Beiträge von Fairlight1976

    Hat sich nicht schon mal jemand gefragt, ob das ganze nicht auch Systhem hat? Tatsache ist, dass durch diesen Wahn schlechter unterrichtet wird. Beispiele aus der Realität:


    - Wenn ich weiß, dass nach meinem 6stündigen Unterricht eine irrsinnige Konferenz folgt, die allein dem Überarbeiten unserer Konzepte dient, bin ich dadurch schon müde und gereizt. Die Leidtragenden sind die Kinder.
    - Wenn die Schulleitung sehr viel Geld ausgibt für Fortbildungen zu unserer tollen Eingangsstufe oder für Evaluationskonzepte der Bertelsmann-Sekte, dann felht das Geld natürlich an anderer Stelle.
    - Wenn insbesondere unsere jüngern Kolleginnen bis in den Abend hinein vor dem Laminiergerät sitzen, um ihrern selbstgesteuerten Unterricht vorzubereiten, haben sie kaum Gelegenheit, Energie zu tanken durch positive private Erlebnisse.
    - Wenn die Kinder ab der 1. Klasse an einen hochindividualisierten Unterricht gewohnt sind, geht jedes Gefühl von Klassengemeinschaft vor die Hunde. Die EIngangsstufe gibt dieser Entwicklung noch einen zusätzlichen Tritt.


    Die "Liste des Irrsinns" kann sicher jeder für sich noch erweitern.


    Fazit: Ausgelaugte Lehrer + Geldverschwendung + entsolidarisierte Schüler = schlechter Unterricht, der unterm Strich zu weniger gebildeten Menschen führt. Also darf man unterstellen, dass der herbeigesehnte "gute" Unterricht nicht erwünscht ist. Und da wir Lehrer dazu neigen, nach dem Schließen der Klassenzimmertür ohnehin viel von dem Wahn erstmal draußen zu lassen, muss uns die "schöne, neue Welt" eben aggressiv um die Ohren geknallt werden, damit auch ja keine Ruhe mehr einkehrt.


    Aber - und damit möchte ich eine hochengagierte Schulleiterin zitiieren: "Wem das nicht passt, der kann ja freischaffender Künstler werden!"

    Hallo zusammen,
    Im aktuellen Schulverwaltungsblatt (Niedersachsen) wurde auf das Projekt "Die Musikalische Grundschule" der Bertelsmann-Stiftung hingewiesen.
    Ich frage mich, ob eine Teinahme daran sinnvoll ist - sehr viel Arbeit und auch Kosten scheint sie ja zu bereiten (verpflichetende Fortbindungen, verpflichtende Dokumentation, Verpflichtung zur Abnahme bestimmter Bücher ....)
    Nun wissen wir alle, dass das Ziel der Bertelsmann-Gruppe nicht etwa die Vergrößerung von Bildung, sondern eher die Vergrößerung von Absatzmärkten und ihres politischen Einflusses ist. Und ich frage mich, ob man den musikalische Anteil des Unterrichts bzw der Schule nicht auch einfach dadurch erreicht, indem man zu bestimmten inhaltlichen Themen Lieder bereit hält (geht an der GS ja in so ziemlich jedem Fach) und - so wie wir derzeit - eine relativ aufweden Musical-AG anbietet.
    Man merkt, ich habe gewissen "moralische" Vorbehalte gegenüber diesem Projekt - ich bin aber gerne Musiklehrer und natürlich solchen Projekte gegenüber erstmal aufgeschlossen.
    Vor diesem HIntergrund würden mich eure Meinungen und Erfahrungen interessieren. Hat vielleicht ein Leser aus Hessen (wo das Projekt ja schon stattgefunden hat) daran teilgenommen? Oder zaudert noch jemand aus Niedersachens mit der Frage: Teilnehmen oder lieber nicht?
    Viele Grüße,
    Frank

    Hallo,
    Vielleicht weiß jemand in dieser Sache Rat:
    Ich arbeite an zwei Grundschulen, wobei ich an einer Schule 6, an der anderen 22 Stunden unterrichte. Nun finden demnächste an der 6-Stunden-Schule ein Elternsprechtag statt, und zwar verteilt auf zwei Nachmittage. Die Schulleiterin (leider keine Sympathieträgerin) hat noch keine Anstalten gemacht, mich zu entlasten - ich muss dazu sagen, dass ich in diesen sechs Stunden auch ausschließlich Musik unterrichte - also kein Hauptfach.
    Weiß jemand, wie so etwas rechtlich geregelt ist?
    Viele Grüße,
    F.

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