Beiträge von Finchen

    @ Pausenbrot: Es kann aber auch nicht sein, dass als Lösung eine Teilzeitarbeit beantragt wird, denn damit verzichtet man auf eine Menge Geld (und das ist eben auch nicht immer möglich). Abgesehen davon ist man als Teilzeitkraft sowieso immer mit Mehrarbeit "gekniffen", weil man die Verpflichtungen um den Untericht herum (Klassenleitung, Konferenzen u.s.w.) trotzdem in vollem Umfang erledigen muss. Es müssten hier vielmehr Ansätze gesucht werden, wie sich eine Vollzeitstelle wieder erträglich meistern lässt.


    Wenn von 50 Stunden "außer Haus" gesprochen wird, muss man den Fahrtweg von der eigentlichen Arbeitsbelastung abziehen, denn dafür kann kein Mensch etwas und zählt bei niemandem zur Arbeitszeit (mein Mann ist fast fünf Jahre lang auch täglich 110 km pro Wegstrecke, also 220 Km täglich gependelt; ich weiß also, wovon ich spreche und kann auch nachvollziehen, dass das als Belastung empfunden wird aber da muss man durch oder selber etwas ändern).
    Dann sind wir bei 40 Stunden Aufenthaltszeit in der Schule pro Woche. Das ist viel, entspricht aber einer "normalen" vollen Stelle wenn nicht zu Hause noch jede Menge Arbeit zu erledigen wäre. Kannst du deine Vorbereitungen/Korrekturen nicht in deine (zugegeben übermäßig vielen) Freistunden verschieben und sie damit effektiv nutzen? Dann sähe die Arbeitsbelastung nämlich schon wieder ganz anders aus.


    Zu der "neuen Aufgabe" kann ich nicht viel schreiben. Ein Nachmittag im Halbjahr ist tatsächlich nicht viel und da du anscheinend keine Kinder/Familie organisieren musst, könntest du die Wartezeit auch zum Arbeiten nutzen. Ich bin dazu übergegangen meine Freistunden so gut wie möglich mit Vorbereitungen/Kopieren/Korrekturen u.s.w. zu füllen wie nur möglich. Das macht eine Menge aus, wenn man konsequent dabei bleibt.
    Vielleicht kannst du zum nächsten Schuljahr den Posten wieder abgeben?! Als Begründung kannst du dir ja bis dahin was "Inhaltliches" überlegen ;) Einfach nur "Keine Lust auf Mehrarbeit" kommt in der Regel nicht so gut, auch wenn ich es verstehen kann, dass du am Limit bist. An den zwei Terminen bis dahin musst du wohl die Zähne zusammen beißen.

    Eine Anmerkung zur Lerngruppe: Ich finde auch, das "Elfchen" für eine fünfte Klasse EIGENTLICH nicht anspruchsvoll genug sind. Ich arbeite aber selber an einer Gesamtschule mit einem Migrantenanteil von um die 70% der Schülerschaft. Für viele dieser SuS ist es in Klasse fünf tatsächlich nicht einfach, ein Elfchen zu schrieben.
    Will sagen, wenn du das Thema nimmst, mussst du in der Lerngruppenbeschreibung ganz deutlich auf die Defizite der SuS hinweisen und somit deine Vorgehensweise erklären!

    Das kenne ich nur zu gut. Ich habe mich während des Studiums ständig gefragt, wofür ich diesen Mist brauchen kann. Mit Vorbereitung auf die Schulpraxis haben nur die aller wenigsten Seminare zu tun. Die Lehrerausbildung müsste auch dahingehend reformiert werden... Selbst meine Didaktikseminare waren weitgehend unbrauchbar.
    Andererseits geht es in einem Lehramtstudium ja auch nicht darum, das zu lernen, was man seinen Schülern beibringt (das sollte man weitgehnd schon können ;) ), sondern wie schon geschrieben wurde die geistenswissenschaftliche Denkweise und Arbeitstechniken zu lernen. Inhalte sind da eher exemplarisch zu betrachten.


    Insgesamt kann ich dir nur raten (falls dir der Lehrerberuf wirklich wichtig ist): Augen zu und durch!

    Ich habe das mit einer achten Klasse mal mit dem Basteln von Papierboten aus einfachem Din A4 Papier simuliert: Die Klasse wurde in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe musste das ganze Papierbot jeweils in Einzelarbeit mit allen Schritten basteln. Die zweite Gruppe hat sich die Arbeitsschritte geteilt. Dabei kam schnell heraus (ich glaube, ich hatte 5 Minuten angesetzt), dass die Gruppe mit Arbeitsteilung mehr Papierbote in der gleichen Zeit zustande bringt, als die andere Gruppe, die in Einzelarbeit gearbeitet hat.

    Ach so, ohne Vorbereitungszeit ist das natürlich schwer aber es soll ja eine Prüfung in Deutsch und nicht in Geschichte werden... Das ist wirklich eine blöde Situation. Eine Prüfung zu einer Lektüre ohne Textgrundlage macht in meinen Augen wenig Sinn, aber dafür kannst du ja auch nichts.


    Dann vielleicht "einfach" eine mündliche Inhaltsangabe bzw. einen Überblick über die Geschehnisse und die beteiligten Personen geben lassen und dann im Gespräch nochmal auf die Probleme der Menschen im Hinterhaus eingehen: Mit welchen Problemen hatten die Untergetauchten untereinander umzugehen, mit welchen die Helfer und/oder was waren die Probleme des alltäglichen Lebens?

    Ich habe "Anne Frank" auch mal mit einer neunten Klasse (Gesamtschule) gelesen, allerdings keine Nachprüfung daraus gemacht.


    Könnt ihr nicht einen Textauszug aus dem Buch nehmen, der eine der Personen aus dem Versteck gut charakterisiert und den Schüler genau das in der Prüfung machen lassen? Ich weiß ja nicht, was Schwerpunkt der Unterrichtsreihe war... Dabei könnte man gut auf die Hintergründe eingehen und auf Grundlage der Lektüre analysieren lassen, warum sich die Personen so verhalten, wie Anne es schildert.


    Eine schöne Aufgabe wäre auch, eine kurze Textstelle vorzulegen, in der Anne das Verhältnis zu ihrer Mutter beschreibt, was ja sehr angespannt war. Dabei könnte der Prüfling die Einstellung Annes gegenüber ihrer Mutter untersuchen, begründen und kritisch beleuchten.


    Mögliche Textstellen dafür (Seitenangaben beziehen sich auf meine Taschenbuchausgabe aber die Daten der Tagebucheinträge sind ja auch in anderen Ausgaben leicht zu finden):

    „Es ist hart, die Wahrheit zu sagen, und doch ist es die Wahrheit, dass sie mich selbst von sich gestoßen hat, dass sie mich selbst durch ihre taktlosen Bemerkungen für jede Liebe von ihrer Seite abgestumpft hat, durch ihre rohen Scherze über Dinge, die ich nicht witzig finde.“ (S. 102, Eintrag vom 2. April 1943)


    „Und doch liegt mir Mutter mit all ihren Mängeln am schwersten auf dem Herzen. Ich weiß nicht, wie ich mich beherrschen soll. Ich kann ihr nicht ihre Schlampigkeit, ihren Sarkasmus und ihre Härte unter die Nase reiben, kann jedoch auch nicht immer die Schuld bei mir finden.“ (S.142, Eintrag vom 30. Oktober 1943)


    „Ich kann nicht mit ihr sprechen, ich kann nicht liebevoll in diese kalten Augen schauen, ich kann nicht, nie! – Wenn sie nur ein bisschen war von einer verständnisvollen Mutter hätte, entweder Weichheit oder Freundlichkeit oder Geduld oder etwas anderes; ich würde mich ihr immer wieder zu nähern versuchen. Aber diese gefühllose Natur zu lieben, dieses spöttische Wesen, ist mir mit jedem Tag unmöglicher!“ (S. 183f., Eintrag vom 8. Februar 1944)


    „Eine Mutter stelle ich mir als eine Frau vor, die vor allem viel Takt an den Tag legt, besonders für Kinder in unserem Alter. Nicht wie Mansa, die mich laut auslacht, wenn ich wegen etwas weine, nicht wegen Schmerzen, sondern wegen anderer Dinge.“ (S.159, Eintrag vom 6. Januar 1944)

    Danke für deine Antwort! Für eine Bewerbung wäre es für mich nicht relevant, da ich eine feste Stelle habe. Ich bin aber seit einiger Zeit in diesem Bereich eingesetzt und gut 2/3 unserer SuS haben einen Migrationshintergrund... Trotz der schon relativ langen Zeit, in dem ich Deutschkurse für Kinder mit Migrationshintergrund mache, habe ich das Gefühl, nicht gut genug dafür ausgebildet zu sein. Daher hatte ich mit dem Gedanken gespielt, mich diesbezüglich nochmal fortzubilden...

    Das ist meines Erachtens gehüpft wie gesprungen - meine Freundinnen und ich haben das Zertifikat an einer Uni gemacht, aber es hat sowieso keinen interessiert, zumal ich nicht den Eindruck hatte, dass ich da groß was draus mitgenommen habe.

    Da ich auch den Gedanken hege, ein solches Zertifikat nachzuholen wäre ich dir sehr dankbar, wenn du deine Erfahrungen diesbezüglich ein bißchen konkreter schildern würdest!

    Du solltest den SuS kurz und knapp klar machen, dass du keine weiteren Zimmer bzw. Betten herzaubern kannst und sie sich irgendwie mit den gegebenen Umständen arrangieren müssen. Das sollte in dem Alter möglich sein.
    Ich würde den Jungs/Mädchen sagen, dass sie sich alle zusammen setzen und das Problem unter sich klären müssen. Gib ihnen dazu die Anzahl der Betten und Zimmer und fertig. SIE sollen dir dann die Zimmeraufteilung präsentieren. Du kannst dich schließlich nicht zerreißen...


    Sollte das nicht klappen, würde ich mit Schüler A ein Gespräch unter vier Augen führen um mal die Gründe zu erforschen. Vielleicht hat A sich nicht getraut, in der Klasse etwas zu sagen?
    Ich hatte schonmal einen Fall (in Klasse 10!), in dem erst später rauskam (nachdem die Schülerin sich partout geweigert hat, mitzufahren), dass bestimmte Mitschülerinnen ihr angedroht hatten, ihr nachts im Schlaf die Haare abzuschneiden. Sowas bekommt man als Lehrer erstmal nicht mit...


    Ich wünsche dir gute Nerven!

    Ich finde über zwei Kg Eigengewicht auch ordentlich viel. Daher habe ich eine ziemlich leichte (Umhänge-)Tasche von Crumpler. Damit bin ich auch hoch zufrieden (hatte in einem älteren Thread schonmal genauer darüber berichtet). Allerdings wird sie mir mehr und mehr zu schwer, weil sie ja nur über einer Schulter hängt und wenn sie voll beladen ist, ja auch einiges drin ist.


    Ich habe mich auch schon nach Rucksäcken umgesehen aber bisher noch keinen Passenden gefunden. Irgendwie sind sie alle zu klein oder gefallen nicht...

    Auf jeden Fall solltest du etwas im Programm haben, falls das Wetter schlecht ist und du die lieben Kleinen drinnen bespaßen musst! Sonst wird es schnell anstrengend.
    Falls ihr einen Gemeinschaftsraum habt, nimm ein paar Brettspiele mit (oder sag den SuS, dass sie sofern noch Platz im Koffer ist, gerne welche mitbringen dürfen). Auch einfache Bastelsachen sind super. Ich habe auf Klassenfarhrt (Jg. 5) Ende September mal Buntlichter geklebt. Da ist die Schlepperei nicht so groß ;) Einfach ein große Tüte Luftballons, buntes Transparentpapier, eine Paketschnur (zum Aufhängen/Trocknen der Luftballons) und Kleister einpacken. Ein Ball sollte auch immer dabei sein. Ein Buch mit (Gute-Nacht-) Geschichten (natürlich altersangemessen) zum Vorlesen fanden sogar meine Sechstklässler auf Klassenfahrt noch toll.
    Ansonsten spielen die Vertklässler bestimmt auch hin und wieder gerne Kreisspiele, für die man nicht viel Material braucht.


    Viele Gästehäuser haben eine Grundausstattung an Spielzeug für drinnen und draußen da, die man ausleihen kann. Da solltest du vorher einfach mal nachfragen! Das erspart im Zweifelsfall Schlepperei.


    Unsere Fünftklässler mussten um 21 Uhr ins Bett aber es ist ja noch ein groooooßer Unterschied, wann dann auch wirklich Ruhe ist... ;)


    Viel Spaß auf der Klassenfahrt!

    Wenn sich anscheinend die große Mehrheit der Lehrer darüber einig ist, dass eine vorgezgene Einschulung in der Regel eher nicht der günstigste Weg ist, warum dürfen dann noch so viele Kinder vorzeitig einggeschult werden? Man hört ja im Umkreis der KiTa immer wieder davon, dass Eltern das anstreben bzw. auch machen. Wer entscheidet denn letztendlich darüber, ob ein Kind früher eingeschult wird? Das kann doch eigentlich nicht ausschließlich Sache der Eltern sein, oder?


    Sorry, ich kenne mich damit wirklich überhaupt nicht aus...

    Ich war während des Refs (in NRW) auch mit auf Klassenfahrt. Ich musste im Seminar einen Antrag einreichen. Dafür gab es Vordrucke, die im Seminar zu bekommen und von der Schulleitung auszufüllen waren. Da also am besten im Seminar mal nachfragen, wie das geregelt ist!


    Kostenerstattung muss individuell geregelt werden. Damit hat das Seminar nichts zu tun.

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