Huhu Baba!
In welcher Schulform unterrichtest Du denn? In der 7. Klasse Hauptschule liest man ja eher etwas anderes als auf dem Gymnasium...
Meine Vorschläge:
- Holly-Jane Rahlens: Prinz William, Maximilian Minsky und ich (Rowohlt Taschenbuch Verlag 2002)
Ein Jugendbuch über Themen wie Außenseiter, Judentum und Freundschaft/Liebe - eher für Mädchen als für Jungen, wobei auch Letztere im zweiten Teil eine Identifikationsfigur angeboten bekommen. Die Geschichte ist feinfühlig erzählt, die o.g. Themen werden nicht mit der Brechstange dargeboten. Interessant für Fächer übergreifenden Unterricht mit Religion (Judentum) und Geschichte (NS-Zeit).
oder einen Klassiker:
- Die Welle. Bericht über einen Unterrichtsversuch, der zu weit ging.
von Morton Rhue (Ravensburger Buchverlag )
In Die Welle beginnt alles mit einem Film über den Holocaust. Der junge Lehrer Ben Ross zeigt den Schülern der Gordon High School Bilder von ausgermergelten Juden im Konzentrationslager. Alle sind angewidert und entsetzt, aber eine Gruppe um Laurie Saunders von der Schülerzeitung "Die Ente" kann und will nicht glauben, dass Menschen zu derlei Grausamkeiten überhaupt fähig sind. Um sie und andere zu überzeugen, startet Ross ein Experiment, dass auf fast unbemerkte Art und Weise Methoden der Diktatur installiert. Und plötzlich zerfällt der Klassenverbund in Opfer und Täter -- bis die Situation auf schreckliche Weise eskaliert.
oder ein neueres aber aktuelles Buch von Morton Rhue:
- Ich knall euch ab! (Ravensburger Buchverlag )
Drei amerikanische Schüler rasten aus und nehmen all ihre Mitschüler in ihre Gewalt, mit dem festen Vorsatz, diese büßen zu lassen für die Grausamkeiten, die sie in den zurückliegenden Monaten als Außenseiter erlitten haben. Alles ist erfunden in seinem Buch, und doch liegt die Wirklichkeit ganz nahe, wie auch aktuelle Fälle zeigen, die durch die Medien gingen und gehen. Lehrer kommen zu Wort, Mitschüler, Freunde, Eltern und die Täter selbst. Das macht das Buch zu dem, was es ist: zu einem erschütternden Einblick in die Seelen von unterdrückten Unterdrückern. Viele der Sätze Rhues bleiben hängen, sie wollen nach dem Lesen weitergedacht, umstritten werden.
Zumindest zu den letzten beiden Vorschlägen gibt es Lehrerhandreichungen. Beim ersten Buch bin ich mir nicht ganz sicher.