Beiträge von Finchen

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    neleabels schrieb am 14.02.2006 23:55:
    Na, nu, vorsicht! Bitte keine schnellen Laienschüsse aus der Hüfte. Zivilrecht und Strafrecht sind sei völlig unterschiedliche Dinge und die betroffenen Eltern - die als Erziehungsberechtigte die Ansprüche Ihres Kindes vertreten - sollten sich umgehend bei einem Fachmann über Konsequenzen und Nichtkonsequenzen einer unterlassenen Strafanzeige aufklären lassen. Wer wem gegenüber gegebenenfalls schadensersatzpflichtig ist, darüber sollten wir uns hier freifliegende Spekulatius verkneifen. Mit dem Alter des Kindes hat das i.d.R. überhaupt nichts zu tun.


    Huhu Nele!


    Das Zivilrecht und Strafrecht zwei völlig unterschiedliche Dinge sind weiß ich. Außerdem ist mein Post kein "schneller Laienschuss aus der Hüfte". Ich habe Jura (mit Schwerpunkt Jugendstrafrecht und Familienrecht) nämlich als Nebenfach studiert und auch abgeschlossen. Daher weiß ich schon, was ich schreibe. An dem Punkt, wo mein Wissen aufhört habe ich dies übrigens auch mitgeteilt und an einen Anwalt verwiesen. Im Zivilrecht reicht mein Wissen nämlich nicht weit, aber Grundzüge aus der Einführung kenne ich schon noch.
    Ich werde aber noch mal nachschlagen.

    Zitat

    metti schrieb am 14.02.2006 23:33:
    .... ich stelle mir vor, dass evtl. jedenfalls eine Akte über das Kind angelegt wird, die z.B. dem Jugendamt mitgeteilt wird, und die gerade auch bei weiteren Auffälligkeiten Informationen sammelt. Ich habe mal gehört, dass, sollten bei solch einem Fall bleibende Schäden auftreten, das verursachende Kind dann mit 18 auch zivilrechlich zu belangen sei. ???? Ich wüsste es so gerne genau! Hat jemand denn eine Ahnung, wen ich noch fragen könnte? Die Schulaufsicht vielleicht? Oder einen Anwalt?


    Dafür reicht mein Wissen im Jugendstrafrecht leider nicht aus. Da solltest Du einen Anwalt fragen, der sich in diesem Gebiet auskennt. Die Schulaufsichtsbehörde wird Dir da wohl nicht weiter helfen können.

    Das Projekt hört sich sehr interessant an. Auf der Internetseite habe ich jedoch nur von Projekten für den Kindergarten bzw. die Grundschule gelesen. Ist das auch an einer weiterführenden Schule (Hauptschule) noch einsetzbar, oder nicht mehr altersgemäß?

    Zitat

    oh-ein-papa schrieb am 14.02.2006 23:08:
    Unabhängig von der strafrechlichen Seite wäre zu klären, wie es mit zivilrechtlichen Ansprüchen wie Schadenersatz und Schmerzensgeld aussieht. Ich weiss es nicht.


    Auch zivilrechtlich ist man mit 10 Jahren noch nicht strafmündig und da es in der Schule vorgefallen ist, haben die Eltern ihre Aufsichtspflicht nicht verletzt und sind deshalb zivilrechtlich auch nicht zu belangen.

    Zitat

    metti schrieb am 14.02.2006 22:35:
    Was passiert, wenn ich gegen ein Kind von 9 oder 10 Jahren Anzeige erstatte? Welche Konsequenzen hat das für Kind / Eltern etc?
    Weiß jemand Bescheid???


    Der Vorfall erfüllt zwar den Tatbestand einer Körperverletzung, aber mit 10 Jahren ist man noch nicht strafmündig (erst ab 14 Jahren). Daher wird es rein rechtlich keine Konsequenzen haben, wenn das Kind angezeigt wird. Da müssten pädagogische Sanktionen bzw. Hilfemaßnahmen von Seite der Schule kommen. Ansonsten ist in diesem Fall nichts zu machen.

    Hallo zusammen!


    Lässt es sich vermeiden, Lieblingsschüler zu haben? Das man das eigentlich nicht sollte, ist mir schon klar, aber ich merke es ja jetzt schon bei mir, dass mir einige Schüler so auf die Nerven gehen, dass ich schon Pickel bekomme, wenn ich nur an sie denke. Das mir die anderen Schüler "lieber" sind, ist doch nur logisch, oder?
    Oder ist es verwerflich, die Kinder, die sich vernünftig betragen, zumindest einigermaßen motiviert sind und einen nicht dauernd beleidigen lieber zu mögen, als jene Schüler, die dauernd Chaos verbreiten, nicht lernen wollen und rotzfrech sind? Ich versuche natürlich, mir davon nichts anmerken zu lassen, aber ich kann nicht leugnen, dass ich eben einige Schüler lieber mag als Andere.


    Geht es Euch auch so? Wie geht Ihr damit um? Man sollte als Lehrer ja alle Kinder gleich behandeln...

    Hallo zusammen!


    Ich hatte heute vertretungsweise eine Nachhilfeschülerin (11. Klasse Gesamtschule), die einen Sachtext analysieren sollte, wofür Leitfragen vorgegeben waren. Außerdem sollte sie den Text auf eine Lektüre (Das Parfüm) beziehen.


    Sie konnte sehr schlecht zwischen Begründungen und Tatsachenberichten unterscheiden und insgesamt schien sie mit dem Text ziemlich überfordert, weil sie die Textstellen nicht gefunden hat, die sich konkret auf die Fragen bezogen.


    Ich habe sie sonst nicht im (Nachhilfe-) Unterricht, würde ihr aber gerne noch eine Übersicht mit Tipps zur Analyse von Sachtexten und zur Analyse von literarischen Texten zukommen lassen. Allerdings finde ich nichts, was für sie zu gebrauchen wäre. Habt Ihr vielleicht Tipps, wo ich noch etwas dazu finden könnte bzw. habt Ihr so etwas und könntet es mir zumailen?
    Das Mädchen ist super nett und motiviert und ich würde ihr gerne noch ein bißchen helfen können.

    Inhalt (Verlag an der Ruhr):


    Informieren Sie sich vor der Unterrichtsplanung über interne Schulcurricula! Nehmen Sie nicht irgendeine Tasse und setzen Sie sich niemals einfach so auf einen freien Stuhl im Lehrerzimmer! Als neuer Kollege kann man an seiner Schule viel falsch machen. Unser Buch hilft Ihnen dabei, die auf Sie einbrechende organisatorische Sturmflut zu bewältigen und Fettnäpfchen zu umschiffen. Checklisten erleichtern die Sammlung der wichtigsten Informationen. Dabei geht’s um Allgemeines (Schulprogramm, Zuständigkeiten), aber eben auch um Inoffizielles (Rangordnungen, interne Konflikte und die Dinge, die schon immer so waren). Zusätzlich erhalten Einsteiger in den Job des Klassenlehrers praktische Tipps. So überleben Sie nicht nur die ersten Tage, sondern können sich auch schnell sinnvoll ins Schulleben und Ihre Klasse einbringen.



    Das Buch ist ganz neu erschienen und ich habe es mir bestellt. Die Tipps sind wirklich ganz gut, praxisbezogen und das Buch lässt sich sehr schnell und leicht lesen.

    Bei uns hat der Klassenlehrer alle Eltern dazu aufgefordert, in der Apotheke dieses Anti-Läuse-Zeugs zu kaufen und noch am gleichen Tag anzuwenden. Das haben alle Kids gemacht und auch ich habe mir das Zeug geholt. Letztendlich hatten zwei Kinder Läuse. Alle Anderen inclusive mir wurden verschont. Natürlich durften diejenigen, die Läuse hatten nicht zur Schule kommen, ehe sie laut ärztlichem Attest läusefrei waren.

    @ Aktenklammer:


    Klar drehen die Kids bei dem Spiel auf, aber wir konnten trotzdem hinterher gut und ruhig mit ihnen arbeiten.


    Zum Thema Platz: Du brauchst halt Platz für einen engen Stuhlkreis. Das hat sicher nicht jede Klasse, aber in einigen funktioniert´s.

    Fünft- und Sechstklässler lieben "Kissenrennen".
    Dabei sitzen die Schüler im Stuhlkreis und es wird abgezählt: 1,2,1,2,1,2,1,2..... Die beiden Gruppen spielen gegeneinander.


    Man braucht zwei Stuhlkissen oder kleine Sofakissen, die an jeweils eine Person aus Gruppe 1 und eine Person aus Gruppe 2, die sich gegenübersitzen gegeben werden.


    Sobald das Spiel startet, müssen die Kissen sich gegenseitig jagen, indem sie immer an die übernächste Person im Stuhlkreis (also den Nächsten aus der eigenen Gruppe) weitergegeben werden. Natürlich so schnell wie es geht. Es gewinnt die Gruppe, deren Kissen das andere Kissen überholt hat.


    Steueren bzw. abkürzen kann man das Spiel, indem der Lehrer zwischendurch einen Richtungswechsel vorgibt, indem er einfach "Richtungswechsel" ruft und die Kissen in die andere Richtung laufen müssen.


    Ich hoffe, ich hab´s zumindest einigermaßen verständlich beschrieben!?

    Danke für Eure ausführlichen Antworten! Das tut irgendwie gut...


    Die Schüler sind in der 5. Klasse, also zwischen 10 und 12 Jahren alt. Die Meisten sind aber 11 Jahre alt. Die Klasse ist bei der Hausaufgabenbetreuung nicht vollständig, weil es eine freiwillige Angelegenheit ist. Meistens habe ich nur 8 Kinder, aber selbst die sind kaum zu bändigen.

    Das Problem ist, ich mache in der Klasse nur Hausaufgabenbetreuung. Das heist, ich kann methodisch und kreativ kaum etwas machen. Die Kinder haben ihre Hausaufgaben zu erledigen und ich kontrolliere und beaufsichtige das. Natürlich helfe ich auch, wenn Fragen sind und manchmal, bei sehr schweren Aufgaben erarbeiten wir uns die Lösung gemeinsam.


    Bisher habe ich halt immer mal wieder ein kleines Spielchen gegen Ende eingeschoben oder hatte für die schnellen Kinder Arbeitsblätter mit Rätseln dabei, die sie eigentlich auch ganz gerne machen.


    Das Verhalten der Kinder ist aber eine Katastrophe. Wie oben schon erwähnt tanzen sie mir auf der Nase herum, haben aber auch untereinander kein Respekt und beleidigen sich ständig gegenseitig ohne jegliche Einsicht, dass das falsch sein könnte.
    Oft werden sie richtig aggressiv und prügeln aufeinander ein (das ist keine harmlose Rauferei mehr) so dass ich Angst habe, dass sie sich ernsthaft verletzen.


    Mit der Klassenlehrerin habe ich schon geredet. Die ist sehr streng und hat die Klasse anscheinend einigermaßen unter Kontrolle. Klassenregeln braucht die Klasse ihrer Meinung nach nicht...

    Ich muss mal Frust ablassen: Ich bin (schon seit einigen Wochen) völlig angenervt von meinen Hausaufgabenkindern an der Hauptschule. Schon wenn ich daran denke, sie am gleichen Tag noch sehen zu müssen, würde ich am liebsten den Job kündigen.
    Sie nerven mich einfach nur noch. Ist das normal? Eigentlich arbeite ich doch so gerne mit Kindern und auf meine Nachhilfekinder freue ich mich immer und auch an meiner Praktikumschule bin ich super gut klar gekommen und habe mich wohl gefühlt.


    Die Kids sind unverschämt, haben keinen Respekt - weder vor mir noch vor ihren Mitschülern, nutzen jede Kleinigkeit um sich gegenseitig zu beleidigen oder gar zu schlagen, nehmen keine Rücksicht aufeinander und sind völlig unmotiviert zu lernen. Will man nett zu ihnen sein und auch mal schöne Dinge mit ihnen machen, nutzen sie das aus um Caos zu verbreiten.


    Was soll man mit solchen Kindern machen? Mittlerweile bin ich übrhaupt nicht mehr motiviert ihnen außer der notwendigen Arbeit irgend etwas Angenehmes zukommen zu lassen (z.B. kleine Spielchen zwischendurch oder Arbeitsblätter mit Rätseln für die besonders Schnellen...).
    Ich bin einfach nur noch völlig angenervt von diesen Kindern und gleichzeitig eigentlich ziemlich traurig darüber.

    *Thema noch mal rauskram*


    Es gab ja letzte Woche Zeugnisse und wie erwartet hatte besagtes Mädchen ein gutes Zeugnis, nämlich komplett alles Zweien - keine Eins und keine Drei.
    Wobei ich sagen muss, dass abgesehen von einigen Jungen in Sport anscheinend überhaupt keine Einsen vergeben wurden...


    Die Hauptschule liegt direkt neben einer Realschule und ich habe mal "durch die Blume" gefragt, wie mit Kindern verfahren wird, die auf der Hauptschule gute Leistungen zeigen. Antwort: Nach der sechsten Klasse können sehr gute Kinder auf die Realschule wechseln. Das sind aber noch 1,5 Jahre.


    Was würdet Ihr denn mit so einem Kind machen?

    Zitat

    strubbelsuse schrieb am 06.02.2006 20:38:
    Mit Sicherheit.
    Allerdings musste ich an einigen Ständen jeweils eine Studien- Bz. Seminarbescheinigung vorlegen - damals.


    Das ist ja kein Problem, denn den Studiausweis habe ich eh immer dabei.
    Kannst Du mir vielleicht einen Tipp geben?! Muss man da fragen, ob sie was für Studenten und Refis haben?

    Zitat

    AnnieleinT schrieb am 06.02.2006 01:11:
    Meinte es ganz speziell bezogen aufs Lehramt mit dem Schwerpunkt Grundschule!!!!
    Kann natürlich sein, dass Lehramtsstudiengänge für Gym etc. noch an anderen UNIs angeboten werden!
    Im letzten Jahr (weiß nicht, ob das jetzt auch noch der Fall ist) gab es an der UNI Aachen auch keinen Grundschulstudiengang, Gym aber schon!


    Wenn die Unis auf Bachelor und Master umgeschwenkt haben, dann für ALLE Lehrämter - auch Grundschule!

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