wollen wie bisher.
    Bitte, dass soll kein Affront sein. Ich mag persönlich Veränderungen gar nicht so gerne. Aber ab und an gibt es deutliche Notwendigkeit für Veränderung! Dann muss man aktiv werden und schauen, wie man sich weiterentwickeln kann und seine "Ich-will-nichts-ändern-Position" nicht zu arg aufgibt.


    Meiner Ansicht nach, ist die Position des Kollegen eine Rebellion gegen die veränderte Schülerschaft. Aber kann der einzelne Schüler etwas dafür? Heute, aktuell? Das ging doch schleichend vor sich ... . Und klar ist das sehr ärgerlich nun eine andere Schülerschaft vor sich sitzen zu haben. Aber muss dafür jetzt der größte Teil der Klasse bestraft werden?
    Ich unterstelle, dass sie auch bei großem Fleiß keine Chance haben.


    ...


    Das hat dann wiederum andere gesellschaftliche Folgen!

    Die Frage bliebe natürlich, was heißt kennenlernen und was fordern? Je nach Gruppe kann es sehr wichtig sein, Programm zu haben. 45 min. können für einen Anfänger seeehr lang sein. Ich denke die wenigsten machen in der ersten Unterrichtswoche mit einer Trommel eine ganze Stunde.
    Und kennenlernen braucht Zeit. Es schließt ein, dass man abzuschätzen lernt, wie der andere auf was reagiert. Deswegen braucht sowohl der, der die Stunde organisiert als auch die, die (wahrscheinlich misserfolgsorientiert) hinten drin sitzen etwas Vertrautes, Machbares an das sie sich erst mal halten können.


    Krabappel, ich denke, wir haben die selbe Linie. Dein Zitat ist wirklich missverständlich und knapp von mir formuliert. Daher meine Erläuterung.
    Für mich heißt kennenlernen, dass man genügend einfaches Material dabei hat um sehr flexibel reagieren zu können. Schnelle inhaltliche Wechsel, falls notwendig, aber auch die Zeit, an einem spannenden Versuch zu verweilen, obwohl ich so viel mehr vorbereitet habe. Eben auf das Vorwissen zurückgreifen und Erfolge zu schaffen.
    Fordern heißt für mich: inhaltlich am Lehrbuch, möglicherweise deutlich heruntergebrochen, zu arbeiten und einen Test im Nacken zu spüren. Außerdem ein höheres Tempo und Fachbegriffe, die (reduziert) angewendet werden sollen/müssen.

    Deine Schüler haben nun also -hoffentlich überspitzt- während ihrer gesamten Schullaufbahn nur Misserfolge erlebt und großteils nicht verarbeitet.


    Daraus leitet sich für dich meines Erachtens nach ab, dass du an der neuen Schulform erstmals Spaß am Lernen erzeugen solltest, so dass sie sich auf weitere Stunden einlassen können.


    In meiner Klasse sitzen deine zukünftigen Schüler. Die sind für jede lösbare Aufgabe dankbar, und da kann man auch gerne mal in den Kindergarten- und Vorschulbereich gehen. Leider Tatsache. Muss ja nicht so bleiben, aber für den Anfang.


    Wenn dein Thema Sinne ist, dann sammele erstmals alle Sinne. Für jeden genannten Sinn hat du ein Symbol und schreibst darunter den Sinn.
    Wenn du mit dem Auge anfangen willst, dann macht einfache Versuche zum Auge. Lass in Partnerarbeit eine Erbse über die Stirn/Augenbraue rollen und stellt fest, dass sich das Auge schließt. Macht einen Wettbewerb darauf. Keiner schafft es. Aha: Reflex - Schutzfunktion des Auges.
    Besorge dir einen Augentest, denn die Schüler wie früher bei Augenarzt schaffen sollen. (Da hast du schon eine Diagnostik, ob einer wohl eine Brille braucht).
    Licht an - Licht aus im Klassenraum. Wie verändern sich die Pupillen?
    Optische Täuschungen. Sehr dankbares Thema, weil spannend. Möglicherweise nachzeichnen, dann überprüfen.


    Ich würde auf diesem Niveau starten. Denn du wirst sicherlich einige haben, die gar nichts Naturwissenschaftliches mitbringen.


    Danach das Thema Ohr. Da bieten sich Spiele an, wer lässt etwas im Raum fallen, wo war es. Welche Geräusche höre ich gerade. Es gibt im Netz Klangbeispiele. Das Ganze mit mit Selbstauswertung, damit man nicht bloß gestellt wird. Das Trommelfell kann man mit einer Handtrommel darstellen.


    Mein Tipp: Suche wirklich nach Grundschulideen, die kannst du dann noch fachwissenschaftlich untermauern, wenn es möglich ist.


    Lerne deine Schüler erst kennen, fordern kannst du sie später.


    Viel Erfolg.

    Mir fällt noch ein: Auf Etiketten drucken und aufkleben. Oder mehrfach ausdrucken und antackern.


    Brauchst du nur eine Zahlenfolge, wie 3-5-7-8-2-0? Oder auch noch die Punkteverteilung? Ich habe einen Wortbandstempel mit 13 Bändern um die 20 Euro für andere Zwecke erworben. Ich kann dazu sagen, dass das nicht empfehlenswert ist. Bis der eingestellt ist vergehen Ewigkeiten und um alle Buchstaben / Zahlen auf eine Höhe zu bekommen vermutlich Tage. Okay, Menschen mit mehr Geduld schaffen es vermutlich in 15 Minuten und dann bleiben noch die Stempelflecken des Stempelblocks, der eben nicht aufs Papier soll.


    Schmeili, beschreibe doch noch mal konkreter, was der Stempel stempeln soll. (Noten? Notenanzahl, klar. Punkteverteilung? Eine, zwei oder drei Zeilen?)

    icke, deine Suchergebnisse sind sehr gut.


    Wenn ein Kind Probleme bei Rechnen hat, dann ist es wirklich wichtig, dass es Mengen erkennen kann und die "Verliebten Zahlen" auswendig beherrscht. Beherrschen, also automatisiert haben heißt, dass man sofort die Zahl abrufen kann, die die Zahl zur 10 ergänzt.
    Wenn ich "Vier" sage, zeige, veranschauliche, muss sofort die "Sechs" benannt werden. Die Kinder sollten also nicht die Zeit zum Nachdenken haben indem sie sagen: Von der Vier bis zur Zehn fehlt noch die Sechs. Einfache Übung: Zeigen der 10 Finger. Nur ein Teil der Finger ist ausgestreckt. Welche Zahl fehlt (um 10 ausgestreckte Finger zu haben?)?


    Wenn der Zehnerbereich automatisiert ist, dann gibt es im ZR bis 20 analoge Aufgaben. (10 Zehen, 10 Finger ... ich nehme 4 Finger weg...)


    Dann erst kommt der Zehnerüberschritt im ZR bis 20 (10 Finger, 10 Zehnen, 15 Finger und Zehen sind weggeklappt (hehe, Veranschaulichungsbilder bitte posten... Sinnvoller: Umgang mit Geld (Sachsituation! 12 Euro minus 4 Euro. )). Ist das automatisiert, dann klappt schon fast jeder andere Zahlenraum. Deshalb ist das verweilen bei den Zahlenräumen 10 und 20 WESENTLICH. Und das kann dauern! Es bringt aber nichts, vorschnell voranzuschreiten, bzw. bedarf es zeitgleicher Förderung der kleinen Zahlenräume.


    (Ich habe Schüler, kurz vor dem Schulabschluss, die fünfstellige Zahlen von sechsstelligen Zahlen subtrahieren können. Aber es braucht fast eine Schulstunde, da jeder Zwischenschritt im 10er und 20er Raum an den Fingern berechnet wird. Da sind die Grundlagen erlernt, aber nicht automatisiert. Die kognitive Energie, die sie zeigen, ist enorm. Lobenswert. Sehr anstrengungsbereit. Aber leider ungenügend, weil die Grundlagen nicht automatisiert sind. Somit nicht altersentsprechend.)


    Steff, du fragst aber auch nach Reimen, etc. Von den "Jungen Dichtern und Denkern" gibt es eine Lieder-CD zum Einmaleins.

    Vielen Dank für deine Rückmeldung. Oft verschwindet ein solches Thema ohne weitere Infos und frustriert die Beteiligten.


    Ich freue mich mit dir, dass ihr die Entspannung schon erleben dürft. Fühlt sich gut an, oder?


    Als Tipp an die Erstklasskollegin: Wenn er jetzt schon wieder schwierig wird, gleich alles dokumentieren und weitere Schritte einleiten, ganz egal, wie engagiert sich die Eltern jetzt einbringen. Gefühlt zeigt er sein schwieriges Verhalten jetzt deutlich zu schnell, um normal beschult zu werden ... für mich ein klassischer ESE-Schüler. Verbaut dem Jungen nicht die Zukunft, indem ihr ihn im Regelschulsystem behaltet. Er braucht gerade etwas ganz Anderes, völlig losgelöst von allen Kompetenzen der Kollegin. Das ist kein Scheitern, sondern eine Hilfe für den Jungen.

    Seepferdchen,


    ich antworte dir ohne die anderen Antworten gelesen zu haben, da sie einen ja doch beeinflussen oder in eine andere Richtung lenken.


    Aus der Perspektive der Klassenleitung finde ich das System gut, hilfreich und richtig. Als Klassenleiter habe ich meine Klasse gut im Griff und wähle das Hauptproblem und arbeite daran. Um die Fachlehrer zu stärken beziehe ich sie in das System mit ein und bitte um Mitarbeit. Gefühlt eine Win-Win-Situation.


    Als Fachlehrer bekomme ich ein System übergestülpt, das meine Probleme nicht deckelt, da ich andere/weitere Baustellen habe. Problematisch wird es dadurch, dass die Schüler schlau genug sind, die Schwachstellen zu erkennen und deutlich auszunutzen. Gefühlt eine Lose-Lose-Situation.


    Ich habe sehr viel Verständnis dafür, dass du den Punkt nicht erteilen willst. Würde ich auch nicht wollen. Aber, es verstößt gegen die ausgemachten Regeln zwischen dem Klassenleiter und der Klasse. Und als gewiefter Schüler würde ich die Grenze auch austesten wollen, um zu sehen ob nur der Klassenleiter der Rudelsführer ist oder ob der Fachlehrer sich (autark oder im System) durchsetzen kann. Wenn es im Bewertungssystem denkbar ist, würde ich eine Bewertung einfach aussetzen. Kein "erhalten" oder "nicht erhalten", sondern einfach "ohne Bewertung".


    Ein Verstärkerplan ist an sich sehr gut, aber er stärkt gerade nur den Klassenlehrer. Der wiederum wollte euch ebenfalls stärken mit seinem Punktesystem.


    In deiner Situation würde helfen, dass die Klassenleitung Position bezieht, sprich Lehrer halten zusammen. Jeder achtet auf die Sprache und auf weiteres Verhalten, Inhaltlich könnte es so sein, dass die Schüler bei Fachlehrern keinen Punkt erhalten, wenn sie beleidigen, aber ebenfalls keinen Punkt erhalten, wenn der Erwartungshorizont (Verhalten) der individuellen Fachlehrer nicht eingehalten wird.


    So ein Belohnungssystem ist ja nicht in Stein gemeißelt. Man kann es regelmäßig anpassen. Sprich mit der Klassenleitung. Zieht an einem Strang. Dann sollte diese die neuen Regeln an die Schüler verkünden und ihr, als Fachlehrer, solltet in der Folgestunde dies knapp thematisieren.


    Um es kurz zusammenzufassen: Sprecht auf Erwachsenenebene miteinander, findet einen Weg, lasst eure Regeln nicht von den Kindern/Jugendlichen beugen, sondern passt sie an.

    @frkoletta, du hast recht, wenn du an eine zeitnahe reguläre Beschulung glaubst.
    Das glaube ich aber nicht. Ich denke, das Kind braucht eine Auszeit in der KJP und danach muss man langsam schauen, was machbar sein wird. Dabei schätze ich den Zeitraum der besonderen Beschulung - nach KJP - auf mindestens 2 Jahre ein. Aus dieser Perspektive habe ich geschrieben.
    Zauberwürfel, falls du da genauso viel Hoffnung hast wie Frkoletta, dann ist ihr Hinweis wirklich wichtig! Denn sonst wird er bei kleinen Anforderungen wirklich noch schwieriger.

    Dann schiebe ich dir ein Kilo virtuelle Frustschokolade zu, die macht nicht dick, hilft aber!!


    Als Regelschullehrer hatte ich immer das Gefühl, ich muss dem Kind doch was beibringen, es muss vorankommen!
    Seit ich an der Förderschule bin, habe ich über Jahre hinweg gelernt mich von dem Gedanken lösen. Das bringt nichts. Biete dem Jungen für die nächste Zeit einen Raum (am bestem im Klassenzimmer), wo er sein kann. Das Ziel ist, dass er dich und andere nicht stört. Ich denke, du hast schon so viel in die Wege geleitet, dass klar ist, dass er nicht in einer Regelschule beschult werden kann. So ist es ja auch.
    Fokussiere dich auf die anderen Schüler. Baue Brücken für ihn, falls er jemals andocken will. Solange soll er malen, schlafen, kneten, Lego bauen. Aber keinen verletzen.
    Kurzum, ich würde keine Leistungen mehr von ihm einfordern und das auch kundtun bei der Schulleitung, den Eltern und Sonstigen. Natürlich hat er immer Lernangebote, gerne wechselnde. Wenn er diese nicht will, soll er leise am Platz sitzen, kneten, Zeitungen zereißen, malen, schlafen, bei sich bleiben.

    Ich hatte Tricks über Youtube anschauen lassen, vor allem Tricks mit Gummibändern. Die werden gut erklärt. Anschließend mussten sie den Trick selbst nachmachen, dann anderen erklären, die ihn noch nicht konnten und ihnen diesen beibringen.
    Gemeinsam haben wir dann einen Trick verschriftlicht, bzw. habe ich für die schwachen mitgetippt und es dann ausgedruckt. Hat einiges an Frustration erspart.

    Lieber Zauberwürfel,


    du bist geradlinig auf dem richtigen Weg. Ich schick dir einfach mal virtuell ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Bleib hart auf deiner Linie. Das hilft dem Jungen auf lange Sicht am meisten. Der Klasse ebenso!
    Ich wünsche dir, dass die Familie sowie das Jugendamt schnell einsichtig wird und dem Jungen richtig geholfen wird. Meine Daumen sind fest gedrückt! Mach weiter so.


    Alles Liebe, Alhimari

    Ein Schulausschluss bringt langfristig doch was.
    Denn dann beginnt das Jugendamt aufmerksam zu werden. Oft braucht es noch einen weiteren Ausschluss und dann vielleicht noch einen, bis das Jugendamt anfängt einen geeigneten Förderort für den Jungen zu suchen. Denn er wird jede normale Klasse sprengen. Jetzt ist er vielleicht noch in der Lage dem Unterricht zu folgen, aber bald merkt er, was er alles nicht kann, aufgrund der Verweigerungen zuvor. Und das bringt ein ordentliches Konfliktpotential mit sich!!!
    Das Kind ist noch zu jung um selbst zu erkennen, dass er seine Defizite schließen müsste. Die Gründe hierfür müssten in einem stationären oder tagesklinischen Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie erforscht werden. Und anschließend ein geeigneter Förderort gefunden werden.
    Ich bin eigentlich auch nur klassische Lehrerin, nun auch Sonderpädagogin. In meinem aktuellen Setting könnte ich den Jungen weit bringen, aber in einer Regelklasse hätte ich mit all meinem Wissen keine Chance. Da hätte ich vielleicht ein paar Möglichkeiten der Förderung, aber all die würden nicht ausreichen. Egal, was ich weiß und tun könnte. Da gibt es einfach Grenzen.


    Zauberwürfel, ich danke dir, dass du positiv auf meinen Beitrag geantwortet hast und auch vor hast den Jungen durch eine klare Darstellung der Vorfälle weiterzubringen (auch wenn das nicht der klassische schulische Weg sein wird).


    Ich wünsche dir gute Nerven!!!!

    Hallo Zauberwürfel,


    toll, wie du dich für den Jungen einsetzt. Du siehst selbst, dass du nicht mehr weiter kommst. Das liegt nicht an dir als Person, sondern am Setting. Der Junge ist in der regulären Grundschule nicht führbar. Schlimm, dass Förderschulen in deiner Heimatregion nicht da sind, aber das sollte nicht dein Problem sein.
    Gut, dass das Jugendamt eingeschaltet ist. Knick da beim Gespräch bloß nicht ein und beschönige! Denn der Junge hat auch ein Recht darauf, dass ihm geholfen wird.


    All meine Schüler hatten schon Schulausschluss, weil sie nicht mehr führbar waren. Bei einigen wünsche ich mir, dass das eher benannt worden wäre und die Jugendämter eher die Verantwortung gespürt hätten.


    Vermutlich versuchen die Eltern noch eine Umschulung an eine weitere Regelschule. Das verstehe ich, aber er zögert das Problem nur heraus. Egal wo, das geht vielleicht ein paar Wochen gut, aber der Junge hat andere, dringendere Bedürfnisse.


    Mach dich auch mal frei von allen Gedanken, dass du versagt hast. Das stimmt so nämlich nicht. Es gibt zu viele Kinder mit multiplen Störungen des Sozialverhaltens, die mit großen Gruppen nicht zurechtkommen. Und du hast so einen Jungen.


    Gute Nerven für die nächste Zeit wünsche ich dir.

    Dein Studieninhalt im Unterrichtsfach ist überhaupt nicht vergleichbar, mit dem Stoff, denn du vermitteln wirst. Zum Unterrichtsfach musst du noch die Didaktik des Faches studieren, was dann näher am wirklichen Unterricht ist.


    Das "nicht vertiefte Studium" eines Faches dient der wissenschaftlichen Orientierung. Hierbei erhälst du ein Fachwissen, eben bezogen auf das Fach, dass wirklich in die Tiefe geht. Da solltest du dir ein Fach aussuchen, wo du wissenschaftlichen Tiefgang haben möchtest. (Klar gibt es dann auch noch das vertiefte Studium und weitere höhere Abschlusse, trotzdem geht es in die Tiefe!).


    Bei Religion sehe ich mehrere Hürden. Daran solltest du wirklich sehr viel Gefallen finden, denn neben der normalen Ausbildung im 2. Abschnitt, hast du ein weiteres Seminar, mit einem anderen Seminarleiter. D.h., dass du mehr Unterrichtsbesuche hast und auch noch eine weitere Examensprüfung. Also deutlich mehr Arbeit.
    D.h. aber auch, dass du nicht an jeder Schule deinen Einsatz finden kannst, da dort vielleicht keine, oder zu wenig Kollegen eine Missio haben. Schlussendlich kann das bedeuten, dass du an der benachbarten Schule Religion unterrichten wirst oder dass du eben an deiner Schule insbesondere Religion unterrichten wirst (in mehreren Klassen) und somit weniger in deiner Klasse bist.
    Wenn man Religion als Hauptfach oder Didaktikfach wählt, sollte man das wirklich machen wollen.

    In Bayern werden die Rechtschreibleistungen beim Diktat nicht gewertet. Im Quali (Abschlussprüfung Qualifizierter Mittelschulabschluss) dürfen alle Schüler für einen gewissen Zeitraum ein Wörterbuch verwenden. Mündliche Leistungen werden stärker berücksichtigt.
    Ist es nur ein Diktat oder hat es noch einen weiteren Teil? Bspw. Grammatik, Wissen um bestimmte Rechtschreibregeln?


    Leider kann ich dir nicht weiter konkret helfen, aber vielleicht liest es so noch jemand?

    Cheryl, ohne Angabe deines Bundeslandes wirst du keine Antwort erhalten, da das je nach Bundesland unterschiedlich gehandhabt wird. Bleibst du im gleichen Bundesland?


    Früher war für mich der Gedanke in "die Mobile" (=mobile Reserve in Bayern) zu kommen ein Grauen. Mittlerweile habe ich sehr viel Verständnis für deinen Wunsch.

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