Hallo, Carla-Emilia,
ist dein Problem nun vorbei? Ich bin erst seit ganz kurzer Zeit auf diesen Seiten und mich interessiert, wie es weiterging.
martinasabine
Beiträge von masa
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Hallo, ich habe ein Problem mit einer Lehrerin meines Sohnes, 16 mit ADHS. Er ist z.Z. in der 9. Klasse der Mittelschule und stand Anfang der Woche des Zensurenschlusses in einem Fach auf 3,09. Es wurde als HA ein "Plakat " aufgegeben, auf dem Werbung für ein selbstgewähltes Produkt (kein Kunstunterricht) gemacht werden sollte. Da er fein- und grobmotorisch aber aufgrund seines diagnostizierten und der Schule bekannten ADHS damit Probleme hatte (und ich ihm auch nicht helfen wollte!!), hat er diese HA dann als Powerpoint-Präsentation angefertigt. Er hat sich das aber auch nicht leicht gemacht, hat dabei viele Folien mit z. T. eingescannten Objekten angefertigt, das fertige Ergebnis auf CD gebrannt und insgesamt dabei auch ca. 2Std. daran gearbeitet. Auf meinen Hinweis, das der Lehrerin vorher zu sagen und auch in der Pause den Wagen mit Beamer und Laptop zu holen, damit es in der Stunde auch gezeigt werden kann, ging er also zu der Lehrerin ans Lehrerzimmer und erhielt dort die Antwort: da hast du wieder mal nicht zugehört, ich sagte "Plakat", also hast du das Thema verfehlt und ich trage dir eine 6 ein. Unser Hypie schnappte daraufhin vollkommen ein und sah während dieser unde der nächsten Stunde in diesem Fach aus dem Fensten und beteiligte sich nicht mehr am Unterricht. In der 2. Stunde in diesem Fach bewertete die Lehrerin dann seine Stundenleistung daraufhin ohne es vorher angekündigt zu haben am Ende der Stunde mit einer weiteren 6 mit dem Hinweis: darauf hätte er alleine kommen können, immerhin stehe er ja auf Kippe. Ich muss dazu sagen, dass er mit der ersten 6 aber auch erst auf glatt 3,4 stand, also an der untersten Grenze des Ermessensspielraums des Lehrers, mit der zweiten 6 dann aber auf 3,64 und damit also innerhalb einer Woche durch zwei 6-en von Zeugnisnote 3 auf 4. Da fine ich, es sind ein paar Zufälle zu viel und mir drängt sich der Verdacht auf, dass dabei auch eine Menge Willkür im Spiel war. Wo bleibt da das pädagogische Fingerspitzengefühl? Ich möchte noch dazu sagen, dass diese Lehrerin und unser Sohn noch nie ein gutes Verhältnis zueinander hatten. Es ist allerdings nicht so, dass er stört, das macht er woanders auch nicht. Es ist nur so, dass er spürt, welcher Lehrer ihn annimmt, so wie er ist und bei ihr ist das nicht der Fall, deswegen ist da einfach vom Gefühl her kein gutes Verhältnis. Er passt dann eher nicht auf, schweift mit seinen Gedanken ab und träumt. Das wiederum kritisiert sie immer stark, versteht aber auch nicht, dass ADHS- Kinder oft so nebenbei eine ganze Menge mitkriegen, obwohl sie scheinbar nicht aufpassen.
Was kann man nun tun, ohne in der 10. Klasse gleich auf Konfrontationskurs zu gehen, denn er sollte doch die Chance haben, seinen Schulabschluss so gut wie möglich zu machen. Dazu braucht er aber Motivation, die ihm durch solche Entscheidungen immer mehr verloren gehen.
Viele Grüße Martinasabine
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