Rein rechtlich dürfte ein "zwangsweises" Einsammeln von Kopiergeld durch die Schule oder eine einzelne Lehrkraft nicht möglich sein. "Freiwillige Spenden" dürften wohl möglich sein, aber wenn sich einer weigert, muss er wohl auch nicht zahlen.
Besonders problematisch innerhalb eines Kurses: Wenn einer der Schüler die vom Lehrer angefertigen Kopien nicht bezahlen will. Aus Gründen der Chancengleichheit gibt's dann nur folgenden Möglchkeiten: Falls der Schüler die Kopien nicht bekommt,dann darf der Inhalt der Kopien nicht Teil der Leistungsbewertung sein (darf also keinen notwendigen Unterrichtsstoff enthalten, womit die Kopien überflüssig werden). Und falls der Schüler die Kopien trotzdem bekommt, dann muss der Lehrer die Kopien aus eigener Tasche zahlen (Umlage auf die anderen, zahlenden Schüler dürfte ebenfalls nicht zulässig sein).
Solche Fälle gab es bei uns auch. Allerdings wurden diesen Schülern die Kopien auf Schulkosten zur Verfügung gestellt (wie auch Bücher und Workbooks), nur mussten sie am Ende des Jahres wieder abgegeben werden. Verknickte oder angeranzte Kopien mussten bezahlt werden. Die Eltern dieser Schüler zahlen nun wieder die "Spende" von 5€ pro Schuljahr.