Danke!
(von der peinlich berührten Frau Lotte, die wohl mal wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht gefunden hat)
Danke!
(von der peinlich berührten Frau Lotte, die wohl mal wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht gefunden hat)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
vielleicht kann mir jemand von euch mit rechtlichen Grundlagen aushelfen...
Eine Kollegin hat Schüler darauf angesetzt, einen kleinen Videoclip für die Homepage zu erstellen. Das haben die "Kleinen" auch sehr nett gemacht - und mit imovie geschnitten. Was die Kollegin allerdings "vergessen" hat den Schülern mitzugeben: darf die Musik, die bei imovie zur Verfügung gestellt wird, auch auf einer nicht-kommerziellen Plattform (Schulhomepage) veröffentlicht werden? Genauere Angaben zur Musik habe ich nicht - die Kollegin hat das Filmchen elegant an mir vorbeigeschleust.
Ich habe mich inzwischen ein bisschen in den AGB von imovie und im Netz umgeschaut, aber so ganz sicher bin ich mir nicht, ob ich den Clip einfach für die Homepage verwenden kann.
(Eigentlich ist das nicht meine Aufgabe, aber ich möchte ungern den Schülern jetzt vor den Latz knallen, dass die ganze Mühe umsonst war. Und von der Kollegin kann ich leider keine Kooperation erwarten - da braucht's jetzt aber wirklich keine eigene Diskussion.)
Grüße
Frau Lotte
Ich war ziemlich lange in "Lernbereichen" unterwegs mit sehr viel TeamTeaching und ganz unterschiedlichen Erfahrungen. Wichtigste Erfahrung: es hängt vom Kollegen ab, wie erfolgreich (und unterhaltsam für alle Beteiligten) das TeamTeaching abläuft. Im Idealfall waren wir zu zweit mit unseren Klassen in offenen Lernbereichen und die Schüler arbeiteten alle selbstständig an den Aufgaben. Wir waren beide Ansprechpartner für alle Schüler, was den großen Vorteil hatte, dass manche Schüler sich einfach Unklares noch einmal (anders) erklären ließen... Das kostete zwar immens viel Vorbereitung, Kompromissbereitschaft und sehr genaue Absprachen und lohnte sich nur, wenn man dann die Jahrgangsstufe mindestens noch einmal im Folgejahr hat.
Wenn's nicht gut funktioniert hat, lag das meistens daran, dass einer von den Beteiligten (ja, auch ich manchmal) nicht zu Kompromissen bereit war oder einer aus dem Team den/die anderen hat machen lassen...
Insgesamt waren meine Erfahrungen eher positiv als negativ.
Wenn jemand nicht an die Schule will, weil er zu einer Risikogruppe gehört, ist das völlig in Ordnung. Wie gesagt, ich selber übernehme auch nur die einzelnen Stunden - in Absprache mit Schulleitung, Kollegen etc. Und von den Kollegen (auch von anderen, die zu Risikogruppen gehören) erfahre ich eher Verständnis. Immerhin bin ich eine von denen, die jetzt auch mal wieder "rauskommen". Dass sich dabei niemand unter Druck gesetzt fühlt, liegt vor allem an der Schulleitung, die auch niemanden unter Druck setzt. (Ein Hoch auf solche Schulleitungen!)
Ich gehöre definitiv zu einer Risikogruppe, habe aber eine sehr verständnisvolle Schulleitung, die mich schon eine Woche vor der Schließung heimschicken wollte. Jetzt kommen meine "Kleinen" in der kommenden Woche wieder ins Schulhaus, und auf die paar Stunden (die anderen sind immer noch im Home-Schooling) wollte ich einfach aus verschiedenen Gründen nicht verzichten. In Kooperation mit der Schulleitung war das auch kein Problem: ich hatte ein Attest, dass ich zur Risikogruppe gehöre und nicht gehen darf, jetzt habe ich ein Attest, dass ich auf eigenen Wunsch auch wieder ins Gebäude darf. D.h.: ich übernehme die paar Stunden bei den Kleinen, aus allem anderen (Aufsichten, Vertretungen, Abi-Prüfungen) bin ich komplett raus. Soweit ich verstanden habe, war das rechtlich tatsächlich so, dass meine Schulleitung erst mit dem zweiten Attest meinem Plan zustimmen konnte.
zu 1.: Soweit ich weiß, heißt "Ansparen" tatsächlich Gehaltsverzicht (bzw. Umlage des Gehalts). Auf dem Antragsformular sind ja auch "nur" die unterschiedlichen Modelle zum Ankreuzen abgedruckt, ohne dass hier das Ansparen über Mehrarbeit aufgeführt wird. (Im übrigen stimme ich hier auch Ummon zu - wer Vollzeit arbeitet, wird wohl kaum noch Kapazitäten haben, entsprechend aufzustocken.)
Zu 2.: Auch nur soviel ich weiß - belegen kann ich es nicht: Das Freistellungsjahr kann dann schon verschoben werden, allerdings nur in einem Rahmen von vier oder fünf Schuljahren. Aber es gibt ja inzwischen auch Modelle unmittelbar vor dem Pensionsantritt. Siehe ebenfalls das Formular - da werden die entsprechenden Möglichkeiten mit aufgeführt.
Hab mir nur die erste Hälfte angeschaut, und den fand ich auch nicht schlecht. Den Satz "von oben", dass man, wenn man schon (aus Kostengründen) die Rahmenbedingungen nicht ändern könne, dann eben als Lehrer "effizienter arbeiten" müsse, habe ich auch schon öfter gehört... (Und natürlich werden für's Fernsehen auch die üblichen Klischees bedient, da wolln mer mal nicht so sein.)
Bei uns heißt das dann (zum Beispiel in den Klausurangaben) ganz pauschal "Erzähltechnik", wobei natürlich im Unterricht ständig wiederholt wird, welche Teilkategorien darunter dann zu verstehen sind. Das hat sich auch ganz gut bewährt.
Grüße,
Lotte
Danke, Eliah! So war's auch gemeint.
Count the Stars, ich glaube, wir reden hier von unterschiedlichen Prüfungen - mein M.A. ist ja nun wie gesagt schon eine Weile her, ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, was es sonst noch alles an Abschlüssen zu machen gibt.
Aber ich stimme Eliah zu - darum geht's ja wirklich nicht.
Und ich persönlich bewundere jeden Seiteneinsteiger, der sich mit der anderen Ausgangslage genauso gut (oder besser) in den Job einfindet.
Aber in dem Thread ging's ja eigentlich darum, ob es sinnvoll ist, einen anderen Abschluss als das Staatsexamen zu machen, mit dem Ziel, dann doch als Lehrer zu arbeiten.
Aus meiner ganz persönlichen (und vielleicht veralteten) Erfahrung verstehe ich ehrlich gesagt schon, dass man auf die Tortur "Staatsexamen" (zumindest wie's damals in Bayern gelaufen ist - siehe Beiträge von Eliah) verzichten will. Dann kann man sich aber auch nicht darauf verlassen, dass ein Seiteneinstieg möglich ist - die Fächerkombination der TE ist ja nun nicht gerade als Mangelkombination bekannt.
Dann doch lieber noch ein oder zwei Semester dranhängen und das "richtige" Examen machen!
Im Übrigen würde kein Mensch auf die Idee kommen sich aufzuregen, wenn ich eines Tages beschließe, dass die Korrekturen (und die Veränderungen im Job ohne angemessene Anpassung der Ressourcen...) mir zum Hals raus hängen und ich einen anderen Job suche, oder?
@ eliah: schöner hätte ich's auch nicht sagen können.
Zumindest für's Gymnasium gilt sicherlich, dass ohne fundierte fachwissenschaftliche Grundlagen in allen möglichen Bereichen der Unterricht zumindest leiden könnte.
Und da sehe ich auch den größten "Nachteil" eines Seiteneinsteigers:
Für den Magister-Abschluss (habe ich neben dem Staatsexamen gemacht - in Bayern vor langer langer Zeit) hatte ich zum Beispiel für Germanstik ein Fach, die Themen für die Prüfungen wurden vorher abgesprochen und eingegrenzt. Für das Staatsexamen in Deutsch hatte ich aber nicht nur eine Prüfung in Literaturwissenschaft, sondern eine mündliche und eine schriftliche, und die Themen waren durchaus nicht eingegrenzt. Und daneben hatte ich auch Prüfungen in Sprachwissenschaft, Mittelhochdeutsch, Didaktik und was nicht noch alles. (Nur für das eine Fach.)
Und so kommt's, dass ich eine ganz ausgezeichnete Literaturwissenschaftlerin bin, die aber nebenbei auch noch (zumindest ansatzweise, so bescheiden bin ich ja ) ein bisschen von anderen Bereichen versteht und im Unterricht bei Bedarf hervorzaubern kann.
Das können Seiteneinsteiger mit einem "bloßen" M.A.-Abschluss eben nicht.
(Übrigens haben bei uns die Professoren in den Seminaren keinerlei Unterschied zwischen M.A.-Studenten und Lehramts-Studenten gemacht.)
Das gilt jetzt aber für's bayerische Gymnasium. Und das heißt nicht, dass sich Seiteneinsteiger dann nicht auch entsprechend "einarbeiten" können...
Die theoretische Didaktik, die ich an der Uni mitbekommen habe, war tatsächlich völlig für die Katz.
Was allerdings schon sehr hilfreich war, waren die Praktika, auch wenn's nur gaaanz wenige waren - soll sich inzwischen gebessert haben.
Und natürlich gibt's Seiteneinsteiger, die den Job klasse machen. Genauso wie's Referendare gibt, bei denen sich mir die Zehennägel einzeln aufrollen. Pauschalisierungen werden eben niemals allen gerecht!
Liebe Forensiker!
Hab jetzt schon lange mitgelesen und bin auch schon länger angemeldet, bin nur bisher nicht dazugekommen, mich endlich mal auch vorzustellen. Sei hiermit nachgeholt.
Bin seit einigen Jahren Lehrerin für Deutsch, Englisch und Geschichte an einem bayerischen Gymnasium, meistens in der Oberstufe eingesetzt, und da vor allem mit Deutsch und Englisch - ein Grund, warum ich ganz oft fürchterlich mit dem Beruf hadere, weil die Korrekturen mich zwischendurch auffressen. Dafür entschädigen mich dann ganz oft die Schüler. Ja, so was gibt es.
Und die Kollegen. Ja, so was gibt es auch.
Und dieses Forum, wo man beim Stöbern so herrlich die Stapel an Korrekturen verdrängen kann. Ja, auch ich bin bekennende Prokrastinatorin.
Herzliche Grüße an alle schon mal!
Frau Lotte
Ostsee. Definitiv Ostsee.
Weißwein? Rotwein? Rosé?
zu schnell geantwortet...
Verfilmt ist die Geschichte inzwischen auch - kann manchmal ja nicht schaden.
Sehr packend und (find ich zumindest) für eine 9. ziemlich angemessen ist die Autobiographie von Sally Perel: "Ich war Hitlerjunge Salomon" - sehr spannend zu lesen und inhaltlich für Jugendliche absolut packend. Der Autor war vor einiger Zeit auch bei uns an der Schule. Ich habe selten erlebt, dass eine Horde pubertierender Halbwüchsiger sich dermaßen berührt gezeigt hat!
(oh, beinahe vergessen, die Geschichte: Sally Perel hat als jüdischer Jugendlicher den Holocaust überlebt, indem er unter falschem Namen Schüler an einer HJ-Schule wurde.)
Mir persönlich ist auch fachlich an der Schule noch nie langweilig geworden - schließlich muss ich sogar "nebenbei" immer wieder auch weiterforschen. Die Welt bleibt ja nicht stehen, und in jedem Fach gibt's immer wieder Neues, was wir in der Schule dann natürlich weitergeben (sollten). Wenn ich zum Beispiel an meinen eigenen Bio-Unterricht zurückdenke... Da gab's sowas wie Gentechnik noch gar nicht! (Und ich finde es einen der spannendsten Aspekte in der Schule, dass ich in allen möglichen Fächern über laufende Entwicklungen informiert werde - wenn ich will.) Wie gesagt, auch fachlich war's mir noch nie langweilig!
Hallo mimmi,
bei uns gibt es keine festen Regeln zur Verteilung. "Nach Möglichkeit" wird natürlich darauf Rücksicht genommen, wie die Verteilung über die Jahrgangsstufen aussieht und welche anderen Fächer die Kollegen haben. Das heißt:
zu 1. Vollzeitlehrer haben in der Regel drei Klassen - wenn's mal brennt, kann's auch mal auf vier hochgehen. (Ich selber habe mit der Kombination D/E letztes Jahr mit teilweise vier Deutschklassen (davon 3 Oberstufe + nur Oberstufe in Englisch) ganz schön geschwitzt, habe dafür dieses Jahr nur zwei D-Klassen, allerdings auch wieder alles Oberstufe.
zu 2. Je nachdem, wie die Zuweisungen aussehen, müssen dann die Teilzeitkräfte entsprechend zwei bis drei Deutschklassen übernehmen. (Natürlich auch hier "nach Möglichkeit" weniger.)
zu 3. Nein, natürlich nicht. Wir bekommen ja auch das gleiche Gehalt wie alle anderen Lehrer.
zu 4. Ja, wir arbeiten sehr intensiv zusammen und ersparen uns dadurch einiges an Arbeit. Das gilt vor allem für die Vorbereitung von Schulaufgaben mit gemeinsamen Textgrundlagen für den Unterricht, gemeinsame Schulaufgaben (v.a. in der Oberstufe) und Absprachen bei der Notengebung (auch v.a. in der Oberstufe). Das ist am Anfang ein bisschen ungewohnt, aber insgesamt sehr hilfreich und vor allem effizient. Allerdings gilt auch: an den verpflichtenden Übungsaufsätzen ist kaum zu rütteln, die Kommentare sollten natürlich schon möglichst individuell sein, auch Positivkorrekturen haben ihren Sinn und sind entsprechend vorzunehmen etc.
Bin froh, dass ich an einer Schule bin, an der die Fachschaft dermaßen gut zusammenarbeitet! Da kann man dann einiges, was nicht so schön ist, leichter verschmerzen.
Grüße,
Frau Lotte
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