Beiträge von Finchen

    Hallo zusammen!

    Ich habe meine Hausaufgabenkinder und meine Nachhilfekinder in der letzten Zeit öfters mit meinem Pentomino - Puzzle beschäftigt, wenn sie mit den Aufgaben fertig waren oder eine Pause brauchten. Das fanden sie immer ganz toll und fragten sogar von sich aus danach, obwohl sie sonst oft nur schwer zu motivieren sind.

    Nun bin ich auf der Suche nach ähnlichen Spielen, mit denen ich die Kinder zwischendurch mal beschäftigen kann. Bisher bin ich aber noch nicht fündig geworden. Hat jemand eine Idee, was es da noch so gibt, und wo ich es bekomme?
    Die Materialien sollten ungefähr für die 4. bis 7. Klasse geeignet sein.

    Eine Bekannte von mir aus Bulgarien hat sich ihr Diplom als Staatsexamen für die Fächer Physik und Technik anerkennen lassen. Jetzt lernt sie für einen Deutschtest, den sie bestehen muss, bevor sie ins Ref gehen darf.

    Dieser Test wird (zumindest in NRW) jedes halbe Jahr zentral durchgeführt. Die Prüflinge müssen einen längeren Aufsatz zu einem Thema schreiben, das vorgegeben wird. Soweit ich das verstanden habe sind die Themen aber schon vorher bekannt (ob offiziell oder "unter der Hand" weiß ich nicht). Jedenfalls werden Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck bewertet.

    Da kann ich nur aus meiner eigenen Grundschulzeit (von 1986 bis 1990) reden. Wir haben in der Vorweihnachtszeit "Hilfe die Herdmanns kommen" vorgelesen bekommen und heiß und innig geliebt.
    Außerdem hat unsere Lehrerin uns die ersten beiden Bücher vom "Sams" vorgelesen und als kurze Geschichten für zwischendurch haben wir "Ich und meine Schwester Klara" von Dimiter Inkiow geliebt.

    Ich denke, all diese Bücher sind auch heute noch aktuell und für die Grundschule zum vorlesen sehr gut geeignet.

    Hmm, ich arbeite ja an einer Hauptschule und da ist es zwar noch nie zu physischen Übergriffen auf die Lehrer gekommen, aber verbal müssen sich einige Lehrer schon ziemlich viel gefallen lassen. Beleidigungen, demonstrative Unaufmerksamkeit und auch ab und zu das Zerstören oder Beschädigen von Gegenständen ist quasi an der Tagesordnung.

    Anfangs war ist sehr darüber geschockt, wie wenig Respekt die Schüler vor ihren Lehrern haben. Die Drohung, die Eltern anzurufen und zum Gespräch zu bitten, zieht bei den wenigsten Schülern, denn den meisten Eltern ist es egal, was ihre Kinder in der Schule machen. Dafür werden halt die Lehrer verantwortlich gemacht´und das wissen die Schüler.

    Letzte Woche hatte ich meinen ersten Elternsprechtag und war wirklich erstaunt darüber wie sehr die Kids doch ihre Eltern wiederspiegeln. Wenn auch Eltern vor nichts und niemandem Resprkt haben, wie sollen es dann die Kinder?
    In vielen Familien gibt es keine Regeln. Die einfachsten Höflichkeitsregeln wie z.B. "bitte" und "danke" zu sagen kennen viele Schüler nicht mehr von zu Hause. Geschweige denn lernen sie dort, die eigenen Interessen denen der Gruppe auch mal unterzuordnen.

    Es ist auch erschreckend, in wie vielen Familien das Jugendamt mit drinsteckt, weil eine einigermaßen vernünftige Erziehung seitens der Eltern nicht möglich ist. Doch auch die Sozialarbeiter können nicht alles auffangen, was über Jahre versäumt wurde.

    Ich habe auch das Gefühl, dass immer mehr Verantwortung für den Erfolg oder Misserfolg der Schüler auf die Schule geschoben wird und sich die Eltern um nichts mehr kümmern und sich völlig aus der Verantwortung ziehen wollen.

    WP1 ist vom Stellenwert her ein Hauptfach und beginnt in Klasse 8. Außerdem muss es bis Ende Klasse 10 durchgehalten werden.

    WP2 wird nur zweistündig unterrichtet und hat den Stellenwert eines Nebenfaches. Es beginnt in Klasse 9 und muss bis Ende Klasse 10 durchgehalten werden.
    Im WP2 Bereich gibt es nicht nur die "harten" Fächer, sondern auch z.B. verschiedene Sportarten, Informatik, Chor / Gesang u.s.w. Das Angebot ist schulspeziefisch verschieden.

    Zitat

    aisha schrieb am 02.04.2006 12:48:
    Es gibt auch sicher die beschriebenen Jugendlichen aber man kann es nicht verallgemeinern.
    Es kommt denke ich auch darauf an,ob man vom Betrieb in der Stadt einen Wohnraum zur Verfügung gestellt bekommt z.B. Wohnheim gemeinsam mit anderen oder mit 16 allein eine Wohnung mieten muss.Darf man das mit 16 überhaupt?

    Zu dem "verallgemeinern": Klar kann man das nicht verallgemeinern, aber das Statistische Bundesamt gibt auch zu diesem Thema jedes jahr Statistiken raus. Da ist seit Jahrzehnten konstant von 10% Schülern ohne Schulabschluss die Rede, die nicht ausbildungsfähig sind.
    PISA sieht´s noch drastischer. Ca. 20% der Schüler haben nur unzureichende Kenntnisse in den getesteten Bereichen und gehören zur sogenannten Risikogruppe.

    Klar kann man mit 16 von zu Hause ausziehen. Eine Freundin von mir ist auch nach der Realschule mit 16 Jahren 80 Kilometer weit weggezogen in eine eigene kleine Wohnung um eine Ausbildung machen zu können. Das ist eine Frage des Wollens. Gerade die großen Betriebe (z.B. BMW, Siemens, BASF...) haben sogar eigene Wohnheime für ihre Lehrlinge, wo sie für sehr wenig Geld unterkommen können.

    Mein Opa war lange Zeit in Personalverantwortung für einen mittelgroßen Handwerksbetrieb, der jedes Jahr mehrere Lehrlinge einstellte. Anfang der 90er Jahre ist er in Rente gegangen.

    Oft konnten sie die Ausbildungsstellen nicht besetzen, weil sie keine genügend qualifizierten Jugendlichen gefunden haben. Eingeladen wurden sowohl Haupt- als auch Realschüler. Wenn man einen Handwerksberuf erlernen will, aber nach der 10. Klasse noch nicht mal weiss, dass z.B. 1 Meter = 100 cm sind oder wie man den Flächeninhalt von einem Rechteck ausrechnet kann man wohl nicht wirklich erwarten eingestellt zu werden. Das ist Stoff aus der maximal 6. bis 7. Klasse.
    Abgesehen davon waren einige Bewerbungen so mit Fehlern (Rechtschreibfehler, falscher Satzbau, unvollständige Sätze...) übersäht, dass man nur erahnen konnte, was der Bewerber einem mitteilen möchte.
    Es gibt tausende Schüler in diesem Land, die überhaupt nicht ausbildungsfähig sind. Wer die Schuld daran trägt, möchte ich nicht beurteilen, aber es ist schlicht und einfach eine Tatsache.

    Abgesehen davon sind viele Jugendliche einfach unflexiebel. Meine Schwester macht gerade ihren Realschulabschluss und hat ihre Lehrstelle so gut wie sicher. Niemand aus ihrer Klasse ist bereit, für einen Ausbildungsplatz in eine andere Stadt zu ziehen. Wenn´s nicht vor der Haustür ist, drehen sie lieber Däumchen. Auch da kann ich nur sagen: Selber Schuld.

    Es wird immer nur rumgejammert, dass es zu wenige Ausbildungsstellen gibt. Klar stimmt das irgendwie. Das aber auch jedes Jahr mehrere 1000 Lehrstellen unbesetzt bleiben, weil niemand gefunden wird, erwähnt niemand.

    Huhu Baba!

    In welcher Schulform unterrichtest Du denn? In der 7. Klasse Hauptschule liest man ja eher etwas anderes als auf dem Gymnasium...

    Meine Vorschläge:

    - Holly-Jane Rahlens: Prinz William, Maximilian Minsky und ich (Rowohlt Taschenbuch Verlag 2002)
    Ein Jugendbuch über Themen wie Außenseiter, Judentum und Freundschaft/Liebe - eher für Mädchen als für Jungen, wobei auch Letztere im zweiten Teil eine Identifikationsfigur angeboten bekommen. Die Geschichte ist feinfühlig erzählt, die o.g. Themen werden nicht mit der Brechstange dargeboten. Interessant für Fächer übergreifenden Unterricht mit Religion (Judentum) und Geschichte (NS-Zeit).

    oder einen Klassiker:

    - Die Welle. Bericht über einen Unterrichtsversuch, der zu weit ging.
    von Morton Rhue (Ravensburger Buchverlag )
    In Die Welle beginnt alles mit einem Film über den Holocaust. Der junge Lehrer Ben Ross zeigt den Schülern der Gordon High School Bilder von ausgermergelten Juden im Konzentrationslager. Alle sind angewidert und entsetzt, aber eine Gruppe um Laurie Saunders von der Schülerzeitung "Die Ente" kann und will nicht glauben, dass Menschen zu derlei Grausamkeiten überhaupt fähig sind. Um sie und andere zu überzeugen, startet Ross ein Experiment, dass auf fast unbemerkte Art und Weise Methoden der Diktatur installiert. Und plötzlich zerfällt der Klassenverbund in Opfer und Täter -- bis die Situation auf schreckliche Weise eskaliert.

    oder ein neueres aber aktuelles Buch von Morton Rhue:

    - Ich knall euch ab! (Ravensburger Buchverlag )
    Drei amerikanische Schüler rasten aus und nehmen all ihre Mitschüler in ihre Gewalt, mit dem festen Vorsatz, diese büßen zu lassen für die Grausamkeiten, die sie in den zurückliegenden Monaten als Außenseiter erlitten haben. Alles ist erfunden in seinem Buch, und doch liegt die Wirklichkeit ganz nahe, wie auch aktuelle Fälle zeigen, die durch die Medien gingen und gehen. Lehrer kommen zu Wort, Mitschüler, Freunde, Eltern und die Täter selbst. Das macht das Buch zu dem, was es ist: zu einem erschütternden Einblick in die Seelen von unterdrückten Unterdrückern. Viele der Sätze Rhues bleiben hängen, sie wollen nach dem Lesen weitergedacht, umstritten werden.

    Zumindest zu den letzten beiden Vorschlägen gibt es Lehrerhandreichungen. Beim ersten Buch bin ich mir nicht ganz sicher.

    Viele (nicht alle!) Jugendliche bzw. deren Eltern sind aber selber Schuld an ihrer Perspektivlosigkeit. Sie leben freiwillig nur unter ihresgleichen, lernen kein Deutsch und passen sich kein bisschen an. Sorry, aber in solchen Fällen fehlt mir das Mitleid. Wenn ich langfristig in einem Land leben will, und meine Kinder dort zur Schule gehen, tue ich alles dafür, dass sie gut zurecht kommen und dafür ist die Landessprache unabdingbar. Entsprechende Sprachkurse gibt es sowohl von staatlicher Seite als auch von Privatanbietern.

    Gerade in Berlin - Neukölln gibt es Straßen, die man als Deutscher besser meidet. Dort leben Türken unter sich. Haben ihre eigenen Geschäfte u.s.w. Kein Wunder, wenn die Kinder dann Probleme in der Schule haben...

    Eben hat das ZDF in den Nachrichten einen längeren Beitrag zu diesem Thema gebracht.

    Ich war erschüttert über den riesigen Medienrummel heute Morgen vor der Schule. Die Schüler fühlen sich als kleine Stars und finden die Aufmerksamkeit toll.

    Da frage ich mich doch, ob das pädagogisch haltbar ist. Die Schüler benehmen sich völlig daneben, zelebrieren Gewalt untereinander und gegen die Lehrer und dann werden sie so dafür belohnt (zumindest in ihren Augen). Wirklich traurig!

    Danke auch diesmal für Eure lieben und tröstenden Worte! Ich war gestern von morgens bis 20.00 Uhr in der Schule. Deshalb melde ich mich erst jetzt.

    Es war mal wieder das gleiche Problem wie immer. Die Klassenlehrerin hat die Störenfriede auf ihr Verhalten angesprochen und die haben den Mund nicht aufbekommen und waren "ganz klein mit Hut".
    Zwei von ihnen müssen jetzt in der Nachmittagsbetreuung einen Zettel ausfüllen lassen, auf dem sie von den Betreuern ein lachendes-, ein mittleres-, ein trauriges Gesicht oder eine Bombe eingetragen bekommen - je nach Verhalten. Sowohl die Eltern als auch die Klassenlehrerin müssen diesen Zettel jeden Tag unterschreiben.

    Gestern Nachmittag waren sie brav wie Lämmchen. Das hat zur Abwechslung mal gut getan. Vormittags habe ich zwei Unterrichtsstunden in der Klasse gehalten und auch die waren prima. Die Kids haben super mitgarbeitet. Allerdings war die Klassenlehrerin auch im Raum.

    Mit der Bestrafung das ist so eine Sache. Wenn ich den Schülern eine Zusatzaufgabe gebe, wenn sie Mist machen, erledigen sie diese einfach nicht. Sie erwarten ja keine Konsequenzen.

    Am nächsten oder übernächsten Montag haben wir Betreuer ein Gespräch mit der Sozialpädagogin. Wir werden Regeln für die Betreuung aufstellen, mit den Schülern darüber reden und sie diese eventuell unterschreiben lassen. Mal sehen, ob das funktioniert.
    Außerdem werden wir die Möglichkeit bekommen die Eltern anzurufen, wenn´s überhaupt nicht mehr geht, damit diese ihre Kinder abholen.

    @ Jassy: Ich wünsche Dir gute Besserung und Durchhaltevermögen! An was für einer Schule warst Du noch mal? Auch Hauptschule?

    Na super, ich komme gerade aus der Schule. War heute nur zur Hausaufgabenbetreuung da. Zwei Jungen begrüßten mich mit den Worten: "Ich melde mich an den Tagen ab, wenn Sie da sind." Tun sie natürlich nicht, aber es ist nett so begrüßt zu werden.
    Hallo!? Warum das denn? Habe ich ihnen irgend etwas getan?

    Weiter ging´s damit, dass ein Junge sich eine dreiviertel Stunde weigerte Hausaufgaben zu machen und statdessen lieber mit Kreide rumgeworfen hat. Erst als ich mit einem Klassenbucheintrag gedroht habe, hat er langsam angefangen und ein paar (falsche) Sätze geschrieben.

    Das Kreidewerfen fanden einige Mitschüler natürlich ganz toll und haben mitgemacht. Ich kann nicht auf alle gleichzeitig achten und einem anderen Kind etwas in Ruhe erklären. Warum ist es nicht möglich, den Kids mal ein paar Minuten den Rücken zu kehren ohne das sie Blödsinn machen?

    Ein anderer Junge, mit dem ich eigentlich gut klar komme meinte heute ich sei böse. Ich war viel zu perplex um ihn zu fragen, wie er das meint. Nur weil ich ihm vorher verboten habe auf der Fensterbank zu liegen? Ich verstehe die Welt nicht mehr.

    Ich bin mittlerweile jedes mal, wenn ich aus der Schule komme total frustriert und zweifle daran, ob Lehrerin wirklich der richtige Job für mich ist...

    Eine Bekannte von mir studiert in Österreich Geschichte und die haben mit ein paar Studis genau zu diesem Thema ein Rollenspiel geschrieben und den Kindern zum Einstieg vorgespielt. Das geht natürlich nur, wenn man Praktikanten oder Refis in der Klasse hat, aber den Kids hat´s wohl viel Spaß gemacht zuzuschauen.

    Zitat

    Britta schrieb am 27.03.2006 19:17:
    In NRW beispielsweise werden alle einzuschulenden Kinder getestet und alle Kinder mit Sprachschwierigkeiten (auch deutsche) werden zu einem vorschulischen Sprachkurs verpflichtet. Das Problem dabei ist zur Zeit meiner Meinung nach noch, dass die Kräfte dafür nicht geschult werden, sonst könnte man in den 120 Unterrichtsstunden sicher schon eine Menge erreichen.

    Ich weiß, aber diese Sprachkurse gibt es auch erst seit ca. 3 Jahren. Abgesehen davon bringen sie nicht allzu viel. Zumindest in NRW werden sie von Studenten oder manchmal sogar von motivierten Eltern gemacht, die nicht dafür geschult sind. Da kann nicht viel bei rauskommen und ist mal wieder nur ein Mittel um sagen zu können: "Wir haben uns ja darum gekümmert"...

    Nur das deutsch Lernen der Migrantenkinder müsste schon im Vorschulalter ansetzen. Wenn sie erst mal ohne Deutschkenntnisse in der Grundschule sitzen und den Lehrer nicht verstehen ist das Kind doch schon längst in den Brunnen gefallen.
    Klar können einem diese Kinder leid tun, denn es sind nicht sie, sondern ihre Eltern, die ihnen einen guten Start in die Schule verbauen. Allerdings leiden auch die deutschen Kinder darunter, wenn immer wieder Rücksicht auf solche Kinder genommen werden muss.

    Zu Hause wird die Muttersprache gesprochen, einenen Kindergarten sehen die wenigsten Migrantenkinder von innen und haben daher auch kaum eine Chance deutsche Kinder als Freunde zu gewinnen und deutsch zu sprechen.

    Warum nehmen wir uns nicht längst ein Beispiel an anderen Ländern wie z.B. Kanada. Dort gibt es eine Kindergartenpflicht und eine Ausländerquote in den Kindergärten. Dies hat nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern so und durch intensive Sprachübungen wird dafür gesorgt, dass auch die Migrantenkinder bei Schuleintritt die Landessprache beherrschen.

    Es gibt noch viel mehr gute Beispiele für Frühförderung aber bei uns wartet man lieber, bis diese Kinder nach der Hauptschule auf der Straße sitzen, weil sie wegen mangelnden Sprachkenntnissen den Anschluss schon in der Grundschule verpasst haben. Weder der deutsche Staat scheint derzeit etwas daran ändern zu wollen noch nimmt man die Eltern dieser Kinder in die Pflicht.

    Wenn Kinder doch nachweislich sehr früh am leichtesten Fremdsprachen lernen, warum sollte man ihnen dann diese Möglichkeit verweigern? Damit meine ich nicht nur die Migrantenkinder, die deutsch lernen müssen, sondern auch die deutschen Kinder, die früh mit englisch oder französisch anfangen sollen.

    Zuerst eimal vielen herzlichen Dank für Eure aufmunternden Wort! Es tut gut, sich bei jemandem "ausheulen" zu können, der solche Situationen selber kennt.

    Heute hatte die Klasse eine Stunde soziales Lernen, wo auch immer eine Sozialarbeiterin anwesend ist. Dort wurde die Situation von gestern noch einmal aufgenommen und den störenden Schülern klar gemacht, dass ich befugt bin, ihnen ohne wenn und aber Anweisungen zu geben und dass sie diese dann zu befolgen haben. Die Störenfriede wissen anscheinend auch ganz genau, was sie falsch gemacht haben.

    Anschließend hatte ich noch ein langes Gespräch mit der Sozialpädagogin. Ich habe in der Hausaufgabenbetreuung tatsächlich die "Härtefälle", wo auch teilweise das Jugendamt die Familien betreut.
    Wir werden ganz bald Regeln erarbeiten, an die sich die Schüler zu halten haben und ich werde auch weitere Sanktionsmaßnahmen bekommen (im Härtefall Eltern anrufen und Kind abholen lassen) die den Schülern drohen, wenn sie sich nicht einigermaßen vernünftig betragen.

    Die störenden Schüler brauchen feste Regeln und klare Anweisungen, sonst kommen sie nicht klar. Das erreiche ich nur mit Konsequenz und Durchhaltevermögen und nicht, indem ich nett bin - das habe ich wohl auch heute entgültig gelernt. Eigentlich wusste ich das auch vorher, aber ich wollte halt auch nicht als die "böse und strenge, bei der man nichts darf" vor den Schülern darstehen. Das liegt daran, dass ich sie trotz aller Probleme wirklich gerne mag. Leider nutzen sie jegliche Freiheit und Nettigkeit schamlos aus. Deshalb werde ich in Zukunft strenger sein und auch den ein- oder anderen Tip von Euch beherzigen. Danke noch mal für die aufbauenden Worte und guten Ratschläge!

    Es sind übrigens tatsächlich ausschließlich Jungen, die so aus der Reihe tanzen. Mit den Mädchen komme ich insgesamt besser klar.

    Zitat

    Bolzbold schrieb am 23.03.2006 17:03:
    Das einfachste Mittel wäre, wenn die Klassenlehrerin den Schülern klipp und klar sagt, dass sie erwartet, dass sich die Schüler, wenn sie nur bei Dir sind, genauso (gut) benehmen wie bei ihr und dass entsprechendes Fehlverhalten der Schüler von Dir gemeldet wird und das Konsequenzen haben wird.

    Die Klassenlehrerin hat den Schülern das schon mehrfach versucht klar zu machen - sowohl in meiner Anwesenheit als auch in meiner Abwesenheit.
    Konsequenz sind meistens Mitteilungen an die Eltern bzw. Elterngespräche. Irgendwie scheint den Schülern das aber ziemlich egal zu sein. Die meisten Eltern kümmern sich eh nicht oder kaum um die schulischen Belange ihrer Kinder.
    Dazu kommt, dass die Schüler wohl auf dem Standpunkt stehen"wenn ich schon Ärger bekomme, dann will ich die Gelegenheit wenigstens nutzen um weiter Terror zu machen"...

Werbung